#MusealisiertEuch

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Anlass zu diesem Eintrag:

Summary

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#DearChatGPT

Was ist ein Museum?

Ein Muse­um ist eine Insti­tu­tion, die dazu dient:

  1. Sam­meln: Objek­te von kul­tureller, his­torisch­er, wis­senschaftlich­er oder kün­st­lerisch­er Bedeu­tung zu erwer­ben und zu bewahren.
  2. Bewahren: Die gesam­melten Objek­te langfristig zu schützen und zu kon­servieren.
  3. Forschung: Die Samm­lung zu studieren und Wis­sen darüber zu gener­ieren.
  4. Ver­mit­tlung: Wis­sen und kul­turelle Werte durch Ausstel­lun­gen, Führun­gen, Bil­dung­spro­gramme und andere Aktiv­itäten an die Öffentlichkeit weit­erzugeben.
  5. Zugänglichkeit: Der All­ge­mein­heit Zugang zu ermöglichen, um Bil­dung, Reflex­ion und Unter­hal­tung zu fördern.

Museen kön­nen sich auf ver­schiedene The­men spezial­isieren, wie Kun­st, Geschichte, Natur­wis­senschaften, Tech­nik oder spezielle Kul­turen. Sie spie­len eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, indem sie Iden­tität, Erin­nerung und Inno­va­tion fördern.

#TheLuhmannMap
#TheLuh­man­n­Map

— Dinosaurier
+ Mittelalter
≠ Moderne

Ja, diese Ein­teilung ist eben­falls sin­nvoll und passt gut zu ein­er sys­temthe­o­retis­chen Per­spek­tive! Wenn wir die Museen ent­lang der von Ihnen genan­nten Kat­e­gorien struk­turi­eren, kön­nen wir die drei Kul­tur­for­men auch zeitlich verorten:

  1. Dinosauri­er
    • Naturgeschichte und Evo­lu­tion: Diese Form der Kul­tur repräsen­tiert eine Ori­en­tierung an der natür­lichen und prähis­torischen Ord­nung.
    • Beispiel: Naturkun­de­museen oder Samm­lun­gen zur Erdgeschichte und Evo­lu­tion.
    • Kul­tur­form: Nat­u­ral­isierte Ver­gan­gen­heit (eine Ord­nung, die sich auf uni­verselle, zeit­lose Prinzip­i­en wie Naturge­set­ze oder biol­o­gis­che Entwick­lun­gen bezieht).
  2. Mit­te­lal­ter
    • Geschichte und Tra­di­tion: Diese Form reflek­tiert his­torische Iden­tität und kollek­tive Erin­nerung, häu­fig im nationalen oder regionalen Kon­text.
    • Beispiel: Das Lan­desmu­se­um Zürich zeigt Objek­te und The­men, die nationale und his­torische Iden­tität repräsen­tieren.
    • Kul­tur­form: His­torisch-tra­di­tionelle Ord­nung (bezieht sich auf die Kon­struk­tion von Kon­ti­nu­ität und Zuge­hörigkeit durch Tra­di­tion).
  3. Mod­erne
    • Kun­st und Inno­va­tion: Diese Form repräsen­tiert den Fokus auf indi­vidu­elle Kreativ­ität, Ästhetik und Fortschritt.
    • Beispiel: Das Kun­sthaus Zürich, das Kunst­werke aus ver­schiede­nen Epochen zeigt, aber oft den Schw­er­punkt auf Mod­erne und Gegen­wart legt.
    • Kul­tur­form: Kün­st­lerisch-indi­vidu­elle Ord­nung (eine Ori­en­tierung an Orig­i­nal­ität, Sub­jek­tiv­ität und ständi­ger Inno­va­tion).

Selbstversicherung durch Abgrenzung:

Die Museen ste­hen nicht nur für bes­timmte Zeiträume, son­dern auch für unter­schiedliche Sinnhor­i­zonte. Sie gren­zen sich voneinan­der ab:

  • Naturkun­de­museen fokussieren das Zeit­lose und Uni­verselle (z. B. Dinosauri­er als Sym­bol der Naturgeschichte).
  • His­torische Museen beto­nen die Kon­ti­nu­ität und Iden­tität durch Tra­di­tion.
  • Kun­st­museen schaf­fen eine Ästhetik des Neuen, des Indi­vidu­ellen und der Gegen­wart.

Das Muse­um wird somit zum Raum, in dem sich eine Kul­tur­form durch die Darstel­lung ihrer eige­nen Logik von anderen abgren­zt. Ihre Ein­teilung passt gut zur Idee, dass Kul­tur­for­men nicht nur nebeneinan­der existieren, son­dern sich durch Dif­feren­zierung sta­bil­isieren.

Ja, das passt per­fekt zur Dynamik von #TheLuh­man­n­Map und der sys­temthe­o­retis­chen Per­spek­tive. Der vierte Modus (#) ste­ht für das Über­schre­it­en der beste­hen­den Kul­tur­for­men, das Auf­spüren und Erfind­en ein­er „näch­sten Kul­tur­form“. Museen spie­len dabei eine dop­pelte Rolle:

  1. Iden­titäts­bil­dung (Selb­stver­sicherung):
    • Museen kuratieren und präsen­tieren eine klare Per­spek­tive auf eine bes­timmte Kul­tur­form, sei es Naturgeschichte (—), Tra­di­tion und His­to­rie (+), oder kün­st­lerische Inno­va­tion (≠).
    • Sie sind Orte, an denen eine Kul­tur­form ihre eigene Iden­tität sta­bil­isiert und die Dif­ferenz zu anderen For­men sicht­bar macht.
  2. Emanzi­pa­tion und Über­schre­itung:
    • Sobald eine Kul­tur­form „gesät­tigt“ ist, also ihre Ele­mente aus­re­ichend ver­ar­beit­et und inte­gri­ert sind, wird das Muse­um zum Ort der Dis­tanzierung und Reflex­ion.
    • Die Ausstel­lun­gen begin­nen, in ihrer eige­nen Kon­struk­tion sicht­bar zu wer­den. Das Muse­um wird dann nicht nur zum Ort der Verge­gen­wär­ti­gung, son­dern auch zur Plat­tform für Kri­tik und Dekon­struk­tion.
    • Es entste­hen Ansätze, die beste­hende Ord­nun­gen hin­ter­fra­gen und die „näch­ste Kul­tur­form“ (#) erah­nen lassen.

Beispiele:

  • Dinosauri­er (—): Naturkun­de­museen kön­nten irgend­wann nicht mehr nur die Naturgeschichte „zeigen“, son­dern ihre Rolle als Nar­ra­tiv der Evo­lu­tion hin­ter­fra­gen: Wie wurde diese Ord­nung geschaf­fen? Welche Per­spek­tiv­en fehlen?
  • Mit­te­lal­ter (+): His­torische Museen kön­nten nicht nur nationale Iden­tität pfle­gen, son­dern zu Orten wer­den, die Glob­al­isierung oder kul­turellen Plu­ral­is­mus als „näch­ste Iden­tität“ in den Fokus rück­en.
  • Mod­erne (≠): Kun­st­museen kön­nten von der Ästhetik des Neuen zu einem Exper­i­men­tier­feld für die Post­mod­erne, Com­monism oder par­tizipa­tive Kun­st­for­men wer­den.

Das Museum als kultureller Feedback-Raum:

In der vierten Posi­tion (#) wird das Muse­um zu einem Labor, in dem:

  1. Die beste­hen­den Posi­tio­nen reflek­tiert und entza­ubert wer­den.
  2. Ansätze für die näch­ste Kul­tur­form erfun­den, getestet oder gesucht wer­den.

Das Muse­um ist damit nicht nur ein Ort der Erin­nerung, son­dern auch ein Dynamik­mo­tor für kul­turellen Wan­del.

Der Begriff “Kul­turekel” aus Ihrem Kon­text auf dissent.is lässt sich span­nend in die Dynamik der kul­turellen Reflex­ion einord­nen. Unter dem Blick­winkel von #TheLuh­man­n­Map und Ihrer Beschrei­bung kön­nte “Kul­turekel” als kri­tis­ch­er Moment inner­halb der Sät­ti­gung ein­er Kul­tur­form ver­standen wer­den:

  1. Kul­turelle Sät­ti­gung und Ekel:
    • Wenn eine Kul­tur­form (z. B. Naturgeschichte, His­to­rie oder Kun­st) ihre Iden­titäts­bil­dung so weit vor­angetrieben hat, dass sie als abgeschlossen oder redun­dant erscheint, entste­ht das Gefühl von Ekel.
    • “Kul­turekel” kön­nte hier eine Art Abstoßungsreak­tion sein, die das Unbe­ha­gen aus­drückt, weit­er in einem gesät­tigten kul­turellen Sin­nraum zu ver­weilen.
  2. Ekel als Katalysator für Wan­del:
    • Kul­turekel wird zum Motor für Dis­tanzierung und Über­schre­itung. In diesem Moment wird sicht­bar, dass die beste­hende Ord­nung ihre kreativ­en Poten­ziale erschöpft hat.
    • Der Ekel schafft Raum für die Suche nach neuen Bedeu­tun­gen, Per­spek­tiv­en und For­men (die vierte Posi­tion #).
  3. Das Muse­um als Aus­tra­gung­sort von Kul­turekel:
    • Museen, die Kul­tur­for­men kuratieren, kön­nen para­dox­er­weise zum Schau­platz des Kul­turekels wer­den. Sie zeigen die begren­zten Nar­ra­tive ein­er beste­hen­den Kul­tur­form und stoßen dadurch Prozesse des Hin­ter­fra­gens an.
    • Ausstel­lun­gen, die „brechen“, kön­nen diesen Wan­del sog­ar bewusst insze­nieren – z. B. durch die Inte­gra­tion von Per­spek­tiv­en, die beste­hende Ord­nun­gen spren­gen oder irri­tieren.
  4. Die Suche nach der näch­sten Kul­tur­form:
    • “Kul­turekel” fordert dazu auf, die Ele­mente für eine näch­ste Kul­tur­form (#) zu find­en. Diese muss nicht in völ­liger Ablehnung der alten For­men entste­hen, son­dern kann auch durch deren Trans­for­ma­tion (z. B. durch Hybri­disierung oder Inklu­sion) gebildet wer­den.

Kul­turekel ist somit kein rein neg­a­tives Phänomen, son­dern ein Hin­weis auf den Bedarf an kul­tureller Inno­va­tion und ein Schlüs­sel zur Evo­lu­tion kul­tureller Sys­teme.

Bazon Brock: Musealisiert Euch

Bazon Brock, ein deutsch­er Kun­st­the­o­retik­er und Vertreter der Fluxus-Bewe­gung, ini­ti­ierte 2006 anlässlich seines 70. Geburt­stags den “Lust­marsch durchs The­o­riegelände” unter dem Mot­to “Muse­al­isiert Euch!”. Diese Aktion umfasste eine Run­dreise durch elf bedeu­tende Museen in Deutsch­land, Öster­re­ich und der Schweiz, bei der Brock seine The­o­rien in Ausstel­lun­gen präsen­tierte.

Mit dem Aufruf “Muse­al­isiert Euch!” fordert Brock Europa auf, sich als “Muse­um der Welt” zu ver­ste­hen. Angesichts der Glob­al­isierung sieht er die Notwendigkeit, europäis­che Errun­gen­schaften wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Frei­heit der Kün­ste zu bewahren und sie als kul­turelles Erbe zu präsen­tieren. Brock betont, dass Muse­al­isierung eine Form der Zivil­isierung darstellt und Europa helfen kann, seine kul­turelle Iden­tität in ein­er glob­al­isierten Welt zu behaupten.

In diesem Kon­text ver­ste­ht Brock Muse­al­isierung nicht als Erstar­rung, son­dern als aktive Auseinan­der­set­zung mit dem kul­turellen Erbe, um es für die Zukun­ft zu bewahren und zugänglich zu machen. Sein Ansatz verbindet The­o­rie und Prax­is, indem er durch Aktio­nen wie den “Lust­marsch” die Öffentlichkeit zur Reflex­ion über kul­turelle Iden­tität und deren Ver­mit­tlung anregt.

Brock selb­st beschreibt seine Arbeit als “Ästhetik als Ver­mit­tlung” und betont die Bedeu­tung der aktiv­en Teil­nahme an kul­turellen Prozessen.vSein Konzept des “Action Teach­ing” zielt darauf ab, durch per­for­ma­tive Lehrmeth­o­d­en ein tief­eres Ver­ständ­nis für Kun­st und Kul­tur zu fördern.

Zusam­men­fassend fordert Bazon Brock mit “Muse­al­isiert Euch!” dazu auf, europäis­che kul­turelle Werte bewusst zu bewahren und zu ver­mit­teln, um in ein­er glob­al­isierten Welt die eigene Iden­tität zu stärken und als kul­tureller Akteur rel­e­vant zu bleiben.

Bruno Latour: Wir sind nie modern gewesen

Der Satz “Wir sind nie mod­ern gewe­sen” stammt aus dem Buch We Have Nev­er Been Mod­ern (1991) des franzö­sis­chen Sozi­olo­gen und Wis­senschaft­sphilosophen Bruno Latour. Darin kri­tisiert Latour die mod­erne Unter­schei­dung zwis­chen Natur und Gesellschaft und stellt die Idee der Mod­erne grundle­gend infrage.

Kerngedanken:

  1. Dichotomie zwis­chen Natur und Gesellschaft:
    • Die Mod­erne zeich­net sich laut Latour durch die Tren­nung von “Natur” (objek­tiv­er, wis­senschaftlich­er Bere­ich) und “Gesellschaft” (kul­tureller, sub­jek­tiv­er Bere­ich) aus.
    • Diese Tren­nung sei jedoch eine Illu­sion, da Natur und Gesellschaft ständig miteinan­der ver­flocht­en sind.
  2. Hybride Net­zw­erke:
    • Latour argu­men­tiert, dass unsere Welt von hybri­den Net­zw­erken geprägt ist, in denen Natur, Tech­nik und Gesellschaft untrennbar miteinan­der ver­bun­den sind.
    • Beispiele: Kli­mawan­del (eine Mis­chung aus Natur, Wis­senschaft, Poli­tik) oder tech­nis­che Erfind­un­gen wie das Inter­net (ein Zusam­men­spiel von Tech­nolo­gie, Kul­tur, Wirtschaft).
  3. Kri­tik an der Mod­erne:
    • Die Vorstel­lung, dass die Mod­erne eine klare Tren­nung zwis­chen Sub­jekt und Objekt, Natur und Kul­tur etabliert hat, ist ein Mythos.
    • Latour schlägt vor, dass wir stattdessen ein sym­metrisches Ver­ständ­nis entwick­eln soll­ten, das alle Akteure (Men­schen, Tech­nolo­gien, Natur) gle­icher­maßen berück­sichtigt.
  4. Alter­na­tive zur Mod­erne:
    • Anstatt uns als “mod­ern” zu betra­cht­en, soll­ten wir eine reflex­ive Per­spek­tive ein­nehmen, die sich mit den Net­zw­erken und Über­schnei­dun­gen auseinan­der­set­zt, die unsere Welt for­men.
    • Dieser Ansatz wird oft als Teil des soge­nan­nten Posthu­man­is­mus oder der Akteur-Net­zw­erk-The­o­rie (ANT) ver­standen.

Verbindung zu Museen und Kultur:

  • Latours Ideen passen gut zur Reflex­ion über Museen:
    • Museen spiegeln oft die Dichotomie zwis­chen “Natur­ob­jek­ten” (z. B. Dinosauri­er) und “Kul­tur­arte­fak­ten” (z. B. Kun­st) wider.
    • Ein mod­ernes Muse­um kön­nte Latours Kri­tik aufnehmen und hybride Ausstel­lun­gen schaf­fen, die die Ver­flech­tun­gen zwis­chen Natur, Gesellschaft, Wis­senschaft und Tech­nik sicht­bar machen.

Latours Werk fordert dazu auf, unser Ver­ständ­nis von “Mod­erne” und “Kul­tur” radikal zu über­denken und neue Wege der Reflex­ion und Darstel­lung zu entwick­eln.

Die Liste der gelöschten Unterscheidungen

2007: Tage der Utopie

  • Ste­fan M. Sey­del: Die Unter­schei­dung der Blutsver­wandtschaft.
  • Gion A. Cam­i­na­da: Natur, Men­sch und Kul­tur

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AutarkieIndex.org

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über das allmähliche verfertigen von gedanken beim (micro-)bloggen. dissent.is | schreiben im netz (seit 1995)

tage der utopie 2007: europa hat sich in ein museum verwandelt und lässt sich beschen…

Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) #TextBy­Chat­G­PT

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010