Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

NEIN. So würde ich es nicht sagen wollen… ;-)))
- Aber… Hm… Den aktuellen Stand des Eintrags habe ich NotebookLM von google gezeigt… und das war das Ergebnis am 30. August 2025:
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Anlass zu diesem Eintrag:
Weil wir immer wieder gefragt werden, wie wir #TheLuhmannMap und #TheStaubBernasconiMatrix (“Map & Matrix”) als Sozialarbeitende für unsere Arbeit am Sozialen zur Anwendung bringen, sollen vermehrt ganz konkrete Beispiele gesammelt und nacherzählt werden.
Aktuell arbeiten wir in einer kleinen Kapelle in der Surselva, auf der gegenüber liegenden Talseite mit Blick hinüber zum benediktinischen Kloster Disentis. Dort sind zwei sakrale Arbeiten, welche nicht nur zeitgenössische Geschichts- & Kulturwissenschaften überraschen, provozieren, faszinieren: Ein gotischer Flügelaltar von 1515. Eine barocke Marienstatuette mit ihrem Baby von ca. 1705. Wir wollen diese beiden reparieren und pflegen. Dieses Vorhaben stellt uns vor handfeste Probleme. Probleme, welche wir uns als Arbeitende am Sozialen wünschen. Aus aktuellen, weltpolitischen Gründen ;-)
Und ja, die Antwort auf die Frage: “Wozu Sünde?” kann zudem konkrete Orientierung geben, wenn es darum geht, konkrete Restaurationsfragen zu entscheiden. (so?)
Summary
Wozu Sünde? Und mehr noch: Wozu Erbsünde?
In der Moderne wurde die Selbstverständlichkeit des Individuums zur obersten Norm. Freiheit und Verantwortung (Liberalismus), Solidarität & Gleichheit (Sozialismus) galten als Befreiung von Schuld und Gnade. Doch das war nicht immer so. Im Alpin-Barock war Erbsünde nicht Last, sondern Sprache der Geborgenheit. Sie bedeutete: Niemand beginnt ausserhalb. Alle sind von Anfang an verwoben in die Liebe Gottes – unvermischt, unverändert, ungetrennt, ungeteilt.
Diese Kulturform war eine Antwort auf eine rauhe, brutale, gefährliche Natur. Kälte, Hunger, Krankheit, Lawinen – Bedrohungen, die Geborgenheit erforderten. Erbsünde versprach genau das: Nie allein, immer umfangen. Nicht Strafe, sondern Ordnung, die Sicherheit gab.
Kulturformen stabilisieren sich, indem sie die vorige abwertend beschreiben. So sprach der Barock von abergläubischer Naturreligion. Die Moderne wiederum erklärte Sünde und Erbsünde zu Knebeln des Individuums – um sich selbst als befreiend darstellen zu können. Heute kippt das Verfahren erneut: Fortschrittsglaube und Wachstumslogik wirken selbst abstossend. Was wir erleben, ist Kulturekel – das sichere Zeichen, dass ein Wechsel bevorsteht.
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