#NEIN @claudelongchamp aber… ein offener eintrag im zettelkasten (so?) #DearDemocracy #ANARCHkonf

weisst du, claude, damals… eben… 1997. wie wir die gmbh gründeten… vor 2000… um 2000… 2004, sicher noch 2006, wie wir rebell.tv AG gründeten… 2008… keine ahnung wie lange noch… ABER: es gab zeiten, da hatte auch ich noch ein schlechtes gewissen… fühlte mich unsicher.

ich erin­nere mich an einen moment, an welchem mir franz schulthe­is — da musste er noch in genf gewe­sen sein und die ATTAC-bewe­gung mit seinen end­losen über­set­zun­gen gefüt­tert haben — sagte:

“stefan! das sind einfach alles viel zu grosse errungenschaften. die dürfen wir nicht kampflos hergeben.” 

ich selb­st fühlte mich nie wohl. in dieser neuzeit. in dieser huch!aufklärung. jen­er modis­chen mod­erne. ich hat­te immer den ein­druck, dass ich in der falschen zeit, auf der falschen seite dieser #welt­ge­sellschaft geboren war.

das abc der aufk­lärung?

  • atom.
  • biolo­gie.
  • chemie.

dieses rechthaberische, aus­beu­ter­ische, selb­st­sichere getue. dieses post- und neokolo­nial­is­tis­che gehabe. ich fand das nie attrak­tiv. aber: ich hat­te umgekehrt auch nie so recht den glauben gewin­nen kön­nen, dass mein indi­vidu­elles ver­hal­ten — kein fleisch. kein strom. kein öl. keine pes­tizide. und immer so weit­er — wirk­lich viel bewirken würde.

dass ich sozialar­beit­er wurde, war ja zufall. (jaja. tina!) der sozial­räum­liche zugang über architek­tur (sozialer raum!raum!raum!) blieb mir immer näher. aber dass der sozialar­beit­er — wie das wort anzeigt! — eben nicht an psüchen, nicht an kör­pern arbeit­et, das hat mich immer überzeugt. ja. der sozialar­beit­er arbeit­et am sozialen. also in und mit gemein­we­sen. grup­pen. grossen grup­pen. anony­men grup­pen. auf­suchend. mit “schw­er erre­ich­baren ziel­grup­pen”, wie es das bun­de­samt für gesund­heit nen­nen wollte. es geht um kom­mu­nika­tion. um #sprache #schrift #buch­druck #com­put­er.

für mich war das www eine befreiung. vom ersten moment an. auch in mein­er arbeit als junger sozialar­beit­er auf der aids-hil­fe. und dann war es der rote moritz (jaja. der leuen­berg­er!) welch­er mir das konzept “erin­nern — gedenken — erneuern” vorgeschla­gen hat… und dort die feiern zum bodenseepar­la­ment. zur ersten lib­eralen ver­fas­sung der schweiz. im kan­ton thur­gau. wie es onkel ernst (müh­le­mann) so wichtig war.

#massen­me­di­en. ja klar. büch­er! mit freude. und: die einzige zeitung, welche wir über jahre abon­niert hat­ten, war die NZZ. über viele jahre. es war dieser sozial-radikal-lib­erale geist — nicht die arro­ganz der mil­itärischen wirtschaft. (ich sass ja in der kiste, wegen diesen sturen mil­itärköpfen!) es waren jene noch viel älteren texte aus den evan­gelien, welche mich faszinierten. diese möglichkeit, von ein­er ganz anderen, möglichen welt zu träu­men. als junger fam­i­lien­vater. als jun­gun­ternehmer. als sozialar­beit­er.

  • inzwis­chen hat die stim­mung gekippt.
  • ich habe kein schlecht­es gewis­sen mehr.
  • ich kann diesen PR-kam­pag­nen für #DearDemoc­ra­cy nichts mehr abgewin­nen.
  • ich finde sie pein­lich.
  • es kommt ein gewis­sen fremd­schä­men dazu.

und dann siehst du, wie sie #dis­rup­tion abfeiern. (und sich gestört fühlen.) wie sie #dig­i­tal­isierung schwätzen. (und ihnen das geld bloss so ent­ge­gen­fliegt.)

so naiv kann doch nie­mand mehr tun.

  • die PR-der nazis
  • die PR-der amis
  • die PR-inter­net-evan­ge­lis­ten

so naiv kann doch nie­mand mehr tun. von post­mod­erne, rel­a­tivis­mus kann nicht mehr gere­det wer­den…

#NEIN. aber…

jet­zt muss ich also bis zum don­ner­stag, 1. märz 2018 warten? dann sitzen wir wieder im domi­no in bern? und ich erzäh­le dir dann, wie es weit­er ging? mit der idee #ANAR­CHkonf? ok. wie du willst. ich will es nicht so. aber­nu. (so?)


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