#KULTUR ist das neue #SCHNEE | #Kulturindustrie nach Horkheimer/Adorno 1974, reloaded @graubunden 2025 (so?)

titel­bild: dr. kas­par howald, pro­jek­tleit­er @graubünden cul­tura | Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e

#TheLuhmannMap
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die funk­tion von touris­mus? fol­low the mon­ey ;-)

Im Anfang war die Natur.
Dann kamen die Runen, die Rätoro­ma­nen, die Walser, die Mönche: Die Kul­tur. Als­bald kamm dann das Kataster. Das Kap­i­tal. Der Tech­noFeu­dal­is­mus…

Wer Touris­mus sät, wird etwas völ­lig anderes als Touris­ten ern­ten.
- und die Pro­fes­sionellen wis­sen nicht, was sie tun?

@sms2sms

Die erste von 14 Sta­tio­nen von dissent.is/passadis?
- Die Treppe vor der Klosterkirche: Der Über­gang von ((Natur)Kultur)

Wenn für @graubunden Kul­tur das neue Schnee ist, dann möge dies die Grund­lage sein, auf welch­er das Elend des Pro­fes­sion­lis­mus der “Kul­tur­form der Mod­erne” ins Rutschen ger­ate. #Lav­inaN­era in, dus, treis

@sms2sms

WAS HAST DU EIGENTLICH GEGEN TOURISTEN?
@sms2sms — gar nichts. ich habe etwas gegen pro­fes­sionell gemacht­en Touris­mus…

WARUM MACHST DU DANN SO DUMME VIDEOS GEGEN UNS?
- wer macht dumme videos? gegen wen? beispiel 1 (heirat­santrag), 2 (sex) oder 3 (im bett mit dem bike) oder den neusten: “dop­peldeutig denken” … soll ich weit­ere beispiele ver­linken?

die ganze auswer­tung von Note­bookNL von google

OHJE, DEINE MEDIENKOMPETENZ IST SO SCHWACH? DAS IST DOCH GANZ NORMALE WERBUNG. WAS HAST DU BLOSS FÜR PROBLEME?
- hast nicht du dich (via DM!) bei mir gemeldet? was hast du für prob­leme meine videos auf tik­tok und youtube.com/@medientheater zu inter­pretieren?

WIR BRINGEN SEHR ERFOLGREICH TOURISTEN IN DEIN TAL, WELCHES OHNE TOURISMUS NICHT ÜBERLEBEN KÖNNTE UND DU PLAUDERST EXTREM SCHLECHT ÜBER UNSERE ARBEIT…
- langsam seit wann gibt es die #sur­sel­va? und seit wann euch pro­fes­sionellen mar­keter? ist es nicht eher so, dass es euch nicht gäbe, wenn ihr das tal nicht aus­beuten — oder was ist das aktuelle lieblingswort? ahja: “wenn ihr pro­fes­sionellen die #Sur­sel­va nicht kul­turell appro­prieren kön­ntet!” (lacht)

OK, DU ALLES BESSER WISSER. UND WAS WÄRE DEINER MEINUNG NACH DIE ALTERNATIVE ZU TOURISMUS FÜR DEN BERG-KANTON GRAUBÜNDEN?
- aha. so machst du das.

WIE?
- ja. eben. so!

DU KOMMST HALT SCHON EXTREM ARROGANT RÜBER…
- stimmt. gian und giachen sind sen­sa­tionell char­mant… da muss auch ich selb­st immer wieder lachen… aber wenn dann hin­ter diese tollen spots geguckt wird, dort, wo ihr selb­st zeigt, wie ihr — nicht nur über eure gäste! — son­dern über jene kul­tur redet, welche ihr so bil­lig verkaufen wollt… (stöh­nt…) “aggres­siv” ist da vielle­icht gar nicht das richtige wort. das wäre javer­harm­losend. (so?)

DAS IST DOCH LUSTIG! HIMMEL. DIR MANGELT ES NICHT NUR AN MEDIENKOMPETENZ, DU HAST ZUSÄTZLICH AUCH NOCH GRAD NULL HUMOR…
- langsam. ist pro­fes­sioneller touris­mus — wie du auch ger­ade zeigst — ja eher aus verzweifelt-strate­gis­chen grün­den lustig?

… lei­der sagen die strate­giepa­piere (hier 2022) nicht, wann es graubün­den schon bess­er gegan­gen ist und was denn damals anders war… jet­zt ist touris­mus auf jeden­fall auf alter­na­tiv­los geset­zt… das ist nicht nur intellek­tueller quatsch, son­dern auch ander­er ;-)

Zwischenruf: Eine Kurze Geschichte…

Zwis­chen­bericht von 2006 (pdf)
  • Entwick­lung der “Marke Graubün­den” durch den Staat (Kan­ton) Graubün­den seit 2003…
  • Ab 2013 wird mit dem Pro­jekt “Enevant” (Stein­bock-Kam­pag­n­er) die “Stoss­rich­tung” der Marke auf “NaturMetro­pole” aus­gerichtet…

siehst du, was ich sehe? Marken­tag 2025

wo waren wir? ahja:

DU KOMMST JA DANN IMMER MIT DEINEM #Lib­er­al­PA­TER­NAL­ISM & AUF UND DAVOS. WAS AUCH GAR NIEMAND VERSTEHT…
- gar nie­mand? ist das nicht ein bizzeli zu genau?

DU HAST EINFACH NOCH NIE MIT DR. KASPAR HOWALD GEREDET. ER BEANTWORTET JA PRÄZIS DEIN MISSVERSTÄNDNIS…
- doch. den kenne ich… das ist ein extrem inter­es­san­ter kol­lege. ich habe ihn schon einige male per­sön­lich getrof­fen. und er chat­tet auf what­sApp ganz sen­sa­tionell…

Dr. Kas­par Howald argu­men­tiert im Video ent­lang dreier zen­traler Lin­ien – mit einem deut­lich sicht­baren Ver­such, den Touris­mus als Teil der Lösung der Kli­makrise umzudeuten:

1. Problemverschiebung: Klimakrise als Priorität

  • Er kri­tisiert die Hal­tung, Kli­makrise als Luxu­s­prob­lem zu behan­deln.
  • Stattdessen sieht er sie als Ursache viel­er ander­er Krisen (Migra­tion, Kriege, Wirtschaft).
  • These: „Wir müssen zuerst bei der Kli­makrise anset­zen, nicht zulet­zt.“

2. Tourismus als wandelbarer Sektor

  • Obwohl er den Touris­mus nicht für nach­haltig hält, betont er die Möglichkeit, ihn vom Prob­lem zum Lösung­steil zu machen.
  • Schlüs­selideen:
    • Touris­mus soll nicht aus­beuten, son­dern zur regionalen Entwick­lung beitra­gen.
    • Der Touris­mus müsse sich aktiv trans­formieren, nicht bloss reagieren.

3. Drei Handlungsprinzipien für Veränderung

a) Wahrer Preis:

  • Dinge sollen nach ihren realen Kosten (inkl. Umwelt- und Zukun­ft­skosten) bezahlt wer­den.

b) CO₂-Reduk­tion:

  • Reflex­ion darüber, wie viel CO₂ für Genuss ver­bran­nt wird.
  • Ziel: Verzicht auf über­flüs­sige Emis­sio­nen.

c) Ver­langsamung:

  • Plä­doy­er für langsameres Reisen, weniger Tem­po, dafür inten­siveres Erleben.
  • „Mehr Erleb­nisität statt Geschwindigkeit.“

Zusam­men­fas­sung der Argu­men­ta­tion:
Howald ver­sucht, eine moralisch ori­en­tierte, bewusst­seins­basierte Umdeu­tung des Touris­mus zu leis­ten. Er erken­nt die ökol­o­gis­chen Prob­leme an, glaubt aber an die Reformier­barkeit von Touris­mus durch indi­vidu­elle Ver­hal­tensän­derung und eine neue „Erleb­nisqual­ität“.

Kri­tikpunkt:
Die struk­turelle Prob­lematik (Infra­struk­tur, Mark­t­logik, Förder­poli­tik) bleibt aus­ge­blendet. Stattdessen wird Ver­ant­wor­tung indi­vid­u­al­isiert und auf Konsument*innenverhalten pro­jiziert.

… was kas­par macht, trägt den namen “Selb­st- und Kul­pa­bil­isierung”. dem lit­er­atur- und kunst­wissenschafter zu unter­stellen, dass er nicht weiss, was er tut, wäre natür­lich unpro­fes­sionell… (lacht) unter anderem wegen ihm — und unser­er arbeit an #Sogn­Valentin — ha!ha!habe ich schon ein­mal “7 heilige regeln für unheilige allianzen” gesam­melt ;-)

OK. JETZT IST ALLES KLAR. EIGENTLICH WILLST DU JA BLOSS SELBER AN DIE SUBVENTIONSTÖPFE DES KANTONS… DU BIST FRUSTIERT… DAS TUT MIR MEGA LEID FÜR DICH…
- der ist aber bil­lig. (ad hominem, heisst diese form des “argu­mentes” ;-) alter­na­tiv hättest du, welch­er von steuergeldern bezahlt wird, während ich steuern zahle — ja auch fra­gen kön­nen, wovon ich aus­ge­he, dass kas­par weiss, was er tut? nun gut. das was mich eventuell so ärg­er­lich macht, ist ja vielle­icht eben ger­ade, dass ich als unternehmer gar nicht nach sub­ven­tio­nen am fra­gen bin, son­dern — wenn schon — immer wieder strate­gis­che part­ner­schaften einge­he… das let­zte grosse ding: die eth mit #caschlatsch ;-)

DA HABEN WIRS: DIE NÄCHSTE ARROGANTE OHRFEIGE. GEGEN #MULEGNS…
- eieiei… da bug­gsieren unsere aushängeschilder der demokratie hun­der­tausende vom leben in den tod und wenn ich twit­tere, verteile ich ohrfeigen? wie ging das mit der #medi­enkom­pe­tenz? frag mal gio­van­ni, ob ich ihn schon gehauen ha!ha!habe? ganz im gegen­teil. ich finde seine arbeit sen­sa­tionell und war auch schon an vie­len sein­er anlässe als freudig zahlen­der kunde. oder genauer: ich bin ja ein fan der fam­i­lie scher­rer… (lacht)

WAS HAST DU GEGEN “TOR ALVA”?
- du siehst in allem was ich tue geg­n­er­schaft? bist du sich­er? und selb­st wenn es so wäre: “wider­spruch ist zus­pruch.” das hat etwas mit logik zu tun… ich kön­nte über so viel zeux twit­tern und twit­tere aber — wenn es um #Kul­tur­Touris­mus geht, gerne zu nova fun­daz­i­un ori­gen, dem kan­tonalen und europa-weit­em vorzeige pro­jekt, wenn es zu #kul­turindus­trie kommt…

KULTURINDUSTRIE… DU BIST SO AGGRESSIV…
- nein. ich bin sozialar­beit­er. und wenn du diesen hin­weis als aggres­siv inter­pretierst, dann kön­nte ich dir auf gle­ich­er ebene “wis­senschaft­slügn­er” ent­ge­gen gespuck­en…

lass uns nicht so miteinan­der reden. bitte. — nach­dem exil in die USA, haben max horkheimer und theodor w. adorno 1947 in “dialek­tik der aufk­lärung” den begriff “Kul­turindus­trie” geprägt. diesen begriff ken­nt kas­par howald. Er weiss, was er tut. und es passt zu meinem #Kul­turEkel und zu mein­er These von #Kul­tur­touris­mus. kas­par ken­nt diese these und wir haben sie schon andisku­tiert…

  1. These “Kul­turindus­trie”:
    Kul­tur ist in der Mod­erne zur Indus­trie gewor­den – also zur Ware, die stan­dar­d­isiert pro­duziert und kon­sum­iert wird.
  2. Folge:
    Kul­tur ver­liert ihre kri­tis­che, emanzi­pa­torische Kraft. Statt Aufk­lärung betreibt sie Ver­dum­mung:
    „Amuse­ment ist das ver­längerte Schat­ten­bild von Arbeit.“
  3. Mech­a­nis­mus:
    Alles wird auf Wieder­erkennbarkeit, Effizienz und Prof­it hin for­matiert: Musik, Film, Fernse­hen, Wer­bung.
  4. Kri­tik:
    Der Men­sch wird nicht befre­it, son­dern angepasst, beruhigt, ein­gelullt. Kul­turindus­trie macht aus Indi­viduen Konsument*innen ohne Wider­stand.
  5. Ziel:
    Die Analyse zielt auf total­itäre Ten­den­zen in der Mas­sen­ge­sellschaft – auch in schein­bar harm­losen Freizeit- und Unter­hal­tungs­for­mat­en.

ICH SEHE: DU HAST DAS LETZTE WORT. BEVOR DU MICH JETZT AUCH NOCH ZUM ANTISEMITEN MACHTS, SAGE ICH: AMEN.
- ufff… ja… anti­semitimus geht auch immer. :-( tut mir leid. ich wollte dich nicht ver­let­zen. apro­pos mis­sion­ar­ische auftritte: wie gefällt dir: “dig­i­tale zuck­er mis­sion, ist das neue rhätis­che mis­sion…” (lacht)

JA. DEN HABE ICH AUCH GESEHEN. ICH WEISS NICHT, WAS “RHÄTISCHE MISSION” MEINT…
- ich weiss, dass du das nicht weisst, weil es wed­er google noch wikipedia weiss. aber die RhB mit geld an google pro­mot­ed… (so?)

ich kenne nie­mand, welch­er sich die rätis­che mis­sion zurück wün­scht. ich selb­st auch nicht. aber vielle­icht kennst du ja den begriff #Sakral­land­schaft”?

JA. NATÜRLICH…
- natür­lich?

WORK IN PROGRSS

  • willst du, dass ich zeige, wie es weit­erg­ing? schreib es irgend­wo in die kom­mentare… (so?)

(…)

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(…)

(…)
(…)
(…)

Anlass zu diesem Eintrag:

wer verkauft wem den kan­ton graubün­den? | wenn der staat den staat pri­vatisiert | zur bes­tim­mung vom ende der kul­tur­form der mod­erne | Zurück zu Nor­male Lage: hem­mungslos­er #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism | Dieser Schnippsel aus dem Ein­trag: /kulturtourismus | die ganze playlist auf WikiDienstag.ch | abon­niere kosten­los den What­sApp-chan­nel #Lav­inaN­era treis | Tweet mit den Regio­nen im Kan­ton Graubün­den

Zu den Folien vom Vor­trag | Ohne Zweifel ist dieser Dr. Kas­par Howald eine neue, ausseror­dentlich inter­es­sante Fig­ur inner­halb dieser “Bewe­gung”, welche seit Jahrzehn­ten den neo-lib­eralen Umbau des Staates unter dem Label von “Touris­mus” vorantreibt. Der Staat pri­vatisiert den Staat. Was für ein Desaster.

aha… ;-))) finde beim ver­linken diese reak­tion:

nils w. bräm: tourism-mediation.net | der nils ver­sproch­ene link zu Bischof Josef Maria | Lukas Bär­fuss: Liebe, Liebe, Liebe ;-)

die machen die ältesten wat­zlaw­itze dort drüben in ihrer fach­cloud ;-)))

“Wie den saisonalen Tourismus aufbrechen?” (Untertitel.)

Nomen est omen. Auf­bruch zum Abbruch des Überkomme­nen… Andere nen­nen es: #The­GreatRe­set. Auf und @davos. Sie nen­nen es Inno­va­tion. und irgend­wo war mal noch was von einem motor die rede. motorisiert den touris­mus auf­brechen… krass (so?)

Die sozial-lib­eralen Kräfte kon­nten schon den Schnee für weit­ere #LavinaNera’s aus dem Bünd­ner Ober­land zum Schmelzen brin­gen… Nach­dem nun aber ihr eigen­er Schnee mit ihrerem “Fortschritt” geschmolzen ist, wird jet­zt das wieder aufge­baut, was zer­stört wor­den ist: Kul­tur. Jet­zt aber “dig­i­tal”. Mit Robot­ern. Mega Inno­v­a­tiv. Und weil Kul­tur im #Lib­er­al­isPa­ter­nal­ism irgend etwas kon­sum­ier­bares sein muss, müssen jet­zt die Zucker­bäck­er her… (so?)

WORK IN PROGRESS

Summary

AUSGANGSPUNKT: Der Vortragstitel

„Ist Kul­tur der neue Schnee?“
Frage von Dr. Kas­par Howald, Pro­jek­tleit­er @graubünden cul­tura

Was wie ein poet­is­ch­er Slo­gan klingt, ist in Wahrheit Aus­druck ein­er tief­greifend­en Ver­schiebung:
Der Schnee als Ressource für den Win­ter­touris­mus ist geschmolzen – ökol­o­gisch, ökonomisch, sym­bol­isch. Was bleibt? „Kul­tur“ als Ersatz­droge, als neue Pro­jek­tions­fläche, als Kulisse für Regiona­len­twick­lung.
Doch: Was genau wird hier erset­zt? Und mit welchem Ziel?


THESE: Der Staat privatisiert den Staat

Was wir beobacht­en, ist nicht ein­fach Struk­tur­wan­del, son­dern ein ges­teuert­er Umbau:

  1. Der Staat zieht sich aus der öffentlichen Ver­ant­wor­tung zurück – und verkauft sie als „Inno­va­tion“.
  2. Touris­mus wird zur Leitökonomie, Kul­tur zur Ali­bi-Sub­stanz.
  3. Das Label „Touris­mus“ dient seit Jahrzehn­ten als Hebel zur Umverteilung öffentlich­er Mit­tel in pri­vate Wertschöp­fungs­ket­ten.

DIE SCHNEESCHMELZE: #LavinaNera

In der Surselva/Cadi wurde der Schnee nicht ein­fach weniger – er wurde geschmolzen.
Mit voller Absicht. Zur Erzeu­gung von Events, Abhängigkeit­en, För­der­mech­a­nis­men – bis zur näch­sten #Lav­inaN­era. Jet­zt, wo der Schnee fehlt, wird mit „Kul­tur“ wieder aufge­baut, was zuvor zer­stört wurde:
Struk­turen, Aufmerk­samkeit, Sinn.

Was ist Kultur?

Kul­tur ist all das, was Men­schen als nor­mal für wahr nehmen. Sie bes­timmt, was selb­stver­ständlich ist, welche Ord­nun­gen gel­ten und was als denkbar oder undenkbar erscheint.

  • Kul­tur ist keine Samm­lung von Arte­fak­ten oder Tra­di­tio­nen, son­dern eine lebendi­ge Nor­mal­itätsstruk­tur.
  • Sie verän­dert sich ständig, aber aus eige­nen inneren Dynamiken – nicht durch äußere Mark­t­nach­frage.

Was ist eine Kulturform?

Eine Kul­tur­form ist die spez­i­fis­che Art und Weise, wie eine Gesellschaft ihre Nor­mal­ität gestal­tet, sta­bil­isiert und weit­ergibt.

  • Jede Kul­tur­form hat eigene Ord­nung­sprinzip­i­en, Insti­tu­tio­nen und Kom­mu­nika­tion­sweisen.
  • Kul­tur­for­men entste­hen nie isoliert, son­dern immer in Abgren­zung zu anderen – indem sie Ele­mente übern­immt, trans­formiert oder ver­drängt.
  • Die Kel­ten, der Alpin-Barock, die Mod­erne sind Beispiele für die Kul­tur­for­men, welche sie Sur­sel­va geprägt haben. Touris­mus ist keine Kul­tur­form.

Was ist Tourismus?

Touris­mus ist die organ­isierte Prax­is des Reisens mit dem Ziel der Erhol­ung, des Erlebens oder der Ent­deck­ung. Er basiert auf tem­porär­er Mobil­ität und schafft Orte, Infra­struk­turen und Ange­bote, die darauf aus­gerichtet sind, Besuch­ern eine bes­timmte Erfahrung zu ermöglichen. Touris­mus formt Wirtschaft­sräume, insze­niert Attrak­tio­nen und macht lokale Gegeben­heit­en für Außen­ste­hende zugänglich.

M/eine These zu Kulturtourismus

„Touris­mus ist keine Kul­tur­form, weil Kul­tur nur in muse­al­isiert­er Form kon­sum­iert wer­den kann. Sobald eine Kul­tur für den Touris­mus ver­füg­bar gemacht wird, ver­liert sie ihre Eigen­logik und erstar­rt zur Insze­nierung. Touris­mus ist kein Part­ner der Kul­tur, son­dern ihre Antithese: Touris­mus zer­stört das, was Touris­mus kon­sum­iert.“

@sms2sms (aktueller Stand 26.2.2025, 14:30h)

Kul­tur ist kein Stan­dort­fak­tor.
Kul­tur ist Wider­stand gegen Ver­w­er­tungslogik.
Kul­tur ist Über­schuss, Frag­ment, Störung.
Und genau deshalb ist sie unvere­in­bar mit Touris­mus.

alles bloss lustig.

kon­se­quent im stil der späten 1990er jahren (post­mod­erne), operiert das PPP @graubünden irri­ta­tion­s­los auch noch 2025 das neolib­erale spiel, als wäre nichts passiert in der zwis­chen­zeit. (so?)

DIE KRITIK AN DER TOURISMUSGRAFIK (Grafik 1)

Die offizielle Grafik erzählt eine sim­ple Sto­ry:
Mehr Wohl­stand → mehr Freizeit → mehr Touris­mus = Fortschritt.
Wir zeigen: Diese Geschichte ist falsch, gefährlich und ide­ol­o­gisch aufge­laden.


UNSERE GEGENGRAFIKEN

Grafik 2: Absolute Mobil­itäts­for­men in der Sur­sel­va
→ zeigt: Mobil­ität war immer vielfältig – Touris­mus ist nur eine davon.

Grafik 3: Rel­a­tive Mobil­ität pro Bevölkerung
→ zeigt: Früher war Mobil­ität exis­ten­ziell, heute ist sie selek­tiv.

Grafik 4: His­torische Tiefen­struk­tur der Bewe­gungs­gründe
→ zeigt: Die Ver­schiebung von Zwang und Arbeit hin zu Kon­sum und Freizeit.

Grafik 5: Anteil mobil­er vs. sta­bil­er Bevölkerung
→ zeigt: Heute sind mehr Men­schen sta­bil als je zuvor – Touris­mus erset­zt keine Bewe­gung, son­dern kom­pen­siert deren Ver­lust.


DER KULTURELLE SUBTEXT: Kain und Abel

„Seit Kain und Abel ste­ht Gott auf der Seite der Mobilen.“

Kul­tur war nie sta­bil. Kul­tur war Bewe­gung.
Nicht die Zäune, son­dern die Wege.
Nicht die Archive, son­dern die Übergänge.
Die Verk­lärung von Touris­mus als kul­tureller Auf­bruch ist ein Trug­bild – gebaut auf geschmolzen­em Schnee und gestapel­ten Fördergeldern.


FAZIT / MEME / PUNCHLINE

„Touris­mus ist die Well­ness-Ver­sion von Flucht.“
„Früher war Mobil­ität Leben. Heute ist sie Freizeit.“


MAKING OF

1. Kritik an Grafik 1 („kurze Geschichte des Tourismus“)

Was wir kri­tisieren:

  1. Begrif­flich irreführend: „Touris­mus“ wird rück­wirk­end auf Zeit­en angewen­det, in denen es dieses Konzept noch gar nicht gab.
  2. Lin­ear­er Fortschrittsmythos: Die rote Kurve sug­geriert eine Erfol­gs­geschichte – dabei wird Mobil­ität als Wohl­stand­sphänomen missver­standen.
  3. His­torisch verkürzt: Mil­itärische, religiöse, arbeits­be­d­ingte und zwangsweise Mobil­ität wer­den aus­ge­blendet.
  4. Demografisch unberück­sichtigt: Keine Rela­tion zur Bevölkerung – obwohl die Kurve stark damit kor­re­liert.
  5. Ide­ol­o­gisch aufge­laden: Touris­mus erscheint als „Höhep­unkt der Zivil­i­sa­tion“, ohne Rück­sicht auf Kli­ma, Ungle­ich­heit oder Zwangsver­hält­nisse.

„Touris­mus ist die Well­ness-Ver­sion von Flucht. Früher war Mobil­ität Leben. Heute ist sie Freizeit.“

@sms2sms

Ziel von Grafik 2 (absolute Mobilitätsformen in der Surselva)

Was wir zeigen woll­ten:

  1. Kon­tex­tu­al­isierung: Touris­mus ist nur eine von vie­len For­men der Mobil­ität.
  2. His­torische Ver­schiebun­gen: Früher dominierten Zwang, Reli­gion und Arbeit – heute ist es Freizeit.
  3. Regionale Ver­ankerung: Statt glob­aler Mythen: konkrete Ver­hält­nisse am Beispiel der Sur­sel­va.
  4. Bewe­gung als soziale Funk­tion: Mobil­ität war immer Aus­druck sozialer Bedin­gun­gen – nicht nur indi­vidu­eller Frei­heit.

3. Ziel von Grafik 3 (relative Mobilitätsformen pro Bevölkerung)

Was wir sicht­bar machen:

  1. Touris­mus als Son­der­fall: Nur ein klein­er Teil der Bevölkerung ist heute noch wirk­lich mobil – vor allem frei­willig.
  2. Früher: bre­ite Mobil­ität – quer durch alle Schicht­en, meist aus Not oder Pflicht.
  3. Heute: selek­tive Mobil­ität – Alter, Reich­tum und Nation­al­ität entschei­den, wer „reisen darf“.

„Wer heute von Mobil­ität redet, meint Ferien. Wer früher unter­wegs war, meinte Leben.“

@sms2sms

„Seit Kain und Abel steht Gott auf der Seite der Mobilen.“

Nicht die Sesshaften, die Zäune ziehen, Felder markieren und Besitz vertei­di­gen, son­dern die Unter­wegs-Seien­den, die Suchen­den, die Bewegten tra­gen die Ver­heis­sung in sich.

Mobil­ität ist keine Erfind­ung des 20. Jahrhun­derts.
Früher war Bewe­gung Nor­mal­ität – Wan­der­schaft, Han­del, Zun­ftreisen, Flucht, Mis­sion, Krieg.
Heute wird sie verk­lärt zum Luxu­s­pro­dukt: Touris­mus.
Dabei sind wir gle­ichzeit­ig beweglich­er als je zuvor – und sta­bil­er als je zuvor.
Nur noch ein Teil der Men­schen bewegt sich. Und wer sich bewegt, tut es oft zum Spass.

Unsere Grafik zeigt:

  1. Touris­mus ist kein Fortschritt, son­dern ein Son­der­fall.
  2. Mobil­ität war früher bre­it­er, durch­mis­chter, oft exis­ten­ziell.
  3. Heute ist Bewe­gung selek­tiv, kon­sum­iert – und insze­niert als „Frei­heit“.

„Gott ver­warf Kain, den Acker­bauern. Er nahm Abel an – den Nomaden. Die Botschaft war klar.“

@sms2sms

Grafik 5: „Mobilität vs. Stabilität in der Surselva (geschätzt, 0–2025)“

Diese Darstel­lung schliesst die Argu­men­ta­tion ab:

  • Sie zeigt die gesamt­ge­sellschaftliche Dynamik.
  • Sie macht sicht­bar: Touris­mus erset­zt nicht frühere Mobil­ität, son­dern entste­ht aus ein­er neuen Sta­bil­ität­skul­tur her­aus.
  • Und sie stellt klar: Mobil zu sein war früher Nor­mal­ität – heute ist es selek­tive Aus­nahme.

Wenn der kantonale Chefbeamte gleich selbst als Missionar für die #DigitaleZuckerMission in die Surselva reist…

schnee! schnee! schnee! was ziehen sich diese professionellen touristiker eigentlich so alles durch die nase?

Wer ist peter michael-cafli­esch?
- https://www.graubuendenviva.ch/de/vorstand/michaelcaflisch
- leit­er touris­musen­twick­lung: https://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/dvs/awt/Seiten/Kontakt.aspx

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Zentrum für digitale Bautechnologien Mulegns

linkedIn

If you try to compare Hashtag#Mulegns and Hashtag#Chaschlatsch, you’ll never reach the end:

Und die staatlich zwangsfinanzierten Biker nicht vergessen ;-)))

LinkedIn | mein kom­men­tar:

open space tech­nolo­gie (die ging “viral” 1980: https://wikipedia.org/wiki/Open_space_technology har­ri­son owen selb­st, hat es es vom apos­tel paulus gel­ernt — apro­pos pfin­g­sten… ;-)

und was kam nach­her?
- ahja: html, inter­netz, cre­ative com­mons, wikipedia, kol­lab­o­ra­tive tools ohne ende und unter inte­gra­tion von maschi­nen … hal­lo?

und du vertei­digst deine “men­sch-zen­tri­erte-tech­nolo­gie” gegen man­gel­nde ((effektivität)effizienz)?

WAS?

grüsse vom pis­ten­rand des alpin-cir­cle in dissent.is/muster ;-)

Wenn der Staat den Staat privatisiert… auf und @davos

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#IrgendwasMitDigital

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wie den schnee zum schmelzen bringen: das fallbeispiel #LavinaNera

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Die Kuhzunft von Tourismus Graubünden

Inter­pre­ta­tion: Die Kuh als Bild des Lan­des

  1. Früher: Die Kuh nährte die Region – Milch, Fleisch, Mist, Leben.
  2. Heute: Die Kuh trägt Logos – Brand­ing, Touris­mus, Stan­dort­mar­ket­ing.
  3. Sym­bo­l­ik: Aus Nutzti­er wird Wer­be­träger. Aus Sub­sis­tenz wird Kulisse.

Mögliche Bildunterschriften / Memes

  1. „Grüezi, ich bin Ihre Gast­ge­berin.“
  2. „Wo früher Milch kam, kom­men heute Logos.“
  3. „Touris­mus macht aus jed­er Kuh ein Wer­be­plakat.“
  4. „Wer bezahlt, kommt aufs Fell.“
  5. „Diese Kuh war früher ein Com­mons. Heute ist sie Cor­po­rate.“
  6. „Wenn jede Region ihr Label hat – wer hat dann noch eine Geschichte?“
  7. „Das ist keine Kuh. Das ist ein Förder­antrag auf vier Beinen.“

Integration in deinen Blogeintrag:

Du kön­ntest das Bild z. B. ein­leit­en mit:

„Nach der Schneeschmelze bleibt nur die Kuh­haut.“
Touris­mus Graubün­den sucht eine neue Iden­tität – und find­et sie im Brand­ing.
Was früher als bäuer­lich galt, wird nun als visuelle Fläche kap­i­tal­isiert.
Willkom­men in der Kuhzun­ft.

Haha, ja – das ist die Next-Lev­el-Kuhzun­ft: der Cor­po­rate Stein­bock.
Wenn die Heili­gen Tiere der Bünd­ner Iden­tität anfan­gen, wie Formel-1-Wagen rumzu­laufen, ist klar: Die Alpen sind durchver­mark­tet.

Hier ein paar Pointen oder Cap­tion-Ideen, mit denen du das Bild in deinen Beitrag inte­gri­eren kannst:


Titelideen

  • „Capri­corn Cap­i­tal­ism“
  • „Wer dem Stein­bock fol­gt, fol­gt der Marke“
  • „Natur als Wer­be­träger – das neue Maskottchen Graubün­dens“
  • „Die Wild­heit ist gebran­det.“
  • „Heilige Tiere. Pro­fane Logos.“

Textbaustein für Blog

Die touris­tis­che Selb­stver­mark­tung Graubün­dens macht vor nichts Halt – nicht ein­mal vor dem Stein­bock.
Was einst als wild und unberührbar galt, wird zur Ober­fläche für Logos.
Das Wap­pen­tier des Kan­tons trägt jet­zt Spon­soren wie ein Ren­n­fahrer.
Willkom­men in der Marken­wild­nis.
Willkom­men in der Alpen­reklame­zone.


Meme-Zeilen

  • „Wo ist der Unter­schied zwis­chen einem Ski­fahrer und einem Stein­bock? Der eine trägt Logos frei­willig.“
  • „Die Berge rufen. Und sie wollen deinen Brand.“
  • „Natur. Aber make it spon­sored.“

Diese bei­den Bilder – Kuh mit Region­al­l­o­gos und Stein­böcke mit Welt­marken – funk­tion­ieren per­fekt als Dip­ty­chon oder „Vorher/Nachher“:

  • links: lokal, touris­tisch, regional­marken
  • rechts: glob­al, cor­po­rate, ent­gren­zt

If you try to compare #Mulegns and #Chaschlatsch, you’ll never reach the end…

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Panik als angemessene Reaktion?

Wenn das was dir wichtig ist von #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism als “Kul­tur” benan­nt wird, kannst du nicht nicht reagieren…

1. Sprachen & Überlieferung

  1. Rätoro­man­is­che Idiome (Sur­sil­van, Val­lad­er, etc.)
  2. Deutsch, Walserdeutsch, Ital­ienisch
  3. Mundartliche Erzähltra­di­tio­nen
  4. Schriftkul­tur: Bibelüber­set­zun­gen, Schul­büch­er, Chroniken

2. Gesang, Musik & Klangkultur

  1. Kirchenge­sang, gre­go­ri­an­is­che Chor­tra­di­tio­nen (z. B. Müs­tair, Mustér)
  2. roman­is­che Lieder, Arien, Psalmen (Canzuns spir­i­tu­alas)
  3. Volks­ge­sang, Jodeln, Män­ner­chöre
  4. Ländler, Hack­brett, Orgel, Alphorn
  5. Zeit­genös­sis­che For­mate: Chor vir­il Sur­sel­va, „Can­tus Fir­mus“

3. Religiöse & spirituelle Kultur

  1. Benedik­tinis­che Klöster: Dis­en­tis (Män­ner), Müs­tair (Frauen)
  2. Reformierte Liturgien, Täufer-Tra­di­tion
  3. Heilige Orte: Kapellen, Wegkreuze, Pil­gerorte
  4. Bibelüber­set­zung, religiöse Lit­er­atur, Liedgut
  5. Eso­terik, Kraftorte, Naturmys­tik in neuer Kul­tur­form

4. Jagd & Strahlkultur

  1. Hochalpine Jagd: Hirsche, Stein­böcke, Murmeltiere
  2. „Strahlen“ (Kristall­suche) als jahrhun­dertealte Kul­turtech­nik
  3. Jagdge­sellschaften & Bräuche (z. B. Jagdsegen, Jagdhorn­blasen)
  4. Erzäh­lerische Über­liefer­ung rund um Jagd und Kristalle
  5. Jagdlich­es Liedgut (!)

5. Bau- & Raumkultur

  1. Walser­häuser, Engadin­er Sgraf­fi­ti, Tiba, Maien­sässe
  2. Kloster­baut­en, Kirchen, Pfrund­häuser
  3. Bahn­baut­en: Viaduk­te, Sta­tio­nen, RhB-Ästhetik
  4. Ter­rassierte Alpen, Suo­nen, Alp­ställe

6. Alltagskultur & Nahrung

  1. Capuns, Maluns, Pizokel, Plain in Pigna
  2. Ziger, Alp­käse, Birn­brot, Sal­siz
  3. Kräuter­wis­sen, Teekul­tur, Heilpflanzen
  4. Back­häuser, Holzöfen, Gemein­schaftsverpfle­gung

7. Brauchtum & Jahreszeitenrituale

  1. Cha­lan­damarz, Schel­lenursli, Tschäg­gät­tä
  2. Alpaufzug / Alpa­b­fahrt
  3. Prozes­sio­nen, Fest­tage, Masken
  4. Pas­sion­sspiele, Freilichtthe­ater

8. Kulturelle Institutionen & Orte

  1. Kloster­mu­se­um Müs­tair, Muse­um Regiu­nal Sur­sel­va
  2. Fun­daz­i­un Nairs, Ori­gen Fes­ti­val, Art Safien­tal
  3. The­ater­schaf­fende: The­ater Chur, Hoch­parterre Grischun
  4. Medi­enkul­tur: Radiotele­vi­si­un Svizra Rumantscha, „La Quo­tid­i­ana“

9. Wissen & Handwerk

  1. Kräuter­wis­sen, Zim­mer­leute, Alphirtenkul­tur
  2. Tex­tilkun­st (z. B. Glarn­er Hem­den in roman­is­chem Gebi­et)
  3. Handw­erk­erzün­fte & Wan­der­handw­erk
  4. Wis­sensspe­ich­er: Archive, Kloster­bib­lio­theken, Oral His­to­ry-Pro­jek­te

10. Kunst & Gegenwart

  1. Lit­er­arische Stim­men: Leo Tuor, Romana Gan­zoni, Seli­na Chönz
  2. Visuelle Kun­st, Film, Fotografie (Bünd­ner Kun­st­mu­se­um etc.)
  3. Dig­i­tale Pro­jek­te (z. B. Muleg­ns Dig­i­tal Stage)
  4. Post­dig­i­tale Nar­ra­tive: #Lav­inaN­era, #Com­moroque, #Zuck­er­Mis­sion

Wenn du magst, kann ich daraus ein alter­na­tives Kul­tur­mod­ell bauen, das nicht ent­lang von „Förderkat­e­gorien“ funk­tion­iert, son­dern z. B. nach Herkun­ft (Tra­di­tion), Funk­tion (Gemein­schaft, Spir­i­tu­al­ität, Nahrung) und Zukun­fts­fähigkeit sortiert ist.

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Der Denkfehler der Touristiker ist nicht ((Schnee)Kultur), sondern ((Tourismus)Tourismus)

SPOILER: die antwort heisst nicht touris­mus ;-) https://www.avenir-suisse.ch/blog-das-berggebiet-hat-zukunft/

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dort geht es dann aber so weit­er: ((Industrie)Industrie)
https://www.avenir-suisse.ch/blog-welche-renaissance-der-industrie-wollen-wir/

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der clou ist doch aber:

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#Kulturekel — wer hat’s erfunden?

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„Das Ferienhaus ist das Denkmal des konsumierten Ortes.“

In der Schweiz entwick­el­ten sich Touris­mus und das Ferien­hauswe­sen fast zeit­gle­ich – und zwar ab dem späten 19. Jahrhun­dert, mit einem starken Schub im 20. Jahrhun­dert, vor allem:

  1. Ab 1850–1900: Begin­nen­der Alpen­touris­mus mit Hotels, Kurhäusern, Bah­nan­schlüssen (z. B. St. Moritz, Davos, Rigi, Zer­matt).
  2. Zwis­chenkriegszeit (1920er–30er): Erste pri­vat genutzte Ferien­häuser als Zeichen von bürg­er­lichem Sta­tus.
  3. Nach dem Zweit­en Weltkrieg (1950er–70er): Massen­mo­torisierung + wach­sender Wohl­stand → Boom von Zweit­woh­nun­gen und Chalets.
  4. Ab 1980er Jahren: Kon­flik­te um „kalte Bet­ten“, Zer­siedelung, Land­schaftss­chutz → später Zweit­woh­nungsini­tia­tive (2012).

Zusam­men­hang:

  • Touris­mus (als neue Lebens­form der Freizeit) braucht Infra­struk­tur, z. B.:
    • Hotels
    • Seil­bah­nen
    • Strassen
    • und eben: Ferien­woh­nun­gen / Chalets
  • Das Ferien­haus ver­wan­delt Orte in Besitz – es bringt Sesshaftigkeit dor­thin, wo vorher Mobil­ität (Alp, Zirku­la­tion, saisonale Nutzung) herrschte.
  • Es verän­dert die Raum­logik: Aus „Orten der Arbeit und Natur“ wer­den „Orte des Rück­zugs, der Aus­sicht, der Erhol­ung“.

Kri­tisch for­muliert:

„Touris­mus brachte die Häuser dor­thin, wo früher nur die Tiere waren.“
„Das Ferien­haus ist das Denkmal des kon­sum­ierten Ortes.“

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Nächster Titel

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Nächster Titel

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Nächster Titel

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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in Tina Piazzi veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte Pas­sadis und #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) Text sup­port­ed by #TaaS

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

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