(0) GRUNDFORMEN SOZIALER PROBLEME
dissent.is/Grundformen
(1) DIE AXIOME: #TheLuhmannMap
dissent.is/TheLuhmannMap
(1.5) DIE TEXTQUELLEN: #TheLuhmannReader
dissent.is/TheLuhmannReader
(2) VIER MACHTDIMENSIONEN: #TheStaubBernasconiMatrix
dissent.is/TheStaubBernasconiMatrix
(2.5) Job, Beruf, Profession, Disziplin: #SozialeArbeit
dissent.is/SozialeArbeit

Arbeitsstand: 18. Februar 2025/sms ;-)
- zu den making of’s geht es durch anhängung von _archiviert_20250218 an die URL
Soziale Arbeit ist Arbeit am Sozialen
- nicht an Körpern
- nicht an Psychen
- nicht an Maschinen
Meta-Überblick:
- Radikaler Konstruktivismus löst den Referenzialismus auf: Es gibt keine objektive Bezugnahme auf eine Aussenwelt – Beobachtung basiert auf selbstgesetzten Axiomen.
- #TheLuhmannMap bringt die Kontingenz des Sozialen und die Idee der Konstellation von Kulturformen.
- Kulturformen entstehen als Transformationen von ((Wandel)Wechsel) – sie sind Antworten auf die Kontingenz des Sozialen.
- Soziale Arbeit fragt nach der Form sozialer Räume, die soziale Probleme zum Verschwinden bringen können (vgl. Wittgenstein: „Form ist Möglichkeit der Struktur“ und „Lösungen erkennt man am Verschwinden des Problems“).
- #TheStaubBernasconiMatrix benennt zur Gestaltung der Form vier Parameter: Anordnung, Zugang, Legitimation, Durchsetzung.

Soziale Arbeit ist nicht nur Job und Beruf, sondern auch Profession und Disziplin. Die alltagspraktisch verwendeten Worte wenden sich im fachlichen Kontext. Das ist keine Spezialität unseres Faches. Das geht allen Expertensystemen so.
- Was meinen also wir, wenn wir “das Soziale” sagen?
- Was bezeichnen universitäre Akademie, wenn sie von “Problemen” spricht?
- Was ist danach noch ein “Soziales Problem”?
Diese Vorbemerkungen müssen dich nicht interessieren. Wir aber haben akademische Ansprüche an unsere Arbeit. Und darum müssen wir diese Fragen klären. Weil wir weder Beifall suchen noch ökonomischen Erfolg. Wir suchen ganz in der Tradition der Kulturform der Moderne Kritik ;-)
Was ist ein Axiom?
Ein Axiom ist eine Grundannahme, die nicht bewiesen wird, sondern als Setzung dient. Es strukturiert ein Denksystem und legt fest, worauf weitere Aussagen aufbauen.
Warum ist die Explizierung der eigenen Axiome so wichtig?
Axiome bestimmen, was beobachtet werden kann, und ohne ihre Explizierung bleibt jede Analyse beliebig und unfalsifizierbar.
(Status: st Draft. Stand: 22.03.2025 ;-) Das hat Silvia präziser beschrieben als #chatGPT. ha!ha!habe aber Unterlangen nicht zur Hand… Total daneben ists aber auch nicht ;-)))

Elemente einer nächsten Kulturform
Die Zürcher Schule
Vor 500 Jahren haben die sogenannten “Schweizer Brüder” in Zürich vier Dimensionen sozialer Ordnung radikal infrage gestellt – damals in der Sprache der Religion:
– Anordnung: “Der Herr ist im Himmel — und wer bist du?” Keine Herrschaft. (Anarchie)
– Durchsetzung: “Liebe deine Feinde.” Keine Gewalt. (Pazifismus)
– Zugang: “Geben ist seeliger als Nehmen”. Ein Reicher im Himmel? Sorry: unmöglich! (Commonismus)
– Legitimation: Wahrheit. Unbedingt, aber ohne Deutungshoheit. (Kontingenz)
Heute können wir nicht mehr so sprechen. Aber die Fragen sind geblieben. Nach dem Zusammenbruch der Kulturform der Moderne stellt die Digitalisierung — als 4. industrielle Revolution nach Mechanisierung, Motorisierung und Automatisierung — nicht nur neue Werkzeuge bereit. Sie verändert die Bedingungen, unter denen Ordnung, Teilhabe, Geltung und Stabilität möglich sind noch einmal völlig neu, jetzt auf globalem Level, was grosse Herausforderungen auch im Lokalen ermöglicht:
– Anordnung: Keine Herrschaft.
– Durchsetzung: Keine Gewalt.
– Zugang: Kein Eigentum an Daten, Information und Wissen.
– Legitimation: Keine Wahrheit ohne Transparenz.