how 4 tweets @krmaher destroyed #wikipedia from a #free to an #open encyclopedia. #WHOwikipedia #ZDFwikipedia

Textsorte: Blitz, — Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Work in Progress
Anlass: Karther­ine Maher, CEO der Trägeror­gan­sa­tion von Pro­jek­ten wie Wikipedia, Wiki­da­ta, etc set­zt 3 Tweets ab, welche die schlimm­sten Befürch­tun­gen bestäti­gen: Wikipedia ist keine “freie Enzyk­lopädie” mehr.
TL;DR: (…)
Bildquelle: WikiDienstag.ch
URL/Hashtag: #WHOwikipedia, #ZDFwikipedia, #SRFwikipedia, #ORFwikipedia #öGöG

WORK IN PROGRESSRELOAD 4 UPDATE

1 | Was bish­er geschah
2 | Die drei Tweets von @krmaher
3 | Wer ist Kather­ine Maher
4 | Was ist der Unter­schied zwis­chen ein­er “freien Enzyk­lopädie” und ein­er “offe­nen Enzyk­lopädie”?
5 | Was tun?

6 | Gra­ham vs Glas mit WikiRoger
7 | Links & so

Ist der Code of Conduct ein “persönlicher Angriff” der professionellen auf die Community?

Noti­zen am 14. Juni 2019 in meinem dama­lign Blog auf medium.com

1 | Was bisher geschah

Am 3. April 2005, mor­gens um 00:45:53, macht ich meinen ersten Ein­trag in der deutschsprachi­gen Wikipedia. Es war nicht mein erster Edit. Aber der erste als angemeldet User. Ich habe viele Social Media Plat­tfor­men ver­passt. Aber Wikipedia habe ich rel­a­tiv früh mit­bekom­men. Ich ver­mute, dass ich ins­beson­dere über rocketboom.com selb­stver­ständlich an diese Form des kol­lab­o­ra­tiv­en Arbeit­ens bei Wikipedia herange­führt wurde. Ich weiss es nicht mehr.

Als Sozialar­beit­er nutzte ich das Inter­netz, seit es für “Nor­ma­los” wie mich, käu­flich zugänglich war. Com­puServe, you know ;-)

Die Her­stel­lung von Gegenöf­fentlichkeit, die Anleitung zum Mächtigs­sein, das Empow­er­ment ist seit 500 Jahren Teil von Beruf, (später) Pro­fes­sion und (später­er) Wis­senschaft.

Über die Aus­for­mulierung mein­er eige­nen Per­spek­tive — die Her­stel­lung meines eige­nen Stand­punk­tes — ist dabei genau­so wichtig, wie die Mul­ti­per­spek­tive zu find­en und gesellschaftlich ver­lässliche Vere­in­barun­gen zu tre­f­fen.

Wikipedia — die Soft­ware Medi­awi­ki, der Work­flow, wie “Die Genese des Textes” doku­men­tiert wird etc. — hat mich von beginn weg fasziniert und beein­druckt. Ich war nie der fleis­sig­ste User. Aber ich habe mich immer als Pro­duser von Wikipedia gese­hen: Ich nutze das, was ich selb­st in (winzi­gen) Teilen mit­pro­duziert habe, selb­st.

Oder wie wir dann später, 2010 in Band 2 von “Die Form der Unruhe” es for­muliert haben: Die Unter­schei­dung “Produzieren:Konsumieren” macht uns nicht nur keinen prak­tis­chen Unter­schied mehr, son­dern stellt präzis das Prob­lem her, was als Lösung drama­tisch neg­a­tive Neben­wirkun­gen geniert. Und darum löschen wir diese Unter­schei­dung.

Will sagen: Am Beispiel Wikipedia — mit der “Meta­pher Wikipedia” — bin ich aufs eng­ste Ver­bun­den. Ich verbinde diverse “Best Practice”-Ideen mit der kol­lab­o­ra­tiv­en Schreibumge­bung von Wikipedia. Der Nieder­gang von Wikipedia — oder die aggres­sive Zer­störung der Wikipedia — macht mich betrof­fen. Als Per­son. Aber auch — und noch viel mehr — als Fach­per­son.

Vor 500 Tagen wurde ich in einem kurzen, hefti­gen Aus­tausch auf der Diskus­sion­seite ein­er Pro­jek­t­seite von Wikipedia — viel ver­steck­ter, ver­bor­gen­er, abseit­iger geht es fast nicht — zeitlich unbe­gren­zt aus­geschlossen. #sms2smsBAN

Ich ent­deck­te ein Pro­jekt von Wiki­me­dia Deutsch­land, was den Titel trug: “Wiki Loves TV & Radio”. Später lernte ich, dass Prof. Dr. Leon­hard Dobusch Ini­tiant des Pro­jek­tes war. Welch­er die Idee aber ganz anders meinte. Er erzählte mir ein­mal in einem Live-Stream davon. Wie auch immer: Er hat den Titel ZDF Wikipedia geprägt. Ich habe dis­en dann zu einem #ZDFwikipedia gemacht und gesagt: Nö, wollen “wir” nicht. Keine gute Idee.

Von den öffentlich-rechtlichen — wir nen­nen sie in der Schweiz #Ser­vi­cePub­lic — wollen “wir” seit es Weh!Weh!Weh! gibt sog. Deep-Links: Ver­lässliche, sta­bile, sich nicht verän­dernde Links zu Ressourcen, welche mit dem Geld von Bürg­erin­nen und Bürg­ern hergestellt wur­den. Und “wir” hät­ten diese Arbeit­sergeb­nisse auch gerne mit ein­er CC-Lizenz: #öGöG öffentlich­es Geld — öffentlich­es Gut. So ein­fach ist das. Was “wir” aber nicht wollen, ist, dass die Wikipedia zu ein­er näch­sten “Abspiel­sta­tion” wird. Von gar nie­man­dem. Wikipedia will keine Wer­bung, keine “wahren” Infor­ma­tion. Nicht ein­mal von den Besten, Richtig­sten, Pro­fes­sionell­sten. NEIN. Wollen “wir” nicht ;-)

Das ist keine Erfind­ung von mir.
Das ist Kern und Basis von Wikipedia.
Es hat sich “Neu­tral Point Of View” von Beginn weg definiert.
Mul­ti­per­spek­tive, #agree2disagree, in der Tra­di­tion von #FreeSpeech. Etc.

WIKIPEDIA IS NOT PAPER.

Jim­bo Wales hat das von Beginn weg nicht akzep­tiert. Und er will ja bis heute beweisen, dass er recht hat. Dass es pro­fes­sionelle braucht, aus­gewiesene Experten, kom­pe­tente Fach­per­so­n­en. Der Clou: Er ver­suchte es vor Wikipedia zu real­isieren und auch in diesen Tagen wieder. Die einzi­gen Pro­jek­te, welche sich durch­set­zen, sind nicht die “offe­nen”, son­dern die “freien”. (Aber dazu später mehr.)

Viele Links zu diesem The­ma in diesem Thread:

2 | Die vier Tweets von @krmaher?

Thread vom 23. Okto­ber 2020

Ich hab Deepl mal gefrag, was Kather­ine getwit­tert hat, rund um den Text von TheHill.com:

1
Part­ner­ships with expert insti­tu­tions are increas­ing­ly key to @Wikipedia’s mis­sion. As the first stop for info for bil­lions of peo­ple, they allow us to improve Wikipedia arti­cles, enable experts to reach wider audi­ences, and ensure read­ers have the best info. Win, win, win.
2
Part­ner­ships with expert insti­tu­tions are also an oppor­tu­ni­ty to enable focused and inten­tion­al work on issues of knowl­edge equi­ty, improv­ing knowl­edge in under­rep­re­sent­ed areas such as gen­der, indige­nous knowl­edge, and that of mar­gin­al­ized com­mu­ni­ties.
3
This is just anoth­er way of liv­ing into our vision. “A world in which every sin­gle human being can freely share in the sum of all knowl­edge” is a world in which we’re work­ing col­lec­tive­ly across insti­tu­tions to uplift knowl­edge, and make it acces­si­ble to all.
4
I’ve always loved that our vision says noth­ing about us. It’s all about the world we want to man­i­fest, and has space with­in it for absolute­ly every­one to join us in this work.

1
Part­ner­schaften mit Expertenin­sti­tu­tio­nen sind zunehmend der Schlüs­sel zur Mis­sion von @Wikipedia. Als erste Anlauf­stelle für Infor­ma­tio­nen für Mil­liar­den von Men­schen ermöglichen sie es uns, Wikipedia-Artikel zu verbessern, Experten in die Lage zu ver­set­zen, ein größeres Pub­likum zu erre­ichen, und sicherzustellen, dass die Leser die besten Infor­ma­tio­nen erhal­ten. Gewin­nen, gewin­nen, gewin­nen.
2
Part­ner­schaften mit Expertenin­sti­tu­tio­nen sind auch eine Gele­gen­heit, eine gezielte und gezielte Arbeit zu Fra­gen der Wis­sens­gerechtigkeit zu ermöglichen und das Wis­sen in unter­repräsen­tierten Bere­ichen wie Geschlecht, indi­genes Wis­sen und das von mar­gin­al­isierten Gemein­schaften zu verbessern.
3
Dies ist nur eine weit­ere Möglichkeit, unsere Vision zu leben. “Eine Welt, in der jed­er einzelne Men­sch frei an der Summe allen Wis­sens teil­haben kann” ist eine Welt, in der wir insti­tu­tio­nenüber­greifend zusam­me­nar­beit­en, um das Wis­sen zu heben und es allen zugänglich zu machen.
4
Ich habe es immer geliebt, dass unsere Vision nichts über uns aus­sagt. Es dreht sich alles um die Welt, die wir man­i­festieren wollen, und in ihr ist Platz für abso­lut jeden, der sich uns bei dieser Arbeit anschließen möchte.

Zu 1

Experten :-(

Pub­likum erre­ichen :-(

beste Infor­ma­tio­nen :-(

win, win, win :-(

(…)

Zu 2

Part­ner­schaften mit Expertenin­sti­tu­tion als Garan­ten für Inklu­sion?

Warum ist denn Inklu­sion nicht schon längst “Nor­mal­fall”, es sind doch präzis diese Expertenin­sti­tu­tio­nen, welche dies zu ver­hin­dern gelingt. Ver­gl. dazu #Wom­enEd­it von #SRFwikipedia

(…)

Zu 3

Ja. Vision ist ok. Aber der Weg, welch­es ist dafür der beste Weg?

Zu 4

Wie drama­tisch der #Wik­iStress beim edi­tieren ist, dafür gibt es eine Grafik.

(Grafik von Dr. Bernd Gross, CC-by-sa 3.0, https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Active_editors_in_German_Wikipedia_2002-2019.png…)

Und meine eigene Erfahrung, ist freilich bloss eine gän­zlich unwichtiger Fall, aber es ist meine Erfahrung. (so?)

(…)

Fazit

(…)

Da wäre aktuelle noch dieses The­ma zu inter­gri­eren:

3 | Wer ist Katherine Maher?

Chefin der Enthu­si­as­ten.

CEO der Trägeror­gan­i­sa­tion von vie­len kol­lab­o­ra­tiv­en Schreibumge­bun­gen.

(…)

Am 11.11.2018 kri­tisierte sie noch “die Rel­e­vanzkri­te­rien der deutschsprachi­gen Com­mu­ni­ty im Tage­sanzeiger.

4 | Was ist der Unterschied zwischen einer “freien Enzyklopädie” und einer “offenen Enzyklopädie”?

Offen ist eine Enzyk­lopädie dann, wenn sie offen zugänglich, ohne Bar­ri­eren, ohne Geldzahlung etc. zugänglich ist.

Frei ist ein Enzyk­lopädie dann, wenn sie offen zugänglich ist nicht nur “any­one can edit” garantiert ist, son­dern dass beleg­bare, rel­e­vante Hin­weise einge­tra­gen wer­den kön­nen — und geschützt wer­den — auch wenn diese missliebling, dis­sent, wieder­sprüch­lich sind.

#agree2disagree

WP:NPOV

Die Tra­di­tion von #FreeSpeech

Rel­e­vanzkri­te­rien

(…)

5 | Was tun?

The­GreatRe­set @wef — #Restora­tion #Restau­ra­tion
https://wikidienstag.ch/2020/03/18/wikipedia-is-not-paper/

6 | Graham vs Glasl mit WikiRogi[/]

Entwick­lung eines Aus­sagen­baumes auf der Diskus­sion­s­seite von user:sms2sms

(…)

7 | Links & so ;-)

Printscreen 24. Okto­ber 2020
Printscreen 24.10.2020 #festream2020: https://wikimediafoundation.org/role/leadership/
WikiDienstag.ch Pro­dUs­ing #DataL­it­er­a­cy
https://dissent.is/2020/09/25/nzz-wikidata/

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019):
Twit­terWikipediaYoutube (aktuell), Sound­cloudInsta­gramSnapchatTik­TokTwitch

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Seit Ende 2018 entwick­elte er in Zürich-Hot­tin­gen in vie­len Live-Streams – u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz – den Work­flow WikiDienstag.ch, pub­lizierte während der Coro­na-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte das #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val 2020 und schreibt aktuell an: #DataL­it­er­a­cy – Ele­mente ein­er Kul­tur­form der Dig­i­tal­isierung im Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.


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