zum text von prof. dr. andreas kley in der NZZ | bitte verstehe diesen eintrag nicht zu schnell…
Langsam: M/ein Blog ist m/ein Kartenraum und k/eine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.
RELAX — IT’s NOT CHAOS
— dissent.is/███████ (@sms2sms) September 15, 2025
When an empire knows it’s rotting it weaponises Schumpeter: ‘creative destruction’ becomes strategic demolition. #MAGA restages the myth of the #NewWorld — the perverse art of turning decline into a show of greatness.
Ask #KonradHummler |… pic.twitter.com/znaXMdgx9s
die ganze playlist auf WikiDienstag.ch | abonniere kostenlos den WhatsApp-channel #LavinaNera treis
Anlass zu diesem Eintrag:
Zufällig heute gefunden. Keine Ahnung warum. Algorithmus?
Prof. Dr. Andreas Kley nennt im Artikel mehrere typische Hochwertwörter:
- «die Menschenrechte»
- «die Menschenwürde»
- «die Gewaltenteilung»
- «der Rechtsstaat»
- «Nachhaltigkeit»
Damit meint er:
- Die Begriffe werden nicht nüchtern-analytisch, sondern feierlich wie Glaubenssätze verwendet.
- Der Gebrauch wirkt wie ein Bekenntnisritus: Wer sie ausspricht, signalisiert Zugehörigkeit zum „Guten“.
- Widerspruch wird tabuisiert – wer gegenhält, begeht gleichsam ein Sakrileg.
- Dadurch werden Debatten moralisiert und verengt: komplexe Sachfragen erscheinen als Fragen von Gut gegen Böse.
Kley baut die Argumentation dreistufig auf:
- Erstens: Hochwertwörter wie «Rechtsstaat» lassen sich auf fast alles anwenden, weil ihr normativer Gehalt gering ist.
- Beispiel: Rechtsstaat = mal „nachsichtig-weich“ (gegen Härte bei Bagatelldelikten), mal „hart“ (Merkels Rede nach Köln).
- Fazit: Der Begriff ist beliebig verwendbar, wirkt aber immer „gewichtig“.
- Zweitens: Der Rekurs auf Hochwertwörter entzieht die Meinung der normalen politischen Diskussion.
- Sie werden auf eine „höchste Ebene“ gehoben, die normalen Bürgern verschlossen bleibt.
- Dort agiert eine „theologisch-philosophische Expertokratie“ (Juristen, Philosophen, Theologen).
- Entscheidend ist: Die Begriffe werden nicht inhaltlich, sondern rein strategisch verwendet.
- Man setzt sich nicht wirklich mit „dem Rechtsstaat“ oder „der Gewaltenteilung“ auseinander.
- Sie dienen als Kampfbegriffe, um Gegner zu diskreditieren („wer gegen heilige Begriffe ist, kann kein guter Mensch sein“).
- Kley nennt das „Sakralisierung“.
Hier die Übersicht zu Andreas Kleys Dreiteilung:
Stufe | Funktion des Hochwertworts | Beispiel im Text | Wirkung |
---|---|---|---|
1. Erstens | Normativer Gehalt ist gering, dadurch auf fast alles anwendbar | «Rechtsstaat» = mal „weich“ (gegen Härte bei Bagatellen), mal „hart“ (Merkel nach Köln) | Beliebigkeit, trotzdem hohe argumentative Wucht |
2. Zweitens | Entzug aus normaler politischer Diskussion, Verlagerung auf höchste Ebene | nur „theologisch-philosophische Expertokratie“ darf sprechen | Ausgrenzung gewöhnlicher Bürger, Immunisierung der Argumente |
3. Entscheidend ist | Strategische, nicht inhaltliche Verwendung – Gegner werden moralisch diskreditiert | wer gegen „Rechtsstaat“ oder „Gewaltenteilung“ ist, gilt als unmoralisch oder gefährlich | Sakralisierung: Tabuisierung von Widerspruch, Polarisierung in Gut/Böse |
Summary/Spoiler/TL;DR
#Rechtsstaat und #Demokratie haben es zu #Hochwertwörtern geschafft, während #Föderalismus und #Sozialstaat entwertet wurden. Prof. Dr. #AndreasKley@UZH_ch zeigt @NZZ@NZZaS (ungewollt), dass Hochwertwörter normativ leer sind, Debatten der Öffentlichkeit entziehen und strategisch zur Diskreditierung dienen.
Häfelin/Haller stellten vier tragende Grundwerte auf, doch nur zwei überlebten als sakrale Banner.
Die “Kulturform der Moderne” wiederholte damit die “Kulturform der Religion” und kreischt jetzt paternalistisch: „Shut up – it’s science“. Das entspricht „Schweig – es ist Gottes Wille“.
Die nächste Kulturform (#Commoroque, #NextSociety) wird nicht aus neuen Heilswörtern entstehen, sondern aus offenen Kommunikationsformen: #Commons#Inklusion#Gewaltfreiheit und #Xerokratie. (Wer hats erfunden?)
Die Liste der Heiligen #Hochwertwörter
- Rechtsstaat
- Menschenwürde
- Menschenrechte
- Gewaltenteilung
- Nachhaltigkeit (unheilige allianz ;-)
- Demokratie, direkte ;-)))
- Freiheit
- Gleichheit
- Solidarität
- Gerechtigkeit
- Sicherheit
- Frieden
- Toleranz
- Verantwortung
- Vielfalt
- Kultur (Susanne Wille, Kaspar Howald)
- Wertschöpfung (regionale, regiosuisse)
- Resilienz (unheilige allianz ;-)
- Neutralität (#StellDirVorEsIstKrieg…)
- …
- …
- …
- …
- …
- …
(Danke für weitere Vorschläge für Hochwertwörter ;-)
(…)
(…)
(…)
Ob sich Prof. Dr. Andreas Kley zu #NormaleLage seits dem 1. April 2022 geäussert hat?
Das war ja damals mein “Liblingstext” von ihm, welchen ich endlos zitiert habe in #NormaleLage ;-)
(…)
(…)
(…)
(…)
Die 4 tragenden Grundwerte nach Häfelin/Haller
#Rechtsstaat: “Das starke Recht vor die Rechte der Stärkeren.”
#Demokratie: “Machtwechsel ohne Blutvergiessen.” (“Macht auf Zeit” in der Politik, im Unterschied zur lebenslänglichen Professur ;-)
#Föderalismus: “Dort entscheiden, wo umgesetzt wird.”
#Sozialstaat: “Befähigung zur Mitgestaltung, aka Bildung.”
Witzigerweise ha!ha!haben es #Rechtsstaat und #Demokratie als #Hochwertwörter geschafft. Die zwei anderen heiligen Grundwerte der Religion der Moderne nicht:
- Föderalismus
- Ursprünglich nüchternes Organisationsprinzip.
- In der Corona-Zeit nicht „sakralisiert“, sondern ausgehebelt: Argument → „Viren kennen keine Grenzen, Föderalismus ist hinderlich“.
- Ergebnis: Revival von Top-down-Governance (WHO, UNO-ähnliche Strukturen).
- Blockade kam von Staaten, die keine erneute koloniale/paternalistische Durchgriffsstruktur akzeptieren wollten.
- Sozialstaat
- Schon vor Corona stark delegitimiert durch das Bild der „sozialen Hängematte“.
- In der Krise entlarvt: zuerst nicht Arme oder Arbeitslose, sondern Autobauer, Airlines und Banken legten sich hinein.
- Damit: kein Hochwertwort mehr, sondern eher abgewertet, ironisiert.
Damit bleibt klar:
- Rechtsstaat, Demokratie, Menschenwürde, Menschenrechte, Nachhaltigkeit, Freiheit usw. = typische Hochwertwörter im Sinne Kleys.
- Föderalismus = kein Hochwertwort, sondern in Krisenphasen sogar ausgehebelt.
- Sozialstaat = eher ein Spottwort geworden, nicht mehr „sakral“.
(…)
#LiberalPaternalism — Shut up — it’s Science
Exakt. Du bringst die Bruchstelle sauber auf den Punkt:
- Kleys Pointe: Hochwertwörter = religiöse Anrufung. Er spricht von „sakralisiert“, „bekenntnishaft“, „Sakrileg“ – Vokabular aus der Religion.
→ Damit zeigt er: die Moderne, die sich einst gegen religiösen Paternalismus aufgestellt hat, reproduziert dessen Muster. - Historische Kulturform:
- Die Moderne formierte sich gerade gegen den Anspruch der Kirche, letzte Wahrheiten und heilige Wörter zu setzen.
- Ihr Gegenentwurf war das Spannungsfeld ((Liberalismus)Sozialismus) – Freiheit und Gleichheit als komplementäre, weltlich ausgehandelte Werte.
- Die Ironie heute:
- Dieselbe Moderne arbeitet nun mit Hochwertwörtern als säkularen Heilsformeln.
- „Rechtsstaat“, „Demokratie“, „Menschenwürde“ treten an die Stelle von „Gott“, „Kirche“, „Sakrament“.
- Diskussionen werden blockiert: „Shut up – it’s science“ ist die moderne Variante von „Schweig – es ist Gottes Wille“.
- Folge: Die Moderne fällt in genau jene Struktur zurück, die sie überwinden wollte: paternalistische Sakralisierung – nur diesmal mit anderen heiligen Begriffen.
Das öffnet eigentlich dein Feld: zu zeigen, dass die Kulturform ≠ (Moderne) ihren eigenen Widerspruch erzeugt – und dass die nächste Kulturform # nicht durch neue Hochwertwörter zu finden ist, sondern durch andere Kommunikationsformen (Commons, Inklusion, Gewaltfreiheit, Xerokratie).
Die Vierer-Stufen der religiösen Metamorphose (so?)
- Religion (—)
- Letzte Wahrheiten, sakrale Wörter („Gott“, „Kirche“, „Sakrament“)
- Paternalismus: „Schweig – es ist Gottes Wille“
- Moderne (≠)
- Befreiung von religiösem Paternalismus
- Spannungsfeld ((Liberalismus)Sozialismus)
- Anspruch: alles rational, diskursiv, wissenschaftlich aushandeln
- Wissenschaft/Politik der Moderne
- Rückfall in Sakralisierung: Hochwertwörter („Rechtsstaat“, „Demokratie“, „Menschenwürde“)
- Paternalismus neu: „Shut up – it’s science“
- Diskussionsblockade durch moralische Bannwörter
- Nächste Kulturform (#)
- Ablösung der Hochwertwort-Logik durch offene Kommunikationsformen
- Commons statt Banner, Inklusion statt Sakralisierung, Gewaltfreiheit statt moralischem Ausschluss, Xerokratie statt paternalistischem Durchgriff
- Anspruch: nicht „heilige Wörter“, sondern praktische Resonanzräume schaffen
Damit wird klar: Kley zeigt ungewollt den Selbstwiderspruch der Moderne – und du kannst genau dort ansetzen, um #Commoroque oder #NextSociety als konsequent andere Kulturform sichtbar zu machen.
Stufe | Schlüsselwörter | Mechanismus | Paternalismus-Formel | Beispiel |
---|---|---|---|---|
1. Religion (—) | Gott, Kirche, Sakrament | Sakralisierung durch Offenbarung | „Schweig – es ist Gottes Wille“ | Inquisition, Bann, Dogma |
2. Moderne (≠) | Liberalismus, Sozialismus | Diskursive Aushandlung, Rationalität | „Diskutiere – alles ist verhandelbar“ | Französische Revolution, Arbeiterbewegung |
3. Moderne (Wissenschaft/Politik) | Rechtsstaat, Demokratie, Menschenwürde, Nachhaltigkeit | Rückfall in Sakralisierung, Hochwertwörter | „Shut up – it’s science“ | Corona („Viren kennen keine Grenzen“), Klimadebatte („Folgt der Wissenschaft“), UNO („Weltgemeinschaft“) |
4. Nächste Kulturform (#) | Commons, Inklusion, Gewaltfreiheit, Xerokratie | Praktische Resonanzräume, offene Kommunikation | „Es kommuniziert – Punkt.“ | Gemeingüterprojekte, Basisinitiativen, Passadis, SognValentin |
(…)
(…)
(…)
Nächster Titel
(…)
(…)
(…)
Nächster Titel
(…)
(…)
(…)
Nächster Titel
(…)
(…)
(…)
(…)
Nächster Titel
(…)
(…)
Nächster Titel
(…)
(…)
(…)
The Hyperlink is the Message
(…)
(…)
(…)
#WalderGate
wow @grok goes against @elonmusk
— dissent.is/███████ (@sms2sms) September 20, 2025
GANZ GROSSES KINO
- aber das versteht bloss @PalantirTech, dessen gründer einer deutscher doktortitel (PhD) in neoklassischer sozialtheorie ha!ha!hat. #frankfurt ;-)))
cc: @derrothdotcom wo bist du? https://t.co/grCjMEd4fu
(…)
(…)
(…)
Wer hat’s erfunden?
(…)
(…)
(…)
(…)
Plaid, Plaun & #Blockchain
(…)
(…)
Bekenntniseifer
(…)
(…)
(…)
Wie ich mit den Möglichkeiten von @openAI arbeite?
Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…
(…)
(…)
(…)
Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…
(…)
(…)
(…)
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin Tina Piazzi veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte Passadis und #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) Text supported by #TaaS

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

#dfdu = DIE FORM DER UNRUHE | blog: dissent.is | about: dissent.is/sms | dissent.is/muster


Indizis locals tras il canal WhatsApp.