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Anlass zu diesem Eintrag:
Summary
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REPLIK: “Expertenteam in der Hosentasche?” – Eine kulturkritische Relektüre der GPT-5-Präsentation
1. Die Erzählung: Demokratisierung von Expertise
„Ein PhD in jeder Hosentasche.“
OpenAI stellt GPT‑5 als ultimativen Wissensassistenten dar – fähig, jederzeit und für alle hochqualifizierte Expertise verfügbar zu machen. Die Metapher der „Hosentasche“ inszeniert das Modell als persönliche, jederzeit zugängliche Intelligenzressource: tragbar, intim, hilfreich.
Kritik:
Diese Metapher romantisiert ein strukturelles Machtverhältnis: Der Zugriff auf Expertise bleibt an Infrastruktur gekoppelt – Cloud, API, Subscription, Terms of Use. Die versprochene Demokratisierung entpuppt sich als Plattformisierung von Bildung und Beratung.
2. Der Bruch: Von Assistenz zu Delegation
„Software on demand“, „vibe coding“, „agentisches Verhalten“.
GPT‑5 ist nicht nur ein Assistent, sondern ein Akteur: Es entscheidet selbst, wann es nachdenkt, generiert komplette Applikationen, verwaltet Tools, verbessert eigenen Output.
Kritik:
Was als Empowerment verkauft wird, ist in Wahrheit eine Verschiebung: von Verstehen zu Vertrauen, von Verantwortung zu Abhängigkeit. In einer Kulturform, in der menschliches Denken delegiert wird, verschwinden Lernprozesse hinter Interfaces.
3. Die Emotionalisierung: „Human-like“, „EQ und IQ“, „Partnerschaft“
Die Inszenierung des Modells betont menschliche Nähe: GPT‑5 denkt mit, fühlt mit, unterstützt empathisch – etwa bei medizinischen Diagnosen oder Entscheidungsprozessen mit existenzieller Tragweite.
Kritik:
Der emotionale Ton ist kein Zufall, sondern integraler Teil der Akzeptanzstrategie. Statt auf kritische Aufklärung zu setzen, vermittelt OpenAI eine technikbasierte Fürsorge – ohne Verantwortung, ohne Legitimation, ohne Rückbindung an demokratische Aushandlung. #NoPaternalism
4. Der Shift: Von Wissensvermittlung zu Entscheidungsvorbereitung
„It connects the dots.“ – „It helps you navigate.“
GPT‑5 wird nicht mehr als Suchmaschine oder Informationsaggregator präsentiert, sondern als Orientierungssystem, das Deutungsmacht ausübt: kontextualisierend, strukturierend, priorisierend.
Kritik:
Dies berührt den Kern jeder sozialen Ordnung: Wer bestimmt, was relevant ist? GPT‑5 operiert mit versteckten Vorannahmen, Prioritäten und epistemischen Filtern, die durch keine Öffentlichkeit legitimiert sind. Es ersetzt Entscheidungsfähigkeit durch Entscheidungsunterstützung – und damit Autonomie durch Suggestion.
5. Der Widerspruch: Offenheit versus Kontrolle
„GPT‑5 is for everyone.“ – aber: Memory, API, Tools, Persönlichkeit, Verbosity, Reasoning-Levels sind gestuft.
Was als Öffnung erscheint, folgt einer klaren Hierarchielogik: Free-User sehen anderes Verhalten als Pro-User, Memory ist optional, Langkontext kostenpflichtig. Es herrscht gestufter Zugang – nicht zu Wissen, sondern zu Verhaltensweisen der Maschine.
Kritik:
Das Modell ist nicht offen, sondern modularisiert. Seine Zugänglichkeit ist politisch formatiert – in einer Form, die individuelle Bedürfnisstruktur in ein Abo-Modell überführt. Was „deins“ ist, wird über Preis und Plattform definiert.
FAZIT: #Xerokratie statt #TechPaternalismus
Statt GPT‑5 als „Expertenteam in der Hosentasche“ zu feiern, sollten wir über folgende Gegenbewegungen nachdenken:
- #CommonsBased AI: Infrastruktur und Modelle gehören allen – nicht über API, sondern als Kopiergut.
- #InklusiveLegitimation: Entscheidungen über Promptverhalten, Memory und Safety werden demokratisch verhandelt.
- #AgentenEthik: Der Übergang vom Werkzeug zum Akteur erfordert neue kulturelle Praktiken – jenseits von Kontrolle, aber auch jenseits von Verklärung.
- #ArbeitAmSozialen: GPT‑5 darf soziale Systeme nicht ersetzen, sondern muss in die Verantwortungsgemeinschaft eingebettet werden.
Wie ich mit den Möglichkeiten von @openAI arbeite?
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin Tina Piazzi veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte Passadis und #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) Text supported by #TaaS

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

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