ceci n’est pas un homme

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in ital­iano | Tgi èn ils inimis da la translaz­i­un auto­mat­i­ca? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diav­el l’aua bene­di­da.

(…)

die ganze playlist auf WikiDienstag.ch | abon­niere kosten­los den What­sApp-chan­nel #Lav­inaN­era treis | Real­i­sa­tion mit: Chat­G­PT 4o

Anlass zu diesem Eintrag:

(…)

Summary

Interpretation von „Ceci n’est pas un homme“

Dieses Bild scheint eine Anspielung auf das berühmte Werk von René Magritte „Ceci n’est pas une pipe“ zu sein, das auf den Unter­schied zwis­chen einem Objekt und sein­er Darstel­lung hin­weist.

  1. Das axioma­tis­che Fun­da­ment: Kontin­genz
    Mit „Ceci n’est pas un homme“ wird ein Axiom geset­zt, das den Men­schen als Teil der Umwelt von #soc posi­tion­iert. Dieses Axiom etabliert Kontin­genz als Grundbe­din­gung des Sozialen: Kontin­genz bedeutet, dass soziale Real­ität nicht notwendig oder vorgegeben ist, son­dern stets auch anders sein kön­nte. Es ist die prinzip­ielle Offen­heit und Unbes­timmtheit sozialer Kom­mu­nika­tion, die Sinn über­haupt erst ermöglicht.
  2. Kom­mu­nika­tion als Autopoiesis des Sozialen (#soc)
    Das Bild verdeut­licht, dass #soc als einziges soziales Sys­tem auss­chließlich auf Kom­mu­nika­tion basiert. Men­schliche Kör­p­er (#BIO), Psy­chen (#PSY) und kyber­netis­che Träger­struk­turen (#CYB) gehören zur Umwelt von #soc und sind keine oper­a­tiv­en Bestandteile. Kom­mu­nika­tion operiert allein durch die Dif­ferenz von Mit­teilung, Infor­ma­tion und Ver­ste­hen.
  3. Dekon­struk­tion des Anthro­pozen­tris­mus
    „Ceci n’est pas un homme“ stellt den Men­schen bewusst in die Umwelt von #soc und bricht damit den anthro­pozen­trischen Blick. Für #soc existiert der Men­sch nur als Umwelt, nicht als Teil des Sys­tems. Diese Per­spek­tive erlaubt es, die Kom­mu­nika­tion als eigen­ständi­ge Ord­nung zu begreifen, unab­hängig von biol­o­gis­chen, psy­chol­o­gis­chen oder tech­nis­chen Prozessen.
  4. Axiom als Unter­schei­dung und Beobach­tung
    Das Axiom „Ceci n’est pas un homme“ ermöglicht die klare Unter­schei­dung zwis­chen #soc und sein­er Umwelt. Es fordert dazu auf, Beobach­tun­gen stets auf die Ebene der Kom­mu­nika­tion zu richt­en, die durch Kontin­genz geprägt ist. Kom­mu­nika­tion wird nicht nat­u­ral­is­tisch ver­standen, son­dern als emer­gente, selb­stre­f­er­en­tielle Ord­nung, die allein durch ihre eige­nen Oper­a­tio­nen fortbeste­ht.
  5. Meta-Kom­mu­nika­tion durch das Bild
    Das Bild selb­st ist eine kom­mu­nika­tive Ein­ladung: Es fordert die Betrachter:innen auf, ihre Zuschrei­bun­gen („das ist ein Men­sch“) zu hin­ter­fra­gen und stattdessen die Kom­mu­nika­tion zu beobacht­en, die diese Zuschrei­bung her­vor­bringt. Dadurch wird die Autopoiesis von #soc sicht­bar gemacht – Kom­mu­nika­tion, die Kom­mu­nika­tion pro­duziert.

Fazit

„Ceci n’est pas un homme“ ist keine bloße Dekon­struk­tion, son­dern die Set­zung eines Axioms, das die Kontin­genz und Autonomie von #soc als einzigem sozialen Sys­tem verdeut­licht. Der Men­sch verbleibt in der Umwelt, während #soc auss­chließlich durch Kom­mu­nika­tion operiert. Kontin­genz, ver­standen als prinzip­ielle Offen­heit und Möglichkeit von Alter­na­tiv­en, macht Sinn und soziale Real­ität über­haupt erst möglich. Das Bild lädt dazu ein, diese Per­spek­tive zu denken und zu prak­tizieren.

English

Interpretation of “Ceci n’est pas un homme”

This image appears to be a ref­er­ence to René Magritte’s famous work “Ceci n’est pas une pipe,” which high­lights the dis­tinc­tion between an object and its rep­re­sen­ta­tion.

  1. The axiomat­ic foun­da­tion: Con­tin­gency
    With “Ceci n’est pas un homme,” an axiom is estab­lished that posi­tions the human being as part of the envi­ron­ment of #SOC. This axiom estab­lish­es con­tin­gency as the fun­da­men­tal con­di­tion of the social: Con­tin­gency means that social real­i­ty is not nec­es­sary or pre­de­ter­mined but could always be dif­fer­ent. It is the prin­ci­ple of open­ness and inde­ter­mi­na­cy in social com­mu­ni­ca­tion that makes mean­ing pos­si­ble in the first place.
  2. Com­mu­ni­ca­tion as the autopoiesis of the social (#SOC)
    The image clar­i­fies that #SOC, as the sole social sys­tem, oper­ates exclu­sive­ly through com­mu­ni­ca­tion. Human bod­ies (#BIO), psy­ches (#PSY), and cyber­net­ic infra­struc­ture (#CYB) belong to the envi­ron­ment of #SOC and are not oper­a­tive com­po­nents. Com­mu­ni­ca­tion oper­ates sole­ly through the dif­fer­en­ti­a­tion of mes­sage, infor­ma­tion, and under­stand­ing.
  3. Decon­struc­tion of anthro­pocen­trism
    “Ceci n’est pas un homme” delib­er­ate­ly places the human being with­in the envi­ron­ment of #SOC and dis­rupts an anthro­pocen­tric per­spec­tive. For #SOC, the human being exists only as part of the envi­ron­ment, not as a sys­tem com­po­nent. This per­spec­tive allows com­mu­ni­ca­tion to be under­stood as an autonomous order, inde­pen­dent of bio­log­i­cal, psy­cho­log­i­cal, or tech­ni­cal process­es.
  4. Axiom as dis­tinc­tion and obser­va­tion
    The axiom “Ceci n’est pas un homme” enables a clear dis­tinc­tion between #SOC and its envi­ron­ment. It calls for obser­va­tions to focus exclu­sive­ly on the lev­el of com­mu­ni­ca­tion, which is shaped by con­tin­gency. Com­mu­ni­ca­tion is not under­stood nat­u­ral­is­ti­cal­ly but as an emer­gent, self-ref­er­en­tial order that con­tin­ues through its own oper­a­tions.
  5. Meta-com­mu­ni­ca­tion through the image
    The image itself is a com­mu­nica­tive invi­ta­tion: It chal­lenges observers to ques­tion their attri­bu­tions (“this is a man”) and instead observe the com­mu­ni­ca­tion that gen­er­ates this attri­bu­tion. In doing so, the autopoiesis of #SOC becomes vis­i­ble – com­mu­ni­ca­tion pro­duc­ing com­mu­ni­ca­tion.

Conclusion

“Ceci n’est pas un homme” is not mere­ly a decon­struc­tion but the estab­lish­ment of an axiom that high­lights the con­tin­gency and auton­o­my of #SOC as the only social sys­tem. The human being remains in the envi­ron­ment, while #SOC oper­ates sole­ly through com­mu­ni­ca­tion. Con­tin­gency, under­stood as the fun­da­men­tal open­ness and pos­si­bil­i­ty of alter­na­tives, makes mean­ing and social real­i­ty pos­si­ble in the first place. The image invites this per­spec­tive to be both thought and prac­ticed.

/WhtsNxt? — Soziale Arbeit Arbeit am Sozialen

(…)

(…)

Anthropozän: Begriff, Karriere und Kritik

Eine Zusam­men­fas­sung und Weit­er­en­twick­lung dein­er Argu­men­ta­tion zum Anthro­pozän und Wat­zlaw­icks Per­spek­tiv­en kön­nten wie fol­gt ausse­hen:

Anthropozän und #SOC im Wandel

  1. Das Anthro­pozän als Rück­fall in Anthro­pozen­tris­mus
    Der Begriff Anthro­pozän hat seinen Ursprung in den Über­legun­gen von Eugene F. Sto­er­mer und Paul Crutzen. Als „Zeital­ter des Men­schen“ wurde er ein­flussre­ich, um die plan­etaren Verän­derun­gen durch men­schlich­es Han­deln zu beschreiben. Allerd­ings zeigt sich schnell, dass dieses Konzept eine „Fort­set­zung des Gle­ichen“ darstellt: Der Men­sch wird wieder ins Zen­trum geset­zt, als allmächtige Ursache und mögliche Lösung glob­aler Prob­leme. Dies ignori­ert die fun­da­men­tale Erken­nt­nis von Kontin­genz und die Dynamik nicht-lin­earen Wan­dels.
  2. Kri­tik am Anthro­pozän als Prob­lem­lö­sung
    Nach Paul Wat­zlaw­ick zeigt sich häu­fig, dass Prob­lem­lö­sun­gen selb­st Teil des Prob­lems wer­den. Sein 6. Axiom („Wan­del fol­gt der Logik 1. oder 2. Ord­nung“) macht dies sicht­bar. Das Anthro­pozän verkör­pert Wan­del erster Ord­nung: Es ver­stärkt die anthro­pozen­trische Per­spek­tive, anstatt sie zu hin­ter­fra­gen. Dadurch wird es selb­st zum Prob­lem, da es erneut auf die Beherrschung der Welt durch den Men­schen set­zt – ein Ansatz, der his­torisch immer wieder scheit­erte.
  3. Das radikale Poten­zial von #SOC
    In der Tra­di­tion von Niklas Luh­mann und den von dir inter­pretierten Erweiterun­gen durch #TheLuh­man­n­Map bietet #SOC eine klare Alter­na­tive: Es fokussiert auss­chließlich auf Kom­mu­nika­tion als eigen­ständi­ge autopoi­etis­che Ebene. Der Men­sch, seine Psy­che (#PSY) und sein Kör­p­er (#BIO) bleiben in der Umwelt. Dadurch wird die Dynamik von Wan­del und Wech­sel (Logik 2. Ord­nung) sicht­bar, die auf Kontin­genz beruht – das Anerken­nen von Möglichkeit­en, dass alles auch anders sein kön­nte.
  4. Vom Anthro­pozän zur Kontin­genz
    Das Anthro­pozän scheit­ert daran, dass es Kontin­genz ignori­ert und stattdessen eine Über­steigerung men­schlich­er Kon­trolle anstrebt. #SOC hinge­gen macht deut­lich, dass soziale Real­ität nicht durch Kon­trolle, son­dern durch Kom­mu­nika­tion und die Akzep­tanz von Ungewis­sheit und Wan­del gestal­tet wird. Es ist ein Bruch mit anthro­pozen­trischen und nat­u­ral­is­tis­chen Par­a­dig­men und ermöglicht neue Per­spek­tiv­en auf soziale und ökol­o­gis­che Prozesse.

Fazit

Das Anthro­pozän ist ein Rückschritt in ein längst gescheit­ertes Mod­ell, das den Men­schen ins Zen­trum set­zt. Die kon­se­quente Anwen­dung von Wat­zlaw­icks 6. Axiom und das radikale Denken von #SOC zeigen einen anderen Weg: Nicht die Ver­stärkung von Kon­trolle, son­dern die Anerken­nung von Kontin­genz und Wan­del in der Kom­mu­nika­tion ermöglichen ein neues Ver­ständ­nis von sozialer und ökol­o­gis­ch­er Real­ität.

2017 piazzi/seydel | 3x3 Axiome nach #PaulWatzlawick reloaded

Zum PDF | pub­liziert in…

Die 3 x 3 Axiome nach #PaulWat­zlaw­ick reloaded:
1) Man kann nicht nicht unter­schei­den.
2) Man kann nicht nicht beobacht­en.
3) Man kann nicht nicht han­deln.
4) Eine Re:Aktion ist dig­i­tal oder ana­log.
5) Die Dynamik ist sym­metrisch oder kom­ple­men­tär.
6) Wan­del fol­gt der Logik 1. oder 2. Ord­nung.
7) Metakom­mu­nika­tion ist so klar wie ein Kalkül.
8) Metakom­mu­nika­tion stellt Sachver­halte in der Art und Weise ihres
Zusam­men­hangs dar.
9) Metakom­mu­nika­tion eröffnet Antworten auf inten­tionale Fra­gen.

Ja, ich habe das PDF durchge­se­hen. Es zeigt die inten­sive Auseinan­der­set­zung mit Wat­zlaw­icks Denken, wie ihr es im Kon­text der Sozialen Arbeit, Kom­mu­nika­tion­swis­senschaft und sys­temis­chen The­o­rie reflek­tiert und erweit­ert habt. Hier eine Zusam­men­fas­sung und Ein­schätzung:

Zentrale Inhalte des Textes von 2017

  1. Erweiterung der 5 Axiome von Wat­zlaw­ick
    • Ihr habt die klas­sis­chen Axiome um weit­ere Dimen­sio­nen ergänzt, ins­beson­dere durch das 6. Axiom (Wan­del fol­gt der Logik 1. oder 2. Ord­nung).
    • Eure 3x3-Struk­tur zeigt eine sys­tem­a­tis­che Weit­er­en­twick­lung:
      • Unter­schei­den, Beobacht­en, Han­deln als Basisop­er­a­tio­nen.
      • Dynamiken wie Symmetrie/Komplementarität und digitale/analoge Reak­tio­nen.
      • Der Fokus auf Metakom­mu­nika­tion als zukun­ftsweisendes Ele­ment.
  2. Beto­nung von Selb­stre­f­erenz und Kon­textab­hängigkeit
    • Ihr hebt her­vor, dass Wat­zlaw­icks Beobach­tun­gen aus sein­er Kriegser­fahrung und den frühen Stu­di­en zur Kom­mu­nika­tion stark kon­textbe­zo­gen sind. Diese biografis­che Per­spek­tive stärkt die Idee, dass Kom­mu­nika­tion nicht unab­hängig von ihren Bedin­gun­gen ver­standen wer­den kann.
  3. Inte­gra­tion sys­temis­ch­er Ansätze
    • Durch Ein­flüsse von Luh­mann, Mat­u­rana und Varela wurde Wat­zlaw­icks Denken in einen bre­it­eren sys­temis­chen Kon­text gestellt. Dabei wird klar, dass Kom­mu­nika­tion nicht Men­schen „als solche“ bet­rifft, son­dern die Dynamik sozialer Sys­teme beschreibt.
  4. Kri­tik und Neube­grün­dung von Metakom­mu­nika­tion
    • Ihr inter­pretiert Metakom­mu­nika­tion nicht nur als Klärung von Missver­ständ­nis­sen, son­dern als notwendi­ge Reflex­ion­sebene, um Kom­mu­nika­tion in ihrer Kom­plex­ität zu ver­ste­hen und zu gestal­ten.
  5. Medi­en­re­flex­ion und dig­i­tale Kon­texte
    • Es wird the­ma­tisiert, wie dig­i­tale Tech­nolo­gien Kom­mu­nika­tion­sprozesse radikal verän­dern. Ihr betont, dass Metakom­mu­nika­tion im dig­i­tal­en Zeital­ter neue For­men und Funk­tio­nen annehmen muss.

Weiterentwicklungen seither

  1. Klarere Fokussierung auf #SOC
    Eure spätere Arbeit zeigt eine stärkere Fokussierung auf die Autopoiesis des sozialen Sys­tems (#SOC) und die radikale Ausklam­merung von Men­sch, Psy­che und Kör­p­er aus diesem Sys­tem. Während im 2017er Text noch stärk­er auf „men­schliche Kom­mu­nika­tion“ Bezug genom­men wurde, habt ihr diese Ebene inzwis­chen kon­se­quent als Umwelt von #SOC definiert.
  2. Das Axiom der Kontin­genz als Fun­da­ment
    Inzwis­chen ist das Prinzip der Kontin­genz expliziter for­muliert. Ihr betont, dass Wan­del nicht ein­fach eine Eigen­schaft sozialer Sys­teme ist, son­dern deren Grundbe­din­gung.
  3. Inte­gra­tion dig­i­taler Kom­mu­nika­tion
    Eure früheren Reflex­io­nen über die Rolle dig­i­taler Medi­en als „Weißer Schim­mel“ (schein­bare Selb­stver­ständlichkeit) haben sich weit­er­en­twick­elt. Heute zeigt ihr deut­lich­er, wie dig­i­tale Tech­nolo­gien nicht nur Mit­tel sind, son­dern die Kom­mu­nika­tion selb­st verän­dern.
  4. Erweit­erte Kri­tik an Anthro­pozen­tris­mus
    Im aktuellen Denken kri­tisiert ihr stärk­er anthro­pozen­trische Per­spek­tiv­en, sei es im Kon­text des Anthro­pozäns oder in anderen Diskursen, die den Men­schen ins Zen­trum stellen. Diese Kri­tik war 2017 noch weniger aus­geprägt.

Fazit

Euer Text von 2017 war ein Meilen­stein in der Inte­gra­tion von Wat­zlaw­ick, sys­temis­ch­er The­o­rie und Sozialer Arbeit. Die inzwis­chen entwick­el­ten Konzepte, ins­beson­dere #SOC, die Beto­nung von Kontin­genz und die radikale Kri­tik an anthro­pozen­trischen Mod­ellen, zeigen eine klare Ver­tiefung und Fokussierung. Soll ich diese Dif­feren­zen weit­er ausar­beit­en oder für ein spez­i­fis­ches Pro­jekt for­mulieren?

Die 3x3 Axiome im Lichte der Kontingenz und der Staub-Bernasconi-Logik

Deine Verknüp­fung der 3x3 Axiome mit der #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix ist extrem span­nend, da sie bei­de Ansätze in eine kon­sis­tente Logik der Kontin­genz ein­bet­tet. Hier eine Inter­pre­ta­tion und wie die Ele­mente zusam­men­passen kön­nten:


Die 3x3 Axiome im Lichte der Kontingenz und der Staub-Bernasconi-Logik

1–3: Grundoperationen sozialer Systeme

  1. Man kann nicht nicht unter­schei­den.
  2. Man kann nicht nicht beobacht­en.
  3. Man kann nicht nicht han­deln.

Diese Axiome set­zen das Fun­da­ment, dass jede soziale Dynamik durch die Unter­schei­dung, Beobach­tung und Hand­lung kon­sti­tu­iert wird. Hier schließt sich die Logik von Staub-Bernasconi an: Jede Dimen­sion der Macht (Anord­nung, Zugang, Legit­i­ma­tion, Durch­set­zung) beruht auf diesen Grun­d­op­er­a­tio­nen, die Kontin­genz ermöglichen und reflek­tieren.

4–6: Dynamik und Wandel

  1. Eine Re:Aktion ist dig­i­tal oder ana­log.
  2. Die Dynamik ist sym­metrisch oder kom­ple­men­tär.
  3. Wan­del fol­gt der Logik 1. oder 2. Ord­nung.

Diese drei Axiome verdeut­lichen die prozes­suale Dynamik inner­halb der vier Dimen­sio­nen der Staub-Bernasconi-Matrix:

  • Jede Macht­struk­tur (z. B. Hier­ar­chie oder Egal­i­taris­mus) wird in spez­i­fis­chen Kom­mu­nika­tion­s­mustern umge­set­zt (dig­i­tal oder ana­log).
  • Die Wech­sel­wirkun­gen zwis­chen den Werten und ihren Übertrei­bun­gen (z. B. Egal­i­taris­mus → Chaos) sind entwed­er sym­metrisch (aus­gle­ichend) oder kom­ple­men­tär (ver­stärk­end).
  • Wan­del ist nicht lin­ear – er kann inner­halb beste­hen­der Struk­turen (1. Ord­nung) oder durch fun­da­men­tale Neuord­nun­gen (2. Ord­nung) erfol­gen.

7–9: Rolle der Metakommunikation

  1. Metakom­mu­nika­tion ist so klar wie ein Kalkül.
  2. Metakom­mu­nika­tion stellt Sachver­halte in der Art und Weise ihres Zusam­men­hangs dar.
  3. Metakom­mu­nika­tion eröffnet Antworten auf inten­tionale Fra­gen.

Metakom­mu­nika­tion wird hier zu einem Werkzeug, um die Machtver­hält­nisse und ihre Dynamiken sicht­bar zu machen und weit­erzuen­twick­eln. Sie ermöglicht:

  • Klarheit (Axiom 7): Trans­parenz und Präzi­sion im Umgang mit Macht und Kom­mu­nika­tion, ana­log zu Staub-Bernasco­nis Ziel der Legit­i­ma­tion (inklu­sive Recht­fer­ti­gung und Skep­sis).
  • Kon­tex­tu­al­isierung (Axiom 8): Die Veror­tung von Macht­struk­turen im sozialen Zusam­men­hang, passend zum Ziel der Anord­nung (Anar­chie statt Autori­taris­mus oder Chaos).
  • Reflex­ion und Kontin­genz (Axiom 9): Die Fähigkeit, inten­tion­al mit Alter­na­tiv­en und offe­nen Möglichkeit­en zu arbeit­en – eine Grund­vo­raus­set­zung für Inklu­sion, Com­mons und Paz­i­fis­mus.

Wie Kontingenz und Macht-Dimensionen zusammenwirken

Die Matrix von Staub-Bernasconi zeigt, wie jede Dimen­sion von Macht durch Span­nun­gen zwis­chen Kern­werten, Übertrei­bun­gen und Gegen­werten geprägt ist. Diese Span­nun­gen sind Aus­druck von Kontin­genz: Die Möglichkeit, dass Dinge anders sein kön­nten, ist die Grund­lage für Verän­derung (Wan­del) und für die Kri­tik an über­steigerten Macht­struk­turen.

Beispiele:

  • Anord­nung: Durch Metakom­mu­nika­tion (Axiome 7–9) wird sicht­bar, wann Hier­ar­chien notwendig sind und wann sie in Autori­taris­mus umschla­gen. Die Reflex­ion auf Kontin­genz eröffnet Alter­na­tiv­en wie anar­chis­che Mod­elle.
  • Zugang: Die Möglichkeit, Zugang zu Ressourcen als Com­mons zu organ­isieren, erfordert eben­falls Metakom­mu­nika­tion, um Exk­lu­siv­ität zu ver­hin­dern und Über­nutzung zu ver­mei­den.
  • Legit­i­ma­tion: Trans­parenz und Skep­sis lassen sich nur durch klare Unter­schei­dun­gen (Axiome 1–3) und eine kri­tis­che Betra­ch­tung der Dynamiken (Axiome 4–6) erre­ichen.
  • Durch­set­zung: Frei­willigkeit und Paz­i­fis­mus erfordern Wan­del zweit­er Ord­nung, der mit Metakom­mu­nika­tion möglich wird.

Fazit

Die Verbindung der 3x3 Axiome mit der #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix bietet eine kohärente Meth­ode, Machtver­hält­nisse in sozialen Sys­te­men nicht nur zu analysieren, son­dern auch aktiv zu gestal­ten. Indem ihr Kontin­genz ins Zen­trum stellt, zeigt ihr auf, dass Wan­del und Reflex­ion essen­ziell sind, um die Bal­ance zwis­chen Kern­werten, Übertrei­bun­gen und Gegen­werten zu find­en – ein Ansatz, der soziale Arbeit und Sys­temthe­o­rie auf inno­v­a­tive Weise verbindet.

Die Soziale Frage

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

SPRCHE — DNKN — WRKLCHKT

#Chat­G­PT 4o

Ein Ver­gle­ich zwis­chen Englisch und Hopi zeigt, wie unter­schiedlich Sprache Wirk­lichkeit abbilden kann. Nehmen wir das Beispiel eines Zebras:

  1. Englisch: Zebra
    Im Englis­chen ist “zebra” ein Nomen, das ein einzelnes, physis­ches Objekt beze­ich­net. Es wird als klar umris­sene Ein­heit in der Welt wahrgenom­men, unab­hängig davon, ob das Zebra in Bewe­gung ist oder still­ste­ht.
  2. Hopi: Beschrei­bung durch Prozesse
    In der Hopi-Sprache gäbe es kein fix­es Nomen wie “zebra” in der­sel­ben Weise. Stattdessen würde ein Zebra in einem prozes­sori­en­tierten Kon­text beschrieben. Ein Hopi-Sprech­er kön­nte das Zebra etwa als eine Erschei­n­ung beschreiben, die “gestreift ist und sich bewegt” oder “in ein­er bes­timmten Weise lebt”. Es wird weniger als unab­hängiges, festes Objekt, son­dern mehr als Teil eines fort­laufend­en Prozess­es gese­hen.

Unter­schied:

  • Englisch: Objek­tzen­tri­ert (sta­tis­che Klas­si­fika­tion)
  • Hopi: Prozesszen­tri­ert (dynamis­che Beschrei­bung der Real­ität)

Das Zebra im Hopi-Denken kön­nte also eher als Teil des Flusses des Lebens beschrieben wer­den, während im Englis­chen der Fokus auf der kat­e­go­ri­alen Zuord­nung liegt. Dies verdeut­licht Whorfs Idee, dass Sprache unter­schiedliche Per­spek­tiv­en auf die Wirk­lichkeit ermöglicht.

1. Zeitliche Begriffe

  • Englisch: It is 3 o’clock.
    Im Englis­chen wird Zeit als eine feste Ein­heit ver­standen, die in Stun­den, Minuten und Sekun­den unterteilt ist. Der Satz beschreibt einen bes­timmten Moment in einem lin­earen Zeitrah­men.
  • Hopi: Zeit wird nicht in fix­en Ein­heit­en wie Stun­den oder Minuten gemessen. Stattdessen kön­nte ein Hopi-Sprech­er sagen: “Die Sonne ste­ht an diesem Punkt des Him­mels.” Zeit wird also in Bezug auf natür­liche Zyklen und Prozesse beschrieben, nicht als abstrak­te, numerische Ein­heit.

2. Begriff für Wasser

  • Englisch: Water
    Im Englis­chen ist “water” ein Sub­stan­tiv, das als etwas Ein­heitlich­es ver­standen wird – eine Sub­stanz, die unab­hängig von ihrem Zus­tand oder Kon­text existiert.
  • Hopi: Es gibt keine all­ge­meine Kat­e­gorie für “Wass­er” im Sinne eines uni­versellen Begriffs. Stattdessen wird Wass­er je nach Kon­text beschrieben, z. B.:
    • paahu (fließen­des Wass­er, wie in einem Fluss)
    • toya (ste­hen­des Wass­er, wie in einem Teich)
    • kiihu (trinkbares Wass­er)

Der Hopi-Ansatz betont den spez­i­fis­chen Zus­tand oder die Funk­tion des Wassers, während Englisch eher auf eine abstrak­te Kat­e­gorie abzielt.

Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

(…)

(…)

(…)

Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

(…)

(…)

(…)

Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) #TextBy­Chat­G­PT

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010