wer den #urwald schützt, stellt sich selbst in frage. END!LiCH (so?)

Titelbild/Credit: Jano Felice Pajaro­la aka @schis­cheglia: Nadine Cueni im Gespräch mit /sms ;-) Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

work in progress

die ganze playlist auf WikiDienstag.ch | abon­niere kosten­los den What­sApp-chan­nel #Lav­inaN­era treis

Anlass zu diesem Eintrag:

Die Eröff­nungsausstel­lung von Nadine Cueni in der Casa Carigi­et, hat einem mein­er Lieblingszugänge zu meinem Haus­berg Garvera einen Namen gegeben: “Natur­wal­dreser­vat (NWR, 3210) Soli­va (pdf)” (so?)

Summary

Wer Kul­tur als Erleb­nis verkauft
und Land­schaft als Stan­dort denkt,
hat bei­des schon ver­loren.

Oder:

Kul­tur ist das neue Schnee.
Land­schaft ist das neue Roh­ma­te­r­i­al.
Und Pro­fes­sion­al­ität ist das neue Nichts-Ver­ste­hen.

geo­por­tal der kan­tonalen ver­wal­tung | es geht um die grü­nen flächen ;-)

Quellen: Urwälder in der Surselva

Naturwaldreservat (NWR, 3210) Soliva (pdf)

5.5 Standörtliche Vielfalt und Veg­e­ta­tion

Die kartierten Waldge­sellschaften im Reser­vat sind:
− Alpen­lat­tich-Ficht­en­wald mit Alpen­wald­farn (57A)
− Alpen­lat­tich-Ficht­en­wald mit Woll­re­it­gras (57C)
− Alpen­lat­tich-Ficht­en­wald mit Alpen­rose (57R)
− Hochstau­den-Ficht­en­wald (60)
− Hochstau­den-Ficht­en­wald mit Alpen­wald­farn (60A)
− Typ­is­ch­er Preisel­beer Ficht­en­wald (58V)
− Lärchen-Arven­wald mit Alpen­rose (59)
− Lärchen-Arven­wald mit Laser­kraut (59L)
− Alpen­rosen-Bergföhren­wald (70)

5.6 Fau­na und Flo­ra: bekan­nte vork­om­mende Arten nach sys­tem­a­tis­ch­er Gliederung
Flo­ra: zurzeit keine sys­tem­a­tis­chen Auf­nah­men
Fau­na: zurzeit keine sys­tem­a­tis­chen Auf­nah­men

6 Waldzu­s­tand
Im oberen Teil des Pro­jek­t­perime­ters dominiert der Lärchen-Arven­wald mit Alpen­rose. Diese aufgelösten Bestock­un­gen sind für die Sur­sel­va sehr sel­ten und darum land­schaftlich auch sehr reizvoll. Mit gerin­ger­er Höhe geht der Lärchen-Arven Aspekt fliessend in einen fich­t­en­do­minierten
Wald über. Die Ficht­en kom­men häu­fig in Rot­ten auf und bilden schmale, bis zum Boden reichende Kro­nen aus. Gegen unten wird die im oberen Bere­ich vorherrschende lockere und plen­ter­ar­tige
Struk­tur dichter und gle­ich­för­miger. Die Bestände sind trotz­dem noch gut struk­turi­ert und von grösseren Frei­flächen durch­set­zt. Der Totholzan­teil nimmt in diesen dynamis­cheren Ficht­en­wäldern im
Ver­gle­ich zum Lärchen-Arven­wald zu. Gemäss Bestandeskarte stock­en im NWR vor allem Baumholzbestände. Gross­flächige Ver­jün­gungsphasen sind im Bere­ich ein­er aktiv­en Rinne zu find­en,
wo vor allem auch Grün­erlen stock­en.

8 Forschung
8.1 Bish­erige Forschungsar­beit­en
In der Ver­gan­gen­heit wur­den keine Forschungsar­beit­en durchge­führt.
8.2 Laufende Forschung
Zurzeit sind keine Forschungsar­beit­en im Gange.
8.3 Offene Forschungs­fra­gen
Das Reser­vat Soli­va ist nicht Gegen­stand des Schweiz­erischen Mon­i­tor­ing­pro­gramms Natur­wal­dreser­vate.

Scatlé (pdf)

Uaul Prau Nausch (pdf)

Crap Ner (pdf)

Allgemeine Infos:

Das Amt für Wald und Naturge­fahren hat auf der Basis des Walden­twick­lungs­plans (WEP2018+) die Strate­gie Wald­bio­di­ver­sität Graubün­den 2035 erar­beit­et und 2020 pub­liziert.

Holzkohlengewinnung:

im Fak­ten­blatt 2020 finde ich diesen abschnitt (Seite 7):

das Val S‑charl, das obere Mün­ster­tal, das Val Medel, Trun, Davos, das Albu­latal und das Schams wichtige Stan­dorte für den Abbau von Met­allen waren und die Wälder in diesen Regio­nen gross­flächig für die Ver­hüt­tung und Holzkohlegewin­nung kahlgeschla­gen wur­den?

Holzkohlegewin­nung ist der his­torische Prozess, bei dem Holz in Kohle umge­wan­delt wurde – und zwar durch unvoll­ständi­ge Ver­bren­nung unter Luftab­schluss. Das Ergeb­nis ist Holzkohle: ein leichter, porös­er Brennstoff mit hoher Tem­per­aturleis­tung.

Warum das gemacht wurde:

  1. Ver­hüt­tung von Met­allen (z. B. Eisen, Sil­ber, Kupfer)
    – Holzkohle bren­nt heiss­er als nor­males Holz
    – Sie war im Mit­te­lal­ter und in der frühen Neuzeit der wichtig­ste Brennstoff für Schmelzöfen
  2. Indus­trieller Holzver­brauch
    – Riesige Men­gen Wald wur­den abge­holzt, um Holzkohle zu erzeu­gen
    – Beson­ders betrof­fen: Täler mit Erzvorkom­men und Wasseren­ergie (z. B. Val Medel, S‑charl, Trun)

Wie das funktionierte:

– Das Holz wurde aufgeschichtet (soge­nan­nter Meil­er)
– Danach mit Erde abgedeckt → wenig Sauer­stoff
– Dann angezün­det und tage­lang kon­trol­liert „verkohlt“
– Ergeb­nis: Holzkohle, die leicht, lager­bar und sehr heiss brennbar ist

Folgen:

Mas­sive Ent­wal­dung in vie­len Alpen­tälern
– Ökol­o­gis­che und soziale Krisen (Holz­man­gel, Ero­sion, Wal­dregen­er­a­tion)
– Erst durch fos­sile Brennstoffe (Kohle, Öl) ver­lor Holzkohle ihre zen­trale Rolle

Kurz gesagt:
Holzkohlegewin­nung war das Erdöl der Vor­mod­erne.
Und ein­er der Haupt­gründe, warum es in der Schweiz fast keine Urwälder mehr gibt

FRAGE: wo gibt es im wald medel einen Meil­er?

(…)

(…)

(…)

Die uralte Sehnsucht nach dem Ur-Wald (so?)

Ein Urwald unter­schei­det sich grundle­gend von einem „nor­malen“ (bewirtschafteten) Wald – sowohl ökol­o­gisch als auch struk­turell.

Hier die 5 wichtig­sten Unter­schiede:

  1. Keine Nutzung durch den Men­schen
    – Kein Holzein­schlag, keine Bewei­dung, keine Forstpflege
    – Natür­liche Entwick­lung über Jahrzehnte oder Jahrhun­derte
  2. Totholz bleibt liegen
    – Umgestürzte Bäume, ste­hende tote Stämme (Biotopholz)
    – Leben­sraum für Pilze, Insek­ten, Vögel, Moose usw.
  3. Vielfältige Altersstruk­tur
    – Junge, alte und tote Bäume nebeneinan­der
    – Kein gle­ichal­triger „Forst­be­stand“, son­dern dauer­hafte Ungle­ichal­trigkeit
  4. Hohe Bio­di­ver­sität
    – Sel­tene, oft gefährdete Arten (z. B. Spechte, Flecht­en, Pilze)
    – Sta­bilere ökol­o­gis­che Kreis­läufe durch Selb­streg­u­la­tion
  5. Prozesse statt Pla­nung
    – Keine „Ziele“ auss­er dem Erhalt der ungestörten Dynamik
    – Wind­wurf, Insek­ten­be­fall oder Law­inen sind Teil des Sys­tems

Kurz:
Ein Urwald lässt die Natur machen – ein Wirtschaftswald wird vom Men­schen gestal­tet. Der Urwald ist unor­dentlich­er, älter, wilder – aber ökol­o­gisch sta­bil­er.

„Die uralte Sehnsucht nach dem Ur-Wald“

– „uralt“ und „Ur-Wald“ spiegeln sich sprach­lich
– klingt wie ein arche­typ­is­ches Motiv: Rück­kehr, Ursprung, Unberührtheit
– lässt sich deuten als Gegenge­fühl zur mod­er­nen Welt: Kon­trolle, Ord­nung, Lärm

Mögliche Fortsetzungen (für Blog, Essay, Insta-Post etc.):

  1. Apho­ris­tisch: Die uralte Sehn­sucht nach dem Ur-Wald ist kein Wun­sch nach Wild­nis.
    Es ist die Hoff­nung, dass etwas ohne uns beste­hen kann.
  2. Philosophisch: Zwis­chen Ur-Wald und Kul­tur­wald liegt nicht nur die Axt, son­dern auch das Men­schen­bild. Wer Urwälder schützt, stellt sich selb­st in Frage.
  3. Sys­temthe­o­retisch: Der Ur-Wald kom­mu­niziert nicht. Und doch sagt er alles.
    Er ist die Kom­mu­nika­tion der Natur mit sich selb­st – ohne Ver­ste­hen, aber voller Anschlussfähigkeit.
  4. Lit­er­arisch: Vielle­icht ist der Ur-Wald gar kein Ort. Son­dern ein Zus­tand, den wir ver­loren haben.
    Ein Gedächt­nis, das wir nicht lesen kön­nen – aber dessen Stille uns erken­nt.

(…)

(…)

(…)

(…)

Köhlerei in der Surselva

(…)

(…)

Ach ja — die Kunst

  • der tem­pel (der wald hat römis­che ruinen über­wuchert. umge­set­zt von einem kol­le­gen mit den meta-mit­teln von “sec­ond life”)
  • der sich im wind wogende wald (auf chif­fontüch­er, von irgend­woher ausm kat­a­log bestellt)
  • das moos (bestellt aus einem kat­a­log. aufge­tra­gen auf sagex. “bitte nicht berühren.”)

kun­st bringt die natur zurück (so?)

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

Nächster Titel

(…)

(…)

(…)

Post-Parametrische Modellierung

(…)

(…)

(…)

Professionalism sucks

(…)

(…)

(…)

(…)

#SognValentin

(…)

(…)

#passadis

(…)

(…)

(…)

Wie ich mit den Möglichkeiten von @openAI arbeite?

Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

(…)

(…)

(…)

Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

(…)

(…)

(…)

Indizis locals tras il canal What­sApp.