die publizistische krise = krise des geldes = krise der demokratie (krisen als chancen)

chrome­book auf­s­tarten. warten auf wLan. hof­fen auf musik.

mein “lieblingsstream” beim schreiben ist offline. auf zwei geräten. ob das ein zeichen ist? wie immer: ich trage zuerst tweets (fav bei twit­ter) nach:

um dann endlich, vom schweiss­nassen traum in die noti­zen im zettelka­s­ten zu wech­seln… jahre­sende… schnee… ein #pen­deln zwis­chen

  • #nos­tal­gWie?
  • WUT TUT GUT (h.r.fricker)

wowarich?ahja:

es war dieser tweet von @NZZ, weit­ergeleit­et von @claudelongchamp — gestern.

es ist dieser fotografier­bare durcheinan­der. die “alte tante” als noch immer “ein­satzbere­ite haub­itze”… eine gen­er­a­tion von heute 70 bis 90-jähri­gen haben es geschafft, junge leute so nachrück­en zu lassen, welche das geschäft des senden!senden!senden! im zeital­ter von Weh!Weh!Weh! so gut ver­ste­hen, dass sie zwar am ziel der altvorderen weit vor­beik­nallen, aber doch alles andere so drama­tisch erfol­gre­ich zu töten ver­ste­hen… ein desaster. mehr als eine krise. ein hor­ror…

plöt­zlich ste­hen wir da, und wün­schen uns die alten feind­bilder her­bei. dicke banker mit dick­en zig­gar­ren erscheinen uns als fre­unde. her­ren wir papa bär, welche die mil­lio­nen zu umärmeln wusste. zum beispiel. her­ren, welche noch eine klare vorstel­lung von anstand hat­ten. wie es aus heutiger per­spek­tive scheint.

so ein durcheinan­der.

langsam. der text der NZZ. sie nen­nen es pro­log.

Jet­zt ste­hen wieder diese Tage vor der Tür. Diese Tage, an denen man mit sich selb­st spricht: War das ein gutes Jahr? Für mich, für meine Lieb­sten, für die Welt? Wir kön­nen nur die let­zte Teil­frage beant­worten: Für die Welt war es ein schlecht­es Jahr. Es herrscht eine Gewalt­tätigkeit, die wir für über­wun­den hiel­ten.

Um dieses Jahr in sein­er Gänze zu erfassen, haben wir — und dies ist eine weltweite Pre­miere — alle 50’044 Artikel, die 2014 in der NZZ erschienen sind, von einem Com­put­er­pro­gramm analysieren lassen — und so unsere Top- und Haupt­the­men des Jahres ermit­telt. Jedes Topthe­ma ist mit ein­er Farbe gekennze­ich­net. Und jed­er Punkt stellt einen Artikel dar, welch­er das The­ma behan­delt, die Fläche des Punk­tes bildet die Länge des jew­eili­gen Artikels ab. So ist eine Matrix ent­standen, die wir die DNA der NZZ nen­nen, unseren genetis­chen Code. Sie, liebe Leserin­nen und Leser, kön­nen also sehen, was wir für wichtig genug hiel­ten, um darüber zu bericht­en — in der Hoff­nung, Ihnen die Lage der Welt angemessen geschildert zu haben.

Lassen Sie sich also von uns auf eine geführte Tour durch die rel­e­van­ten Ereignisse 2014 begleit­en, oder erforschen Sie gle­ich selb­st alle Artikel, die im Jahre 2014 in der NZZ veröf­fentlicht wur­den. Wir sind ges­pan­nt auf Ihr Urteil: Stim­men Ihre Wahrnehmung der Welt und die unsrige übere­in?

“Wir sind ges­pan­nt auf Ihr Urteil: Stim­men Ihre Wahrnehmung der Welt und die unsrige übere­in?” ges­pan­nt wartet die NZZ mein urteil? meine für wahr nehmung ist gän­zlich anders. wird es jet­zt aber span­nend für die NZZ? — natür­lich nicht.

es sind insb. diese kleinen “sprach­bilder”, welch­er “die bilder ihrer welt” zeigen und fotografier­bar des kon­flikt beobacht­bar machen.

sprche — dnkn — wrklchkt

medi­en­wech­sel sind kom­mu­nika­tive anschlussver­weigerun­gen. medi­en­wech­sel (wie sprache, schrift, buch­druck, com­put­er) set­zen nicht das gle­iche mit andern mit­teln fort. ganz im gegen­teil. es sind (soziale) reak­tio­nen auf unerträglich gewor­dene ver­wirrun­gen, irrun­gen, ver­w­er­fun­gen. es sind (soziale) ange­bote, überkommene übereinkom­men zu über­denken.

die frage ist, wer hat ohren? wer hat augen? wer hat ein herz? wer ist bere­it zu han­deln.

die pub­lizis­tis­che krise, ist lediglich ein fen­ster mit aus­sicht.
von dort sehen wir beson­ders gut in das fen­ster des geledes.
ein fen­ster, welch­es uns eine grossar­tige aus­sicht, auf das krisen­ge­bi­et wer­fen kön­nen, was wir die basis unser­er gemein­schaft der gesellschaft beze­ich­nen. demokratie

#PENDELN

was mir nicht gefällt am PROLOG @NZZ?

1) die man­gel­nde fähigkeit zur selb­stre­flek­tion
der text zeigt nicht, dass die NZZ weiss, was die NZZ weiss. zb: dass selb­st medi­en­häuser auf #klick­granat­en angewiesen sind.

dazu gehört dann eben auch, dass “das ganze” ein eso­ter­isch­er begriff ist und das was unter so aufmerk­samkeit­skriegsökonomis­chen bedin­gun­gen online gestellt wird, eben nicht “die welt” ist… jaja. das mag jet­zt pin­gelig tönen… wenn aber nach ihren eige­nen masstäben gegan­gen würde, und es stimmte, dass was wir “von der welt wis­sen”, durch jour­nal­is­ten ver­mit­telt wird, dann sind solche nebenbe­merkun­gen, beiläu­fige sprach­bilder etc. keine kleinigkeit­en mehr…

2) das abfahren von “welt­premieren” gehört wohl bloss in diesen ersten punkt. es geht um superla­tive. möglichst IMMER :-D

3) die darstel­lung der welt in bildgeben­den ver­fahren, wäre natür­lich auch bloss so ein aspekt. der “icon­ic turn” bleibt unre­flek­tiert. und das bei ein­er noch vor weni­gen jahren bild-skep­tis­chen NZZ…

4) dann noch schnell der sprung an den schluss — meine moti­va­tion zum auf­dröseln ist längst entschwun­den — es stimmt halt ein­fach nicht, dass die NZZ inter­esse hat an feed­backs aus der leser­schaft. das ist auch bloss so ein “fen­ster”. hier in den kon­flikt von online-offline-jour­nal­is­mus. die online wis­sen, dass sie irgend­was machen müssen mit diesen idi­o­tis­chen “usern”. für die offliner war es ein qual­itätssigel, dass sie augen und ohren für das pöbel ver­schlossen haben. ähn­lich wie jus­tizia. ähn­lich wie die wis­senschaften. die aufk­lärung fand unter der fest­gezur­rten augen­binde statt. ohren haben. ja. aber nicht hin­schauen. das bild ist eine fälschung. die augen, das täuschungswilliste men­schliche sin­nesor­gan. dieser kon­flikt, kann jour­nal­is­mus in der aktuellen form nicht bewälti­gen. und endet dann in katzen­bild­chen als #klick­granat­en. (irgend­wieso :-P

#pen­deln (ein wech­sel in die time­line)

weiter! wo?wo?warich?ahja:

im dezem­ber 2010 haben wir in einem social media sui­cide in der kryp­ta vom cabaret voltaire, spiegel­gasse 1, rebell.tv vom netz genom­men. philipp meier und andri­an notz haben uns dabei kura­torisch händ­chen gehal­ten. aber schon das ganze 2010 lief rebell.tv auf sparflamme. wir ran­nten nur noch bei möglichen nach­fol­gein­ve­storen nach. mit zwei büch­ern unterm arm. mit konkreten ideen, wie der work­flow im umgang mit infor­ma­tio­nen gestal­tet wer­den kön­nte, um die aktuellen her­aus­forderun­gen (jaja: #medi­en­wech­sel) aufgenom­men wer­den kön­nte.

aber es war zu spät. und auch heute noch, ist die zeit offen­bar schlecht.

obwohl eine neue gen­er­a­tio­nen von jungs (aus grafikde­sign, pro­gram­mierkun­st und sozi­olo­gie) in den pflöck­en ste­hen würde. aber das haben die medi­en­häuser gut hin­bekom­men: senile inve­storen an sich zu binden. und ihre eigene ideen­losigkeit als alter­na­tiv­los zu hyper­ven­tilieren.

es geht aber nicht um publizistik

dass es dabei gar nicht um die zukun­ft der pub­lizis­tik geht, ist längs offen­sichtlich. die “vierte macht im staat” ist eine kriegstreiberin. und nicht nur das. res strehle hat es notiert. peter slo­ter­dijk dik­tiert. “schon wieder” so zu tun, als hät­ten wir nix gewusst, geht nicht mehr.

es geht aber nicht um geld

schon in der zeit, wie unser rebell.tv ein sen­sa­tionelles angel-invest­ment erhal­ten hat, sprach ich an einem web-mon­day in zürich von der krise des invest­ments. ein ort, in welchem doo­dle das vorzeige-invest­ment­pro­jekt ist, ist an pein­lich­lichkeit und inkom­pe­tenz nicht zu übertr­e­f­fen… die zeit­en wären heute bess­er… google investiert weit­er. suprre­iche investieren wie wyss investieren… dass sie dabei die idee der uni­ver­sität pul­verisieren, ist nicht zu überse­hen. aber es ist immer­hin ein umfeld, in welchem etwas möglich wer­den kön­nte. eine möglichkeit zur gestal­tung… aber es geht nicht um geld. geld find­et irgend­wo, was es will. gewinn…

es geht aber nicht um demokratie

es geht aber nicht ein­mal um demokratie. die demokratie ist nicht alter­na­tiv­los. und auch diese idee haben ihr scheit­ern anderen ander­swo prächtig beschrieben. es geht schlicht wieder um die frage, wie wir leben wollen. wie wir ZUSAMMEN leben kön­nen…

original hier bin ich am schreiben | WORK IN PROGRESS #WIP

 

NACHTRAG

(beim ver­linken gefun­den | jahres­rück­blick by @sms2sms ;-)


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