eine der vielen postmodernen Behauptungen …
— Claude Longchamp (@claudelongchamp) September 7, 2016
von #SmartMobs zu #ANARCHkonf (2004 — 2016) pic.twitter.com/2XkWyJMuJB
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 7, 2016
mein #ff für @sms2sms, einem der kreativsten (er)finder neuer trends in der (politischen) kommunikation auf #twitter
— Claude Longchamp (@claudelongchamp) August 8, 2014
weisst du, claude, damals… eben… 1997. wie wir die gmbh gründeten… vor 2000… um 2000… 2004, sicher noch 2006, wie wir rebell.tv AG gründeten… 2008… keine ahnung wie lange noch… ABER: es gab zeiten, da hatte auch ich noch ein schlechtes gewissen… fühlte mich unsicher.
ich erinnere mich an einen moment, an welchem mir franz schultheis — da musste er noch in genf gewesen sein und die ATTAC-bewegung mit seinen endlosen übersetzungen gefüttert haben — sagte:
“stefan! das sind einfach alles viel zu grosse errungenschaften. die dürfen wir nicht kampflos hergeben.”
ich selbst fühlte mich nie wohl. in dieser neuzeit. in dieser huch!aufklärung. jener modischen moderne. ich hatte immer den eindruck, dass ich in der falschen zeit, auf der falschen seite dieser #weltgesellschaft geboren war.
das abc der aufklärung?
- atom.
- biologie.
- chemie.
dieses rechthaberische, ausbeuterische, selbstsichere getue. dieses post- und neokolonialistische gehabe. ich fand das nie attraktiv. aber: ich hatte umgekehrt auch nie so recht den glauben gewinnen können, dass mein individuelles verhalten — kein fleisch. kein strom. kein öl. keine pestizide. und immer so weiter — wirklich viel bewirken würde.
dass ich sozialarbeiter wurde, war ja zufall. (jaja. tina!) der sozialräumliche zugang über architektur (sozialer raum!raum!raum!) blieb mir immer näher. aber dass der sozialarbeiter — wie das wort anzeigt! — eben nicht an psüchen, nicht an körpern arbeitet, das hat mich immer überzeugt. ja. der sozialarbeiter arbeitet am sozialen. also in und mit gemeinwesen. gruppen. grossen gruppen. anonymen gruppen. aufsuchend. mit “schwer erreichbaren zielgruppen”, wie es das bundesamt für gesundheit nennen wollte. es geht um kommunikation. um #sprache #schrift #buchdruck #computer.
für mich war das www eine befreiung. vom ersten moment an. auch in meiner arbeit als junger sozialarbeiter auf der aids-hilfe. und dann war es der rote moritz (jaja. der leuenberger!) welcher mir das konzept “erinnern — gedenken — erneuern” vorgeschlagen hat… und dort die feiern zum bodenseeparlament. zur ersten liberalen verfassung der schweiz. im kanton thurgau. wie es onkel ernst (mühlemann) so wichtig war.
#massenmedien. ja klar. bücher! mit freude. und: die einzige zeitung, welche wir über jahre abonniert hatten, war die NZZ. über viele jahre. es war dieser sozial-radikal-liberale geist — nicht die arroganz der militärischen wirtschaft. (ich sass ja in der kiste, wegen diesen sturen militärköpfen!) es waren jene noch viel älteren texte aus den evangelien, welche mich faszinierten. diese möglichkeit, von einer ganz anderen, möglichen welt zu träumen. als junger familienvater. als jungunternehmer. als sozialarbeiter.
- inzwischen hat die stimmung gekippt.
- ich habe kein schlechtes gewissen mehr.
- ich kann diesen PR-kampagnen für #DearDemocracy nichts mehr abgewinnen.
- ich finde sie peinlich.
- es kommt ein gewissen fremdschämen dazu.
und dann siehst du, wie sie #disruption abfeiern. (und sich gestört fühlen.) wie sie #digitalisierung schwätzen. (und ihnen das geld bloss so entgegenfliegt.)
so naiv kann doch niemand mehr tun.
- die PR-der nazis
- die PR-der amis
- die PR-internet-evangelisten
so naiv kann doch niemand mehr tun. von postmoderne, relativismus kann nicht mehr geredet werden…
#NEIN. aber…
jetzt muss ich also bis zum donnerstag, 1. märz 2018 warten? dann sitzen wir wieder im domino in bern? und ich erzähle dir dann, wie es weiter ging? mit der idee #ANARCHkonf? ok. wie du willst. ich will es nicht so. abernu. (so?)
The Next Organization Will Not Be Organized
— #ANARCHkonf Ⓐ (@ANARCHkonf) September 6, 2016