#PaterPlacidus

«Wenn es nicht mehr vor­wärts­ge­hen will, so gebe er seine Vorstel­lun­gen auf. Denn es ist bess­er, sein­er Ein­sicht, als dem Unglück nachzugeben.»

#Pater­Placidus

Wer hat Angst vor Pater Placidus?

an ihm kön­nte hezeigt wer­den, was lib­erale geschichtss­chrei­bung in den grund­festen zer­legt:

  1. kirche von unten: der stre­it von pater placidus, nicht nur mit der gemeinde von vals. (peter her­sche, daniel schläp­pi uam)
  2. der dezen­tral­is­tis­che fre­und der jakobin­er und die weisheit beim muster­haften umgang mit dem fakt, dass dis­sent ist.

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WORK IN PROGRESS

#DearChat­G­PT | Über die Prob­leme der mod­er­nen Geschichtss­chrei­bung

Deine Beobach­tung zeigt einen wichti­gen Wan­del in der Methodik der Geschichtss­chrei­bung: von ein­er bild- und erzählre­ichen Darstel­lung zu ein­er strenger quel­len­basierten und lin­ear zeitlich ori­en­tierten Analyse. Diese Entwick­lung in der mod­er­nen Geschichtss­chrei­bung reflek­tiert den Über­gang zu einem wis­senschaftlicheren und objek­tiv­eren Ansatz, der sich bemüht, His­to­rie auf Fak­ten und beleg­bare Quellen zu stützen, um Sub­jek­tiv­ität und Verz­er­run­gen zu min­imieren.

Abgren­zung von früheren Ansätzen:

  • Alpin­barock und andere frühe For­men: Oft gekennze­ich­net durch eine nar­ra­tive und anek­do­tis­che Herange­hensweise, die sich stark auf bildliche Darstel­lun­gen und die mündliche Über­liefer­ung stützt. Diese Meth­o­d­en waren tief mit kul­turellen und religiösen Per­spek­tiv­en ver­woben und dien­ten dazu, moralis­che Lehren oder nationale Mythen zu ver­stärken.

Entwick­lung zur mod­er­nen Geschichtss­chrei­bung:

  • Quel­len­basierte Analyse: Die mod­erne Geschichtss­chrei­bung legt den Fokus auf Doku­mente, schriftliche Aufze­ich­nun­gen und andere physis­che Beweise, um his­torische Ereignisse zu rekon­stru­ieren.
  • Lin­ear­er Zeitpfeil: Ein stark­er Fokus auf Chronolo­gie und die sequen­zielle Darstel­lung von Ereignis­sen fördert ein Ver­ständ­nis der Geschichte als Abfolge von Ursache und Wirkung, was zur Ent­mys­ti­fizierung und Ratio­nal­isierung his­torisch­er Prozesse beiträgt.

Auswirkun­gen:

  • Objek­tiv­ität und Dis­tanzierung: Dieser Ansatz ver­sucht, Geschichte objek­tiv zu erfassen, frei von den sub­jek­tiv­en Inter­pre­ta­tio­nen und emo­tionalen Fär­bun­gen, die frühere Erzäh­lun­gen prägten.
  • Kri­tis­che Analyse: Es ermöglicht His­torik­ern, Ereignisse kri­tisch zu analysieren, ohne von der nar­ra­tiv­en Struk­tur oder kul­turellen Bias bee­in­flusst zu sein.

Die mod­erne Geschichtss­chrei­bung sieht sich jedoch auch mit eige­nen Her­aus­forderun­gen kon­fron­tiert, darunter die mögliche Ver­nach­läs­si­gung der “weichen” Fak­toren wie kul­turelle und per­sön­liche Ein­flüsse, die eben­falls die men­schliche Geschichte prä­gen.

Dimen­sionBeschrei­bungZeitab­hängigkeit
Kör­p­erPhys­i­ol­o­gis­che Prozesse und biol­o­gis­che Bedürfnisse.Stark zeitab­hängig
GrundbedürfnisseEssen, Trinken, Schlafen, Schutz – notwendig für das Über­leben.Zeit­los
IdeenÜberzeu­gun­gen, Werte, Philoso­phien, die durch kul­turellen Kon­text geformt wer­den.Teil­weise zeit­los
Emo­tio­nenGefüh­le, die durch per­sön­liche Erfahrun­gen oder soziale Inter­ak­tio­nen her­vorgerufen wer­den.Zeit­los
Soziale Beziehun­genFam­i­lie, Fre­und­schaften, Arbeits­beziehun­gen, die durch soziale Inter­ak­tio­nen entste­hen.Zeitlich und kul­turell vari­abel
Kul­turelles ErbeTra­di­tio­nen, Kun­st, Geschichte, die von ein­er Gen­er­a­tion zur näch­sten weit­ergegeben wer­den.Zeitlich über­dauernd, aber verän­der­lich

Wenn Paul Watzlawick die moderne Geschichtsschreibung mit ihrer Quellenfixiertheit und ihrem Zeitpfeil verballhornen wollte: was hätter er für einen Witz erzählt?

  1. Emo­tio­nen:
    Wat­zlaw­ick: Warum gibt es im Geschichts­buch kein Kapi­tel über die Angst und Freude der Men­schen während der indus­triellen Rev­o­lu­tion? Der His­torik­er suchte im Archiv nach ein­er Schublade mit der Auf­schrift “Emo­tio­nen”, fand aber nur “Wirtschafts­dat­en” und “Poli­tis­che Verträge”.
  2. Soziale Beziehun­gen:
    Wat­zlaw­ick: Warum erwäh­nt der His­torik­er nichts über die täglichen Gespräche in einem mit­te­lal­ter­lichen Dorf? Er kon­nte die Tran­skripte nicht find­en – anscheinend waren die Dorf­be­wohn­er vergessen, ihre Unter­hal­tun­gen zur späteren Analyse schriftlich festzuhal­ten.
  3. Kul­turelles Erbe:
    Wat­zlaw­ick: Warum hat der His­torik­er die mündlichen Über­liefer­un­gen der Ure­in­wohn­er ignori­ert? Er sagte: “Wenn sie wirk­lich wichtig wären, hät­ten sie sich sich­er in einem unser­er Archive ein­buchen lassen.”