Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

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Anlass zu diesem Eintrag:
“Getragen vom sicheren Wissen um den Unterschied zwischen Gut und Böse, damit Richtig und Falsch. Befeuert von der grossinquisitorischen Rechthaberei, da es ja um die Rettung des Guten und Richtigen geht, dafür auch um die Zurückweisung des Bösen und Falschen.” @Medienwoche
— dissent.is/███████ (@sms2sms) July 26, 2018
Summary
#LiberalPaternalism sucks too
original: https://noradioshow.noradio.eu/noradioshow015/
OHNE JOURNALISMUS — KEINE DEMOKRATIE
Informations-Ablass?
Mir fällt auf:
Professioneller Journalismus argumentiert heute oft wie einst die Kirche im Ablasshandel:
„Ohne uns keine Wahrheit.“
„Ohne Wahrheit keine Demokratie.“
„Kauft ein Abo – oder alles geht zugrunde.“
„Staat, schickt uns subito Geld – sonst geht ihr alle in die Hölle.“
Ablasshandel, heute.
Früher:
„Wenn die Münze im Kasten klingt,
die Seele in den Himmel springt.“
Heute:
„Wenn du nicht bezahlst, stirbt die Demokratie.“
Der moderne Journalismus verkauft keine Sakramente –
aber seine eigene Systemrelevanz.
Er will nicht Wahrheit. Er will Macht durch Vertrauen. Und Geld durch Angst.
Was wäre, wenn wir sagen:
Wahrheit ist kein Geschäftsmodell.
Öffentlichkeit ist Commons.
Und Demokratie lebt nicht von Abos – sondern von Streit, Vielfalt, Nähe.
Der Ablasshandel wurde abgeschafft.
Aber sein Geist lebt weiter.
In der Paywall. In der Mahnung. In der Moral.
#LiberalPaternalism
Es wirkt oft nett – aber es ist Erpressung in freundlicher Sprache.
Das ist das perfide am #LiberalPaternalism:
Er tarnt Machtanspruch als Sorge
und Erpressung als Verantwortung.
„Wir müssen dich warnen…“
„Ohne uns kein Morgen.“
„Verantwortung beginnt mit einem Abo.“
Das ist nicht bitte.
Das ist Drohung im Gewand der Zivilität.
Und genau deshalb wirkt es so glaubwürdig –
weil es den Tonfall der Vernunft trifft,
während es die Struktur der Angst benutzt.
Kurz:
#LiberalPaternalism ist nicht freundlich. Er ist geschult.
In PR. In Schuld. In Panik mit professionellem Lächeln.
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#Commoroque in zwei Tabellen
1. Kulturformen, Wissen und Deutungshoheit
Kulturform | Symbol | Leitunterscheidung | Wissen als… | Deutungshoheit durch… |
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Antike | — | Ursprung / Ableitung | Teilhabe am Ewigen, am Ganzen, an der Ordnung | kosmische Ordnung / Natur |
Scholastik | + | Glaube / Vernunft | vermittelte, kuratierte, autorisierte Wahrheit | kirchlich gelehrter Disput |
Moderne | ≠ | wahr / falsch | differenziert, reflektiert, kritisiert – als Produkt | Wissenschaft im methodischen Prozess |
Commoroque | # | un / passend | eingebunden, verwebt, resonant – als Sinngeschehen | relationale Stimmigkeit im Gewebe |
2. Kulturformen und ethisch-existenzielle Grundspannungen
Kulturform | Symbol | Wahrheit | Lüge als… |
---|---|---|---|
Antike | — | Wahrheit:Lüge Schicksal | Ordnung über dem Menschen – nicht beeinflussbar |
Scholastik | + | Wahrheit:Lüge Sünde | Verfehlung im göttlich geordneten Sinn |
Moderne | ≠ | Wahrheit:Lüge Irrtum | erkenntnistheoretische Abweichung – potenziell korrigierbar |
Commoroque | # | Wahrheit:Lüge Kontingenz | Kontingenz – alles könnte auch anders sein Option – Wahl ohne Beliebigkeit Relationalität – Sinn entsteht im Bezug, nicht im Objekt |
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Was nervte eigentlich vor 500 jahren die radikalen kräfte der reformation?
bingo ;-)
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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…
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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin Tina Piazzi veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte Passadis und #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) Text supported by #TaaS

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

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