#HartMutRosa @JungNaiv 611, 24.11.2022

26.11.2021 | Feed­logs: WikiDienstag.ch/WhtsNxt | Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch #Medi­enthe­ater

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re:load für aktuellen schreib­stand ;-)

Nach 2 Stun­den und 11 Minuten kommt Hart­mut Rosa von sich aus auf Niklas Luh­mann zu reden. Hans Jessen nimmt eine Frage von mir auf und Hart­mut rast in seinem “Nor­mal­tem­po” über das The­men­feld. Das tönt dann so:

GANZ GROSSES KINO Nein, Hans — d!a!n!k!e für die Auf­nahme mein­er Frage — ich bin kein “strenger Luh­man­ni­an­er”. (Wenn schon, müsste ich RADIKALER luh­man­ni­an­ner gen­nant wer­den…) Ich bin Sozialar­beit­er. Und wenn, dann wäre ich ein “strenger Staubian­er”. Aber das wäre jet­zt sehr fach­in­tern. (so?)

Während der Jurist Niklas Luh­mann massen­medi­al inten­sivst begleit­et und von Suhrkamp offen­sivst dis­tribuiert von “Biele­feld” aus gegen “die alt-europäis­che Tra­di­tion” antrat — diese ist seit 500 Jahren im Umfeld der Frank­furter-Buchmesse verortet — baute sich eine Denkschule um Peter Heintz in Zürich auf, in welch­er ich in den aller let­zten 1980er Jahre sozial­isiert wurde. Zürich trat zwar gegen Biele­feld mit ein­er anderen Sys­temthe­o­rie, aber gemein­sam gegen Frank­furt an: Sil­via Staub-Bernasconi war nach C. Wolf­gang Müller die zweite und zugle­ich let­zte Inhab­erin eines unter Trä­nen ein­gerichteten Lehrstuh­les an der TU Berlin, welche Job, Beruf und Pro­fes­sion Soziale Arbeit im Kon­text der Uni­ver­sität erst­ma­lig im deutschsprachi­gen Raum zu ein­er “Diszi­plin” Soziale Arbeit gemacht hat. Aber das wäre eine andere Geschichte.

Ich bin Sozialar­beit­er. Ich arbeite am Sozialen. Ich sehe mich gezwun­gen — ja! - das ist zwin­gend in der Tra­di­tion des wis­senschaftlichen Wis­sen schaf­fens — dass ich “trans­par­ent & nachvol­lziehbar” dar­legen kann, was “das Soziale” ist und “wie” — mit welchen “Instru­menten” — ich auf der Ebene der “Diszi­plin Soziale Arbeit” an meinem “Gegen­stand” forsche.

Schon der Name der Epoche — die Mod­erne — ver­weist auf den Umstand, dass bei der Erk­lärung was der Forschungs­ge­gen­stand der eige­nen Diszi­plin ist, Mod­en erkennbar, beschreib­bar, beleg­bar sein wer­den. Diese geisti­gen La-Olà-Bewe­gun­gen lagern sich in der Uni­ver­sitären Bib­lio­thek “trans­par­ent & nachvol­lziehbar” ab. Nein: Das ist kein Prob­lem. Das war Lösung und Pro­gramm schlechthin:

Der Human­is­mus stellte den Men­schen — den Kör­p­er, den Organ­is­mus des Men­schen — ins Zen­trum aller Über­legun­gen: Alles was Men­schen wis­sen, war von nun an als “Men­schlich­es Wis­sen” gekennze­ich­neten und das präzise Gegen­teil von göt­tlichem, ewigem, wahrem Wis­sen. Die Wahrheit wurde zu ein­er Ware, wie alles und jedes. Was keinem Preis zuge­sprochen wer­den kon­nte, war wert­los. Wie Luft oder Wass­er: Für den men­schlichen Kör­p­er zwar abso­lut unab­d­ing­bar, aber auf dem Markt der Mod­erne völ­lig irrel­e­vant. Was sich in diesen Tagen rächt. Aber das wäre ein anderes The­ma.

Um diese modis­che Ware Wis­sen musste gestrit­ten wer­den. Nein: Nicht mit lan­gen Spiessen auf offen­em Feld, son­dern mit gespitzel­ten Fed­ern im heili­gen Ele­fen­bein­turm. Wie Hart­mut Rosa bei Jung&Naiv vor­führt, Pro­fes­soren reden am Stammtisch auch dummes Zeux. Jung und Naiv. Darum entwick­el­ten sie sich in der Uni­ver­sität strenge Prozesse und sture Proze­duren für ihr men­schlich­es, natür­lich intel­li­gentes, wis­senschaftlich­es Wis­sen schaf­fen.

1784 for­mulierte Immanuel Kant: „Aufk­lärung ist der Aus­gang des Men­schen aus sein­er selb­st ver­schulde­ten Unmündigkeit.” Bis eben ger­ade noch vorher war der Men­schen schuldig durch Geburt und wurde in der köstlichen Gnade Gottes durch dessen men­schge­wor­den­er Sohn erlöst und kon­nte for­t­an ein befre­ites Leben führen. So baut­en sie barocke Gesamtkunst­werke und begleit­eten ihre soziale Prozesse mit Melo­di­en, vor welchen wir noch heute in die Knie schmelzen. Aber aller spätestens nach Immanzel Kant, machte sich der Men­sch selb­st schuldig. Ein radikaler #Default­Change. Der Men­sch — vor allem natür­lich der Mann! — hat seinen Kopf in bei­de Hände zu nehmen. Er hat die Pflicht, sel­ber zu denken, sel­ber nach zu prüfen, sel­ber zu über­legen und darf dabei nicht ver­weigern, mutig zu sein und seine Gedanken zu veräussern, auf den Markt der Mei­n­un­gen zu tra­gen und diese der Kri­tik der anderen Men­schen auszuset­zen. Der Name “Neuzeit”, war sehr beschei­den, aber dur­chaus angemessen. Der Vorschlag beste­ht, diese — offen­sichtlich — ver­gan­gene Zeit #Caputal­ism zu nen­nen. Caput. Kapuze. Den Kopf betr­e­f­fend.

Diese 500-jährige ausseror­dentlich Pro­duk­tive Phase, welche den ganzen Erd­ball zu kolo­nial­isieren ver­mochte, als wäre das eine erstrebenswerte Leis­tung, hat zwei Umgangs­for­men entwick­elt: Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus:

  • Sozial­is­mus ist Sol­i­dar­ität aus Grün­den des eige­nen Vorteils.
  • Lib­er­al­is­mus ist Indi­vid­u­al­is­mus aus Grün­den kollek­tiv­er Vorteile.

Wenn die eine Seite der gle­ichen Münze implodiert, hat nicht die andere Seite gewon­nen — Fran­cis Fuku­ja­ma lag völ­lig falsch. Genau 200 Jahre nach der franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion, ist 1989 in der deutschen Rev­o­lu­tion der Caputal­is­mus zu Ende gegan­gen, welch­er — im hier gepflegten Sto­ry­telling — am 8. März 1522 an einem Wurstessen in Zürich ihren kriegerischen Anfang genom­men hat und von #Kathari­naVonZ­im­mern ermöglicht wurde. Aber das wäre eine andere Geschichte.

Nach 2 Stun­den und 11 Minuten spricht es Hart­mut Rosa aus: In den 1990er-Jahren per­formten Sys­temthe­o­rien in bei­den der damals noch streng getren­nten Wel­ten von Natur- und Geis­teswis­senschaft. Die harten, die wirk­lichen, die eigentlichen Wis­senschaften wur­den durch die explo­siv­en Erfolge der Physik durchgeschüt­telt und sucht­en wie Schiff­brüchige in der Kyber­netik — die Kun­st der Nau­tik, der Nav­i­ga­tion der Steuer­män­ner auf offen­er See — Ori­en­tierung.

Es waren die gle­ichen philoso­phieren­den Math­e­matik­er, welche die über 100 Jahre alten Ideen von Ada Love­lance (Com­put­er) und Samuel Morse (Kom­mu­nika­tion­s­me­di­en mit Rück­kanal) wieder aufgenom­men haben und erste Gross­rech­n­er baut­en, welche damals so gross wie ganze Häuser waren. Sie pro­duzierten zur Bewäl­ti­gung des Infor­ma­tion-Overkills Net­zme­di­en, welche — nun mit kün­stlich­er Intel­li­genz — noch sehr viel mehr Dat­en pro­duzierten (Ash­by, W. Ross. 1958. Req­ui­site vari­ety and its impli­ca­tions for the con­trol of com­plex sys­tems. Cybernetica1(2):83–99.). Diese grossen Nau­tik­er, lern­ten vor über 60 Jahren über die Daten­meere zu sur­fen, was heute jedes Kleinkind tut, wenn es mit einem Fin­gerchen auf einem Screen aus dem Mut­ter­leib schlüpft…

Die Hand­lungswis­senschaftlichen Frauen der Sozialen Arbeit­en mussten damit präzis 500 Jahre warten, bis auch die Her­ren Inge­nieure — sehr oft die Ehep­art­ner unser­er mildtäti­gen Frauen — inte­gri­eren kon­nten, dass sich im Caputal­is­mus der Weltzu­gang über Kom­pliziertheit und der Weltzu­gang über Kom­plex­ität kom­ple­men­tär (Nils Bohr? — William James) ver­hält: “Wasser­fall­pro­jek­te” machen dur­chaus Sinn. Wenn du ein Haus bauen willst, ist es sin­nvoll, zuerst das Fun­da­ment zu leg­en, um später das Dach auf die Mauern abzustützen. Lin­ear. Kausal. Deter­min­is­tisch. In sozialen Prozessen ist Chaos, selt­same Schlaufen, Tur­bu­lenz Teil von Lösung und nicht Teil von Prob­lem. Sie nen­nen es heute Agil. Aber das wäre eine andere Geschichte.

Ich bin also Sozialar­beit­er und bin darauf angewiesen, dass ich erk­lären kann, woran ich wie arbeite.

Das war präzis die Frage des Juris­ten Niklas Luh­mann. Der +70 jährige begin­nt sein Vor­wort zu mehr als 1000 Seit­en “Die Gesellschaft der Gesellschaft” mit diesem Rück­blick auf seine Kar­riere seit 1969 an der Uni­ver­sität Biele­feld: “Mein Pro­jekt lautete damals und seit­dem: The­o­rie der Gesellschaft; Laufzeit: 30 Jahre; Kosten: keine.”

Auf Seite 24 zählt er dann vier Erken­ntis­block­ierun­gen auf. Die Annahme, dass

  1. Gesellschaft aus konkreten Men­schen und aus Beziehun­gen zwis­chen Men­schen beste­ht.
  2. Gesellschaft durch Kon­sens von Men­schen kon­sti­tu­iert wird.
  3. Gesellschaft regionale, ter­ri­to­r­i­al begren­zte Ein­heit­en sind.
  4. Gesellschaft von aussen beobachtet wer­den kön­nen.

Wo immer es geht — und manch­mal auch dort, wo es nicht so gut passt — erwäh­nt Niklas Luh­mann, dass er sich gegen die “alteu­ropäis­che” Tra­di­tion wen­det, welche seit dem 19. Jahrhun­dert “verkrampft” wirke und “angesichts der Fortschritte in der “Biolo­gie” als unnatür­lich” gel­ten kann. Soziale Sys­teme, 1984, Seite 288. Und dort auch gle­ich der Begriff: “Organ­is­mus-Analo­gie” in Anführungsze­ichen geset­zt.

Was Har­tu­mut Rosa inbrün­stig, rasend schnell und engagiert vorträgt — diese Erin­nerung an die Wichtigkeit des Kör­pers des Men­schen — dann ist dies ja nicht wirk­lich “Break­ing News”. Hart­mut tut grad so, als wäre er ein­er ganz, ganz, ganz grossen Sache auf die Spur gekom­men: Es gibt Men­schen. Die haben ja Kör­p­er. Und diese Organ­is­men ste­hen in Beziehung. Und noch viel mehr: Da sind Res­o­nanzen nach­weis­bar. Hal­lelu­ja. Und dann hat Rosa den harten Mut auszus­prechen, dass Demokratie Reli­gion brauche. Das tut weh. Dann wären also die ganzen 500 Jahre Caputal­is­mus bloss das Mit­tel gewe­sen, die für Men­schen leben­snotwendi­ge Umwelt zu zer­stören, um dieses Desaster dann im Opi­um des Volkes wieder weg zu rauchen?

Albert Ein­stein brachte es mit dem Satz “Alles ist rel­a­tiv” auf einen nicht-eso­ter­ischen Punkt: Selb­st — und ins­beson­dere — Zeit und Raum ste­hen in Beziehung zu einan­der und entwick­eln “Res­o­nanz”. Aber das wäre eine andere Geschichte.

Es scheint mir leicht nachvol­lziehbar, dass es ins­beson­dere deutschsprachige — mit dem deutschsprachi­gen Raum jen­er Zeit inten­sivst emo­tion­al ver­bun­dene — Wis­senschafter waren, welche sich nach der Erfahrung des Zivil­i­sa­tions­bruch­es einen Reim auf die “alteu­ropäis­che” Kul­tur machen mussten.

Als Vorschlag sollen hier vier Vari­anten erwäh­nt wer­den — welche im Fol­gen­den nicht weit­er aus­ge­führt wer­den kön­nen — mit welchen diese Her­aus­forderung ange­gan­gen wurde:

Frank­furt: #Organ­is­mu­sAnalo­gie
Biele­feld: #Sys­te­m­Analo­gie
Zürich: #Ontolo­gieAnalo­gie
Wien: #Para­dox­ieAnalo­gie

Die “Organ­is­mus-Analo­gie” aus Frank­furt wählte das was Paul Wat­zlaw­ick in seinem berühmten 6. Axiom (,was er in Lösun­gen 1974, seinen früheren 5 Axiomen von 1967 in “Men­schliche Kom­mu­nika­tion”) nachgeschoben hat­te, “Wan­del 1. Ord­nung”. Die unan­tas­bare Würde des Men­schen wurde im Holo­caust aufs übel­ste ver­let­zt? Jet­zt erst recht. Dann muss diese Idee — mehr des sel­ben — auf glob­alem Lev­el noch deut­lich­er fix­iert und bekräftigt wer­den: Die Men­schen­recht­skon­ven­tion der UNO von 1948, der unter ein­er Ewigkeit­sklausel geset­zte Artikel im deutschen Grundge­setz 1,1, wur­den vere­in­bart.

Nicht nur Niklas Luh­mann, viele andere auch — Zyg­munt Bau­man als wichtige Stimme — haben darauf hingewiesen, dass diese “alteu­ropäis­che” Tra­di­tion nicht keine Lösung mehr sein kon­nte, son­dern eben ger­ade das Prob­lem selb­st sei.

Hart­mut Rosa behauptet nun, Niklas Luh­mann hätte sich nicht für “Sub­jek­te” inter­essiert. Das ist — mit Ver­laub — aggres­siv. Da fehlt Hart­mut die Fähigkeit der Empathie, der Acht­samkeit, die Res­o­nanz ;-)

Der Jurist Luh­mann, welch­er zu einem Sozi­olo­gen wer­den wollte, beant­wortet sich als aller erstes — ok: 15 Jahre lange, hat er darüber bere­its auf einem Lehrstuhl für Sozi­olo­gie im Treib­sand sein­er Zeit herumgestochert — die Frage, was er eigentlich als “das Soziale” — das was sein­er näch­sten Wis­senschaft den Namen gege­gen hat — eigentlich ver­ste­hen will.

Er beant­wortete dies — ziem­lich untyp­isch für ihn — mit ein­er Zeich­nung. (Soziale Sys­teme. 1984. Seite 16.)

Diese axioma­tis­che Set­zung ist typ­isch für Radikaler Kon­struk­tivis­mus. Als solche will er seine Arbeit ver­standen wis­sen (#GdG, Seite 35).

Niklas Luh­mann hat mit “Die Gesellschaft der Gesellschaft” den Grundgedanken von Kon­struk­tivis­mus, wie diese seit Immanuel Kant dom­i­nant gewor­den ist, in den radikalen Flucht­punkt gedacht und damit been­det. Aber das wäre eine andere Geschichte.

Wichtig ist, dass Luh­mann so einen Vorschlag machen kon­nte, was “das Soziale” sei. Nicht weil es so ist. Son­dern weil das in seinen Über­legun­gen einen prak­tis­chen Unter­schied her­vorzubrin­gen ver­mag.

Das Soziale ist damit — höchst präzis — unter­schei­d­bar von psy­chen, biol­o­gis­chen und maschinellen Sys­te­men. In einem Vor­trag im Früh­ling 1986 sagt er — vor Psy­chi­atern, Sozialar­beit­ern und Ther­a­peuten ste­hend und in Gegen­wart und konkur­ren­zierend Vor­tra­gend mit Heinz von Foer­ster (Math­e­matik) und Fran­cis­co J. Varela (Biolo­gie):

Es kann heute — bald 40 Jahre nach diesem Vorschlag — von zwei Inter­pre­ta­tio­nen Berichtet wer­den, mit drama­tis­chen Fol­gen.

  1. Der Overkill der Sys­tem-Analo­gie, wie diese Hart­mut Rosa aufzählt und nun plöt­zlich über­all Sys­teme sieht, welche funk­tion­ieren wie sie funk­tion­ieren und ange­blich nicht irri­tier­bar seien. Was für die neo-lib­erale Poli­tik der ver­gan­genen Jahrzehnte ide­al legit­imierend wirk­te und von der Zürcher-Schule schon immer harsch und nicht sel­ten unflätig als “Macht­blind­heit” bespuckt wurde. Und:
  2. Die Beobach­tung der Kop­pelung der vier autopoi­etis­chen Sys­teme. Was Niklas expliz­it ver­boten hat. Und diese wirkt heute so, dass plöt­zlich wieder der Kör­p­er, das Sub­jekt, der Organ­is­mus inte­gri­ert wer­den kann…

Aber das wäre eine andere Geschichte.

Aus diesen Über­legun­gen wurde #TheLuh­man­n­Map geze­ich­net: Die y‑Achse wurde oben einge­führt. Die x‑Achse hat insb. Dirk Baeck­er als Medi­en­ar­chäologe in der Kapi­tel­struk­tur von #GdG aus­ge­graben und unter dem Titel “Stu­di­en zur näch­sten Gesellschaft” #SznG ent­fal­tet.

Für mich als Sozialar­beit­er ergibt sich daraus eine präzise Beschrei­bung meines Forschungs­feldes:

SOZIALE ARBEIT ist ARBEIT AM SOZIALEN
- nicht an Kör­pern #Bio
- nicht an Psy­chen #Psy
- nicht an Code #Cyb

Und jet­zt kann tun, was die hand­lungswis­senschftlich ori­en­tierten Frauen der Sozialen Arbeit schon immer getan haben:

die SOZIALE FRAGE the­ma­tisiert MACHT
- Herrschaft (kon­stel­la­tion von Men­schen)
- Schich­tung (kon­stel­la­tion von Dinge)
- Legit­i­ma­tion (kon­stel­la­tion von Werte)
- Durch­set­zung (kon­stel­la­tion von Gewalt)

Und dort tre­ffe ich mich dann wohl sehr gut bei Hart­mut, wenn er sagt, dass es ihm um die über­win­dung des eurozen­tris­tis­chen Denkens gehe. Ich selb­st arbeite dabei unter dem Titel #Com­monism. Aber das wäre eine andere Geschichte.

#Com­monism ist das neue #Caputal­ism
dissent.is/rules4radicals

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Seit der Aufk­lärung, der Ref­or­ma­tion, der Neuzeit fällt das Wis­sen der Men­schen nicht mehr in lateinisch vom Him­mel und wird dort von Päp­sten und Bis­chöfen natür­lich intel­li­gent über­set­zt und inter­pretiert und von Patern pater­nal­is­tisch “mit dem Rück­en zum Volk” — ganz auf Gott hin aus­gerichtet — demütig, gütig und ger­ing an das Volk ver­mit­telt. (Hart­mut Rosa erk­lärt am Stammtisch Jung&Naiv die heilige Eucharestie ein bizzeli anders ;-)

Peter Slo­ter­dijk hat in “Der Anwalt des Teufels” in Soziale Sys­teme 6 (2000) eine hin- und her­leitung gebaut..

??.??.202? | Feed­logs: WikiDienstag.ch/WhtsNxt | Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch #Medi­enthe­ater

(W2TGSPOF) 1. Der zen­trale Gedanke in diesem Ein­trag: ?!?
meta: dissent.is ist der name von meinem blog. hier arbeite ich und bin an wirkung nicht inter­essiert. wenn du etwas pub­lika­tions­fähiges zu diesem the­ma von mir suchst: hier find­est du es nicht.
2. Anlass zu diesem Ein­trag: ?!?
3. Wie es zum aktuellen Schreibpro­gramm passt: #R4R #Caputal­ism #Default­Change #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism #Com­monism (#dfdu)

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MAKING OF

Spontane Notiz: 25. November 2022 | Hartmut Rosa bei Jung & Naiv

Kurz vorher hat Hart­mut Rosa von sich aus über Niklas Luh­mann gere­det.
- Ziem­lich polemisch. Mitte der 90iger Jahre hätte es so aus­ge­hen, als könne Gesellschaft nur Sys­temthe­ol­o­gisch erk­lärt wer­den… Dann nimmt Hans Jessen eine Frage von mir auf, welche ich schon vor beginn des Livestreams ange­zo­gen habe… Es war schon sehr krass, wie die DGS in Biele­feld #Kör­per­sozi­olo­gie abge­feiert hat…

Enorm… Hart­mut Rosa ken­nt wed­er die ersten 10 Seit­en von “Soziale Sys­teme” #SoSy 1984, noch die ersten 30 Seit­en von “Die Gesellschaft der Gesellschaft” #GdG 1997. Die vier von Niklas Luh­mann benan­nten autopoi­etis­chen Sys­teme (#SoSy) mit den Funk­tion­ssys­te­men zu vel­wech­sern und zu verquir­rlen… Das ist natür­lich stark­er Tobak ;-)))

Dann sagt er: “Sub­jek­te inter­essieren Niklas Luh­mann gar nicht.” Was natür­lich auch sen­sa­tioneller Quatsch ist ;-)

Allerd­ings: Was ich nicht ver­ste­he: Was meint Hart­mut Rosa mit:

  • 00:00:59 Niklas Luh­mann könne die Steigerungslogik nicht erk­lären. Was meint Hart­mut damit?
  • Zweit­ens: Ohne Sub­jek­te keine “Moti­va­tion­sen­ergie”. Es ist “unsere” Äng­ste und…

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Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­terWikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloudMastodonInsta­gram (ges­per­rt), SnapchatTik­TokTwitcht.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb)

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied als Ex-Vice-Präsi­dent im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Ab 2018 arbeit­ete er in Zürich-Hot­tin­gen im unter rebell.tv entwick­el­ten Work­flow u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er pub­lizierte während der Coro­na-Krise im Früh­ling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte Jahres­fes­ti­vals #PaulWat­zlaw­ick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #Kathari­naVonZ­im­mern und sam­melt im Blog von Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg, “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.

Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)


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