das ABC der anachronistischen aufklärungsrhetorik

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was war…
was wollte…
was war das anliegen von…

versuch einer «an>ordnung<

 

A

ana­log (→dig­i­tal)
ambigue, vieldeutig, mehrdeutig, etc. die ein­deutigkeit wird im/durch empfänger bes­timmt (und stimmt — aus prinzip­iellen (oder aus prinzip­iell unbes­timm­baren) grün­den — nie mit der (absicht der) sendung über­rein.

anar­chie →medienlǝsɥɔǝʍ→herrschaft
— herrschaft der vie­len (herrschaftsskep­tizis­mus)
plu­ral­is­tis­che staat­s­the­o­rie

affir­ma­tion →hyper­af­fir­ma­tion
— aktive bejahung: ja

aufk­lärung →mod­erne →neuzeit
— ggs “dun­kles mit­teal­ter”
— das im dun­kle, wird ins helle gezo­gen. so kann etwas gese­hen wer­den, was vorher nicht gese­hen wor­den ist, es macht sich beobacht­bar, kann kri­tisiert werden→kritik →wis­senschaft →jour­nal­is­mus
— aufk­lärung ist ein schlachtruf  →mod­erne →neuzeit  →säku­lar­isierung →herrschaft →medi­en­lǝsɥɔǝʍ (von schrift auf buch­druck)

B

barock
- musse und ver­schwen­dung→selbstfesselung→prozession→konservation→fortschritt→vorwärts→kloster→kultur

begren­zungs­macht →macht

behin­derungs­macht →macht

bil­dung

bio →sozio →psy­cho
— eines von drei autopieetis­chen sys­te­men (luh­mann) das biol­o­gis­che kon­sti­tu­iert sich durch stof­fwech­sel. stof­fwech­sel schliesst an stof­fwech­sel.

buch­druck →medi­en

C

com­put­er →medi­en

D

dada →kun­st

demokratie
— machtwech­sel ohne blutvergiessen (→häfelin/haller)
— →herrschaft der beherrscht­en

dig­i­tal (→ana­log)
ein­deutig (nicht:strom, ja:nein, hell:dunkel, warm:kalt etc.)

E

elfen­bein­turm

F

föder­al­is­mus
— dort entschei­den, wo umge­set­zt wird  (→häfelin/haller)

G

gewalt

H

häfelin/haller →rechtsstaat →demokratie →föder­al­is­mus →sozial­staat (→nach­haltigkeit)

herrschaft →schich­tung
anord­nung von men­schen →monar­chie →dik­tatur →anar­chie →theokratie →oli­garchie →senilokratie etc.→medi­en­lǝsɥɔǝʍ

hyper­af­fir­ma­tion→affir­ma­tion
— steigerung und übertrei­bung der affir­ma­tion: jaja = nein (→kun­st →dada)
— dienst nach vorschrift (zb alle gülti­gen geset­ze, regle­mente, bes­tim­mungen gewis­senhaft befol­gen und ger­ade damit “das sys­tem” lahm leg­en.)
-

I

infor­ma­tion (→kolo­nial­isierung)

intellek­tuelle
— öffentlich­er intellek­tuelle →öffentlichkeit
— öffentliche intellek­tuelle als feigen­blatt von →massen­me­di­en

J

jour­nal­is­mus
- die vierte →macht im →staat, welche judika­tive, leg­isla­tive und exeku­tive vor dem geschwätz des pöbels schützte

K

kri­tik →aufk­lärung
— imper­a­tiv der aufk­lärung: explizierung des impliziten →wis­senschaft

kirche

kloster
ange­bot im umgang mit über­flüs­si­gen (jun­gen) men­schen

kolo­nial­isierung (→infor­ma­tion)

kom­mu­nika­tion →medi­en
— aus­tausch zwis­chen men­schen (und ihren maschi­nen)
— kom­mu­nika­tion (aus­tausch von mod­ellen)
— kore­flek­tion (aus­tausch von erken­nt­nisweisen)
— kopro­duk­tion (aus­tausch von hand­lungsweisen)
— inter­ak­tion (aus­tausch von kör­per­lichen berührun­gen, aus­tausch von im:materiellen gütern)
— ausstat­tungsmerk­male (von men­schen (und ihren maschi­nen) wer­den zu tausch-gütern)
— wir fra­gen nicht nach der sub­jek­tiv­en zufrieden­heit (von men­schen) über ihre tauschbeziehun­gen, son­dern nach dem endergeb­nis der →tauschbeziehun­gen und der qual­ität (→macht).
-→sozio →psy­cho →bio

kul­tur → zivil­i­sa­tion

kun­st→dada
die anerken­nung des indi­v­du­ums als urhe­ber von aus­sagen (→men­schen­rechte)

L

M

macht
behin­derungs­macht (sozial prob­lema­tis­che macht):
— behin­dert grup­pen mit unverän­der­baren merk­malen
— behin­dert soziale rota­tion
— behin­dert kul­turelle het­ero­gen­ität und sozio-struk­turelle homogen­ität, bzw. unter­schei­det diesen unter­schied nicht
— sank­tion­iert nur bes­timmte men­schen und grup­pen

- begren­zungs­macht (soziale unprob­lema­tis­che macht):
— begren­zt die unge­hin­derte bemäch­ti­gung
— begren­zt hier­ar­chis­che fix­ierun­gen
— begren­zt kul­turelle homogen­ität und sozio-kul­turelle het­ero­gen­ität
— sank­tion­iert ohne anse­hen des sta­tus ein­er per­son

- →tauschbeziehun­gen

masse

massen­me­di­en
alle kom­mu­nika­tion­s­me­di­en welche die tech­nis­chen möglichkeit­en so opti­mieren, dass diese medi­en auf die möglichkeit der dis­tri­b­u­tion von kom­mu­nika­tion reduziert wird. massen­me­di­en wollen nicht emp­fan­gen, son­dern auss­chlies­lich emp­fan­gen wer­den, also senden. typ­is­che massen­me­di­en sind: büch­er, zeitun­gen, zeitschriften, fernse­hen, radio. zu den typ­is­chen ele­menten ein­er jeden →pro­pa­gan­dam­as­chine gehört die möglichkeit, in klar kon­trol­lierten foren mit­machen zu dür­fen, mitläufer­tum als par­tizipa­tion zu hyper­ven­tilieren, gemein­schaft zu insze­nieren. →buch­druck →jour­nal­is­mus

medi­en
→sprache →schrift →buch­druck →com­put­er →kom­mu­nika­tion

medi­en­lǝsɥɔǝʍ →medi­en
— der wech­sel von sprache auf schrift, von schrift auf buch­druck, von buch­druck auf com­put­er, von com­put­er auf …
— kom­mu­nika­tive anschlussver­weigerun­gen mit­tels der meth­ode der →hyper­af­fir­ma­tion
— soziale →rebel­lion

men­schen­rechte
- der moralis­che ersatz für die weit­er­führung der →kolo­nial­isierung ohne den segen der →kirche | →kun­st

mod­erne (→aufk­lärung →neuzeit)

moral

N

nach­haltigkeit

neuzeit (→aufk­lärung →mod­erne)

O

öffentlichkeit
- gegenöf­fentlichkeit
— →pro­pa­gan­da

P

pro­pa­gan­da →öffentlichkeit

psy­cho →sozio →bio
- eines von drei autopieetis­chen sys­te­men (luh­mann) das psy­chis­che kon­sti­tu­iert sich durch gedanken. gedanken schliessen an gedanken. →sprache →öffentlichkeit

Q

R

real­ität (→wahrheit →wirk­lichkeit)

rebel­lion →rev­o­lu­tion
— ein­kla­gen von ein­mal gefun­den vere­in­barun­gen
— kann gewalt­los sein

rechtsstaat
— das starke recht vor die rechte der stärk­eren (→häfelin/haller)

rev­o­lu­tion→rebel­lion
— zer­störung von beste­hen­den vere­in­barun­gen und/oder ver­hält­nis­sen
— kann gewalt­los sein

S

schich­tung →herrschaft
anord­nung von din­gen

schrift →medi­en

sprache →medi­en

sozial­staat
— befähi­gung zur mit­gestal­tung, aka →bil­dung  (→häfelin/haller)

sozio →psy­cho →bio
— eines von drei autopieetis­chen sys­te­men (luh­mann) das soziale kon­sti­tu­iert sich durch→kommunikation. kom­mu­nika­tion schliesst an kom­mu­nika­tion.

staat

T

tauschbeziehun­gen →kom­mu­nika­tion
beobach­tung endergeb­nis:
— gegen­seit­igkeit (geben:nehmen | an:erkennen | senden:empfangen | gestalten:produzieren)
— angle­ichung der ausstat­tung der aus­tausch­part­ner über die zeit hin­weg
— aus­tausch von gle­ich­w­er­ti­gen (preis)
— gewalt­losigkeit

U

V

W

wahrheit (→wirk­lichkeit →real­ität)
— wahrheit ist die erfind­ung eines lügn­ers (skep­tik­er)
— «tabu>wahrheit<
— wahrheit kommt von bewahrheit­en, das was bewahrt wer­den will (kul­tur) / soll (moral, schutz via tabu), das was sich bewährt hat, in früheren erfahrun­gen sinn “gemacht” hat. wahrheit ist ein affir­ma­tives endergeb­nis kollek­tiv gün­stiger erleb­nisse.  

wirk­lichkeit (→wahrheit →real­ität)
all das, was auf das indi­vi­u­um ein­wirkt, ohne dass es selb­st direk­ten ein­fluss hat. →sozio →psy­cho →bio
— wenn das WIR (das kollek­tive, das soziale) im ICH wirkt (WIR_kl_ICH_keit!). zb →sprache
— das WIR ist mehr als die summe viel­er ICH. →medi­en →öffentlichkeit (beispiel: die sprache bee­in­flusst das denken, die für-wahr-nehmung (→wahrheit) und nährt sich nicht aus dem ICH, son­dern entspringt aus einem grösseren, unbes­timmten WIR. der autor, der dichter, etc. kann zwar mit der sprache “spie­len”, ob sich diese und wie sich sprache im kollek­tiv­en umgang aber verän­dert, ist für das ICH ungewiss. →medi­en­lǝsɥɔǝʍ 

wis­senschaft
— der →kri­tik sys­tem­a­tisch das explizierte implizite zuführen.
— wis­senschaft ist nicht denkbar ohne→kunst
→elfen­bein­turm

X

Y

Z

zivilisation→kultur


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