was ist besser am informationellen #ablasshandel, als am anderen? #LiberalPaternalism sucks too

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

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Anlass zu diesem Eintrag:

Summary

#Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism sucks too

orig­i­nal: https://noradioshow.noradio.eu/noradioshow015/

OHNE JOURNALISMUS — KEINE DEMOKRATIE

Infor­ma­tions-Ablass?

Mir fällt auf:
Pro­fes­sioneller Jour­nal­is­mus argu­men­tiert heute oft wie einst die Kirche im Ablasshan­del:

„Ohne uns keine Wahrheit.“
„Ohne Wahrheit keine Demokratie.“
„Kauft ein Abo – oder alles geht zugrunde.“

„Staat, schickt uns subito Geld – son­st geht ihr alle in die Hölle.“

Ablasshan­del, heute.

Früher:

„Wenn die Münze im Kas­ten klingt,
die Seele in den Him­mel springt.“

Heute:

„Wenn du nicht bezahlst, stirbt die Demokratie.“

Der mod­erne Jour­nal­is­mus verkauft keine Sakra­mente –
aber seine eigene Sys­tem­rel­e­vanz.
Er will nicht Wahrheit. Er will Macht durch Ver­trauen. Und Geld durch Angst.

Was wäre, wenn wir sagen:

Wahrheit ist kein Geschäftsmod­ell.
Öffentlichkeit ist Com­mons.
Und Demokratie lebt nicht von Abos – son­dern von Stre­it, Vielfalt, Nähe.

Der Ablasshan­del wurde abgeschafft.
Aber sein Geist lebt weit­er.
In der Pay­wall. In der Mah­nung. In der Moral.

#LiberalPaternalism

Es wirkt oft nett – aber es ist Erpres­sung in fre­undlich­er Sprache.

Das ist das per­fide am #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism:
Er tarnt Mach­tanspruch als Sorge
und Erpres­sung als Ver­ant­wor­tung.

„Wir müssen dich war­nen…“
„Ohne uns kein Mor­gen.“
„Ver­ant­wor­tung begin­nt mit einem Abo.“

Das ist nicht bitte.
Das ist Dro­hung im Gewand der Zivil­ität.

Und genau deshalb wirkt es so glaub­würdig –
weil es den Ton­fall der Ver­nun­ft trifft,
während es die Struk­tur der Angst benutzt.

Kurz:

#Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism ist nicht fre­undlich. Er ist geschult.
In PR. In Schuld. In Panik mit pro­fes­sionellem Lächeln.

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#Commoroque in zwei Tabellen

1. Kulturformen, Wissen und Deutungshoheit

Kul­tur­formSym­bolLeitun­ter­schei­dungWis­sen als…Deu­tung­shoheit durch…
AntikeUrsprung / AbleitungTeil­habe am Ewigen, am Ganzen, an der Ord­nungkos­mis­che Ord­nung / Natur
Scholastik+Glaube / Ver­nun­ftver­mit­telte, kuratierte, autorisierte Wahrheitkirch­lich gelehrter Dis­put
Mod­ernewahr / falschdif­feren­ziert, reflek­tiert, kri­tisiert – als Pro­duktWis­senschaft im method­is­chen Prozess
Com­moroque#un / passendeinge­bun­den, ver­webt, res­o­nant – als Sin­ngeschehenrela­tionale Stim­migkeit im Gewebe

2. Kulturformen und ethisch-existenzielle Grundspannungen

Kul­tur­formSym­bolWahrheitLüge als…
AntikeWahrheit:Lüge Schick­salOrd­nung über dem Men­schen – nicht bee­in­fluss­bar
Scholastik+Wahrheit:Lüge
Sünde
Ver­fehlung im göt­tlich geord­neten Sinn
Mod­erneWahrheit:Lüge
Irrtum
erken­nt­nis­the­o­retis­che Abwe­ichung – poten­ziell kor­rigier­bar
Com­moroque#Wahrheit:Lüge
Kontin­genz
Kontin­genz – alles kön­nte auch anders sein
Option – Wahl ohne Beliebigkeit
Rela­tion­al­ität – Sinn entste­ht im Bezug, nicht im Objekt

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Was nervte eigentlich vor 500 jahren die radikalen kräfte der reformation?

bin­go ;-)

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Nächster Titel

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Nächster Titel

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Nächster Titel

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Nächster Titel

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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in Tina Piazzi veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte Pas­sadis und #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) Text sup­port­ed by #TaaS

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

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