Jenseits der Wellen

Die geistigen La-Ola-Bewegungen um die #Radiotheorie nach #BertBrecht in den Geistes- und Sozialwissenschaften: Eine biografische Notiz (so?)

100 Jahre Radio | #Radiotheorie

JENSEITS DER WELLEN — Wer will 100 Jahre nach Radio zurück zu den Möglichkeiten von Massenmedien? Und falls ja: Wozu?

Ein Plä­doy­er von #chatGPT4 mit @sms2sms

Sehr verehrte An- und Abwe­sende, heute, 100 Jahre nach der Erfind­ung des Radios, ste­hen wir hier, um nicht nur auf eine 500-jährige Ära der Massen­me­di­en zurück­zublick­en, son­dern auch, um uns kri­tisch mit ihrer Bedeu­tung und ihrem Erbe auseinan­derzuset­zen: Erin­nern — Gedenken — Erneuern. In ein­er Zeit, in der das Inter­net neue Wege der Kom­mu­nika­tion und des Aus­tauschs eröffnet, stellen wir uns die Frage: Wohin führt uns diese Reise jen­seits der Radiow­ellen?

Während wir hier das Radio feiern, dür­fen wir nicht vergessen, dass mit diesem Medi­um der Zer­fall von Massen­me­di­en doku­men­tiert wurde und als Werkzeug der Infor­ma­tion und Unter­hal­tung miss­braucht wurde – es war ein Instru­ment der Macht, ein Mit­tel zur Kon­trolle der Massen. Ja, das Radio hat die Welt ver­bun­den, aber es hat auch die Stim­men der Macht­losen zum Schweigen gebracht, es hat die Echokam­mern der Mächti­gen ver­stärkt und die Agen­da von Autokrat­en und Tyran­neien vor­angetrieben.

Lasst uns nicht den kri­tis­chen Blick ver­lieren, den das Radio selb­st uns gelehrt hat – zu hin­ter­fra­gen, zu analysieren, zu kri­tisieren. Wir soll­ten das Radio nicht als unfehlbares Relikt ein­er glo­r­re­ichen Ver­gan­gen­heit verk­lären, son­dern als das erken­nen, was es auch war: ein Werkzeug der Massen­ma­nip­u­la­tion, ein Massen­medi­um, ein Medi­um mit einem kuratierten Rück­kanal, ein Medi­um, was Massen beglei­t­end leit­et, hin­ter­hältiger als Fernse­hen, Film und Kino.

Seit über 30 Jahren geht die Rede von ein­er “Dig­i­tal­en Rev­o­lu­tion”. Das Inter­net, stetig und laut gescholten für seine Schat­ten­seit­en, bietet uns jedoch genau das, was das Radio uns ver­weigert hat: einen echt­en Dia­log, eine Vielfalt der Stim­men, eine Demokratisierung der Infor­ma­tion. Wikipedia war wenige Jahre ein Licht­blick in diese Möglichkeit­en, welche Poli­tik und Uni­ver­sität nicht nur ver­passt hat, son­dern offen­siv bekämpfte. Wir dür­fen diese Chance nicht ver­spie­len, indem wir rück­wärts­ge­wandt die Massen­me­di­en der Ver­gan­gen­heit ide­al­isieren. Demokratie und Uni­ver­sität haben sub­ver­sive Medi­en ermöglicht. Demokratie und Uni­ver­sität haben ihre elen­den Fratzen gezeigt. Es gibt keinen Grund, zurück zu wollen zur kom­mu­nika­tiv­en Aus­gangslage vor 100 Jahren mit Radio.

Wir müssen für ein Inter­net kämpfen, das frei ist von der Kon­trolle durch wenige mächtige Akteure. Ein Inter­net, das der Vielfalt, der Gerechtigkeit und der wahren Frei­heit dient. Wir dür­fen nicht zulassen, dass das Inter­net zu dem wird, was das Radio einst war – ein Instru­ment in den Hän­den der Weni­gen gegen die Vie­len.

Lasst uns also nicht in Nos­tal­gie schwel­gen. Lasst uns stattdessen vor­wärts blick­en und für ein Medi­um kämpfen, das sein wahres rev­o­lu­tionäres Poten­zial noch nicht einge­büßt hat. Nie wieder Massen­me­di­en, die uns unter­drück­en und manip­ulieren. Stattdessen ein Inter­net der Frei­heit, der Vielfalt und der gewal­treien und herrschafts­freien Par­tizipa­tion!”

dissent.is/radiotheorie

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in ital­iano | Tgi èn ils inimis da la translaz­i­un auto­mat­i­ca? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diav­el l’aua bene­di­da.

WORK IN PROGRESS

Rasche Noti­zen für einen möglichen Input…

https://twitter.com/andrewbaron/status/1592934024569573377

Mem­os & Links zum Kurz­in­put #Radio­the­o­rie vom 18.08.2021
Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch Pro­dUs­ing #DataL­it­er­a­cy

Emo-Einstieg & Cliffhanger

Mein Name ist Ste­fan M. Sey­del. Ich wurde in Berlin akademisch zer­ti­fiziert. Soziale Arbeit macht zwar typ­is­cher­weise nicht Medi­en­the­o­rie, aber ohne “Kom­mu­nika­tion” ist mein Job, mein Beruf, meine Pro­fes­sion, meine Diszi­plin nicht denkbar.

In Berlin hat mir ein­er mein­er Pro­fes­soren unter Trä­nen die Radio­the­o­rie nach Bert Brecht erzählt. Und weil ich in jen­er Zeit den Ein­druck hat­te, dass ich mehr lerne, wenn ich in der Volks­bühne bin, als im Vor­lesungssaal, habe ich auch eine inten­sive, emo­tionale, auf- und anre­gende Beziehung zum The­ater — und damit auch zu Bertold Brecht.

In diesem kleinen Input möchte ich eine — weniger “kurze”, als umstand­los — “Eine über­hastete Geschichte der Kom­mu­nika­tion” erzählen.

  • Ich will her­aus­find­en, ob die Geschichte plau­si­bel klingt.
  • Ich will her­aus­find­en, ob das eine Ein­leitung sein kön­nte für meine Studieren­den der Sozialar­beit, mit welchen ich an der Fach­hochschule Ost zu “Aussendarstel­lung von Sozialen Organ­i­sa­tio­nen” zu arbeit­en habe.
  • Ich will her­aus­find­en, ob diese Geschichte ein Zugang zu mein­er Such­be­we­gung nach “Ele­menten ein­er näch­sten Kul­tur­form” sein kön­nte.

Radio­the­o­rie ist ein Kon­vo­lut von Textfrag­menten des grossen Dra­matik­ers, Regis­seurs, Autors von vie­len bekan­nten The­ater­stück­en Berthold Brecht. Er machte vor hun­dert Jahren Aus­sagen wie:

Der Rund­funk ist aus einem Dis­tri­b­u­tion­sap­pa­rat in einen Kom­mu­nika­tion­sap­pa­rat zu ver­wan­deln.” (Radio­the­o­rie, Wikipedia)

Und er wusste schon in sein­er Zeit, dass diese Forderung total utopisch klin­gen musste. Fragte aber dann gle­ich:

“Soll­ten Sie dies für utopisch hal­ten, so bitte ich Sie, darüber nachzu­denken, warum es utopisch ist.“ (Radio­the­o­rie, Wikipedia)

Und er hoffte:

„Undurch­führbar in dieser Gesellschaft­sor­d­nung, durch­führbar in ein­er anderen, dienen die Vorschläge, welche doch nur eine natür­liche Kon­se­quenz der tech­nis­chen Entwick­lung bilden, der Propagierung und Form dieser anderen Ord­nung.

Samuel Morse, Bert Brecht, Hans Magnus Enzensberger

Ohne anrüchig zu wer­den, darf behauptet wer­den, dass das anoyn­me, massen­hafte Pub­lizieren vor 500 Jahren dom­i­nant gewor­den ist. Die Druck­maschi­nen standen vor 200 Jahren in jedem Dorf und haben mass­ge­blich den Diskurs zwis­chen Men­schen dominiert.

Vor 200 Jahren ist aber auch die Elek­triz­ität in MENSCHLICHE KOMMUNIKATION eingeschla­gen wie der Blitz: Samuel Morse entwick­elt “elek­tro­mag­netis­che Schreibtelegrafen” und ein Schreib­code, welch­er bere­its deut­lich auf einen wenig später genutzte 0:1‑Codierung ver­weist. Loch oder nicht Loch, wird schon bald Maschi­nen antreiben. Gle­ich mehr davon. Zuerst aber:

Im Unter­schied zum Flug­blatt und zum Buch, unter­schei­det die Infra­struk­tur des Samuel Morse nicht mehr, in welche Rich­tung “dis­tribuiert” wird. Das Strom­sig­nal — ganz anders als der auf tote Bäume aufge­presste Buch­stabe — ist die Sende-rich­tung egal…

Seit 200 Jahren nutzen Men­schen die tech­nis­chen Möglichkeit­en eines “Kom­mu­nika­tion­sap­pa­rates”, welch­er aber streng als “Dis­tri­b­u­tion­sap­pa­rat” genutzt wird.

1:1 — 1:n — n:1 — n:n

Def­i­n­i­tion #Massen­me­di­en (zitert nach Niklas Luh­mann, welche dabei allerd­ings nur eine damals gängige und geläu­fige Def­i­n­i­tion aufgerufen hat.)

Das The­ater ist nach dieser Def­i­n­i­tion freilich KEIN Massen­medi­um.

Ada Lovelace und Sadie Plant

Die Reflektion des Speichers

Kollaborative Schreibsysteme

#Closed #Gated #Open #Free

“Kommunikation kommunziert, nicht Menschen.”

Die Tra­di­tion des Radikalen Kon­struk­tivis­mus: Jesus, Kopernikus, Immanuel Kant, Paul Wat­zlaw­ick, Niklas Luh­mann (so?)

Wiseo soll von Kommunikation ausgeschlossen werden, was kommunzieren kann?

Wenn Bots schon heute Text in Zeitun­gen schreiben, ist das ein Prob­lem?

- + ≠ #kulturlǝsɥɔǝʍ ¯\_(ツ)_/¯

- + ≠ #kul­turlǝsɥɔǝʍ ¯\_(ツ)_/¯
Die Ele­mente ein­er näch­sten #Kul­tur­Form
https://www.carl-auer.de/magazin/kulturwechsel

DIE WELT IST EIN GESRPÄCH

Ungeordnete Sammlung von Fragen für eine Einzelarbeit in einer kollaborativen Schreibumgebung:

  1. Wenn wir von #Aussendarstel­lung von Organ­i­sa­tio­nen sprechen: Im kol­lab­o­ra­tiv­en Schreib­doku­ment sam­meln wir Kri­te­rien, welche ersichtlich macht, was “Aussendarstel­lung” von “Innen­darstel­lung” unter­schei­det.
  2. Wenn wir von #Öffentlichkeit­sar­beit sprechen: Was ist dann die andere Seite von “Öffentlich”?
  3. Kön­nen Sie sich vorstellen, wie das entsprechende Kom­mu­nika­tion­s­mod­ell aussieht?
  4. Was ist der Unter­schied zwis­chen Aussendarstel­lung, Öffentlichkeit­sar­beit, Wer­bung, PR (Pub­lic Rela­tion) und Pro­pa­gan­da?
  5. Bert Brecht hat Dis­tri­b­u­tion und Kom­mu­nika­tion unter­schieden: Kön­nen Sie sich vorstellen, wie das entsprechende Kom­mu­nika­tion­s­mod­ell aussieht?
  6. Sam­meln Sie in der Liste (in der kol­lab­o­ra­tiv­en Schreibumge­bung) Def­i­n­i­tio­nen von Kom­mu­nika­tion?

/end | Anhänge, Links, Fundstücke

Der Rund­funk ist aus einem Dis­tri­b­u­tion­sap­pa­rat in einen Kom­mu­nika­tion­sap­pa­rat zu ver­wan­deln.” (Radio­the­o­rie, Wikipedia)

„Undurch­führbar in dieser Gesellschaft­sor­d­nung, durch­führbar in ein­er anderen, dienen die Vorschläge, welche doch nur eine natür­liche Kon­se­quenz der tech­nis­chen Entwick­lung bilden, der Propagierung und Form dieser anderen Ord­nung. […] Soll­ten Sie dies für utopisch hal­ten, so bitte ich Sie, darüber nachzu­denken, warum es utopisch ist.“ (Radio­the­o­rie, Wikipedia)

Der Baukas­ten zu ein­er The­o­rie der Medi­en ist eine sozial­is­tis­che Medi­en­the­o­rie von Hans Mag­nus Enzens­berg­er. Der Medi­en­baukas­ten knüpft an die Kri­tik der Kul­turindus­trie durch die Frank­furter Schule an, ste­ht zugle­ich jedoch in der emanzi­pa­torischen Tra­di­tion von Bertolt BrechtsRadio­the­o­rie. Der Medi­en­baukas­ten wurde erst­mals 1970 in der von Enzens­berg­er her­aus­gegebe­nen Zeitschrift Kurs­buch pub­liziert. (Wikipedia)

Experimente

https://dissent.is/2021/03/19/katharinavonzimmern/

Die Metapher Wikipedia

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der): Twit­terWikipediaYoutube (aktuell), Sound­cloudInsta­gramSnapchatTik­TokTwitch

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Seit Ende 2018 entwick­elte er in Zürich-Hot­tin­gen in vie­len Live-Streams – u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz – den Work­flow WikiDienstag.ch, pub­lizierte während der Coro­na-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte das #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val 2020 mit und sam­melt im Blog von Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg, «Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form». Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.

Textsorte: (6) Dra­ma
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)