2017 jahrbuch qualität der medien schweiz (auswertung einleitung)

WORK IN PROGRESS

stand 30.10.2017, 14.16h

“lösungs­fokussiert” würde gefragt wer­den kön­nen: “was musste getan wer­den, dass die #NoBil­lag ini­tia­tive am 4. märz 2018 den kahlschlag ermöglicht?” (so?)

der ((( rebell.tv ))) ^ping fürs woch­enende:

in der nach­bere­itung bin ich noch auf eine ton­spur von “Sal­vador Ata­soy @sata252 Host Medi­entalk // SRF4News” gestossen, welche die pressekon­ferenz rund um das jahrbuch qual­ität medi­en schweiz 2017 des foeg/UZH doku­men­tiert. ich hörte die ersten 2minuten und 11 sekun­den und bin vom stuhl gefall­en… jet­zt kön­nte gesagt wer­den: “so reden die halt, wenn sie untere­inan­der sind und sich unbeobachtet fühlen…” aber: der punkt ist ja: die worte, konzepte, sprach­bilder etc. gehen ja direkt in den “pro­fes­sionellen infor­ma­tion­sjouran­lis­mus” (prof. dr. mark eiseneg­ger) über:

darum habe ich nun die ton­spur und die dazu gezeigten folien wiederum zusam­men gebracht. und ich werde einige der mir auf­fal­l­en­den worte, konzepte, sprach­bilder notieren.

nein. das ist noch lange kein tran­skri­bieren… aber… das wäre doch eine schöne sem­ster­ar­beit für engagierte, “kri­tis­che”, medi­en­wis­senschaft studierende stud­is. ODR? — ob du dich melden würdest, wenn du dir die mühe machen würdest, diese 2min zu analysieren? ;-)

die andere frage wäre: wie lange kön­nen sich uni­ver­sität, sozial- und geis­teswis­senschaften, kol­le­gende wis­senschafter, es sich noch leis­ten, nicht selb­st klar stel­lung zu beziehen und die qual­ität der art und weise wie jour­nal­is­mus beobachtet wird zu kri­tisieren — eine meta-beobach­tung von medi­enkri­tik — ohne selb­st mas­siv­en image-schaden zu nehmen.

DU KANNST NICHT NICHT KOMMUNZIEREN, stellte einst #PaulWat­zlaw­ick fest. still hal­ten, maul hal­ten, nix sagen: so geht es nicht :-/

logo: all das wühlt in alten wun­den. und auch auf dem ärg­er, bald 10 jahre nach der pub­lika­tion von band 2 auf keine einzige — KEINE EINZIGE — keine einzige rezen­sion in huch!qualitätsjournalismus presse machen zu kön­nen. (s0?) logo. ich bin nicht frei von ani­mositäten. aber wenn ich solch­es frei­händi­ges reden mit dem ein­hän­der höre… ja… dann bin ich ent-täuscht von der akademis­chen prax­is. (natür­lich nicht erst seit heute. aber ger­ade dann, wenn die zeit­en — ganz offen­sichtlich — suprWWWild wer­den…)

gen­er­a­tio­nen von wis­senschafter, haben sich der zer­falls­for­men von #massen­me­di­en im deutschsprachi­gen raum um 1930 gewid­met. und heute läuft “der film” so drama­tisch ähn­lich vor den eige­nen augen ab. und dabei nimmt wis­senschaft eine der­massen trau­rige posi­tion ein. das ist schon… krass :-( im namen des guten, des kri­tis­chen, des engagierten :-( war es damals auch so? — ich ver­mute.

WIR HABEN VON ALLEM NICHTS GEWUSST, war keine ausrede unser­er altvorderen. wir erleben ger­ade, die aufrichtigkeit dieser auskun­ft :-(

schluss jet­zt:

DIE EINLEITUNG

es sind in der hier doku­men­tierten ton­spur fol­gende stim­men zu hören:

der schnelle kommentar zu den folien

notizen — worte, sprachbilder, konzepte die mir spontan auffallen:

  • quelle ton­spur: fög/jahrbuch der qual­ität (soundcloud/sata252)
  • quelle bilder: foeg/uzh (pdf)
  • nach dem aufzäh­lungspunkt fett = wort­ge­naue abschrift. nach abschnittswech­sel spon­tane bezüge. (wenn die fettge­druck­ten teile aneinan­der gele­sen wer­den, sollte (so ich keine fehler machte) der genaue wort­laut notiert wor­den sein. (achtung: mache das in aller schnelle und ohne kor­rek­turlesun­gen etc.)

sigg

  • wow. kurt imhof stiftung. kan­nte ich nicht: www.oeffentlichkeit.ch (vielle­icht meine let­zte begeg­nung mit ihm?)
  • wir leben wahrlich in ein­er tur­bu­len­ten medi­en­welt. das ist nur eine hil­flose meta­pher um das siech­tum der zeitung und die lei­den des radios, sowie die endzeit der fernseh­pro­gramme not­dürftig zu kaschieren.
    — tur­bu­lente | von lateinisch tur­bare = drehen, beun­ruhi­gen, ver­wirren
    — medi­en­welt | ver­weis auf total­ität der ver­mit­tlung von welt durch medi­en? oft kommt dann hin­weis auf luh­mann. wobei dort stets bloss der jour­nal­is­ten zu schme­ichel­nde erste teil eines abschnitts zitiert wird. (die real­ität der massen­me­di­en. (pdf) der erste satz! auf seite 10 definiert niklas luh­mann “massen­me­di­en”. eine ide­ale def­i­n­i­tion: “Entschei­dend ist auf alle Fälle: daß keine Inter­ak­tion unter Anwe­senden zwis­chen Sender und Empfängern stat­tfind­en kann.”
    — als hil­flose meta­pher | dieser ver­weis ver­weist auf “reflek­tiertheit”. (was im krassen gegen­satz ste­ht, zu alle­dem was gle­ich kaskadenar­tig fol­gen wird!)
    das sich­tum der zeitung | wikipedia notiert aktuell: “als siech­tum … beze­ich­net man den Zus­tand zunehmender Entkräf­tung durch einen mas­siv­en oder irre­versiblen Krankheit­sprozess sowie durch äußere Gewal­tan­wen­dung.”
    — meta­pher | Der eigentliche Aus­druck wird durch etwas erset­zt, das deut­lich­er, anschaulich­er oder sprach­lich reich­er sein soll
    — das lei­den des radios | ger­adezu pro­voka­tiv, wie sigg hier die hin­weise aus radio­the­o­rie, bert brecht, so unir­ri­tiert umdreht…
    — endzeit | ein begriff, welch­er direkt an die apoka­lyp­tis­chen wah­n­träume von johannes erin­nert. die offen­barung — des let­zten buch­es der christlichen bibel.
    — kaschieren | von franzö­sisch cacher ‚ver­ber­gen‘, ‚verdeck­en‘, ‚ver­steck­en‘ | Dinge oder Sachver­halte so zu verdeck­en oder darzustellen, dass ihre Män­gel oder Fehler nicht sicht­bar sind | mit anderen worten: wer nicht von den “wahren” sachver­hal­ten spricht, ist ein… dam­a­goge? lügn­er? was kön­nten passende worte in dieser methaper sein?
    — das “wir leben wahrlich” ver­weist auf diese qua­si-religiöse “offen­barung”.
    — sigg set­zt mit diesem ersten — über­lan­gen — satz eine set­zung. set­ting. fram­ing.
    — alles was jet­zt also kom­men wird — inklu­sive die anrufung eines toten (kurt imhof) welch­er für ein mutiges, lautes, poltern­des auftreten ges­tanden ist, ein sozialer auf­steiger, ein arbeit­erkind, ein rebell im besten sinne — definiert alles was ab jet­zt kommt. wis­senschaft kann — KANN — kann es gar nicht mehr sein. es ist cam­pain­ing, wie wir heute neudeutsch sagen wür­den…
    — für die präsen­ta­tion ein­er studie mit wis­senschaftlichem anspruch, müsste hier aus und ende sein… (wed­er wird sich später eiseneg­ger dage­gen wehren, noch hört er auf zu reden. es geht erst gle­ich los :-(
  • über­leben wird — so scheint es heute — tar­ge­tad­ver­tis­ing… | dieses bre­it einge­zo­gene “so scheint es heute” ist eine typ­is­che redeweise, welche die eigene skep­sis gegenüber den eige­nen beobach­tung ver­bal­isiert, expliziert und offen­sivst nach der freude an reflek­tion und “kri­tik” ruft… weil aber der erste satz das religiöse fram­ing machte, ist das jet­zt alles bloss noch “so tun als ob”…
    worts-case für wis­senschaft­spub­lizis­tik… (ich mag hier grad nicht mehr weit­er machen… mich nervt das. WIRKLICH und WAHRHAFTIG. hier ste­he ich. und kann nicht anders. (so?) #reform500 und tschüss :-/
  • die datengestützte, ziel­gerichtete wer­bung
  • neck­ischer­weise nen­nt man jene, die ihr abster­ben auf ihrem nicht exis­ten­ten gewis­sen haben “soziale medi­en”
  • aber dabei ist das forschungsin­sti­tut öffentlichkeit und gesellschaft nicht die inten­sivs­ta­tion und sind seine forscherin­nen und forsch­er nicht die pal­lia­tiv geschul­ten begleit­er dieses prozess­es
  • sie reg­istri­eren näm­lich auch neuge­burten und dere wach­s­tum. nur als beispiel. das qual­i­ta­tive ansteigen, neuer, pro­fes­sioneller news­seit­en.
  • kurz und gut: dies hier ist keine ver­anstal­tung im vor­feld des jüng­sten gerichts über der SRG, das am 4. märz 2018 tagen wird,
  • selb­st wenn auch in diesem jahrbuch nachzule­sen wäre, was wir alle mit dem ver­schwinden der SRG ver­lieren wür­den
  • und übri­gens: wir freuen uns schon heute auf die geburt­sanzeige der repub­lik.
  • ich übergebe nun das wort an pro­fes­sor mark eiseneg­ger.

eisenegger (2:40)

  • gut. vie­len her­zlichen dank oswald sigg. geschätzte damen und her­ren. ich freue mich sehr, sie begrüssen zu kön­nen zu dieser (ähm) medi­en­jahrbuchkon­ferenz in diesem jahr bere­its (äh) die 8te aus­gabe unseres buch­es. (räus­per) ich freue mich auch deshalb, weil dieses jahrbuch ver­schiedene neuerun­gen bere­i­thält. unter anderem haben wir ein­mal mehr die (die) liste mit den medi­en­titeln die wär (äh) unter­suchen (äh) deut­lich aus­bauen kön­nen. NEU unter­suchen wir auch (chäh) die face­book auftritte (der) der medi­en­ti­tel. eine ganz span­nende (de dä) analyse auch zu schauen was die sozialen plat­tfor­men gewis­ser­massen für effek­te haben auf die qual­ität der infor­ma­tion­s­me­di­en. auf den pro­fes­sionellen infor­ma­tion­sjour­nal­is­mus. vor allem aber glaube ich jet­zt haben wir in diesem jahr (dä dä) was ganz wichtiges machen kön­nen. nähm­lich. wir haben den fokus deut­lich aus­geweit­et. bis­lang natür­lich ganz (zntral) zen­tral das ist unsere ker­nauf­gabe der fokus auf den PRO­fes­sionellen infor­ma­tion­s­me­di­en in diesem jahr hat uns erst­mals (äh) inter­essiert wie verän­dert eigentlich die dig­i­tal­isierung die öffentlichkeit generell. also welche neuen anbi­eter kom­men da auf im soge­nan­nt lan­gen schweif hin­ten also dort wo wir anbi­eter haben die nur wenig reich­weite meis­tens erzie­len was kommt da auf uns zu und gese­hen dass wir da auch in einem “gerüt­telt mass” mit PSEU­DO-jour­nal­is­tis­chen anbi­etern kon­fron­tiert sind, die sich nicht an (ähäh) qual­itäts­stan­darts ori­en­tieren, die teil­weise WILDE ver­schwörungs­the­o­rien ver­bre­it­en und prof­i­tieren dass vor allem (ähm ähm) die plat­tfor­men die teil­weise emo­tionalen ver­schwörungs­the­o­rien sehr stark befeuert also dafür sor­gen, dass sie trotz­dem dann in unser­er gesellschaft eine grosse res­o­nanz erhal­ten. und das bedeutet (äh), dass der pro­fes­sionelle jour­nal­is­tis­che infor­ma­tion­s­me­di­en sind so nötig wie nie zu vor. mit diesem wild­wuchs den wir haben im (im) netz mit dieser schein­vielfalt die häu­fig als DIE grosse vielfalt im netz gepriesen wurde, ent­pup­pt sich immer mehr als eine schein­vielfalt. mit (diu) dubiosen gewäch­sen die da entste­hen umso mehr brauchen wir den pro­fes­sionellen infor­ma­tion­sjour­nal­is­mus der diesen elab­o­rat­en kri­tis­che auf die fin­ger schaut mit ein­er kon­troll­funk­tion mit ein­er kuratierungs­funk­tion hier für qual­ität sorgt gewis­ser­massen aufräu­mar­beit­en ver­richtet im netz. ganz zen­tral wichtig, dass wir diese jour­nal­is­tisch pro­fes­sionellen ange­bote weit­er­hin haben aber natür­lich was UNS küm­mert ist das PRO­fes­sionelle jour­nal­is­tis­che infor­ma­tion­s­me­di­en immer weniger wahr nehmen kön­nen. die entwick­lung ist eine hoch prob­lema­tis­che. das muss ich ihnen nicht im detail erk­lären. unter anderem getrieben durch diese konkur­renz zu den glob­alen tech-(in)intermediären fliesst die (die) ökonomis­che — das ökonomis­che sub­strat — die wer­beein­nah­men ab. zunehmend mehr zu (fu) face­book und google und anderen. und entzieht gewis­ser­massen den pro­fes­sionellen infor­ma­tion­sjour­nal­is­mus (ähm de) die ökonomis­che basis. darüber müssen wir heute auch sprechen. wer­den wir auch darüber sprechen. aber zunächst möchte ich es nicht ver­säu­men unseren dona­toren zu danken. weil ohne diese dona­toren gäbe es das jahrbuch nicht. das ist in jedem jahr jedes jahr ein mörderisches kampf zu schauen dass wir die gelder wieder zusam­men kriegen um diese teuere aufwändi­ge forschung wo 15 forscherin­nen und forsch­er beteiligt sind das wieder ökonomisch zu stem­men kön­nen was mich ganz beson­ders freue
    (bin unkonzen­tri­ert… gen­ervt… muss abbrechen…)
  • gerüt­telt mass siehe auch: “gestrichen voll

udris

  • die wichtigesten resul­tate
    — die wichtig­sten = “kura­tion” (nach welchen kri­te­rien?)
    — resul­tate = math­e­matik, ergeb­niss aus ein­er abfolge von algo­ry­th­men. wer hat sie geset­zt? #kri­te­rien)
  • dass die medi­en­nutzung in der schweiz immer mehr auf dig­i­tal­en kanälen stat­tfind­et
    — die (es scheint klar zu sein, welche…)
    — die medi­en­nutzung (user, kun­den, ziel­grup­pen…?)
    — medi­en (irri­ta­tion­slosigkeit weist auf “echocham­ber”: es kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass “das pub­likum” dieser präsen­ta­tion in der gle­ichen “fil­terblase” unter­wegs ist. dass eine ton­spur offen zugänglich abgelegt wird, und dass “marsmän­nchen” zu hören kön­nten, welche keine ahnung haben, was mit der zeichen­kette “medi­en” gemeint sein kön­nte, wird aus­geschlossen. das ist qua­si eine voraus­set­zende annahme, über über­haupt inner­halb der kurzen, ver­füg­baren zeit, einige aus­sage zu machen. das ist freilich legit­im. ich notiere es nur, weil sich aus dieser unir­ri­tierten annahme “das set­ting” entwick­eln lässt.) dass die drama­tis­che vielfältigkeit dieses begriffs klärungs­bedürftig sein kön­nte, scheint aus­geschlossen etc. etc.
    — schweiz, fokussierung auf “user”, “nutzer”. akzep­tanz von «produzent>konsument<
    — immer mehr (ein ver­gle­ich. zu früheren stu­di­en. es wurde aber früher gesagt, dass es erst­mals unter­sucht wurde. also kann aus logis­chen grün­den keine zunahme fest­gestellt wer­den…

anhänge


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