#TheStaubBernasconiMatrix

Zur Anwendung des Begriffs #Macht innerhalb von #TheStaubBernasconiMatrix

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Anlass zu diesem Eintrag:

Hier eine Ver­tiefung zur Ver­wen­dung des Begriffs MACHT inner­halb von #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix

Summary

Macht? Ressourcen zur Gestal­tung, Behin­derung oder Begren­zung sozialer Möglichkeit­en.

frei nach Sil­via Staub-Bernasconi
  1. #TheLuh­man­n­Map – Den Möglichkeit­sraum ver­spun­den
  2. #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix – Den Möglichkeit­sraum gestal­ten
  3. Macht – Ressourcen zur Gestal­tung, Behin­derung oder Begren­zung sozialer Möglichkeit­en.
(Wieder­hol­ung) Die Axiome von #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix
  1. Anord­nung – Ide­al: herrschafts­freie, par­tizipa­tive Struk­turen
  2. Zugang – Ide­al: gerechte Teil­habe an Com­mons
  3. Legit­i­ma­tion – Ide­al: inklu­sive und trans­par­ente Entschei­dung­sprozesse
  4. Durch­set­zung – Ide­al: gewalt­freie Kon­flik­tregelung

Die Ressource kann unterschiedlich eingesetzt werden. Wir unterscheiden: Begrenzungsmacht und Behinderungsmacht

Dimen­sionBegren­zungs­macht (erwün­scht)Behin­derungs­macht (uner­wün­scht)
Anord­nungBegren­zung von fix­ierten Hier­ar­chien (für alle)Behin­derung sozialer Auf­stiege bes­timmter Grup­pen
ZugangAll­ge­meine Sicherung von Zugän­gen (Com­mons für alle)Ver­weigerung von Zugän­gen für bes­timmte Grup­pen
Legit­i­ma­tionAll­ge­meine Trans­paren­z­forderung (alle müssen begrün­den)Legit­i­ma­tion­spflicht nur gegenüber bes­timmten Grup­pen
Durch­set­zungAll­ge­meine Gewaltver­mei­dung und Paz­i­fis­musGewal­tan­wen­dung oder Dro­hung gezielt gegen bes­timmte Grup­pen

Form ist die Möglichkeit der Struk­tur. (Wittgen­stein, TLP 2.033)
Andere Form. Andere Struk­tur
Macht als Ressource, Möglichkeit­sräume zu gestal­ten.

Die Axiome des Radikalen Konstruktivismus in der Darstellung von #TheLuhmannMap und #TheStaubBernasconiMatrix

Die Axiome von Luh­mann zeigen das Soziale als kontin­gen­ten Möglichkeit­sraum.
Die Axiome von Staub-Bernasconi benen­nen vier Para­me­ter (Kri­tierien), welche “ein gutes Leben” gestal­ten:

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Was meinst du eigentlich, wenn du sagst: “Diese oder jene Person hat sehr viel Macht?”

Vielle­icht meinst du:

  • Sie sagt, wie die Dinge laufen und wer was zu sagen hat.
  • Sie bes­timmt, wer mit­machen darf und wer nicht.
  • Sie legt fest, was als richtig oder wichtig gilt.
  • Sie kann dafür sor­gen, dass Regeln einge­hal­ten wer­den – not­falls mit Druck.

Du beobacht­est eine Per­son (oder eine Vertre­tung ein­er Organ­i­sa­tion), welche an 4 Para­me­tern opti­mierun­gen macht:

  1. Anord­nung:
    – beste­hende soziale Ord­nun­gen struk­turi­eren oder reor­gan­isieren kann (z.B. Regeln, Rollen, Dif­feren­zierun­gen set­zt oder auflöst).
  2. Zugang:
    – den Zugang zu Ressourcen, Posi­tio­nen oder Entschei­dungsare­nen kon­trol­liert oder ermöglicht.
  3. Legit­i­ma­tion:
    – bes­tim­men kann, welche Ord­nun­gen, Regeln oder Entschei­dun­gen als gerecht­fer­tigt gel­ten.
  4. Durch­set­zung:
    – Nor­men und Erwartun­gen sta­bil­isieren oder ihre Ein­hal­tung autori­ta­tiv absich­ern kann – mit oder ohne physis­chen Zwang.

Wenn du sagst: “Diese Per­son hat viel Macht”, dann beobacht­est du: Eine Per­son, die über Ressourcen ver­fügt, Anord­nung, Zugang, Legit­i­ma­tion und Durch­set­zung sozialer Möglichkeit­en zu gestal­ten, zu begren­zen (Begren­zungs­macht) oder zu behin­dern (Behin­derungs­macht).

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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

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ARCHIV / genese des eintrages

1. Anlass zu diesem Eintrag:

https://dissent.is/2022/09/15/theluhmannmap/

2. Summary

Macht — Der Begriff the­ma­tisiert das Poten­zial, was in prinzip­iell jedem rela­tionalen Beziehungs­ge­füge beste­ht und “nicht nicht” entwed­er kon­struk­tiv (“Con­struc­tive Pow­er”) oder restrik­tiv (“Restric­tive Pow­er”) einge­set­zt, genutzt, als solch­es für Wahr genom­men wird. (so?)

Schich­tungHerrschaftLegit­i­ma­tionDurch­set­zung
Ide­alGlob­al Basic Income
Cre­ative Com­mons
Autarkie
Xerokratie
Anar­chie
()( Inklu­sion­ism
- Trans­parenz & Nachvol­lziehbarkeit
Paz­i­fis­mus
Kri­te­rienIst der Aus­tausch:
- gegen­seit­ig?
- Angle­ichung über die Zeit?
- gle­ich­w­er­tig?
- gewalt­frei?
- soziale Rota­tion
- hier­ar­chis­che Fix­ierung
- kul­turelle vielfalt
- sozio-struk­turelle ähn­lichkeit
- unverän­der­bare merk­male irrel­e­vant
- diver­sität
- Es fehlen Kri­tierien
- wer­den nicht angewen­det
- willkür­liche Anwen­dung
- Kri­te­rienkon­flikt
- Bewuss­theit der Eskala­tion­sstufen und sys­tem­a­tisch etablierte präven­tive Deeskala­tion
- woke als pos­i­tiv­er Begriff für Acht­samkeit
Con­struc­tive
Pow­er
Förderung fair­er und gerechter Verteilung von Ressourcen, Pflege ein­er offe­nen Infra­struk­tur zum freien Aus­tausch, Förderung regionaler Autarkie.Etablierung von Struk­turen, die Ver­ant­wor­tung und Rechen­schaft­spflicht fördern, und Schaf­fung von Möglichkeit­en für Par­tizipa­tion und Mit­sprache.Trans­par­ente und nachvol­lziehbare Entschei­dun­gen im Bere­ich dessen, was alle etwas ange­ht. #Com­mu­ni­ty­Care: Garantie von kom­mu­nika­tiv­en Räu­men welche #FreeSpeech & #agree2disagree pfle­gen.Regionales Gewalt­monopol. Verzicht auf Gewalt und Krieg als Mit­tel der Kon­flik­t­be­wäl­ti­gung.
Restric­tive
Pow­er
Ungerechte Verteilung von Ressourcen, Ein­schränkung des Zugangs und der Kon­trolle über Ressourcen für bes­timmte Grup­pen.Etablierung autoritär­er Struk­turen, welche Autonomie und Par­tizipa­tion ein­schränken.Kon­trolle der Diskurse und Unter­drück­ung abwe­ichen­der Mei­n­un­gen, Monop­o­lisierung der Artiku­la­tion­s­macht.Ein­satz von Ein­schüchterung, Bedro­hung, Unter­drück­ung, Nöti­gung, Zwang, Gewalt, Krieg.

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Die Tra­di­tion des #Anar­choPaz­i­fis­mus geht vom Ide­al der Herrschafts­frei­heit (Anar­chisms) und der Gewalt­losigkeit (Paz­i­fis­mus) aus. Es gibt Men­schen, die solch­es für naiv hal­ten. Das ist bemerkenswert ;-)

ich wün­sche mir ein gutes leben
du wün­scht dir ein gutes leben
er/sie/es wün­scht sich ein gutes leben

wir wün­schen uns ein gutes leben
ihr wün­scht euch ein gutes leben
sie wün­schen sich ein gutes leben

DIE SOZIALE FRAGE — the­ma­tisiert die frage von #MACHT
- zugriff und kon­trolle über men­schen (herrschaft), dinge (schich­tung), ideen (legit­i­ma­tion),

  • #herrschaft — hier­ar­chisierung von men­schen
    - die Liste der Herrschafts­for­men
    - Mitbes­tim­mung: Min­der­heit­sentscheid — Mehrheit­sentscheid — Kon­sens
    - Top­Down vs Bot­tomUp
  • #schich­tung — aus­tausch von gütern
    1 gle­ich­w­er­tig
    2 gegen­seit­ig
    3 angle­ichung über die zeit hin­weg
  • #legit­imierung — anrufung von werten
    1 kri­te­rien fehlen
    2 kri­te­rien wer­den nicht angewen­det
    3 kri­te­rien wer­den willkür­lich angewen­det
    4 es beste­ht ein kri­te­rienkon­flik
  • #durch­set­zung — umgang mit gewalt
    - psy­chisch (moralisch, …)
    - sozial (zugang zu dat­en, infor­ma­tion, wis­sen, …)
    - cyber (set­ting, …)
    - biol­o­gisch (folter, …)

Arbeit mit #chatGPT4 | und später auch in: https://chat.openai.com/c/e95e43ca-8692–4892-aed0-b7f30cbb15d8 im Zusam­men­hang mit

Tabellen

Vergleich von Herrschaft

AspektHerrschaft (tra­di­tionell)Herrschaft (#TheLuh­man­n­Map)
Bedeu­tungMacht und Kon­trolle über Men­schen durch eine Per­son oder Gruppe.Organ­i­sa­tion und Anord­nung von Men­schen in ein­er Struk­tur.
Bezieht sich aufMen­schen und ihre sozialen Beziehun­gen.Men­schen und ihre Posi­tion oder Rolle in ein­er Gruppe oder Organ­i­sa­tion.
FokusEin­fluss, Autorität, Macht.Struk­tur, Ord­nung, Hier­ar­chie von Men­schen.
BeispieleEin Man­ag­er, der Anweisun­gen an Mitar­beit­er gibt; Ein Monarch, der über ein Land herrscht.Ein Team­leit­er, der die Rollen und Ver­ant­wortlichkeit­en der Team­mit­glieder fes­tlegt.

Vergleich von Schichtung

AspektSchich­tung (tra­di­tionell)Schich­tung (#TheLuh­man­n­Map)
Bedeu­tungUnterteilung der Gesellschaft in Schicht­en basierend auf ver­schiede­nen Fak­toren wie Reich­tum, Macht, etc.Organ­i­sa­tion und Anord­nung von Din­gen oder Objek­ten.
Bezieht sich aufMen­schen und ihre Posi­tion in der Gesellschaft.Dinge, Objekte,Materialien.
FokusSoziale Klassen, Ungle­ich­heit, Zugang zu Ressourcen.Kat­e­gorisierung, Struk­turierung, Anord­nung von Din­gen.
BeispieleUnter­schiede zwis­chen der Ober­schicht, Mit­telschicht und Unter­schicht in der Gesellschaft.Die Anord­nung von Büch­ern in einem Regal nach Genre; Schich­tung von Gesteinen in der Geolo­gie.

Das Konzept von Macht als neu­tralem und all­ge­gen­wär­tigem Ele­ment in Beziehun­gen und Verbindun­gen ist ein inter­es­san­ter Ansatz. In der Sozi­olo­gie und Poli­tik­wis­senschaft wird Macht oft als die Fähigkeit ver­standen, das Ver­hal­ten ander­er zu bee­in­flussen oder zu kon­trol­lieren, und sie wird oft in Bezug auf Hier­ar­chien und Ungle­ich­heit­en betra­chtet.

Ihr Ansatz, Macht als etwas Neu­trales zu betra­cht­en, das in allen Beziehun­gen vorhan­den ist, kön­nte eine alter­na­tive Sichtweise bieten. Hier sind einige Gedanken, die bei der Entwick­lung dieses Konzepts hil­fre­ich sein kön­nten:

  1. Rela­tion­al­ität: Betra­cht­en Sie Macht als ein rela­tionales Konzept, das sich aus der Dynamik zwis­chen Indi­viduen, Grup­pen oder Ele­menten ergibt. Es geht nicht nur um Kon­trolle, son­dern um die Art und Weise, wie ver­schiedene Akteure oder Ele­mente miteinan­der inter­agieren und sich gegen­seit­ig bee­in­flussen.
  2. Kon­tin­u­um: Anstatt Macht als binäres Konzept (entwed­er vorhan­den oder abwe­send) zu betra­cht­en, kön­nte es als Kon­tin­u­um betra­chtet wer­den, das in ver­schiede­nen Graden und For­men in Beziehun­gen vorhan­den ist.
  3. Poten­zial und Ermöglichung: Macht kön­nte auch im Sinne von Poten­zial und Ermöglichung betra­chtet wer­den. Es geht nicht nur darum, andere zu dominieren, son­dern auch darum, Möglichkeit­en zu schaf­fen, Ressourcen zu mobil­isieren und Verän­derun­gen her­beizuführen.
  4. Wech­sel­seit­igkeit: Macht in Beziehun­gen kön­nte auch als wech­sel­seit­ig betra­chtet wer­den, wobei Akteure in ein­er Beziehung sowohl Macht ausüben als auch von der Macht ander­er bee­in­flusst wer­den.
  5. Kon­textab­hängigkeit: Die Art und Weise, wie Macht in Beziehun­gen wirkt, kön­nte auch von spez­i­fis­chen Kon­tex­ten und Umstän­den abhän­gen.

Der Macht-Begriff bei Staub-Bernasconi

Staub-Bernasconi definiert zwei For­men der Macht:

  1. Legit­ime, men­schen­gerechte Begren­zungs­macht: Diese Form der Macht basiert auf men­schen­gerecht­en sozialen Regeln. Solche Regeln ermöglichen, legit­imieren und unter­stützen Struk­turen, die die gerechte Befriedi­gung von Bedürfnis­sen ermöglichen und Lern- und Entwick­lungsmöglichkeit­en fördern. Eine begren­zende Macht­struk­tur liegt vor, wenn die Verteilung von Ressourcen so geregelt ist, dass alle Indi­viduen ihre Bedürfnisse befriedi­gen kön­nen; wenn bei allen sozialen Posi­tio­nen ein Gle­ichgewicht zwis­chen Recht­en und Pflicht­en herrscht; und schließlich, wenn die Kon­trolle und Erzwingung der Befol­gung der sozialen Regeln durch Nor­men­verdeut­lichung, mehrheitlich pos­i­tive, not­falls neg­a­tive Sank­tio­nen, aber vor allem unter Verzicht auf Gewalt erfol­gen.
  2. Ille­git­ime, men­schen­ver­ach­t­ende Behin­derungs­macht: Diese Form der Macht basiert auf men­schen­ver­ach­t­en­den sozialen Regeln. Solche Regeln ermöglichen, legit­imieren und unter­stützen Struk­turen, die die Befriedi­gung von Bedürfnis­sen ver­sagen und Lern- und Entwick­lungsmöglichkeit­en ein­schränken. Eine behin­dernde Macht­struk­tur liegt vor, wenn die Kon­trolle und Erzwingung zur Ein­hal­tung sozialer Regeln auf ihrer willkür­lichen Anwen­dung und auf per­son­aler, direk­ter Gewalt als let­ztes Durch­set­zungsmit­tel beruht oder auch wenn die Anord­nung sozialer Posi­tio­nen so geregelt ist, dass die höher gestell­ten Per­so­n­en viel mehr Rechte haben und nahezu auss­chließlich entschei­den und befehlen, und die niedriger gestell­ten (fast) auss­chließlich Pflicht­en haben, Aufträge aus­führen und gehorchen.

Staub-Bernasconi betra­chtet den Begriff “Macht” zunächst neu­tral und dif­feren­ziert dann zwis­chen zwei For­men der Macht, basierend auf den zugrunde liegen­den sozialen Regeln und deren Auswirkun­gen auf Men­schen.

  1. Legit­ime, men­schen­gerechte Begren­zungs­macht: Diese wird als pos­i­tiv betra­chtet, da sie auf men­schen­gerecht­en sozialen Regeln basiert und Struk­turen unter­stützt, die die gerechte Befriedi­gung von Bedürfnis­sen und per­sön­liche Entwick­lung fördern.
  2. Ille­git­ime, men­schen­ver­ach­t­ende Behin­derungs­macht: Diese wird als neg­a­tiv betra­chtet, da sie auf men­schen­ver­ach­t­en­den sozialen Regeln basiert und Struk­turen unter­stützt, die die Befriedi­gung von Bedürfnis­sen ver­hin­dern und die per­sön­liche Entwick­lung ein­schränken.

Durch diese Dif­feren­zierung erken­nt Staub-Bernasconi an, dass Macht sowohl pos­i­tive als auch neg­a­tive Auswirkun­gen haben kann, abhängig von den Umstän­den und der Art, wie sie aus­geübt wird.

Theoretiker:inDef­i­n­i­tion von Macht
Staub-Bernasconi
  • Legit­ime, men­schen­gerechte Begren­zungs­macht: basiert auf men­schen­gerecht­en sozialen Regeln und unter­stützt Struk­turen, die gerechte Bedürfnis­be­friedi­gung und per­sön­liche Entwick­lung fördern.
  • Ille­git­ime, men­schen­ver­ach­t­ende Behin­derungs­macht: basiert auf men­schen­ver­ach­t­en­den sozialen Regeln und unter­stützt Struk­turen, die Bedürfnis­be­friedi­gung ver­hin­dern und per­sön­liche Entwick­lung ein­schränken.
Max Weber Macht bedeutet jede Chance inner­halb ein­er sozialen Beziehung, den eige­nen Willen auch gegen Wider­streben durchzuset­zen, gle­ichviel worauf diese Chance beruht. Herrschaft ist insti­tu­tion­al­isierte Macht und bedeutet die Chance, für einen Befehl bes­timmten Inhalts bei angeb­baren Per­so­n­en Gehor­sam zu find­en.
Michel Fou­cault Macht ist kein Priv­i­leg einzel­ner Per­so­n­en, son­dern ein vielschichtiges, mul­ti­di­men­sion­ales Kräftev­er­hält­nis. Es existiert kein macht­freier Raum; Macht formt und prägt alle Beziehun­gen. Wis­sen ist Macht, und Macht und Wis­sen sind intern miteinan­der verknüpft. Macht kann nur auf freie Sub­jek­te aus­geübt wer­den.
Han­nah Arendt Macht entste­ht, wenn Men­schen durch Sprechen und Han­deln miteinan­der inter­agieren und Ver­ant­wor­tung übernehmen. Macht ist kollek­tiv und basiert auf der Fähigkeit, gemein­sam zu han­deln. Macht ist etwas, das Men­schen gemein­sam erzeu­gen und nicht etwas, das eine Per­son über eine andere ausübt.
Nor­bert EliasMacht wird als ein zen­traler Bestandteil von sozialen Beziehun­gen betra­chtet, der Hand­lungsspiel­räume eröffnet und ver­schließt. Macht ist oft nicht als solche wahrgenom­men, son­dern eher als Sicher­heit oder Schutz. Elias betra­chtet Macht neu­tral und sieht sie als in Beziehungskon­tex­ten ver­woben.

Die vier The­o­retik­er — Staub-Bernasconi, Max Weber, Michel Fou­cault und Han­nah Arendt (später inte­gri­ert: Nor­bert Elias) — haben unter­schiedliche Herange­hensweisen an das Konzept der Macht, weil sie aus ver­schiede­nen his­torischen, kul­turellen und akademis­chen Kon­tex­ten stam­men und unter­schiedliche Fragestel­lun­gen und Ziele ver­fol­gen. Hier sind einige Unter­schei­dungsmerk­male:

  1. Aus­gangspunkt und Fokus:
    • Staub-Bernasconi konzen­tri­ert sich auf die Soziale Arbeit und betra­chtet Macht in Bezug auf soziale Struk­turen und deren Auswirkun­gen auf die Bedürfnis­be­friedi­gung und per­sön­liche Entwick­lung.
    • Max Weber betra­chtet Macht aus ein­er sozi­ol­o­gis­chen Per­spek­tive und konzen­tri­ert sich auf die Fähigkeit, den eige­nen Willen in sozialen Beziehun­gen durchzuset­zen.
    • Michel Fou­cault betra­chtet Macht als ein all­ge­gen­wär­tiges Phänomen, das in allen sozialen Beziehun­gen existiert, und legt den Schw­er­punkt auf die his­torische und kul­turelle Kon­tex­tu­al­isierung von Macht.
    • Han­nah Arendt betra­chtet Macht als ein kollek­tives Phänomen, das durch men­schlich­es Han­deln und Sprechen entste­ht, und legt den Schw­er­punkt auf poli­tis­che Aspek­te.
    • Nor­bert Elias nimmt einen prozes­sori­en­tierten Ansatz und konzen­tri­ert sich auf soziale Beziehun­gen und Prozesse über die Zeit. Sein Haup­tau­gen­merk liegt auf der Entwick­lung von Zivil­i­sa­tion­sprozessen und den Verän­derun­gen in Macht­beziehun­gen inner­halb von Gesellschaften. Er betra­chtet Macht als inhärent in sozialen Beziehun­gen und als etwas, das durch Inter­de­pen­den­zen entste­ht.
  2. Pos­i­tive oder neg­a­tive Kon­no­ta­tion von Macht:
    • Staub-Bernasconi unter­schei­det zwis­chen legit­imer, men­schen­gerechter Macht und ille­git­imer, men­schen­ver­ach­t­en­der Macht.
    • Max Weber betra­chtet Macht eher neu­tral als eine Chance, den eige­nen Willen durchzuset­zen.
    • Michel Fou­cault betra­chtet Macht als neu­tral und all­ge­gen­wär­tig, aber oft mit kom­plex­en Auswirkun­gen.
    • Han­nah Arendt betra­chtet Macht pos­i­tiv als kollek­tive Fähigkeit zur poli­tis­chen Aktion.
    • Für Elias ist Macht ein zen­traler Bestandteil von sozialen Beziehun­gen und entste­ht durch wech­sel­seit­ige Abhängigkeit­en. Er betra­chtet Macht als neu­tral und konzen­tri­ert sich auf die Dynamik der Macht­beziehun­gen im Kon­text von langfristi­gen sozialen Prozessen.
  3. Beziehung zwis­chen Macht und Wis­sen:
    • Staub-Bernasconi legt den Schw­er­punkt auf soziale Struk­turen und ethis­che Aspek­te.
    • Max Weber konzen­tri­ert sich auf insti­tu­tionelle Aspek­te und Autorität.
    • Michel Fou­cault betont die enge Verknüp­fung zwis­chen Macht und Wis­sen.
    • Han­nah Arendt konzen­tri­ert sich auf poli­tis­ches Han­deln und Ver­ant­wor­tung.
    • Elias betra­chtet Indi­viduen als Teil von Fig­u­ra­tio­nen oder Net­zw­erken sozialer Beziehun­gen. Er argu­men­tiert, dass das Ver­hal­ten von Indi­viduen durch ihre Beziehun­gen und ihre Posi­tion inner­halb sozialer Net­zw­erke bee­in­flusst wird. Indi­viduen sind sowohl Akteure als auch von sozialen Prozessen bee­in­flusst.
  4. Macht als indi­vidu­elles oder kollek­tives Phänomen:
    • Staub-Bernasconi betra­chtet Macht im Kon­text sozialer Struk­turen.
    • Max Weber betra­chtet Macht als indi­vidu­elle Fähigkeit inner­halb sozialer Beziehun­gen.
    • Michel Fou­cault betra­chtet Macht als ein Phänomen, das in sozialen Beziehun­gen einge­bet­tet ist.
    • Han­nah Arendt betra­chtet Macht als ein kollek­tives Phänomen, das durch gemein­sames Han­deln entste­ht.
    • Elias’ The­o­rie wird oft in der Sozi­olo­gie und in der Analyse von his­torischen und langfristi­gen sozialen Prozessen ver­wen­det. Sein Konzept der Zivil­i­sa­tion­s­the­o­rie unter­sucht, wie soziale Nor­men, Werte und Macht­beziehun­gen sich im Laufe der Zeit entwick­eln. In der Prax­is kann sein Ansatz ver­wen­det wer­den, um die Entwick­lung von Macht­struk­turen in ver­schiede­nen gesellschaftlichen Kon­tex­ten zu analysieren.

Ins­ge­samt zeigen diese Unter­schei­dungsmerk­male, dass das Konzept der Macht vielschichtig ist und von ver­schiede­nen The­o­retik­ern aus unter­schiedlichen Per­spek­tiv­en betra­chtet wird. Jed­er The­o­retik­er bringteinen einzi­gar­ti­gen Beitrag zur Diskus­sion über Macht und bietet unter­schiedliche Ein­blicke in die Natur und Dynamik von Macht in sozialen Beziehun­gen und Struk­turen.

Es ist wichtig zu erken­nen, dass es kein ein­heitlich­es Ver­ständ­nis von Macht gibt, son­dern dass das Konzept in ver­schiede­nen akademis­chen Diszi­plinen und The­o­rien unter­schiedlich inter­pretiert wird. Das Ver­ständ­nis der ver­schiede­nen Per­spek­tiv­en kann dazu beitra­gen, ein umfassenderes Bild von Macht zu entwick­eln und die Kom­plex­ität der Macht in sozialen Beziehun­gen zu erken­nen.

In dem von Ihnen bere­it­gestell­ten PDF-Doku­ment von Sil­via Staub-Bernasconi mit dem Titel “Die erken­nt­nis- und hand­lungs­the­o­retis­chen Leit­fra­gen ein­er Diszi­plin und Pro­fes­sion Soziale Arbeit als nor­ma­tive Hand­lungswis­senschaft” wird das Konzept der Macht nicht direkt definiert. Das Doku­ment konzen­tri­ert sich eher auf die Leit­fra­gen, die in der Sozialen Arbeit als nor­ma­tive Hand­lungswis­senschaft gestellt wer­den.

Jedoch gibt es einige Punk­te im Doku­ment, die für das Ver­ständ­nis von Macht rel­e­vant sein kön­nten:

  1. Mit­tel und Ressourcen: Das Doku­ment spricht von Mit­teln und Ressourcen, ein­schließlich Machtquellen, die zur Erre­ichung von Zie­len einge­set­zt wer­den kön­nen. Dies deutet darauf hin, dass Macht als eine Ressource oder ein Mit­tel betra­chtet wer­den kann, das in der Sozialen Arbeit genutzt wird.
  2. Werte und ethis­che Über­legun­gen: Das Doku­ment betont die Bedeu­tung von Werten und ethis­chen Über­legun­gen in der Sozialen Arbeit. Dies legt nahe, dass Macht in einem ethis­chen Kon­text betra­chtet wer­den sollte, und hebt die Bedeu­tung von ver­ant­wor­tungsvollem Umgang mit Macht her­vor.
  3. Akteure und Inter­ak­tion­snet­zw­erke: Das Doku­ment spricht von Akteuren und der Kon­struk­tion von Inter­ak­tion­snet­zw­erken. Dies deutet darauf hin, dass Macht in Bezug auf die Beziehun­gen und Inter­ak­tio­nen zwis­chen ver­schiede­nen Akteuren betra­chtet wer­den kann.

Es scheint, dass Staub-Bernasconi Macht in einem bre­it­eren Kon­text betra­chtet, der ethis­che Über­legun­gen, die Nutzung von Ressourcen und die Dynamik zwis­chen ver­schiede­nen Akteuren ein­schließt. Dies ste­ht im Ein­klang mit ihrer neu­tralen Herange­hensweise an Macht, die wir zuvor disku­tiert haben, wobei Macht als Werkzeug oder Ressource betra­chtet wird, das sowohl pos­i­tiv als auch neg­a­tiv einge­set­zt wer­den kann, abhängig von den Umstän­den und den ethis­chen Über­legun­gen, die berück­sichtigt wer­den.

Der Kommunikationsbegriff bei #NiklasLuhmann (pdf)

“Im Haupt­teil meines Vor­trages möchte ich nun ver­suchen, einen entsprechen­den Begriff der Kom­mu­nika­tion vorzustellen — und war einen Begriff, der jede Bezug­nahme auf Bewusst­sein oder Leben, also auf andere Ebe­nen der Real­i­sa­tion autopi­etis­ch­er Sys­teme, streng ver­mei­det.”

die vier autopoi­etis­chen Sys­teme als #psy, #soc, #cyb und #bio gekennze­ich­net. Ich ver­ste­he diese Abkürzun­gen wie fol­gt:

  • #psy: Ste­ht für psy­chis­che Sys­teme. In Luh­manns The­o­rie bezieht sich dies auf das Bewusst­sein und die Gedanken­prozesse von Indi­viduen.
  • #soc: Ste­ht für soziale Sys­teme. Luh­mann betra­chtet soziale Sys­teme als aus Kom­mu­nika­tion beste­hend und von psy­chis­chen Sys­te­men getren­nt.
  • #cyb: Ich nehme an, dass dies für kyber­netis­che Sys­teme ste­ht, was auf tech­nol­o­gis­che oder kün­stliche Sys­teme hin­weisen kön­nte. Dies ist nicht direkt ein Teil von Luh­manns klas­sis­ch­er Sys­temthe­o­rie, aber es ist möglich, dass Sie dies als eine Kat­e­gorie für tech­nolo­giebasierte Sys­teme ver­wen­den.
  • #bio: Ste­ht für biol­o­gis­che Sys­teme. Dies kön­nte sich auf lebende Organ­is­men und biol­o­gis­che Prozesse beziehen.

Ja, es ist möglich, die Macht-Def­i­n­i­tion von Staub-Bernasconi im Kon­text von Luh­manns sozialen Sys­te­men (#soc) zu betra­cht­en. Staub-Bernasconi unter­schei­det zwis­chen legit­imer, men­schen­gerechter Begren­zungs­macht und ille­git­imer, men­schen­ver­ach­t­en­der Behin­derungs­macht. Diese Unter­schei­dung kann im Kon­text von sozialen Sys­te­men als eine Analyse der Art und Weise ver­standen wer­den, wie Macht inner­halb von Kom­mu­nika­tion­sstruk­turen und ‑prozessen aus­geübt wird.

  1. Legit­ime, men­schen­gerechte Begren­zungs­macht in sozialen Sys­te­men:
    • Diese Form der Macht kann als eine Förderung von Kom­mu­nika­tion­sstruk­turen ver­standen wer­den, die zur gerecht­en Befriedi­gung von Bedürfnis­sen und zur per­sön­lichen Entwick­lung beitra­gen.
    • In sozialen Sys­te­men kön­nte dies bedeuten, dass Kom­mu­nika­tion dazu ver­wen­det wird, pos­i­tive soziale Verän­derun­gen zu fördern, Ressourcen gerecht zu verteilen und die Par­tizipa­tion ver­schieden­er Akteure zu ermöglichen.
    • Beispiele kön­nten demokratis­che Entschei­dungs­find­ung, soziale Unter­stützungsnet­zw­erke und Bil­dungsini­tia­tiv­en sein.
  2. Ille­git­ime, men­schen­ver­ach­t­ende Behin­derungs­macht in sozialen Sys­te­men:
    • Diese Form der Macht kann als eine Unter­drück­ung oder Ein­schränkung von Kom­mu­nika­tion­sstruk­turen ver­standen wer­den, die die Befriedi­gung von Bedürfnis­sen ver­hin­dern und die per­sön­liche Entwick­lung ein­schränken.
    • In sozialen Sys­te­men kön­nte dies bedeuten, dass Kom­mu­nika­tion dazu ver­wen­det wird, bes­timmte Grup­pen zu mar­gin­al­isieren, Infor­ma­tio­nen zu kon­trol­lieren oder zu manip­ulieren und ungle­iche Machtver­hält­nisse aufrechtzuer­hal­ten.
    • Beispiele kön­nten Zen­sur, Diskri­m­inierung und Aus­beu­tung sein.

Indem man Macht im Kon­text von sozialen Sys­te­men betra­chtet, kann man analysieren, wie Kom­mu­nika­tion als Mit­tel zur Ausübung von Macht dient und wie dies die Struk­tur und Dynamik des sozialen Sys­tems bee­in­flusst. Es ermöglicht auch eine kri­tis­che Analyse der ethis­chen Dimen­sio­nen von Macht in Bezug auf Gerechtigkeit, Par­tizipa­tion und men­schliche Entwick­lung inner­halb von Kom­mu­nika­tion­sprozessen.

Es ist möglich, den Macht­be­griff von Staub-Bernasconi inner­halb der eigen­ständi­gen Ein­heit von sozialen Sys­te­men (#soc) zu nutzen, indem man sich streng auf die Struk­turen und Prozesse der Kom­mu­nika­tion konzen­tri­ert, ohne Bezug­nahme auf indi­vidu­elle psy­chis­che oder biol­o­gis­che Aspek­te. Hier sind einige Ansätze, wie dies erre­icht wer­den kön­nte:

  1. Fokussierung auf Kom­mu­nika­tion­sstruk­turen: Man kön­nte Macht als eine Eigen­schaft von Kom­mu­nika­tion­sstruk­turen inner­halb sozialer Sys­teme betra­cht­en. In diesem Sinne wäre Macht die Fähigkeit, die Form und den Inhalt von Kom­mu­nika­tion inner­halb des Sys­tems zu bee­in­flussen.
  2. Analyse von Machtverteilung: Man kön­nte die Verteilung von Macht in sozialen Sys­te­men analysieren, indem man unter­sucht, welche Kom­mu­nika­tion­skanäle oder ‑net­zw­erke dominieren und welche mar­gin­al­isiert sind.
  3. Nor­men und Regeln: Man kön­nte Macht in Bezug auf die Nor­men und Regeln betra­cht­en, die die Kom­mu­nika­tion inner­halb des sozialen Sys­tems struk­turi­eren. Wer legt die Regeln fest? Wie bee­in­flussen sie die Kom­mu­nika­tion?
  4. Ressourcenkon­trolle: In einem sozialen Sys­tem kann Macht auch in Bezug auf die Kon­trolle von Ressourcen betra­chtet wer­den, die für die Kom­mu­nika­tion wichtig sind (z.B. Infor­ma­tion­szu­gang, Kom­mu­nika­tion­stech­nolo­gien).
  5. Kom­mu­nika­tive Hand­lungsmöglichkeit­en: Macht kann auch in Bezug auf die Hand­lungsmöglichkeit­en betra­chtet wer­den, die Akteuren durch Kom­mu­nika­tion inner­halb des sozialen Sys­tems zur Ver­fü­gung ste­hen.

In all diesen Ansätzen wird Macht als ein Phänomen betra­chtet, das eng mit der Struk­tur und Dynamik der Kom­mu­nika­tion in sozialen Sys­te­men ver­bun­den ist, ohne auf indi­vidu­elle psy­chis­che oder biol­o­gis­che Aspek­te einzuge­hen. Es ist wichtig zu beacht­en, dass, obwohl dieser Fokus wertvoll ist, um bes­timmte Aspek­te von Macht zu isolieren und zu analysieren, die Real­ität oft kom­plex­er ist und Über­schnei­dun­gen zwis­chen den ver­schiede­nen Sys­te­men beste­hen.

Konkretisierung der 5 Punkte:

1. Analyse von Kommunikationsstrukturen:

  1. Welche Kom­mu­nika­tion­skanäle sind am ein­flussre­ich­sten?
    • Welche Medi­en oder Plat­tfor­men wer­den am häu­fig­sten für die Kom­mu­nika­tion inner­halb des sozialen Sys­tems ver­wen­det?
    • Gibt es bes­timmte Kom­mu­nika­tion­skanäle, die als ver­trauenswürdi­ger oder autori­ta­tiv­er ange­se­hen wer­den?
  2. Wie ist der Zugang zu Kom­mu­nika­tion­skanälen verteilt?
    • Haben alle Mit­glieder des sozialen Sys­tems gle­ichen Zugang zu Kom­mu­nika­tion­skanälen?
    • Gibt es Bar­ri­eren, die den Zugang zu Kom­mu­nika­tion für bes­timmte Grup­pen ein­schränken?
  3. Wie wer­den Infor­ma­tio­nen inner­halb des Sys­tems ver­bre­it­et?
    • Gibt es zen­trale Knoten­punk­te oder Akteure, die eine große Rolle in der Ver­bre­itung von Infor­ma­tio­nen spie­len?
    • Wie schnell und effizient wer­den Infor­ma­tio­nen inner­halb des Sys­tems ver­bre­it­et?
  4. Wie wer­den Entschei­dun­gen kom­mu­niziert?
    • Gibt es formelle Prozesse für die Kom­mu­nika­tion von Entschei­dun­gen inner­halb des Sys­tems?
    • Wer­den Entschei­dun­gen trans­par­ent kom­mu­niziert, und gibt es Möglichkeit­en für Feed­back oder Ein­spruch?
  5. Gibt es formelle oder informelle Hier­ar­chien in der Kom­mu­nika­tion?
    • Gibt es Akteure, deren Stim­men mehr Gewicht haben oder die mehr Ein­fluss auf die Kom­mu­nika­tion haben?
    • Wie man­i­festieren sich Hier­ar­chien in der Art und Weise, wie Kom­mu­nika­tion abläuft?
  6. Wie wer­den Kon­flik­te oder Mei­n­ungsver­schieden­heit­en kom­mu­niziert?
    • Gibt es etablierte Mech­a­nis­men für die Kom­mu­nika­tion und Lösung von Kon­flik­ten?
    • Wie wer­den unter­schiedliche Mei­n­un­gen und Per­spek­tiv­en inner­halb des Sys­tems artikuliert und berück­sichtigt?

2. Analyse von Machtverteilung:

  1. Wie ist die Macht inner­halb des sozialen Sys­tems verteilt?
    • Gibt es bes­timmte Grup­pen oder Indi­viduen, die mehr Macht haben als andere?
    • Wie wird diese Macht in der Kom­mu­nika­tion man­i­festiert?
  2. Welche Fak­toren bee­in­flussen die Machtverteilung?
    • Spie­len Ressourcen, Wis­sen, sozialer Sta­tus oder andere Fak­toren eine Rolle bei der Machtverteilung?
    • Wie bee­in­flussen diese Fak­toren die Kom­mu­nika­tion inner­halb des Sys­tems?
  3. Gibt es Mech­a­nis­men zur Kon­trolle oder Bal­ance der Machtverteilung?
    • Gibt es Checks and Bal­ances, die ver­hin­dern, dass zu viel Macht in den Hän­den ein­er Gruppe oder eines Indi­vidu­ums konzen­tri­ert wird?
    • Wie wirken sich diese Mech­a­nis­men auf die Kom­mu­nika­tion aus?

3. Normen und Regeln:

  1. Welche Nor­men und Regeln struk­turi­eren die Kom­mu­nika­tion inner­halb des sozialen Sys­tems?
    • Gibt es formelle Regeln oder informelle Nor­men, die das Ver­hal­ten der Mit­glieder des Sys­tems und die Art der Kom­mu­nika­tion bee­in­flussen?
    • Wie wer­den diese Nor­men und Regeln durchge­set­zt?
  2. Wer legt die Nor­men und Regeln fest?
    • Haben alle Mit­glieder des Sys­tems Ein­fluss auf die Fes­tle­gung von Nor­men und Regeln, oder wird dies von ein­er bes­timmten Gruppe oder Autorität kon­trol­liert?
    • Wie bee­in­flusst dies die Machtver­hält­nisse inner­halb des Sys­tems?
  3. Wie bee­in­flussen Nor­men und Regeln die Machtverteilung?
    • Begün­sti­gen die Nor­men und Regeln bes­timmte Grup­pen oder Inter­essen?
    • Gibt es Möglichkeit­en, Nor­men und Regeln zu hin­ter­fra­gen oder zu ändern?

4. Ressourcenkontrolle:

  1. Welche Ressourcen sind für die Kom­mu­nika­tion inner­halb des sozialen Sys­tems wichtig?
    • Sind Infor­ma­tio­nen, Tech­nolo­gie, soziale Net­zw­erke oder andere Ressourcen für die Kom­mu­nika­tion rel­e­vant?
    • Wie bee­in­flussen diese Ressourcen die Machtver­hält­nisse?
  2. Wer kon­trol­liert diese Ressourcen?
    • Ist der Zugang zu wichti­gen Ressourcen gle­ich­mäßig verteilt, oder gibt es Akteure, die mehr Kon­trolle haben?
    • Wie bee­in­flusst die Kon­trolle über Ressourcen die Machtverteilung und Kom­mu­nika­tion?
  3. Gibt es Mech­a­nis­men, die den Zugang zu Ressourcen reg­ulieren?
    • Gibt es Regeln oder Nor­men, die bes­tim­men, wie Ressourcen verteilt und genutzt wer­den?
    • Wie bee­in­flussen diese Mech­a­nis­men die Machtver­hält­nisse?

5. Kommunikative Handlungsmöglichkeiten:

  1. Welche Hand­lungsmöglichkeit­en ste­hen den Mit­gliedern des sozialen Sys­tems durch Kom­mu­nika­tion zur Ver­fü­gung?
    • Kön­nen Mit­glieder des Sys­tems ihre Mei­n­un­gen äußern, Entschei­dun­gen bee­in­flussen und an der Gestal­tung des Sys­tems teil­nehmen?
    • Gibt es Ein­schränkun­gen oder Bar­ri­eren, die die Hand­lungsmöglichkeit­en bes­timmter Mit­glieder ein­schränken?
  2. Wie bee­in­flussen Machtver­hält­nisse die Hand­lungsmöglichkeit­en durch Kom­mu­nika­tion?
    • Haben mächtigere Akteure mehr Möglichkeit­en, durch Kom­mu­nika­tion zu han­deln?
    • Gibt es Mech­a­nis­men, die sich­er­stellen, dass auch weniger mächtige Mit­glieder Hand­lungsmöglichkeit­en haben?
  3. Gibt es Beispiele für erfol­gre­iche kom­mu­nika­tive Hand­lun­gen, die Verän­derun­gen im sozialen Sys­tem bewirkt haben?
    • Gibt es Fälle, in denen Kom­mu­nika­tion dazu beige­tra­gen hat, Machtver­hält­nisse zu verän­dern oder soziale Verän­derun­gen her­beizuführen?
    • Was kön­nen wir aus diesen Beispie­len ler­nen?

Es ist oft eine Her­aus­forderung, sich strikt auf soziale Sys­teme (#soc) zu konzen­tri­eren, ohne auf psy­chis­che (#psy), biol­o­gis­che (#bio) oder kyber­netis­che (#cyb) Aspek­te einzuge­hen, da diese Sys­teme in der realen Welt oft miteinan­der ver­flocht­en sind. Hier sind einige Strate­gien, die Ihnen helfen kön­nten, sich bess­er auf #soc zu fokussieren:

  1. Klare Abgren­zung: Definieren Sie klar, was Sie unter sozialen Sys­te­men ver­ste­hen und welche Aspek­te Sie analysieren möcht­en. Leg­en Sie fest, welche Ele­mente als Teil des sozialen Sys­tems betra­chtet wer­den und welche außer­halb liegen.
  2. Ver­wen­dung spez­i­fis­ch­er Konzepte und The­o­rien: Nutzen Sie Konzepte und The­o­rien, die sich speziell auf soziale Sys­teme beziehen, wie z.B. Luh­manns Sys­temthe­o­rie. Dies kann helfen, den Fokus auf die Struk­turen und Prozesse inner­halb sozialer Sys­teme zu leg­en.
  3. Analy­seebene fes­tle­gen: Entschei­den Sie, auf welch­er Ebene der Analyse Sie sich bewe­gen möcht­en (z.B. Makroebene für gesellschaftliche Struk­turen, Mikroebene für indi­vidu­elle Inter­ak­tio­nen). Dies kann helfen, den Fokus auf bes­timmte Aspek­te von sozialen Sys­te­men zu lenken.
  4. Reflex­ion und Kri­tik: Seien Sie sich bewusst, dass es in der Analyse zu Über­schnei­dun­gen mit anderen Sys­te­men kom­men kann, und reflek­tieren Sie kri­tisch, wie diese Über­schnei­dun­gen die Analyse bee­in­flussen. Fra­gen Sie sich, ob eine bes­timmte Beobach­tung wirk­lich ein Aspekt des sozialen Sys­tems ist oder ob sie von einem anderen Sys­tem bee­in­flusst wird.
  5. Fall­stu­di­en und Beispiele: Nutzen Sie konkrete Fall­stu­di­en und Beispiele, um die Analyse auf reale soziale Sys­teme und ihre spez­i­fis­chen Eigen­schaften zu fokussieren.
  6. Sprach­liche Präzi­sion: Acht­en Sie darauf, wie Sie über soziale Sys­teme sprechen. Ver­mei­den Sie Begriffe, die impliz­it auf psy­chis­che, biol­o­gis­che oder kyber­netis­che Aspek­te ver­weisen, und wählen Sie stattdessen Begriffe, die sich speziell auf soziale Struk­turen und Prozesse beziehen.
  7. Feed­back ein­holen: Teilen Sie Ihre Analyse mit Kol­le­gen oder Fach­leuten und bit­ten Sie um Feed­back, ins­beson­dere in Bezug auf die Fokussierung auf soziale Sys­teme.
  8. Iter­a­tive Analyse: Akzep­tieren Sie, dass die erste Analyse möglicher­weise nicht per­fekt ist, und seien Sie bere­it, Ihre Arbeit zu über­ar­beit­en und anzu­passen, um den Fokus auf soziale Sys­teme zu schär­fen.

Indem Sie diese Strate­gien anwen­den, kön­nen Sie sich effek­tiv­er auf die Analyse von sozialen Sys­te­men konzen­tri­eren und gle­ichzeit­ig ein kri­tis­ches Bewusst­sein für die Kom­plex­ität und Ver­flech­tung der ver­schiede­nen Sys­teme entwick­eln.

Semantisches Feld (unbearbeitet. so geht das nicht ;-)

Hier sind einige Begriffe, die oft in der Analyse sozialer Sys­teme ver­wen­det wer­den, und Vorschläge, wie sie definiert wer­den kön­nten, um den Fokus auf #soc zu leg­en:

  1. Soziales Sys­tem: Eine Menge von Beziehun­gen und Inter­ak­tio­nen zwis­chen Akteuren (Indi­viduen, Grup­pen, Organ­i­sa­tio­nen), die durch Kom­mu­nika­tion und gemein­same Nor­men und Werte ver­bun­den sind.
  2. Kom­mu­nika­tion: Der Prozess des Aus­tauschs von Infor­ma­tio­nen, Ideen und Bedeu­tun­gen zwis­chen Akteuren inner­halb eines sozialen Sys­tems. In Luh­manns The­o­rie umfasst dies Infor­ma­tion, Mit­teilung und Ver­ste­hen.
  3. Nor­men: Gemein­same Regeln oder Erwartun­gen, die das Ver­hal­ten und die Inter­ak­tion der Mit­glieder eines sozialen Sys­tems leit­en.
  4. Rollen: Die Erwartun­gen und Ver­hal­tensweisen, die mit ein­er bes­timmten Posi­tion oder Funk­tion inner­halb eines sozialen Sys­tems ver­bun­den sind.
  5. Macht: Die Fähigkeit, die Struk­tur, Prozesse und Ergeb­nisse der Kom­mu­nika­tion inner­halb eines sozialen Sys­tems zu bee­in­flussen.
  6. Soziale Struk­tur: Die organ­isierte Anord­nung von Beziehun­gen und Rollen inner­halb eines sozialen Sys­tems, die die Art und Weise bee­in­flusst, wie Akteure inter­agieren und kom­mu­nizieren.
  7. Sozialer Wan­del: Die Verän­derung der Struk­turen, Prozesse und Beziehun­gen inner­halb eines sozialen Sys­tems über die Zeit.
  8. Soziale Inte­gra­tion: Der Prozess, durch den Indi­viduen und Grup­pen in die Struk­turen und Prozesse eines sozialen Sys­tems einge­bun­den wer­den.
  9. Soziales Kap­i­tal: Die Ressourcen, die durch soziale Net­zw­erke, Beziehun­gen und Gemein­schaft­szuge­hörigkeit zugänglich sind und die das Han­deln inner­halb eines sozialen Sys­tems bee­in­flussen.
  10. Soziale Insti­tu­tion: Eine etablierte Struk­tur oder Ein­rich­tung inner­halb eines sozialen Sys­tems, die bes­timmte soziale Funk­tio­nen erfüllt, wie z.B. Fam­i­lie, Bil­dung, Regierung.

Indem Sie diese Begriffe klar definieren und kon­sis­tent ver­wen­den, kön­nen Sie sich­er­stellen, dass Ihre Analyse präzise und fokussiert bleibt. Es ist auch wichtig, auf die Ver­wen­dung von Begrif­f­en zu acht­en, die impliz­it auf psy­chis­che, biol­o­gis­che oder kyber­netis­che Aspek­te ver­weisen kön­nten, und diese klar von den Begrif­f­en abzu­gren­zen, die speziell für soziale Sys­teme rel­e­vant sind.

Fallbeispiel: Macht und Kommunikation in einer Universität

Ein gutes Fall­beispiel für einen stu­den­tis­chen Kon­text kön­nte die Analyse der Macht­struk­turen und Kom­mu­nika­tions­dy­namiken inner­halb ein­er Uni­ver­sität oder Hochschule sein. Dieses Beispiel ist für Studierende rel­e­vant, da sie selb­st Teil dieses sozialen Sys­tems sind und es ihnen ermöglicht, die Konzepte in einem ver­traut­en Umfeld anzuwen­den.

Hin­ter­grund: Uni­ver­sitäten sind kom­plexe soziale Sys­teme mit ein­er Vielzahl von Akteuren, ein­schließlich Studieren­den, Dozen­ten, Ver­wal­tungsper­son­al und Führungskräften. Sie haben auch ver­schiedene Struk­turen, Nor­men und Kom­mu­nika­tion­skanäle, die die Inter­ak­tio­nen und Machtver­hält­nisse inner­halb des Sys­tems bee­in­flussen.

Auf­gabe: Die Studieren­den wer­den gebeten, die Macht­struk­turen und Kom­mu­nika­tions­dy­namiken inner­halb ihrer Uni­ver­sität zu analysieren, indem sie die fol­gen­den fünf Aspek­te betra­cht­en:

  1. Fokussierung auf Kom­mu­nika­tion­sstruk­turen
    • Welche Kom­mu­nika­tion­skanäle wer­den inner­halb der Uni­ver­sität am häu­fig­sten ver­wen­det (z.B. E‑Mail, Online-Por­tale, soziale Medi­en)?
    • Wie wer­den offizielle Ankündi­gun­gen und Entschei­dun­gen kom­mu­niziert?
    • Gibt es informelle Kom­mu­nika­tion­snet­zw­erke, wie z.B. Studieren­den­grup­pen oder Foren?
  2. Analyse von Machtverteilung
    • Welche Akteure oder Grup­pen inner­halb der Uni­ver­sität haben die meiste Macht in Bezug auf Entschei­dungs­find­ung und Ressourcenkon­trolle?
    • Wie bee­in­flusst die Machtverteilung die Erfahrun­gen und Möglichkeit­en der Studieren­den?
  3. Nor­men und Regeln
    • Welche formellen Regeln und informellen Nor­men bee­in­flussen das Ver­hal­ten und die Inter­ak­tio­nen inner­halb der Uni­ver­sität?
    • Wer legt diese Nor­men und Regeln fest, und wie wer­den sie durchge­set­zt?
  4. Ressourcenkon­trolle
    • Welche Ressourcen sind für die Kom­mu­nika­tion und das Funk­tion­ieren der Uni­ver­sität wichtig (z.B. finanzielle Mit­tel, Infor­ma­tion­szu­gang)?
    • Wer kon­trol­liert den Zugang zu diesen Ressourcen, und wie bee­in­flusst dies die Machtver­hält­nisse?
  5. Kom­mu­nika­tive Hand­lungsmöglichkeit­en
    • Welche Möglichkeit­en haben Studierende, durch Kom­mu­nika­tion Ein­fluss auf Entschei­dun­gen und Prozesse inner­halb der Uni­ver­sität zu nehmen?
    • Gibt es Beispiele für erfol­gre­iche kom­mu­nika­tive Hand­lun­gen, die Verän­derun­gen an der Uni­ver­sität bewirkt haben?

Die Studieren­den kön­nten Inter­views mit Kom­mili­to­nen, Dozen­ten und Ver­wal­tungsper­son­al führen, offizielle Doku­mente und Kom­mu­nika­tion­skanäle analysieren und ihre eige­nen Erfahrun­gen reflek­tieren. Am Ende kön­nten sie ihre Ergeb­nisse in einem Bericht oder ein­er Präsen­ta­tion zusam­men­fassen und disku­tieren, wie Macht und Kom­mu­nika­tion die Dynamik inner­halb der Uni­ver­sität bee­in­flussen.

Arbeit an der Unterscheidung ((Behinderungsmacht)Begrenzungsmacht)

MusterBegren­zungs­macht
(nicht prob­lema­tisiert)
Behin­derungs­macht
(prob­lema­tisiert)
Ziel­gruppeAll­ge­mein und unpartei­isch, unab­hängig vom Sta­tusZielt auf bes­timmte Grup­pen oder Indi­viduen, ins­beson­dere mit unverän­der­baren Merk­malen
Förderung von Vielfalt und Gle­ich­heitBegren­zt hier­ar­chis­che Fix­ierun­gen, fördert VielfaltBehin­dert kul­turelle Het­ero­gen­ität, fördert Ungle­ich­heit
Kon­trolle und Ein­schränkungWirkt als Kon­trolle, begren­zt über­mäßige Mach­tausübungWirkt als Ein­schränkung, hin­dert bes­timmte Grup­pen am Zugang zu Ressourcen
Gerechtigkeit und Diskri­m­inierungHan­delt im Inter­esse der Gerechtigkeit, sank­tion­iert unpartei­ischDiskri­m­iniert und sank­tion­iert bes­timmte Men­schen und Grup­pen
MusterBegren­zungs­machtBehin­derungs­macht
Ziel­gruppeAll­ge­mein und unpartei­isch, unab­hängig vom Sta­tusZielt auf bes­timmte Grup­pen oder Indi­viduen, ins­beson­dere mit unverän­der­baren Merk­malen
Förderung von VielfaltBegren­zt kul­turelle Homogen­ität, fördert VielfaltBehin­dert kul­turelle Het­ero­gen­ität
Förderung von Gle­ich­heitBegren­zt hier­ar­chis­che Fix­ierun­gen, fördert Gle­ich­heitFördert Ungle­ich­heit
Kon­trolleWirkt als Kon­trolle, begren­zt über­mäßige Mach­tausübung-
Ein­schränkung-Wirkt als Ein­schränkung, hin­dert bes­timmte Grup­pen am Zugang zu Ressourcen
GerechtigkeitHan­delt im Inter­esse der Gerechtigkeit, sank­tion­iert unpartei­isch-
Diskri­m­inierung-Diskri­m­iniert und sank­tion­iert bes­timmte Men­schen und Grup­pen
  1. Herrschaft:
    • Begren­zungs­macht (unprob­lema­tisch): Reg­uliert und begren­zt die Ausübung von Autorität, um Macht­miss­brauch und autoritäres Ver­hal­ten zu ver­hin­dern.
    • Behin­derungs­macht (prob­lema­tisch): Kann zur Kon­so­li­dierung von Autorität und Kon­trolle in den Hän­den ein­er bes­timmten Gruppe führen, oft auf Kosten ander­er.
  2. Schich­tung:
    • Begren­zungs­macht (unprob­lema­tisch): Fördert eine egal­itäre Gesellschaftsstruk­tur, indem sie die Konzen­tra­tion von Macht und Ressourcen in den Hän­den weniger begren­zt.
    • Behin­derungs­macht (prob­lema­tisch): Kann zur Ver­fes­ti­gung von sozialen Hier­ar­chien und Ungle­ich­heit­en beitra­gen, indem sie bes­timmte Grup­pen benachteiligt.
  3. Legit­i­ma­tion:
    • Begren­zungs­macht (unprob­lema­tisch): Wird als gerecht und notwendig ange­se­hen, um Gle­ichgewicht und Fair­ness in der Gesellschaft zu fördern.
    • Behin­derungs­macht (prob­lema­tisch): Oft durch Vorurteile oder Diskri­m­inierung legit­imiert, fördert Ungle­ich­heit und Ungerechtigkeit.
  4. Durch­set­zung:
    • Begren­zungs­macht (unprob­lema­tisch): Set­zt gerechte Regeln und Nor­men durch, die darauf abzie­len, die Machtverteilung auszu­gle­ichen und Ver­ant­wortlichkeit zu fördern.
    • Behin­derungs­macht (prob­lema­tisch): Wird durch Unter­drück­ung, Benachteili­gung und ungle­ichen Zugang zu Ressourcen durchge­set­zt.
Frage­bere­ichBegren­zungs­macht
(unprob­lema­tisch)
Behin­derungs­macht
(prob­lema­tisch)
HerrschaftEindäm­mung von Macht­miss­brauchStärkung der Kon­trolle bes­timmter Grup­pen
Schich­tungFördert gle­ichere Gesellschaftsstruk­turenVer­stärkt soziale Schich­tung
Legit­i­ma­tionLegit­imiert als Mit­tel zur Förderung von GerechtigkeitProb­lema­tisch, oft auf Diskri­m­inierung basierend
Durch­set­zungDurch Regeln und Nor­men zur Reg­ulierung von MachtDurch Unter­drück­ung und ungle­ichen Zugang zu Ressourcen

Umbenennung der beiden Formen von Macht in:

  • “Kon­struk­tive Macht” bzw. “Con­struc­tive Pow­er” bezieht sich in bei­den Sprachen auf die pos­i­tive Nutzung von Macht, um Wach­s­tum, Entwick­lung, Zusam­me­nar­beit und pos­i­tive Verän­derun­gen zu fördern.
  • “Restrik­tive Macht” bzw. “Restric­tive Pow­er” bezieht sich in bei­den Sprachen auf die Ein­schränkung der Hand­lungs­fähigkeit durch die Ausübung von Macht, oft in ein­er Weise, die Kon­trolle und Unter­drück­ung bein­hal­tet.

Hier ist die über­ar­beit­ete Ver­sion:

  • Ermöglichende Macht (kon­struk­tiv):
    1. Ermöglicht ein aus­ge­wo­genes Ver­hält­nis der Bemäch­ti­gung unter den Beteiligten.
    2. Ermöglicht flex­i­ble und dynamis­che Struk­turen.
    3. Unter­stützt kul­turelle Vielfalt und soziale Inte­gra­tion.
    4. Wen­det Sank­tio­nen auf der Grund­lage gerechter und aus­ge­wo­gen­er Kri­te­rien an.
  • Ein­schränk­ende Macht (restrik­tiv):
    1. Schränkt die Hand­lungs­fähigkeit bes­timmter Grup­pen ein, ins­beson­dere solch­er mit unverän­der­baren Merk­malen.
    2. Betoniert starre hier­ar­chis­che Struk­turen.
    3. Ver­langt reine, unver­schmutzte Kul­tur und son­dert aus, was nicht zur eige­nen Kul­tur gehört.
    4. Wen­det Sank­tio­nen selek­tiv und möglicher­weise ungerecht an.

Das ist näher an Staub-Bernasconi… aber ich sehe die dahin­ter­liegende Sys­tem­atik nicht… Der Text wurde mit “polemis­chen” For­mulierun­gen ergänzt, weil “pos­i­tive” kon­notierte Worte im “neg­a­tiv­en” erschienen sind… gut/schlecht — positiv/negativ.…

hm… :-(