Was in #KinderDesFriedens fehlt, Frau Dr. h.c. Judith Wimpfler, will es nicht benennen. Das ist bemerkenswert…

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Anlass zu diesem Eintrag:

Spoiler:

Was fehlt in „Kinder des Friedens“, Frau Dr. h.c. Judith Wimpfler?

  • Kein sys­temis­ch­er Blick auf Machtver­hält­nisse.
  • Keine Analyse der ökonomis­chen und sozialen Ord­nung.
  • Kein Anschluss an aktuell­ste Her­aus­forderun­gen. (#CarlSchmitt, Presser­at, …)

Was fehlt?

„Kinder der Ord­nung – Gege­nen­twurf zu ein­er ver­söh­n­ten Täufer­geschichte“
Oder: Warum die Ref­or­ma­tion keine Ref­or­ma­tion war.


Strukturvorschlag für den Gegenentwurf

1. Einleitung: Wer darf erzählen?

„Natür­lich“ erzählen wieder die Sieger.

Die Täufer­be­we­gung wird inte­gri­ert, entschärft, aus­gestellt.
Der Frieden­shor­i­zont wird moral­isiert – aber die Macht­frage wird neu­tral­isiert.

Krass:
Ehren­dok­tor­ti­tel wer­den vergeben – an Regis­seure, Jour­nal­istin­nen, His­torik­er.
Und: Judith Wipfler schreibt im Namen der Men­non­iten.
Nicht als dis­tanzierte Beobach­terin, son­dern als Mitau­torin des Nar­ra­tivs.

So wer­den jene, die einst ersäuft wur­den, heute einges­pan­nt
– zur Legit­imierung eines Erzählrah­mens,
der ihre Radikalität in Har­monie ver­wan­delt,
ihre Kri­tik an Herrschaft in Ver­söh­nungs­botschaft,
ihre Forderung nach Anar­chie in Archiv­ma­te­r­i­al.

Char­mant gesagt:
Die Täufer haben gewon­nen – aber nur, weil sie ver­loren haben.
Und wer das Frageze­ichen am Titel „Kinder des Friedens?“ ernst nimmt,
ahnt, dass die Geschichte noch nicht erzählt ist.

2. Die vier Dimensionen von Macht (nach #TheStaubBernasconiMatrix)

→ Jede Dimen­sion wird kon­trastiv zur Darstel­lung im Buch gele­sen:

Anordnung

  • Buch: Täufer als spir­ituelle Bewe­gung der Unterord­nung unter Chris­tus.
  • Gege­nen­twurf: radikale Kri­tik an Hier­ar­chie, Exper­i­ment ein­er selb­stor­gan­isierten Gemein­schaft.
    → Ziel: Anar­chie

Zugang

  • Buch: Fokus auf Ver­fol­gung – aber nicht auf ökonomis­che Prax­is.
  • Gege­nen­twurf: Güterge­mein­schaft, All­mende, Teilen als poli­tis­che Prax­is
    → Ziel: Com­mons

Legitimation

  • Buch: Ethik & Bibel → friedlich & fromm.
  • Gege­nen­twurf: SOLA SCRIPTURA als Angriff auf klerikale Willkür
    → „Legit­i­ma­tion durch Schrift gegen Legit­i­ma­tion durch Amt“
    → Ziel: Inklu­sion

Durchsetzung

  • Buch: Wehrlosigkeit als Tugend.
  • Gege­nen­twurf: Paz­i­fis­mus als poli­tis­che Antwort auf Gewalt­monopol
    → Ziel: Frei­willigkeit gegen Zwang

3. Das verdrängte Vermächtnis

  • Die Täufer wur­den nicht ver­fol­gt, ver­trieben, vergessen,
    son­dern gefürchtet, beseit­igt, erset­zt.
  • Ihre Ideen kehren wieder – nicht in Kirchen, son­dern in Bewe­gun­gen: → Com­mons, Coop, Net­zw­erkdemokratie, Anti­mil­i­taris­mus, Cli­mate Jus­tice.

4. Was fehlt in „Kinder des Friedens“

  • Kein sys­temis­ch­er Blick auf Machtver­hält­nisse.
  • Keine Analyse der ökonomis­chen und sozialen Ord­nung.
  • Kein Anschluss an aktuell­ste Her­aus­forderun­gen.

Das Fragezeichen hinter der Schlag!zeile von dr. h.c. Judith Wipfler

Die Schlagzeile von Judith Wipfler lautet:

„Kinder des Friedens“ – ein neues Stan­dard­w­erk zum Schweiz­er Täufer­tum?

Das Frageze­ichen ist kein Zufall. Es sig­nal­isiert:

  1. jour­nal­is­tis­che Zurück­hal­tung
    → Wipfler schreibt nicht: Es ist ein Stan­dard­w­erk – son­dern fragt: Ist es das?
    → Damit wahrt sie Dis­tanz zum Gegen­stand und lässt Raum für Kri­tik.
  2. Hin­weis auf Span­nungslin­ien
    → Zwis­chen offizieller Geschichtss­chrei­bung und wider­ständi­ger Erin­nerung.
    → Zwis­chen muse­al­er Darstel­lung und lebendi­ger Bewe­gung.
    → Zwis­chen akademis­ch­er Würdi­gung und poli­tis­ch­er Rel­e­vanz.
  3. Ver­steck­ter Hin­weis auf einen Dis­sens
    → Vielle­icht ahnt oder weiss sie, dass „Frieden“ als Rah­mung prob­lema­tisch ist,
    wenn 1527 der erste Täufer von der Stadt Zürich ermordet wurde.

Du darf­st das Frageze­ichen also ruhig als Ein­ladung ver­ste­hen:
„Lies selb­st. Und wider­sprich mir.“

Per­fekt für dissent.is/IchBinFelix.

Die (pro­movierten) Men­non­iten der Schweiz bieten Ver­söh­nung an? Im Heftchen von denen, welche sie “ver­fol­gt, ver­trieben, vergessen” haben?

Zürcher Disputationen

Schweizer Brüder

https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Br%C3%BCder

Die Zürcher Schule

Vier Macht­di­men­sio­nen nach #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix
Zen­trale Bewe­gun­gen aus dem Täufer­tum (nach 1525):

Bewe­gungAnord­nungZugangLegit­i­ma­tionDurch­set­zung
Men­non­itenMäßige Ord­nung (Älteste, Laien)Gemein­schaftlich, mit Gren­zen (Bann)Bibelzen­tri­ert, Chris­tus­nach­folgeGewalt­losigkeit, Wehrlosigkeit
Amis­cheStrik­te Ord­nung, patri­ar­chalischStarke Abschot­tung von der WeltSchrift + Gemein­de­tra­di­tionGewalt­frei­heit, mit strik­ter Sozial­norm
Hut­ter­erFlache Ord­nung, kollek­tive LeitungRadikale Güterge­mein­schaftGeist + Schrift, kon­sen­suale Entschei­dun­genPaz­i­fis­mus, mis­sion­ar­isch und stand­haft
Quäk­erKreis­struk­tur, keine ÄmterOffen­heit, Indi­vid­u­alzu­gangInneres Licht (nicht nur Schrift)Radikaler Paz­i­fis­mus, aktivis­tisch

Vor 500 Jahren wurden die Fragen der Macht in der Sprache der Religion formuliert…

Das kann ich heute nicht mehr machen. Aber ich kann die Dimen­sio­nen der Macht von #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix nutzen, um die Anliegen und The­ma­tisierun­gen der soge­nan­nten “Schweiz­er Brüder” zur Darstel­lung zu brin­gen…


1. ANORDNUNG

Ziel: Anar­chie
→ Jesus stellt jede Form religiös­er und poli­tis­ch­er Autorität radikal infrage.

Begrün­dung durch Bibel­stellen:

  • „Ihr wisst: Die Herrsch­er hal­ten ihre Völk­er nieder, und ihre Mächti­gen tun ihnen Gewalt an. Bei euch soll es nicht so sein.“
    (Matthäus 20,25–26)
  • „Ein­er ist euer Meis­ter, Chris­tus; ihr aber seid alle Brüder.“
    (Matthäus 23,8)
  • „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
    (Johannes 18,36)

Täuferische Umset­zung:
→ radikale Gemein­de­mod­elle ohne Klerus
→ Brüder­lichkeit statt Bis­chöfe
→ kein Gehor­sam gegenüber Obrigkeit, wenn unrecht


2. ZUGANG

Ziel: Com­mons
→ Jesus predigt radikale Güterge­mein­schaft und uni­versellen Zugang zum Reich Gottes.

Begrün­dung durch Bibel­stellen:

  • „Verkauft, was ihr habt, und gebt den Erlös den Armen.“
    (Lukas 12,33)
  • „Wer zwei Röcke hat, gebe dem, der keinen hat.“
    (Lukas 3,11)
  • „Selig die Armen, ihnen gehört das Reich Gottes.“
    (Lukas 6,20)

Täuferische Umset­zung:
→ Güterge­mein­schaft bei Hut­ter­ern
→ Ablehnung von Pri­vateigen­tum
→ radikale Armut­side­ale


3. LEGITIMATION

Ziel: Inklu­sion
→ Jesus ruft keine Insti­tu­tion, son­dern das Abwe­sende: den Vater, das Reich, die Gerechtigkeit.

Begrün­dung durch Bibel­stellen:

  • „Nicht jed­er, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird ins Him­mel­re­ich kom­men, son­dern wer den Willen meines Vaters tut.“
    (Matthäus 7,21)
  • „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“
    (Johannes 8,7)
  • „Ich aber sage euch …“ (→ Jesus spricht gegen die Geset­zes­logik der Phar­isäer)
    (Matthäus 5ff, Berg­predigt)

Täuferische Umset­zung:
→ Beru­fung auf Schrift allein (Sola Scrip­tura)
→ jede*r darf ausle­gen
→ Ablehnung von Priester- oder Amt­sautorität


4. DURCHSETZUNG

Ziel: Paz­i­fis­mus
→ Jesus lehnt jede Gewalt ab – sog­ar zur Selb­stvertei­di­gung.

Begrün­dung durch Bibel­stellen:

  • „Liebt eure Feinde!“
    (Matthäus 5,44)
  • „Wer das Schw­ert nimmt, wird durch das Schw­ert umkom­men.“
    (Matthäus 26,52)
  • „Selig die Fried­fer­ti­gen, denn sie wer­den Gottes Kinder heißen.“
    (Matthäus 5,9)

Täuferische Umset­zung:
→ totale Wehrlosigkeit
→ keine Beteili­gung an Krieg
→ Ver­weigerung von Eid und Amt


Faz­it:
Täufer = gelebte #JesusEthik als radikale Antwort auf “Die Soziale Frage.
Und das ent­lang aller vier Dimen­sio­nen der Macht.

Der heilige Krieg der Universität an der vordersten Front im Umgang mit Daten, Information, Wissen unter der Bedrohung von #Internetz #Wikipedia #chatGPT #QuantenKI

  • Dr. h.c. Judith Wipfler: Uni­ver­sität Bern (Lau­da­tio)
    - der ver­sierten The­olo­gin und Radioredak­torin;
    - die kom­plexe religiöse, kul­turelle und gesellschaftliche Zusam­men­hänge dif­feren­ziert, ken­nt­nis­re­ich und ver­ständlich zu ver­mit­teln weiss;
    - die als Jour­nal­istin den inter­re­ligiösen Dia­log zwis­chen Chris­ten­tum, Juden­tum und Islam pflegt und kri­tisch begleit­et;
    - die sich in ihren Radiosendun­gen für Geschlechterg­erechtigkeit engagiert.
  • Dr. h.c. Ste­fan Haupt, Regis­seur #Zwingli­Film
  • Dr. h.c. Simone Schmid, Drehbuchau­tor­ing #Zwingli­Film
    In der Lau­da­tio wurde her­vorge­hoben, dass es ihnen gelun­gen sei, “kom­plexe geschichtliche Sachver­halte quel­len­nah in fik­tive Szenen zu fassen” und damit “einen chris­ten­tums- und kul­turgeschichtlich bedeut­samen Moment mit glob­aler Ausstrahlung in sein­er Bedeu­tung zu erschließen”.

wie his­torisch kor­rekt ist #Zwingli­Film?
und seit wann bestätigt die the­ol­o­gis­che fakultät, his­torische kor­rek­theit?
in solchen fällen frage ich mal kurz beim hofhis­torik­er von ((( rebell.tv ))) nach

Nächster Titel

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Nächster Titel

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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) #TextBy­Chat­G­PT

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010