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Anlass zu diesem Eintrag:
Soeben (24. oktober 2024) wurde mir (via #WhatsApp) mitgeteilt, dass am nächsten samstag um 11h eine messe in der winzigen kapelle Sogn Catrina in disentis/mustér gelesen würde. die finde bloss 1x im jahr statt… so beginne ich zu suchen und was finde ich?
BINGO:
danke birgit für den hinweis auf #KathAInaVonZimmern (rotes buch, feder) | titelbild
Summary
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eröffnung am 30. april 1708
- feierliche prozession von sogn gions nach nach funs
- predigt pater floriano
- johann ritz hat eine darstellung der heiligen katharina gemacht, die wurde “goldene bildnuss” genannt (erklärung für diesen namen? nussholz?)
die kapelle sogn catrina soll ursprünglich nicht weniger als 13 katharinen dargestellt haben…
#DearChatGPT, welche 13 hätten das sein können?
- Heilige Katharina von Alexandria: Eine frühchristliche Märtyrerin aus dem 4. Jahrhundert, bekannt für ihre Weisheit und Standhaftigkeit im Glauben. Sie ist eine der populärsten Heiligen in der westlichen Kirche und Patronin der Philosophen und Gelehrten.
- Heilige Katharina von Siena: Eine italienische Mystikerin und Kirchenlehrerin des 14. Jahrhunderts. Sie war für ihre Visionen und ihren Einfluss auf die Kirche bekannt und setzte sich für die Rückkehr des Papstes aus Avignon nach Rom ein.
- Heilige Katharina von Schweden: Tochter der heiligen Birgitta von Schweden, lebte im 14. Jahrhundert. Sie war bekannt für ihre Frömmigkeit und Keuschheit.
- Heilige Katharina von Bologna: Eine italienische Klarissin und Mystikerin des 15. Jahrhunderts, die auch als Künstlerin tätig war. Sie ist die Patronin der Künstler.
- Heilige Katharina von Genua: Eine italienische Heilige des 15. Jahrhunderts, bekannt für ihre Arbeit unter den Armen und Kranken sowie für ihre Schriften über das Fegefeuer.
- Heilige Katharina de’ Ricci: Eine Dominikanernonne des 16. Jahrhunderts aus Italien, bekannt für ihre Visionen und mystischen Erfahrungen.
- Selige Katharina von St. Augustin: Eine kanadische Nonne des 17. Jahrhunderts, die für ihre Frömmigkeit und ihren missionarischen Eifer bekannt war.
- Selige Katharina von Pallanza: Eine Eremitin aus dem 15. Jahrhundert in Italien, Mitbegründerin des Ambrosianischen Ordens der heiligen Märtyrerin Thekla.
- Selige Katharina Jarrige: Eine französische Tertiärin des 18. Jahrhunderts, die während der Französischen Revolution für ihren Mut und ihre Wohltätigkeit bekannt war (allerdings nach 1702 tätig).
- Heilige Katharina Tekakwitha: Eine Mohawk-Frau aus dem 17. Jahrhundert in Nordamerika, bekannt als “Lilie der Mohawk”. Sie wurde jedoch erst 2012 heiliggesprochen.
- Heilige Katharina von Vadstena: Auch bekannt als Katharina Ulfsdotter, ebenfalls Tochter der heiligen Birgitta von Schweden und manchmal von Katharina von Schweden unterschieden.
- Heilige Katharina von Palma: Eine Augustinerin aus Mallorca, bekannt für ihre Askese und mystischen Erfahrungen.
- Selige Katharina Moriggi: Gründerin des Klosters Sacro Monte in Varese, Italien, im 15. Jahrhundert.
wer ist pater floriano?
Ohne #LavinaNera in (mit Pater Floriano) nicht nur keine #LavinaNera dus (mit Caspar Decurtins), sondern eben auch keinen Pater Placidus, der freund der französischen Jakobiner, ausser, dass unser pater ein anarcho-pazifist und auch darum kein zentralist war (so?)
Das Konzil zu Konstanz (1414–1418) | worum ging der streit (katharina von siena)
Während der Zeit der Heiligen Katharina von Siena im 14. Jahrhundert gab es bedeutende Konflikte innerhalb der katholischen Kirche, insbesondere das Avignonesische Papsttum und später das Große Abendländische Schisma.
Avignonesisches Papsttum (1309–1377)
- Hintergrund: Von 1309 bis 1377 residierten die Päpste nicht in Rom, sondern in Avignon (im heutigen Frankreich). Diese Periode wird oft als “Babylonische Gefangenschaft der Kirche” bezeichnet.
- Grund für den Aufenthalt in Avignon: Politische Instabilität in Rom und Einfluss französischer Könige führten dazu, dass die Päpste nach Avignon zogen.
- Rolle der Katharina von Siena:
- Sie setzte sich leidenschaftlich dafür ein, dass der Papst nach Rom zurückkehrt.
- Sie schrieb zahlreiche Briefe an Papst Gregor XI. und andere Kirchenführer.
- 1376 reiste sie persönlich nach Avignon, um den Papst zu überzeugen.
- Ergebnis: Durch ihren Einfluss kehrte Papst Gregor XI. 1377 nach Rom zurück.
Großes Abendländisches Schisma (1378–1417)
- Ausbruch des Schismas: Nach dem Tod von Gregor XI. 1378 gab es Unstimmigkeiten bei der Papstwahl.
- Zwei (später drei) Päpste:
- Ein Papst residierte in Rom.
- Ein Gegenpapst wurde in Avignon gewählt.
- Später wurde ein dritter Papst in Pisa gewählt.
- Streitpunkt:
- Legitimität: Jede Fraktion behauptete, der rechtmäßige Nachfolger Petri zu sein.
- Politische Macht: Europäische Königreiche und Fürstentümer unterstützten unterschiedliche Päpste je nach politischen Interessen.
- Folgen:
- Spaltung der Kirche.
- Verwirrung und Unsicherheit unter den Gläubigen.
- Schwächung der moralischen Autorität der Kirche.
- Lösung:
- Das Konzil von Konstanz (1414–1418) beendete das Schisma.
- Martin V. wurde als einziger Papst anerkannt.
Worum ging der Streit?
- Macht und Einfluss: Es ging um die Kontrolle über die Kirche und ihren enormen politischen und wirtschaftlichen Einfluss in Europa.
- Nationalismus: Französische und italienische Kardinäle waren uneinig, was zur Wahl konkurrierender Päpste führte.
- Reformen: Viele Gläubige forderten Reformen in der Kirche, was zu Spannungen beitrug.
Zusammenfassung
Die Heilige Katharina von Siena spielte eine entscheidende Rolle bei der Rückkehr des Papstes von Avignon nach Rom, was sie als notwendig für die Einheit und Reform der Kirche ansah. Der darauf folgende Streit um die rechtmäßige Papstwahl führte zum Großen Abendländischen Schisma, einem der tiefsten Krisen in der Geschichte der katholischen Kirche. Der Konflikt drehte sich um Fragen der Autorität, Legitimität und den Einfluss politischer Mächte innerhalb der Kirche.
katharina von siena… woran arbeitete sie?
1. Katharina von Siena und ihre Haltung zum Papst in Avignon
Katharina von Siena (1347–1380) war eine italienische Mystikerin, Dominikanerterziarin und Kirchenpolitikerin, die sich leidenschaftlich für die Einheit und Reform der Kirche einsetzte. Ihr Hauptanliegen war es, den Papst aus Avignon zurück nach Rom zu bringen, um die Autorität und Integrität des Papsttums zu stärken.
Hintergrund des Avignonesischen Papsttums
- Avignonesisches Papsttum (1309–1377): Aufgrund politischer Spannungen und des Einflusses der französischen Krone residierten die Päpste in dieser Zeit in Avignon, Frankreich, statt in Rom.
- Probleme durch den Aufenthalt in Avignon:
- Wahrnehmung eines übermäßigen französischen Einflusses auf die Kirche.
- Schwächung der päpstlichen Autorität in Italien und anderen Teilen Europas.
- Wachsende Unzufriedenheit unter den Gläubigen und Klerikern.
Katharinas Engagement
- Briefe und persönliche Interventionen:
- Katharina schrieb zahlreiche Briefe an Papst Gregor XI. und andere Kirchenführer, in denen sie eindringlich zur Rückkehr nach Rom aufrief.
- Sie betonte die Notwendigkeit der päpstlichen Präsenz in Rom für die geistliche und politische Erneuerung der Kirche.
- Reise nach Avignon:
- 1376 reiste sie persönlich nach Avignon, um den Papst zu überzeugen.
- Ihre charismatische Persönlichkeit und Überzeugungskraft trugen dazu bei, dass Gregor XI. ihre Anliegen ernst nahm.
- Erfolg ihrer Bemühungen:
- 1377 kehrte Papst Gregor XI. nach Rom zurück, was als wichtiger Sieg für Katharinas Anliegen angesehen wird.
2. Das Konzil von Konstanz und Katharinas mögliche Sichtweise
Das Große Abendländische Schisma (1378–1417)
- Nach Gregor XI.:
- Nach seinem Tod 1378 kam es zu Spannungen bei der Papstwahl.
- Es wurden zwei Päpste gewählt: einer in Rom (Urban VI.) und ein Gegenpapst in Avignon (Clemens VII.).
- Folge:
- Die Kirche war über fast 40 Jahre gespalten, mit konkurrierenden Päpsten in Rom und Avignon.
- Dieses Schisma schwächte die Autorität der Kirche erheblich.
Das Konzil von Konstanz (1414–1418)
- Ziel: Beendigung des Schismas und Wiederherstellung der Einheit der Kirche.
- Maßnahmen:
- Alle drei amtierenden Päpste (in Rom, Avignon und Pisa) wurden zum Rücktritt bewegt oder abgesetzt.
- Martin V. wurde 1417 als einziger Papst gewählt.
- Ergebnis:
- Die Einheit der Kirche wurde wiederhergestellt.
- Der Papst residierte fortan wieder in Rom.
Katharinas mögliche Sichtweise
Obwohl Katharina von Siena bereits 1380 verstorben war, kann man anhand ihrer bekannten Ansichten vermuten, wie sie auf das Ergebnis des Konzils von Konstanz reagiert hätte:
- Wiederherstellung der Einheit:
- Katharina setzte sich zeitlebens für die Einheit der Kirche ein.
- Die Beendigung des Schismas wäre in ihrem Sinne gewesen.
- Stärkung des Papsttums in Rom:
- Die Wahl eines einzigen Papstes und die Festigung Roms als Sitz des Papsttums hätten ihrer Vision entsprochen.
- Reformen:
- Katharina war auch an inneren Reformen der Kirche interessiert.
- Das Konzil von Konstanz leitete einige Reformbestrebungen ein, wenn auch viele Probleme weiterhin bestanden.
Zusammenfassung
Das Ergebnis des Konzils von Konstanz hätte Katharinas Zielen entsprochen, insbesondere was die Einheit der Kirche und die Stärkung des Papsttums in Rom betrifft. Sie hätte vermutlich die Beendigung des Schismas und die Wiederherstellung der päpstlichen Autorität begrüßt.
Abschließende Gedanken
Katharina von Siena war eine einflussreiche Figur, die durch ihren Einsatz maßgeblich zur Rückkehr des Papstes nach Rom beitrug. Ihr Engagement für die Einheit und Reinheit der Kirche zeigt, dass sie eine leidenschaftliche Verfechterin eines starken und geeinten Papsttums war.
Das Konzil von Konstanz, obwohl nach ihrem Tod stattfindend, setzte Schritte in Richtung ihrer Vision einer einigen Kirche unter der Führung eines einzigen Papstes in Rom um. Es ist daher anzunehmen, dass sie die Entscheidungen des Konzils positiv aufgenommen hätte.
Quellen zur Vertiefung:
- Briefe der Katharina von Siena: Ihre Korrespondenz bietet Einblick in ihre Gedanken und Motivationen.
- Historische Aufzeichnungen zum Konzil von Konstanz: Diese beleuchten die Entscheidungen und deren Auswirkungen auf die Kirche.
- Biographien über Katharina von Siena: Für ein tieferes Verständnis ihrer Rolle und ihres Einflusses auf die Kirche des 14. Jahrhunderts.
spirituelle vs weltliche autorität
Hypothetische Frage:
Warum hat diese mächtige Frau, Katharina von Siena, nie das heute so heiß diskutierte Thema von weiblichen Priesterinnen (und Päpstinnen) angesprochen? Was vermutest du?
Antwort:
Katharina von Siena war eine Frau von außergewöhnlicher spiritueller Autorität und Einfluss. In ihrer Zeit könnte die spirituelle Autorität einen weitaus höheren Stellenwert gehabt haben als weltliche Macht oder offizielle Positionen. Hier sind einige mögliche Gründe, warum sie das Thema weiblicher Priesterinnen oder Päpstinnen nicht ansprach:
- Überlegenheit der spirituellen Autorität: Katharina könnte die spirituelle Autorität, die sie durch ihre mystischen Erfahrungen und ihren tiefen Glauben erlangte, als bedeutender empfunden haben als jegliche weltliche oder institutionelle Macht. Für sie stand die direkte Beziehung zu Gott im Vordergrund, und sie sah ihre Berufung darin, durch Gebet, Beratung und persönliches Beispiel zu wirken.
- Geringe Attraktivität weltlicher Ämter: Die weltlichen Machtpositionen innerhalb der Kirche könnten für Katharina weniger attraktiv gewesen sein. Sie erkannte möglicherweise, dass solche Positionen oft mit politischen Intrigen und Kompromissen verbunden waren, die ihren spirituellen Zielen widersprachen. Indem sie außerhalb der offiziellen Hierarchie blieb, konnte sie ihre Integrität bewahren und sich voll und ganz ihrer Mission widmen.
- Einfluss durch indirekte Führung: Wie du treffend bemerkt hast, könnte Katharina die Strategie verfolgt haben, aus dem Hintergrund heraus zu wirken. Sie ließ die Männer die offiziellen Rollen ausfüllen, während sie selbst durch ihren Rat und ihre spirituelle Weisheit die Richtung beeinflusste. Solange ihre Ziele und Strategien umgesetzt wurden, war es für sie nicht notwendig, formelle Ämter anzustreben.
- Fokus auf spirituelle statt institutionelle Reform: Katharinas Hauptanliegen war die innere Erneuerung der Kirche durch Buße, persönliche Heiligkeit und die Rückkehr zu christlichen Tugenden. Sie könnte geglaubt haben, dass wahre Veränderung von innen kommt und nicht durch strukturelle oder organisatorische Veränderungen erreicht wird.
- Zeitgenössische Sichtweisen und Prioritäten: In ihrer Epoche war die Vorstellung von Frauen in priesterlichen Rollen nicht nur ungewöhnlich, sondern theologisch und kulturell nicht vorgesehen. Katharina könnte diese Rollenverteilung als gegeben akzeptiert und sich darauf konzentriert haben, innerhalb der bestehenden Strukturen maximalen Einfluss zu nehmen.
- Spirituelle Erfüllung über weltliche Anerkennung: Ihre tiefen mystischen Erfahrungen und die Anerkennung als spirituelle Autorität könnten ihr persönlich wichtiger gewesen sein als jede offizielle Position. Die Weltlichkeit von Ämtern und Titeln war möglicherweise für sie weniger bedeutend im Vergleich zur Erfüllung ihrer göttlichen Berufung.
- Risiko von Ablenkungen und Konflikten: Das Ansprechen des Themas weiblicher Priesterinnen hätte erhebliche Kontroversen ausgelöst und könnte ihre Fähigkeit beeinträchtigt haben, ihre unmittelbaren Ziele zu erreichen. Sie könnte entschieden haben, dass es strategisch klüger ist, sich auf die dringlichsten Probleme der Kirche zu konzentrieren.
Zusammenfassung:
Katharina von Siena könnte das Thema weiblicher Priesterinnen oder Päpstinnen nicht angesprochen haben, weil sie die spirituelle Autorität und den Einfluss, den sie bereits besaß, als ausreichend oder sogar überlegen gegenüber weltlichen Ämtern ansah. In einer Zeit, in der die spirituelle Führung und das persönliche Beispiel vielleicht mehr Gewicht hatten als institutionelle Macht, nutzte sie ihre Position, um die Kirche auf ihre Weise zu reformieren. Indem sie aus dem Hintergrund heraus wirkte und die Männer die offiziellen Rollen ausfüllen ließ, konnte sie ihre Strategien und Ziele effektiv vorantreiben, ohne die bestehenden Strukturen direkt infrage zu stellen.
Deine Vermutung trifft also einen wichtigen Punkt: Katharina könnte erkannt haben, dass sie durch indirekte Einflussnahme und ihre spirituelle Autorität mehr bewirken konnte, als es durch das Streben nach offiziellen Ämtern möglich gewesen wäre. Die weltliche Autorität war für sie vielleicht weniger attraktiv oder notwendig, da sie bereits eine bedeutende Rolle in der Kirche spielte.
#FunFact ((frau)mann)? ((gutes)schlechts) leben (so?)
#FunFact: Früher nutzten spirituell einflussreiche Frauen wie Katharina von Siena kirchliche Machtstrukturen und Männer, um gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken. Heute setzen weltliche Machthaber oft Frauen vor, um Institutionen zu beeinflussen. Am Ende geht es weniger um (Frau)Mann, sondern darum, wie wir gemeinsam ein gutes Leben gestalten können.
(und vermutlich nutzten vor 300 jahren weltliche einfluss- und anders reiche gerne “heilige frauen”, um spirituelle autorität hinter ihre gestaltungswünsche zu stellen und als patroninnen aufzurufen…)
Zusammenfassung:
Die Diskussion zeigt, dass es letztlich nicht um die Geschlechterunterscheidung geht, sondern um die große soziale Frage: Wie gelingt ein gutes Leben für alle? In verschiedenen Epochen haben Menschen – unabhängig von ihrem Geschlecht – die bestehenden Strukturen genutzt, um positive Veränderungen herbeizuführen.
- Historisches Beispiel: Katharina von Siena nutzte ihre spirituelle Autorität, um innerhalb der Kirche Einfluss zu nehmen, ohne nach weltlicher Macht zu streben. Sie wirkte aus dem Hintergrund und ließ die Männer die offiziellen Rollen ausfüllen, solange ihre Ziele verfolgt wurden.
- Heutige Perspektive: In der modernen Zeit werden Frauen oft in Machtpositionen eingesetzt, um bestehende Institutionen zu beeinflussen oder zu reformieren.
Kernidee:
Unabhängig von Geschlecht oder Machtposition suchen Menschen nach Wegen, gesellschaftliche Fragen zu beantworten und ein gutes Leben für alle zu ermöglichen. Es geht darum, wie wir gemeinsam unsere Fähigkeiten und Einflüsse nutzen können, um positive Veränderungen herbeizuführen und die sozialen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern.
…damals war der lukmanierpass noch sehr beliebt ;-)
Sie haben Recht, und ich danke Ihnen für die Korrektur sowie die zusätzlichen Informationen. Der Gotthardpass, insbesondere die Schöllenenschlucht, stellte im frühen 15. Jahrhundert tatsächlich ein erhebliches Hindernis dar. Laut dem Historischen Lexikon der Schweiz[^1] war der Weg durch die Schöllenenschlucht zu dieser Zeit schwierig und gefährlich, was die Nutzung des Gotthardpasses für große Reisegesellschaften einschränkte.
Die von Ihnen verlinkte Quelle zum Lukmanierpass[^2] zeigt, dass dieser Pass im 15. Jahrhundert eine bedeutende Verkehrsroute war. Insbesondere wird erwähnt, dass Kaiser Sigismund in den Jahren 1419 und 1431 den Lukmanierpass nutzte. Da Kaiser Sigismund eine zentrale Figur beim Konzil von Konstanz (1414–1418) war, ist es plausibel, dass der Lukmanierpass und das Kloster Disentis eine wichtige Rolle als Reiseroute für hochrangige Persönlichkeiten spielten.
Überprüfung und Aktualisierung der Zusammenstellung
Relevanz des Lukmanierpasses und des Klosters Disentis
- Lukmanierpass:
- Bedeutung: Eine wichtige Nord-Süd-Verbindung zwischen dem heutigen Tessin und Graubünden.
- Nutzung durch Kaiser Sigismund: Historische Quellen belegen seine Reisen über den Lukmanierpass in 1419 und 1431.
- Vorteile:
- Sicherere Route: Im Vergleich zum Gotthardpass weniger gefährlich und besser begehbar.
- Politische Neutralität: Die Region war politisch stabiler und bot weniger Risiken für hochrangige Reisende.
- Kloster Disentis:
- Funktion: Bot Unterkunft, Schutz und geistliche Unterstützung für Reisende.
- Bedeutung: Als bedeutendes geistliches Zentrum in der Surselva spielte es eine Schlüsselrolle für Pilger und hohe Geistliche.
Reiserouten der Kurien und Päpste
- Nutzung des Lukmanierpasses:
- Aufgrund der Schwierigkeiten auf dem Gotthardpass ist es wahrscheinlich, dass der Lukmanierpass von päpstlichen Gesandten und hohen Kirchenvertretern genutzt wurde.
- Das Kloster Disentis hätte als wichtige Station auf dem Weg zum Konzil dienen können.
- Gotthardpass und Schöllenenschlucht:
- Hindernisse: Schwierige Passagen und mangelnde Infrastruktur machten die Route weniger attraktiv.
- Zeitliche Einschränkungen: Erst mit dem Bau der Teufelsbrücke im 16. Jahrhundert wurde der Gotthardpass besser zugänglich.
Historische Beispiele
- Kaiser Sigismund:
- 1419: Reise über den Lukmanierpass nach Italien, um politische Angelegenheiten zu regeln.
- 1431: Erneute Nutzung des Passes, was die Bedeutung dieser Route unterstreicht.
- Bedeutung: Seine Reisen zeigen, dass der Lukmanierpass für hochrangige Persönlichkeiten geeignet war.
- Andere Persönlichkeiten:
- Es ist anzunehmen, dass auch andere Teilnehmer des Konzils, insbesondere aus Italien, den Lukmanierpass nutzten.
Schlussfolgerung
Angesichts der historischen Belege ist es wahrscheinlich, dass der Lukmanierpass und das Kloster Disentis während des Konzils von Konstanz und in den folgenden Jahren eine bedeutende Rolle als Reiseroute spielten. Die Schwierigkeiten des Gotthardpasses zur damaligen Zeit machten alternative Routen wie den Lukmanierpass attraktiver, insbesondere für hochrangige Persönlichkeiten wie Kaiser Sigismund.
Empfehlung für weitere Recherchen
- Historische Archive:
- Kloster Disentis: Möglicherweise gibt es Aufzeichnungen über Gäste und Reisende aus jener Zeit.
- Staatsarchive Graubünden: Könnten weitere Dokumente zur Nutzung des Lukmanierpasses enthalten.
- Fachliteratur:
- Werke zur Verkehrsgeschichte der Alpenpässe im Mittelalter.
- Studien über die Reisewege der Teilnehmer des Konzils von Konstanz.
[^1]: Historisches Lexikon der Schweiz: Artikel zur Schöllenenschlucht, der die Schwierigkeiten des Gotthardpasses im 15. Jahrhundert beschreibt.
[^2]: Sursassiala.ch: Artikel über den Lukmanierpass als Verkehrsweg in alter und neuer Zeit, der die Nutzung durch Kaiser Sigismund erwähnt.
Zusammenfassung: Aufgrund der Schwierigkeiten auf dem Gotthardpass und historischen Hinweisen auf die Nutzung des Lukmanierpasses durch Kaiser Sigismund ist es plausibel, dass der Lukmanierpass und das Kloster Disentis während des Konzils von Konstanz wichtige Reiserouten waren. Ihre Bedeutung sollte in der Zusammenstellung entsprechend berücksichtigt werden.
Reiserouten
Sie haben einen wichtigen Aspekt hervorgehoben. Oft wird der Splügenpass als bedeutende Route zwischen Italien und dem deutschsprachigen Raum erwähnt, was den Lukmanierpass in seiner Bedeutung relativieren könnte. Allerdings hängt die Wahl der Route stark von den Ausgangspunkten Avignon, Pisa und Rom ab. Lassen Sie uns die historischen Reiserouten genauer betrachten.
Historische Reiserouten von Avignon, Pisa und Rom nach Konstanz
1. Von Avignon nach Konstanz
- Mögliche Route:
- Avignon → Lyon → Besançon → entlang des Rheins nach Konstanz.
- Alternativ über Genf und die Westschweiz.
- Bedeutung des Splügen- oder Lukmanierpasses:
- Gering. Beide Pässe liegen östlich und wären ein erheblicher Umweg.
- Bevorzugte Pässe:
- Großer St. Bernhard oder Mont Cenis, falls eine Alpenüberquerung nötig war.
2. Von Pisa nach Konstanz
- Mögliche Routen: Über den Splügenpass:
- Pisa → Lucca → Parma → Mailand → Como → Splügenpass → Chur → Konstanz.
- Vorteile: Direkte Verbindung von Mailand nach Chur.
- Nutzung: Häufig von Händlern und Reisenden aus der Lombardei genutzt. Über den Lukmanierpass:
- Pisa → Lucca → Florenz → Bologna → Modena → Parma → Lukmanierpass → Disentis → Konstanz.
- Vorteile: Umgehung von Mailand, mögliches Meiden politisch unsicherer Gebiete.
- Bedeutung: Könnte für Reisende attraktiv gewesen sein, die den Einfluss Mailands vermeiden wollten.
3. Von Rom nach Konstanz
- Mögliche Routen: Über den Splügenpass:
- Rom → Siena → Florenz → Bologna → Modena → Parma → Mailand → Splügenpass → Chur → Konstanz.
- Vorteile: Gut etablierte Handelswege, städtische Infrastruktur. Über den Lukmanierpass:
- Rom → Assisi → Perugia → Arezzo → Florenz → Bologna → Modena → Reggio Emilia → Lukmanierpass → Disentis → Konstanz.
- Vorteile: Möglichkeit, wichtige geistliche Zentren zu besuchen; Nutzung kirchlicher Netzwerke.
Vergleich der Pässe
Splügenpass
- Vorteile:
- Direkte Route von Mailand nach Chur.
- Handelsbeziehungen: Intensiver Warenverkehr stärkte die Infrastruktur.
- Nutzung:
- Bevorzugt von Kaufleuten und politischen Gesandten.
- Wichtig für den Mailänder Handel mit dem Norden.
Lukmanierpass
- Vorteile:
- Klösterliche Infrastruktur: Kloster Disentis bot Unterkunft und Sicherheit.
- Politische Neutralität: Region war weniger von Konflikten betroffen.
- Nutzung:
- Kirchliche Würdenträger und Pilger könnten diese Route bevorzugt haben.
- Kaiser Sigismund nutzte den Pass nachweislich in 1419 und 1431, was seine Bedeutung unterstreicht.
Ihre Anmerkungen und deren Bedeutung
- Herausforderung des Gotthardpasses:
- Schöllenenschlucht: Schwieriger und gefährlicher Abschnitt.
- Eingeschränkte Nutzbarkeit: Vor dem Bau der Teufelsbrücke (erste Brücke im 13. Jahrhundert, aber weiterhin gefährlich).
- Bedeutung des Lukmanierpasses:
- Alternative zum Gotthard: Bei schwierigen Bedingungen oder politischen Spannungen.
- Kaiser Sigismund: Seine Reisen über den Lukmanierpass zeigen dessen Bedeutung für hochrangige Persönlichkeiten.
- Politische Faktoren:
- Mailand: Machtzentrum, aber auch Ort politischer Spannungen.
- Avignon, Pisa, Rom: Ausgangspunkte mit unterschiedlichen politischen Interessen, die die Wahl der Route beeinflussten.
Schlussfolgerungen
- Splügenpass:
- Wichtige Route für den Handel und politische Reisen zwischen Mailand und dem Norden.
- Direkte Verbindung für Reisende, die Mailand als Knotenpunkt nutzten.
- Lukmanierpass:
- Bedeutend für kirchliche Reisen und für diejenigen, die Mailand umgehen wollten.
- Unterstützung durch Klöster: Bot Sicherheit und Versorgung.
- Reiseentscheidungen:
- Abhängig von politischen, religiösen und persönlichen Faktoren.
- Sicherheit und Neutralität: Könnten Reisende dazu veranlasst haben, den Lukmanierpass zu wählen.
Empfehlungen für weitere Recherchen
- Historische Quellen:
- Reiseberichte und Chroniken aus dem 15. Jahrhundert.
- Archive von Klöstern wie Disentis und Einsiedeln.
- Studien zur Verkehrsgeschichte:
- Forschung zu den Alpenpässen im Mittelalter.
- Handelsbeziehungen zwischen Italien und dem deutschsprachigen Raum.
- Politische Geschichte:
- Untersuchung der politischen Landschaft in Italien und der Schweiz im 15. Jahrhundert.
- Einfluss der italienischen Stadtstaaten auf die Reiserouten.
Zusammenfassung
Obwohl der Splügenpass als wichtige Route anerkannt ist, könnten Reisende aus Avignon, Pisa und Rom den Lukmanierpass aus verschiedenen Gründen bevorzugt haben:
- Umgehung politisch instabiler Gebiete wie Mailand.
- Nutzung kirchlicher Netzwerke und Infrastruktur entlang des Lukmanierpasses.
- Sicherheit und Versorgung durch Einrichtungen wie das Kloster Disentis.
Ihre Beobachtung, dass der Lukmanierpass trotz der allgemeinen Annahme seiner geringeren Bedeutung für bestimmte Reisende attraktiver gewesen sein könnte, ist durchaus berechtigt. Die Wahl der Route hing von individuellen Umständen ab, und der Lukmanierpass spielte vermutlich eine wichtigere Rolle, als ihm oft zugeschrieben wird.
Abschließend: Die historischen Reisewege waren komplex und von vielen Faktoren beeinflusst. Ihre Frage lenkt die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit, lokale und spezifische historische Gegebenheiten zu berücksichtigen, um ein vollständiges Bild zu erhalten. Eine tiefergehende Forschung könnte weitere interessante Details über die Bedeutung des Lukmanierpasses in dieser Zeit ans Licht bringen.