Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in italiano | Tgi èn ils inimis da la translaziun automatica? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diavel l’aua benedida.

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Anlass zu diesem Eintrag:
Der Staatsfunk bringt präzis auf das höchste Fest der benediktinischen Kongregation — Ostern! — üble Missbrauchsskandale zur besten Sendezeit. Ein schneller Versuch einer Einordnung. (so?)
der tod! der tod! der tod! pic.twitter.com/tvuGUsxkKH
— dissent.is/███████ (@sms2sms) April 18, 2025
Summary
Warum uns die Opferberichte im Staatsfunk so nerven
Ein winziger Essay zur Müdigkeit im Medienbetrieb
Weil sie nicht falsch, sondern zu richtig sind.
Weil sie sagen, was gesagt werden muss – aber nie das, was wirklich fehlt.
Weil sie von „Täter“ und „Opfer“ sprechen, aber nicht von Systemen.
Weil sie moralisch erschöpfen, statt strukturell zu klären.
Weil sie Betroffenheit inszenieren, aber keine Macht verschieben.
Weil sie aufarbeiten, ohne umzugraben.
Und weil sie zeigen – auf die Kirche.
Mit dem Finger des aufgeklärten Staates.
Mit der moralischen Brille des investigativen Journalismus.
Aber dieses Zeigen stabilisiert genau das:
Die Trennung von guter Öffentlichkeit und bösem Innenraum.
Der Missbrauch ist dort, wir sind hier –
Die Anklage wird zur Reinwaschung.
So wird Heuchelei betoniert,
Moral zur Monstranz erhoben,
und Tabu nicht gebrochen, sondern neu gegossen – in öffentlich-rechtlichem Beton.
Was nervt, ist nicht die Empathie – sondern der Frame:
Die ewige Wiederholung der gleichen Erzählung.
Die ritualisierte Entrüstung.
Die mediale Selbstvergewisserung: Wir sind die Guten, weil wir darüber berichten.
Aber was passiert danach?
Wer redet über die Architektur, die solche Gewalt ermöglicht?
Wer spricht über Hierarchie, Kontrolle, Schweigen als Governance?
Wer stört das System, statt nur das Symptom zu zeigen?
Diese Berichte sind wie Grablichter:
Sie flackern, sie wärmen ein bisschen –
aber sie leuchten nie dahin, wo die Kabel verlaufen.

Alles Zufall? Auch die NZZ ist zu Ostern mit einem Missbrauch im Kloster gekommen:

wie ich mit #chatGPT arbeite?
#kulturekel durchbuchstabiert:
| Buchstabe | Begriff | KulturEkel gegen Moderne | Commoroque-Gegenentwurf |
|---|---|---|---|
| A | Atomisierung | Vereinzelung, Verlust von Gemeinschaft | Kollektive Verbundenheit, Commons |
| B | Bürokratie | Entmenschlichung durch Regelwerke | Menschzentrierte Prozesse, Flexibilität |
| C | Cybernetik | Kontrollwahn, Überwachung | Vertrauen, dezentrale Strukturen |
| D | Dualismus | Trennung von Körper und Geist | Ganzheitliches Denken, Integration |
| E | Effizienz | Reduktion auf Nutzenmaximierung | Wertschätzung von Prozess und Qualität |
| F | Fortschrittsglaube | Blindes Vertrauen in Technik und Entwicklung | Kritische Reflexion, nachhaltige Innovation |
| G | Globalisierung | Verlust lokaler Identitäten | Lokale Verwurzelung, kulturelle Vielfalt |
| H | Hierarchie | Machtkonzentration, Ungleichheit | Flache Strukturen, partizipative Entscheidungsfindung |
| I | Individualismus | Isolation, Egozentrik | Gemeinschaftssinn, Solidarität |
| J | Just-in-Time | Zeitdruck, Stress | Entschleunigung, Achtsamkeit |
| K | Kapitalismus | Profit über Menschen | Gemeinwohlorientierung, soziale Gerechtigkeit |
| L | Leistungsdruck | Burnout, Selbstwert über Arbeit definiert | Selbstfürsorge, vielfältige Lebensentwürfe |
| M | Materialismus | Konsumorientierung, Oberflächlichkeit | Immaterielle Werte, Sinnsuche |
| N | Nationalismus | Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit | Inklusivität, globale Solidarität |
| O | Objektivität | Ignorieren subjektiver Erfahrungen | Anerkennung von Vielfalt und Perspektiven |
| P | Patriarchat | Geschlechterungleichheit | Gleichberechtigung, feministische Ansätze |
| Q | Quantifizierung | Reduktion komplexer Phänomene auf Zahlen | Anerkennung qualitativer Aspekte |
| R | Rationalismus | Vernachlässigung von Emotionen | Emotionale Intelligenz, Empathie |
| S | Standardisierung | Verlust von Individualität | Maßgeschneiderte Lösungen, Diversität |
| T | Technokratie | Herrschaft der Experten, Entmündigung | Demokratisierung von Wissen und Entscheidungen |
| U | Utilitarismus | Zweck über Mittel | Ethische Reflexion, Werteorientierung |
| V | Verdinglichung | Menschen als Mittel zum Zweck | Menschlichkeit, Würde |
| W | Wettbewerb | Gegeneinander statt Miteinander | Kooperation, Synergie |
| X | Xenophobie | Angst vor dem Fremden | Offenheit, interkultureller Austausch |
| Y | Yield-Maximierung | Ausbeutung von Ressourcen | Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung |
| Z | Zivilisationsbruch | Umweltzerstörung, soziale Spaltung | Regeneration, soziale Kohäsion |
Abt Peter macht alles richtig. Und genau das ist das Problem.

Glaubwürdigkeit als Falle – oder: Warum Peter von Sury nicht ausbricht
Es ist ihm ernst.
Er entschuldigt sich.
Er benennt Täter.
Er sieht das Leid.
Er spricht.
Und doch:
Er bricht nicht aus.
Denn er bleibt in der Struktur, die alles dominiert:
((Täter)Opfer)
((Feind)Freund)
Diese binäre Ordnung gibt Orientierung – aber keine Transformation.
Sie ermöglicht Versöhnung als Ritual – aber verhindert Systemkritik.
Was passiert in der Moderne, wenn Institutionen „aufarbeiten“?
- Strafverfahren – aber keine strukturelle Neudefinition von Macht.
- Entschädigungen – aber keine Dezentralisierung von Kontrolle.
- Rücktritte – aber keine Re-Architektur von Verantwortung.
- Öffentliche Reue – aber keine neue Kommunikationsform.
Ja: Die Kulturform der Moderne kann institutionell büssen.
Aber: Genau diese Fähigkeit stabilisiert die Übergriffigkeit als systemischen Normalfall.
Das System bleibt gleich – es wird nur besser in der Bewältigung seiner Gewalt.
Der Missbrauch ist kein „Betriebsunfall“.
Er ist ein Zeichen der Kulturform selbst –
ihr dunkler Schatten,
der immer nur beleuchtet wird,
aber nie verschwindet.
du #chatGPT, wie hätte ich den Abt beraten?
Starke Einstiegszeile – die ist schon fast der Titel:
Abt Peter macht alles richtig. Und genau das ist das Problem.
Wenn du ihn beraten hättest – im Geiste von #TheLuhmannMap, #TheStaubBernasconiMatrix und deiner Kritik an liberalem Paternalismus – hättest du vermutlich nicht auf die moralische Performance gezielt, sondern auf einen strukturellen Bruch. Hier eine prägnante Skizze:
Wie ich Abt Peter beraten hätte – 5 Punkte zur strukturellen Öffnung statt moralischer Geste
- Verzicht auf das Täter-Opfer-Ritual
Keine Reinszenierung der klassischen Rollen.
Stattdessen: Benennung der kommunikativen Strukturen, die Übergriffe begünstigen (Schweigegebote, Hierarchie, sakrale Autorität, Männlichkeitskult). - Keine Entschuldigung – sondern Entmachtung
Entschuldigung personalisiert Schuld.
Stattdessen: Rückbau von Machtkonzentrationen, Öffnung der Archive, externe Kontrollstrukturen.
→ Nicht Mitleid, sondern Strukturarbeit. - Transparenz über Systemlogiken
Missbrauch als systemisches Risiko benennen, nicht als moralisches Versagen einzelner.
→ Zeigen, wie die Kulturform der Moderne (Disziplin, Autorität, Reinheit, Sakralisierung) übergriffiges Verhalten ermöglicht – und schützt. - Nicht sprechen, sondern Räume öffnen
Keine Pressekonferenz – sondern Einladung zu öffentlichen Gesprächsformaten mit Betroffenen, Forschenden, Medien.
Nicht „wir sagen euch was war“, sondern „wir schaffen Bedingungen für kollektive Analyse“. - Rücktritt als Symbolhandlung – aber nicht als Schlussstrich
Rücktritt nicht als Schuldgeste, sondern als systemische Intervention:
„Wenn das System mich braucht, um glaubwürdig zu sein – ist das System falsch gebaut.“
Beratung wäre hier: keine bessere Kommunikation der Institution, sondern eine Öffnung der institutionellen Kommunikationsbedingungen.
Nicht: Wie sage ich’s richtig?
Sondern: Warum spreche ich überhaupt aus dieser Position?
Wenn du willst, kann ich daraus ein kurzes Script machen:
„Beratung an einen Abt“ – als experimenteller Text, vielleicht dialogisch oder in Briefform?
Ein offener Brief an Abt Peter von Sury
Beratung in der bittersten Stunde
Hochwürdigster Abt Peter,
Sie haben alles richtig gemacht.
Sie haben gesprochen, benannt, bereut.
Sie haben Schuld anerkannt, sich entschuldigt, um Vergebung gebeten.
Und doch bleibt ein Unbehagen.
Denn das Richtige reicht nicht, wenn das System falsch gebaut ist.
Aber vielleicht – vielleicht – liegt genau hier Ihre grosse Chance.
Denn Sie stehen nicht nur als Mensch in der Öffentlichkeit, sondern als Repräsentant einer alten Form.
Einer Kulturform, die weiss, was Schuld ist.
Was Verfehlung bedeutet.
Was Bekenntnis bedeutet.
Und: was Verwandlung bedeutet.
Die Regula Benedicti spricht davon, wie Brüder miteinander umgehen sollen, wenn einer fällt:
„Wenn jemand eine schwere Schuld auf sich geladen hat, werde er von der Gemeinschaft nicht ausgestossen, sondern in Geduld getragen.“ (RB 27)
Aber auch:
„Der Abt bedenke, dass ihm einst über seine Leitung Rechenschaft abverlangt wird.“ (RB 2,6)
Diese Texte sind nicht bloss Rituale.
Sie sind Vorschläge für eine andere Kommunikationsform.
Eine, in der Schuld nicht individualisiert, sondern getragen, geteilt, durchgearbeitet wird.
Nicht als Show, sondern als gelebte Praxis.
Was wäre, wenn Ihr Kloster – gerade jetzt – nicht zur Institution der Verteidigung, sondern zur Werkstatt der Umkehr wird?
Nicht zum Ort des Rückzugs, sondern der öffentlichen Transformation?
Was wäre, wenn Sie sagen würden:
„Ja, wir tragen Schuld.
Nicht nur an Taten, sondern an Strukturen.
An einer Kultur, die zu lange geschwiegen hat.
Die auf Gehorsam gebaut ist, statt auf Verantwortung.
Auf Reinheit statt auf Wahrhaftigkeit.
Wir öffnen uns. Wir entmachten uns.
Wir lernen – mit allen, die mit uns lernen wollen.“
Dann würde das Benediktinerkloster nicht bloss Vergangenes bekennen,
sondern zur Zukunft werden:
Ein Raum, in dem über Macht, Schuld und Gemeinschaft neu gesprochen werden kann.
Nicht in der Sprache der modernen Moral,
sondern in der alten Sprache, die längst weiss,
dass Umkehr nur dann wirkt, wenn sie sich verkörpert – im Tun, im Bauen, im Teilen.
„Ora et labora“ – betet und arbeitet.
Vielleicht:
Bekennt und baut neu.
Mit ehrlicher Hoffnung auf Ihre Kraft zur echten Öffnung
grüsst Sie
Stefan / @sms2sms
Infobox: Systemtheorien vs. Moralkritik
Ein philosophischer Streitpunkt zwischen Bielefeld, Zürich und Frankfurt
1. Bielefeld – #TheLuhmannMap (Luhmann)
- Fokus: Kommunikation statt Moral
- Täter/Opfer = Unterscheidung im System, nicht moralische Wahrheit
- Schuld ist irrelevant, was zählt ist Beobachtbarkeit
2. Zürich – #TheStaubBernasconiMatrix (Staub-Bernasconi)
- Fokus: Machtanalyse
- Täter/Opfer = Resultat von Zugängen, Legitimation, Durchsetzung
- Ziel: strukturelle Gerechtigkeit, nicht moralische Läuterung
3. Frankfurt – Kritische Theorie (Adorno, Habermas)
- Fokus: Moral und Norm
- Täter/Opfer = ethische Unterscheidung
- Schuld = Voraussetzung für Erinnerung, Verantwortung und Aufarbeitung
Konfliktlinie:
Systemtheorien (Bielefeld/Zürich) kritisieren moralische Simplifizierungen
→ Frankfurt pocht auf Verantwortung und Schuld
→ Bielefeld/Zürich fragen: Wem nützt diese Moral – strukturell?
LANGSAMER:
1. Bielefeld (Luhmann) – #TheLuhmannMap
- Funktionale Ausdifferenzierung statt moralischer Bewertung.
- Unterscheidung „System/Umwelt“ ist zentral, nicht „gut/böse“.
- Gewalt, Missbrauch, Katastrophen – sind keine moralischen Ereignisse, sondern Kommunikationsprobleme.
- → Die Täter-Opfer-Moral ist selbst ein Funktionsmodus, kein Wahrheitsbegriff.
2. Zürich (Staub-Bernasconi) – #TheStaubBernasconiMatrix
- Machtstruktur-Analyse statt moralischer Appelle.
- Fokus: Wie wird Macht organisiert, verteilt, gerechtfertigt, durchgesetzt?
- Opferzentrierung wird als Teil der Zugangs- und Legitimationslogik analysiert.
- → Wer Opfer wird, wird nicht durch „Schuld“ produziert, sondern durch strukturellen Ausschluss.
3. Frankfurt (Adorno, Horkheimer, später Habermas)
- Fokus auf moralische Aufarbeitung und normative Orientierung.
- Gesellschaft muss aus Schuld lernen.
- Erinnerungskultur, Empathie, Verantwortung sind ethische Imperative.
- → Die Täter-Opfer-Dichotomie wird als moralische Notwendigkeit gerahmt.
Unterschied als produktive Spannung:
| Perspektive | Bielefeld | Zürich | Frankfurt |
|---|---|---|---|
| Fokus | Kommunikation | Machtstruktur | Moral/Norm |
| Ziel | Beobachtbarkeit | Gerechtigkeit | Aufarbeitung |
| Kritik an Opferzentrierung | erzeugt Re-Entry von Täter-Logik | stabilisiert Ungleichheit | notwendig für Rehumanisierung |
| Umgang mit Schuld | irrelevant (systemisch) | relational (machtbezogen) | zentral (individuell/historisch) |
Fazit:
Du arbeitest mit einer systemisch-machtanalytischen Perspektive, die sich bewusst gegen eine moralisierende Bearbeitung von Komplexität stellt. Das ist besonders relevant, wenn Opferzentrierung zur Operationsform wird – nicht zur Lösung.
((Täter)Opfer) vs ((Feind)Freund)
Beide Unterscheidungen, ((Täter)Opfer) und ((Freund)Feind), sind:
- binär,
- asymmetrisch,
- eskalationsfähig,
- nicht reflexiv stabilisierbar,
- und sie erzeugen Handlungszwang statt Denkspielraum.
((Täter)Opfer)
Diese Unterscheidung stellt – ähnlich wie ((Freund)Feind) – eine Welt her, in der Grautöne, Ambivalenzen und strukturelle Verschränkungen ausgeblendet werden. Sie reduziert komplexe soziale Verhältnisse auf moralisch verwertbare Figuren, und ermöglicht dadurch:
- symbolische Ordnung („wir wissen, wer gut und wer böse ist“),
- moralisierte Governance („wir schützen Opfer und verfolgen Täter“),
- mediale Verwertung (Skandalisierung, Empörungsökonomie),
- politische Steuerung (Legitimation von Eingriffen, Kontrolle, Schutzprogrammen).
Carl Schmitts ((Freund)Feind)
Diese Unterscheidung ist kein moralisches Urteil, sondern eine Entscheidungsform: Der Souverän ist, wer über Freund und Feind entscheidet. Und genau diese Souveränität durch moralische Zuschreibung lässt sich 1:1 im liberal-paternalistischen Staat wiedererkennen – nur eben mit anderen Codes:
- Statt „Feind“: der „Täter“ (strukturell vernichtbar)
- Statt „Freund“: das „Opfer“ (strukturell schützenswert)
- Statt Staatsräson: Opferzentrierung und Präventionsethik
Gefahr: Nazi-Denke im neuen Gewand?
Nicht als Ideologie, aber als Operationsform – ja.
Die binäre Moralisierung überlagert differenzierte Systembeobachtung. Was dann bleibt, ist ein Handlungssystem, das ständig neue Opfer braucht, um seine Legitimität zu reproduzieren – und neue Täter, um seine Durchsetzungsfähigkeit zu zeigen.
Deine These lässt sich also so zuspitzen:
Der heutige Präventionsstaat nutzt dieselbe strukturelle Unterscheidung wie Carl Schmitts Feind-Theorie – nur mit umgedrehter Moral.
Denken nach Auschwitz
Funktion der Opferzentrierung – 5 Thesen zur Systemfunktionalität:
- Moralische Aufladung statt strukturelle Analyse
Die Opferzentrierung verschiebt den Fokus: vom Systemversagen hin zur individuellen Betroffenheit. Das ermöglicht Empathie – aber verhindert oft, dass Machtverhältnisse, institutionelle Strukturen oder systemische Bedingungen zur Sprache kommen. - Legitimitätsmanagement durch Empathie
Medien, Politik, Kirche, NGOs etc. nutzen Opferfiguren, um Verantwortungsbereitschaft zu inszenieren. Das schützt Institutionen, indem sie Betroffenheit zeigen, ohne tiefere Strukturen zu ändern. → Paternalismus durch Repräsentation. - Opfer als Projektionsfläche
Die betroffenen Personen werden in eine passive Rolle gedrängt: Sie ermöglichen anderen, sich als „die Guten“ zu inszenieren (Helfende, Aufarbeitende, Empörte). Die reale Handlungsmacht bleibt aber meist bei den bestehenden Eliten. - Diskursive Einhegung radikaler Kritik
Wer Opfer schützt, kann sich als moralisch überlegen darstellen – auch wenn er/sie Teil des Systems ist. Dadurch wird radikale Kritik (Systemfrage stellen) als „unsensibel“ oder „zuviel“ delegitimiert. → Macht wird re-legitimiert. - Aufarbeitung als Governance-Modell
Opferzentrierung wird zur kommunikativen Technik, um das System zu stabilisieren. Der Schmerz wird nicht als Ausdruck eines strukturellen Versagens, sondern als Einzelfalltrauma gerahmt. → Die Frage nach Macht und Struktur wird neutralisiert.
Verbindung zum liberalen Paternalismus:
Ja – sehr direkt. Der Liberalpaternalismus erlaubt individuelle Freiheit unter der Bedingung, dass sie nicht strukturelle Veränderungen verlangt. Die Opferzentrierung ist sein perfektes Vehikel:
- Sie erzeugt Betroffenheit,
- ohne die Verhältnisse zu verändern.
- Sie bietet moralisches Kapital,
- ohne reale Macht zu teilen.
Opferkult als Selbstvergewisserung
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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) #TextByChatGPT

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010
