“bedenke, meine tochter: du kannst nur zeigen, was du zeigen kannst.” #prinziAbwe (danke @metamythos ;-)

nein.

eine begrün­dung zu machen, warum wat­zlaw­ick und schulz von thun kom­mu­nika­tion­s­the­o­retisch nicht mehr “funk­tion­ieren”: das macht nicht nur keinen spass, das ist auch schon lange gar nicht mehr nötig. 4 ohren sind zu wenig. las­set es uns drei mal fal­ten. ich hänge par­al­lel in drei nahen dialo­gen. mir wack­eln alle ohren:

alle wollen sie zeigen.

alle wollen sie zeigen. zeigen, was sie kön­nen. zeigen, was sie wis­sen. zeigen, was sie gesam­melt haben. zeigen, was gut und richtig ist. zeigen, was schön und edel ist. und immer so weit­er. und so ren­nen sie unabläs­sig hin­unter in ihre kli­ma­tisierten kul­turkeller und zück­en dort was entzück­endes in ihre pow­er­point­folien. dazu jam­mern sie dann, dass sie nicht wüssten, wie ihre neuste kura­tion archiviert wer­den könne. so, dass ein nach­fol­ger, jünger und fre­und auf face­book ihre arbeit je wieder find­en könne. um diese auswählen und ihrer­seits zu kuratieren. um diese dann ein näch­stes mal im eben­so lichtscheu gehal­tenem raume  über alle pro­jek­toren zu jagen. und all dies “im namen der empörung, der kri­tik und des aufrecht­en ganges.” (ahja! der human­is­mus.)

zum printscreenen, die tränen

das tönt dann unge­fähr so: HUO­brist muss es ja wis­sen. er hat ja schlaf­los mit all den grossen dieser zeigegeilen, alten welt gesprochen. und er kann es sog­ar zusam­men­fassen. rasend schnell. wie alles, was er tut. der aus­druck “ganz offen­sichtlich” kommt gle­ich zu beginn offen hör­bar wieder­holt zur anwen­dung: das inter­net ver­langt —  umstand­los: ver­langt (!) — dass es pro­fes­sionelle zeiger, anzeiger, metazeiger — eben: kura­toren — gibt. die ärm­sten: opfer ihrer zeit und tech­nolo­gien, opfern sie sich dem wohle der sprösslin­gen der humanoiden. einem pen­e­tran­ten seit­e­nast des baumes der erken­nt­nis. d!a!n!k!e :-)

aber ich halte mich doch lieber an die ver­mu­tun­gen von niklas luh­mann, wie diese bei dirk baeck­er und maren lehmann weit­er entwick­elt und ent­fal­tet wer­den… ich ver­ste­he nix davon. aber inspriri­eren und wirken tut es ganz prächtig.

und sowieso:

joseph beuys hat nicht nur mit dem knie gedacht: er hat mit dem satz “jed­er ist ein kün­stler” dem hier zu “zeigen­den” sachver­halt ins knie geschossen. philipp meier hat dem kochen­den topf den deck­el aufge­set­zt: “jed­er ist ein kura­tor”. will sagen: “ich traue dem hyper­link mehr zu als der kun­st.” und: nein. eine begrün­dung zu machen, warum wat­zlaw­ick und schulz von thun nicht mehr “funk­tion­ieren”: das macht nicht nur keinen spass, das ist auch schon lange gar nicht mehr nötig. jet­zt geht es anders weit­er. nein. ganz anders. nein. anders. (und anders als so.) | logo: anderes anders machen

wobei:

oh. ein eMail von max… ähm…:

(ich schreibe ihm:)

siehste: es gibt doch viel zu ler­nen, beim wäscheguck­en bei den nach­barns :-)

vielle­icht ver­taust du dem uns ver­lassen haben­den peter kruse mehr als mir?

und ich würde dann sagen: sein let­zter satz, ver­rät ihn. denn würde er “glauben” was er selb­st sagt, bräuchte es keine geduld mehr. die (neuen) mächti­gen wür­dens ein­fach tun. und siehe da: es passiert. es sind manch­mal sog­ar tat­säch­lich “die kun­den, die mitar­beit­er, die bürg­er”. aber bere­its haben sich riesige kol­losse instal­liert… und keine gew­erkschaft der welt, hat es bish­er gecheckt.

#UBER­flüs­sig

mein lieber max, vielle­icht musst du dann halt doch noch unseren band 2 lesen. über­fliegen. oder üben, über büch­er zu sprechen, die du nicht gele­sen hast.

denn dann dürfte dir klar­er wer­den, dass wenn du aus einem ein­trag in einem zettelka­s­ten ein PDF machst, dann ist es dir vielle­icht gelun­gen, dass du dich selb­st beruhigt hast. tat­säch­lich ist lediglich die ner­vosität gestiegen. und nicht, weil ich den ein­trag gemacht habe. es ist dein ver­such, das was nicht zu kon­trol­lieren ist, unter kon­trolle zu brin­gen.
“die näch­ste her­aus­forderung” soll­test du dir bess­er nicht als etwas “näch­stes” — also als eine fort­set­zung des gle­ichen mit anderen mit­teln — als vielmehr umstand­los als etwas “anderes”, vorstellen. hier sehe ich die stärke deines net­zw­erkes. dein net­zw­erk prak­tiziert und lehrt den umgang mit solchen prob­lem­stel­lun­gen. im ther­a­peutis­chen kon­text. im indi­vidu­ellen. in der beratung von andern.

AUSWEITUNG DER KAMPFZONEN

http://dissent.is/2015/06/08/bedenke-meine-tochter-du-kannst-nur-zeigen-was-du-zeigen-kannst-prinziabwe-danke-metamythos/

(so?)

ps1: was denkst du? wann ist den banken in der schweiz das bankge­heim­nis #uber­flüs­sig gemacht wor­den? genau. aller spätestens im moment, wie copy/paste möglich wurde ;-)
ps2: schau mal, wie die leer­er damit umge­hen:

doch!doch!das ist jew­eils prächtig mit dem wech­sel “vom buch­druck zum com­put­er” zu erk­lären. das macht diese unter­schei­dung ja so attrak­tiv ;-)

nachtrag

nachtrag 10.06.2015

kön­nte es so ausse­hen? auf tweet klick­en und die ein­träge während dem lesen eines textes, veröf­fentlicht im feuil­leton der NZZ. der text hat zwar links, ob dieser aber auch in der papi­er-aus­gabe erschienen ist, bleibt uner­wäh­nt. einzige angabe ist: “von Roman Buche­li, 6.6.2015, 05:30 Uhr”

sehr schön zu zeigen:

  • meth­ode des auf­baus (frage am anfang — antwort am ende)
  • ich-form
  • alles bleibt gle­ich: fort­set­zung des gle­ichen mit anderen mit­teln

nachtrag 10.06.2015

unmit­tel­bar vor dem text der NZZ las ich ein text von einem FAZ-jour­nal­is­ten. die prints-screens mit meinen her­vorhe­bun­gen durch arbeit mit dem focus, habe ich aber nicht hin­tere­inan­der gehängt. toll aber, wie hier ein jour­nal­ist ganz wesentliche argu­mente zum bloggen aufzu­rufen ver­mag. sich aber auch nicht abset­zt. und ver­mut­lich in der gle­ichen tra­di­tion bleibt wie buche­li. der erste tweet mit link zum text. alle anderen tweets in der rei­hen­folge, wie dieser aus mein­er time­line kom­men: also “rück­wärts” durch den text.

nachtrag 11.6.15

auf tweet klick­en ;-)

/end


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