Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.
Spoiler/Inhalt dieses Eintrages:
Wer schreibt hier?
Stefan M. Seydel/sms ;-) aka @sms2sms – Sozialarbeiter, Künstler, Unternehmer. “Die Reformation in Zürich” ist für ihn kein historisches Eregignis, sondern Teil seiner BiografWie?: Ein offenes Ringen auf Antworten auf DIE SOZIALE FRAGE, seit 500 Jahren. Oder 2000 oder 3000 Jahre? Oder noch viel mehr? (so?)
Was ist das für eine Auseinandersetzung mit der Reformation?
Auf jeden Fall keine akademische Rückschau und kein Jubiläumskitsch. Vielmehr eine Arbeit am Sozialen, ein Versuch, die radikale Praxis der ersten Täufer – die sogenannten Schweizer Brüder – als politische, alltagspraktische und spirituelle Provokation in einem transformativen Dreischritt zu erneuern.
Worum geht es konkret?
Die Reformation war ein Sieg in einem Krieg. Genau das, was die “Schweizer Brüder” konsequent abgelehnt haben. Die Schweizer Brüder wollten keine Revolution, sondern eine Reformation. Sie erinnerten an die Form, welche in der religiösen Sprache der Christen der Mensch Jesus aus dem Kaff Nazareth vorgeschlagen und gelebt hat. Eine Soziale Praxis, welche die soziologische “Zürcher-Schule” (Peter Heinz/UZH, Silvia Staub-Bernasconi/TUberlin, Stefan M. Seydel etc.) in vier Dimensionen von Macht bis heute — wenn auch wissenschaftlich formuliert — am Vorbild vor 500 Jahren beziehen (nicht ohne Quellenangabe ;-)
Anordnung: “Der HERR ist im Himmel — und wer bist du?” — Keine Herrschaft. (→Anarchie)
dissent.is/sozialearbeit
Durchsetzung: “Liebe deine Feinde” keine Gewalt. (→Pazifismus)
Zugang: “Geben ist seeliger als Nehmen” — keine Habsucht. (→Commons)
Legitimation: “Wahrheit” – ohne Deutungshoheit. (→ Kontingenz)
Diese vier Linien sind bis heute gültig – und stören die kuratierte Erinnerung der Machtkirche, der Universität, der Politik, der Massen leitenden Medienhäuser, die NGO’s der Guten…
Die drei hier dokumentierten Texte:
- Ein Gespräch mit Dr. Annalena Müller von #Pfarrblatt. Zum Zeitpunkt des Gesprächs war sie noch Chefredaktorin. Danach nicht mehr. Ein Zusammenhang ist nicht belegt. (deutsch/englisch)
- Ein fiktives Gespräch mit @docmunier als Vorbereitung auf das Interview, erstellt in Kooperation mit #chatGPT-4o
- Aber gleich zu Beginn: Die Pressmitteilung, nach dem mich die Universität Zürich mit einem BodyGuard von der Veranstaltung in Kooperation mit den Mennoniten hat entfernen lassen.(deutsch/englisch)
das tolerante bünden
— dissent.is/███████ (@sms2sms) March 13, 2025
in anführungszeichen
KRASS 😭🙄🤓#ISCHI600 #GR500 @kanton_gr pic.twitter.com/jPwotAZQyt
(1) Pressemitteilung 2. Juni 2025, 09:09h
vergl. auch dissent.is/presserat oder: https://www.nzz.ch/feuilleton/ oder ab min32: https://www.srf.ch/audio/
Ausschluss von der Täufertagung 2025 an der Universität Zürich @UZH_ch
Am Rande der Veranstaltung „500 Jahre Täufer“, organisiert von der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit nordamerikanischen und deutschen Mennonitengruppen, wurde der Blogger und Aktivist Stegan M. Seydel (@sms2sms) am Montag, 2. Juni 2025, vom Tagungsort ausgeschlossen. Der Ausschluss wurde durch Sicherheitskräfte vollzogen und von Prof. Dr. Tobias Jammerthal sowie PD Dr. Astrid von Schlacht mit persönlichem Handschlag bestätigt.
Seydel hatte bereits im Kontext des #ZwingliFilm kritische Fragen zur Erinnerungspolitik der offiziellen Reformationsgeschichtsschreibung gestellt. Unter dem Hashtag #IchBinFelix erinnerte er an die radikalen Kräfte der Zürcher Reformation – an Gewaltlosigkeit, Gütergemeinschaft, Herrschaftskritik und gelebte Nachvollziehbarkeit –, wie sie von den frühen Täufern verkörpert und von der damaligen Machtkirche verfolgt wurden.
Seine Kritik richtet sich gegen die kulturelle Aneignung der Täufergeschichte durch akademische Institutionen: Ein Festakt ohne Raum für das Leiden, die Folter, die Ermordung und die Vertreibung der ursprünglichen Bewegung.
Er verweist auf eine systemkritische Tradition an der Universität Zürich – von Peter Heintz bis Silvia Staub-Bernasconi –, die bis heute vier zentrale Machtdimensionen analysiert:
- Legitimation – Wahrheit ohne Deutungshoheit
- Durchsetzung – Keine Gewalt, keine Drohung
- Anordnung – Kein Paternalismus, auch kein liberaler
- Zugang – Commons: Wissen wächst, wenn es geteilt wird
Die Intervention #IchBinFelix macht blinde Flecken in der erinnerungspolitischen Selbstinszenierung der Universität Zürich sichtbar und kritisiert eine kuratierte Aneignung unter Beteiligung akademischer Mennoniten.
Wem gehört das Gedenken – und wer wird ausgeschlossen?
Weitere Informationen: dissent.is/IchBinFelix
Kontakt: sms@dissent.is | +41 79 21 999 22
***ENGLISH***
Press Release
Expulsion from the 2025 Anabaptist Conference at the University of Zurich
At the fringe of the event “500 Years of Anabaptism”, organized by the University of Zurich in cooperation with North American and German Mennonite groups, blogger and activist Stefan M. Seydel (@sms2sms) was removed from the conference venue on Monday, June 2, 2025. The expulsion was carried out by security personnel and confirmed in person by Prof. Dr. Tobias Jammerthal and PD Dr. Astrid von Schlacht.
Seydel had already raised critical questions about official narratives of the Reformation in the context of the #ZwingliFilm. Under the hashtag #IchBinFelix, he had drawn attention to the radical wing of the Zurich Reformation – to nonviolence, communal ownership, anti-authoritarian structures, and lived consistency – as embodied by the early Anabaptists and persecuted by the church-state alliance of their time.
His criticism is directed against the cultural appropriation of Anabaptist history by academic institutions: a commemorative event without space for suffering, torture, execution, or forced exile of the original movement.
He refers to a tradition of systemic critique at the University of Zurich – from Peter Heintz to Silvia Staub-Bernasconi – that continues to analyze four central dimensions of power:
- Legitimation – Truth without monopoly of interpretation
- Enforcement – No violence, no coercion
- Arrangement – No paternalism, not even liberal paternalism
- Access – Commons: knowledge grows by being shared
The #IchBinFelix intervention exposes blind spots in the University of Zurich’s commemorative self-narrative and denounces a curated appropriation enabled by academic Mennonite actors.
Who owns remembrance – and who is left out?
sms ;-)
#dfdu AG konstellatorische kommunikation
stefan m. seydel
casa pazzola
via cavardiras 10
ch 7180 dissent.is/muster
+41 79 21 999 22
microblogging: @sms2sms
blog: dissent.is
home: dfdu.org
about: dfdu.org/sms
🍄👾🚀 MYZELT EUCH
Notiz nach der Tagung an der Universität Zürich
wenn #mennoniten nach zürich reisen, um ihre gründungsmütter und ‑väter zu feiern, wäre die religionsspezialistin von @SRF, frau dr. #JudithWipfler, die ideale person, um die grundanliegen der sogenannten SCHWEIZER BRÜDER (#wikipedia hilft ;-) in ihren 4 dimensionen der macht massenmedial zu vermitteln…
#SPOILER:
1. Anordnung: “Der HERR ist im Himmel — und wer bist du?” Keine Herrschaft. (Anarchie)
2. Durchsetzung: “Liebe deine Feinde.” Keine Gewalt. (Pazifismus)
3. Zugang: “Geben ist seeliger als Nehmen”. Ein Reicher im Himmel? Sorry: Die Idee ist absolut lächerlich! (Commonismus)
4. Legitimation: Wahrheit. Unbedingt, aber eben ohne Deutungshoheit. (Kontingenz)
woher diese einteilung kommt?
- es gibt eine sogenannten ZÜRCHER SCHULE (peter heintz/@UZH_ch , silvia staub-bernasconi/@TUBerlin etc) welche mit & neben der #BIELEFELD|ER SCHULE gegen die #FRANKFURT|ER SCHULE ihre aufarbeitung der erfahrung von #holocaust ausformuliert hat.
DENKEN NACH #AUSCHWITZ?
- emotional, intellektuell, theoretisch… eher schwierig (so?)
witzigerweise haben DIE SCHWEIZER BRÜDER und ihre millionen von enkels präzis diese 4 dimensionen alltagspraktisch über jahrhunderte ausgelebt: amish, mennoniten, hutterer, quäker, river brotheren… eine endlose zahl von gruppen… welche die akademischen #Mennoniten aus aller welt in einer eleganten tagung an der universität zürich im weh!weh!weh! zu ersäufen versucht ha!ha!haben, bloss um jetzt selbst an der tafel der siegermächte mitfeiern zu dürfen…
KINDER DES FRIEDENS? — DISPUTATIONEN ohne die opfer, ist klassische kulturelle appropriation (so?)
ob das gut gegangen ist wird sich nicht erst in 500 jahren zeigen. der tag der ersäufung von #FelixManz wird schon im Januar 2027 gefeiert werden… (so?) #IchBinFelix | http://dissent.is/IchBinFelix
Zum Zeitpunkt der Verurteilung und Ermordung von Felix Manz – 5. Januar 1527 – war niemand im Machtbereich der Stadt Zürich öffentlich auf seiner Seite. Auch frühere Weggefährten wie Huldrych Zwingli hatten sich zu diesem Zeitpunkt klar gegen ihn gewandt.
Die sogenannte „richterliche Kommission“ bestand aus:
– Vertretern des Zürcher Rates
– Theologen (darunter Zwingli-nahe)
– Juristische Amtspersonen der Stadt
Felix Manz hatte keinen Verteidiger.
Er wurde als Ketzer behandelt, nicht als Bürger mit Rechten.
Selbst seine Mutter und sein Bruder, die laut Chroniken am Ufer der Limmat standen und ihn lautstark verteidigten, hatten keine Stimme im Verfahren. Ihre Stimme war Zeugnis – kein Einfluss.
Fazit:
Es gab niemanden im Gerichtssaal,
– der seine Position öffentlich teilte,
– der seinen Glauben verteidigte,
– oder sich ihm zur Seite stellte –
ohne selbst verfolgt zu werden.
Die Frage ist brennend aktuell:
Gibt es heute jemanden – im Setting der Universität,
der Tagung, dem kirchlich-akademischen Rahmen –
der wirklich auf Felix’ Seite steht?
Oder wiederholt sich das Schweigen –
verfeinert, intellektualisiert, aber genauso tödlich?
wenn #chatGPT-4o einen flyer für https://t.co/DIzw1fHaAh an der universität zürich @UZH_ch vorschlägt 🍄👾🚀 @GoshenCollege @johndroth @BZBienenberg #Renewal2027 #IchBinFelix pic.twitter.com/xTR2i0W9Eo
— dissent.is/███████ (@sms2sms) May 26, 2025

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kathbern.ch | kath.ch | der bund | persoenlich.ch | … | hier der text, welcher vereinbart wurde. titel/lead wollte dr. annalena müller noch erstellen. den kenne ich nicht… aber sonst… weil die gäste der uni englisch-sprachig sind, füge ich zudem eine englische version hinzu…
(2) DOKUMENTATION DES TEXTES #PFARRBLATT
500 Jahre Täuferbewegung – die Sieger der Reformation entfalten ihre Positionen mit dem Segen der Universität Zürich
Priester dürfen heiraten, Zünfte frei handeln, die Stadt regiert eigenständig – und die Mütter der Märtyrer hört niemand weinen? Stefan M. Seydel über das Täuferjubiläum, kulturelle Appropriation, ChatGPT, und warum heute der Papst radikaler ist als die jubilierenden Reformatoren.
Dr. Annalena Müller, «pfarrblatt: In der Schweiz werden dieser Tage und Wochen 500 Jahre Täuferbewegung gefeiert. Ist feiern das richtige Wort?
Stefan M. Seydel: Naja. Mindestens drei Gruppen haben sehr viel zu feiern. Sie haben vor 500 Jahren ja auch viel erreicht: Die Priester dürfen heiraten und können ihre Sexualität frei ausleben. Die Zünfte müssen ihre Geschäftspraxis nicht mehr vom Bischof absegnen lassen. Die Reichen und Einflussreichen – die rüde Zunft ohne Handwerk – wechselte ihre Loyalität von Katharina von Zimmern zur Stadtverwaltung mit eigenem (Fake-)Parlament. So wird aus leicht nachvollziehbaren Gründen intensiv seit 2019 das Essen einer dicken, fetten Wurst gefeiert. Die Universität Zürich gehört selbstverständlich auch zur Gruppe der Sieger. Sie hat Drehbuch und Regie des Zwingli-Films je mit der Würde eines Doktortitels geehrt, eine Ausstellung „Kinder des Friedens“ mitentwickelt und zeigt diese in der Zentralbibliothek; mindestens neun Bücher wurden zum Täuferjubiläum publiziert. Ob die Mütter der Märtyrer auch am Jubilieren sind, darf aus Erfahrung – aber auch akademisch und empirisch – bestritten werden.
Können Sie das präzisieren?
Seydel: In jedem Machtkampf gibt es verschiedene Interessen – sonst gäbe es keinen Kampf. Als Autodidakt und Vater eines Kindes in Einsiedeln wurde Zwingli in höchster Not Leutpriester in Zürich. Er wurde von radikalen Kräften installiert, welche einhundert Jahre nach dem demonstrierten Chaos der katholischen Machtkirche im Konzil zu Konstanz die überfällige Reformation in einer gemeinsamen Aktion realisierten. Während drei Päpste um die Macht kämpften, kostete dies 1415 einem grossen Hoffnungsträger das Leben: Jan Hus brannte. Aber das Feuer der Reformation hat sich entzündet. Dass 500 Jahre später die Universität nicht nur die historische Einordnung verweigert, sondern ihre Deutungshoheit mit den Mennoniten aus den USA sichert und damit klassische kulturelle Appropriation betreibt – wäre ein offener Skandal, wenn 300 Jahre nach Immanuel Kant das Konzept der Kritik noch eine Bedeutung hätte. Was für ein Desaster.
Die Täuferbewegung als die radikalen Kräfte der Reformation gehört damit zum protestantischen Erbe. Wie gehen die evangelischen Kirchen mit diesem Erbe um?
Seydel: Wie das die Sieger eben machen. Bereits Zwingli konnte diese Rhetorik vorgeben. Er schrieb über seinen früheren Freund, Förderer und Ermöglicher Konrad Grebel, der unter offener Verfolgung der Pest erlegen ist: „Der Unglücksmensch suchte ja immer ein Schauspiel mit traurigem Ende. Jetzt hat er es.“ Die reformierten Kirchen feiern unirritiert ihr 500-jähriges Bestehen – (fast) ohne jedes Gedenken. Viele Frauen konzipieren die Feierlichkeiten mit. Wo doch gerade die Reformation die Rolle der Frau auf Haus, Herd und Kindergebären reduziert hat. Das ist die Ironie der Geschichte: Der Jesuit mit dem Namen Papst Franziskus und der Augustiner mit dem Namen Leo XIV verteilen heute via Social Media Positionen, welche auf den Flyern von Felix Manz, Konrad Grebel, Jörg Blaurock, Margaretha Hottinger, Elisabeth von Frohburg, Anna Ueli gestanden haben. Diese ersten Täufer, die Väter und Mütter von Millionen von Mennoniten, Hutterern, Amischen, Bruderhöfen etc. wurden dafür ersäuft, verbrannt, gevierteilt, gerädert oder mindestens vertrieben.
In Ihren Posts auf «X» sprechen Sie häufig von der „Macht-Kirche“. Was genau meinen Sie damit?
Seydel: Die Machtkirche organisiert und verwaltet durch Kontrolle, Ämter, Ausschluss und Repression den Glauben und Einheit der Christen. Dem gegenüber wird ein subversiver Satz in der römisch-katholischen Liturgie seit vielen Jahrhunderte in jeder Messe gebetet: „Herr, schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche.“ Dieser Satz beteten die radikalen Kräfte der Reformation inbrünstig mit. Sie wollten keine neue Kirche. Sie wollten eine erneuerte Kirche. Eine Kirche, welche ihre Ohnmacht bekennt und sich eben gerade nicht auf weltliche Autoritäten beruft, sondern auf das Vertrauen der Gemeinschaft.
Sie wollen behaupten, dass der synodale Weg, wie ihn Papst Franziskus und Leo XIV. fördern, den Täufern vor 500 Jahren gefallen hätte?
Seydel: Absolut! Die Erneuerung der Erinnerung an die Mutter Gottes ist gerade in diesem Licht kein Zufall: Keine Mutter von Märtyrern feiert den Todestag ihrer Kinder. Bischof Josef Maria hat am 11. November 2023 in der Klosterkirche St. Martin in Disentis seine Predigt abgeschlossen mit den Worten: „Es ist Krieg. Was uns angeht: Wir akzeptieren nur drei Waffengattungen: Liebe, Liebe und Liebe.“ Das ist in der akademischen Sprache ein klassisches Plagiat. Genau das war die Botschaft von Jesus, der Mutter Gottes und der ersten Taufgemeinschaften vor 500 Jahren in Zürich, den sogenannten “Schweizer Brüder”. (Wikipedia hilft.) Und Erasmus von Rotterdam — der Spiritus Rector dieser Bewegung — zeigt, dass es weise war, nicht aus der katholischen Kirche auszutreten. Ganz im Gegenteil.
Anlass für dieses Interview ist ein Streit, den Ihr Alter Ego @sms2sms via Social Media mit der Uni Zürich rund um eine internationale Fachtagung der 500-Jahr-Jubiläumsfeiern austrägt. Worum geht es da?
Seydel: Meine Position ist bekannt. Und stört die informationellen Gatekeeper. Felix Manz und seine Freunde standen mit Flyern vor dem Grossmünster. Jetzt zwitschern Tweets den hohen Priestern der Deutungshoheit um die Ohren. Ausgerechnet ein Professor mit dem Namen Jammerthal hat meine Argumente so interpretiert, als hätte ich mich von der Teilnahme am Fachkongress abgemeldet. Er inszeniert sich in der gleichen Position wie der Bischof zu Konstanz vor 500 Jahren. Das ist freilich ein Idealfall der Aufmerksamkeitsökonomie. Wenn dann ChatGPT auch noch die Argumente liefert, welche diese Tagung als „kulturelle Approbriation“ markieren lassen, wird es schnell turbulent. (lacht)
Bleibt die Frage zum Schluss: Werden Sie die Ausladung von der Tagung akzeptieren – oder werden Sie hingehen?
Seydel: Ich kenne einige der Vortragenden. Einige aus der Mennoniten Universität Goshen College, in deren Bibliothek ich als junger, Orientierung suchender Mann vor 40 Jahren alles über meine familiäre Herkunft gelernt habe. Es wird sicher zu auf- und anregenden Begegnungen kommen.
Stefan M. Seydel ist Autor, Künstler und Sozialarbeiter und war drei Jahre Teil der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Für das Online-Projekt «rebell.tv» erhielt Seydel 2007 den Migros Jubilee Award in der Kategorie Wissensvermittlung. Seit 2011 hat er Disentis/Mustér zu seinem Lebensmittelpunkt gemacht und bietet dort unter anderem auch Spazierganswissenschaften an: https://dissent.is/passadis/
INFOBOX:
Stefan M. Seydel beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Medien, Macht und der sozialen Frage. Wie Papst Leo XIV. beschäftigt auch Seydel die künstliche Intelligenz – ihre Vorteile, Schattenseiten und Herausforderungen. Wie das Interview ausgesehen hätte, wenn es von den Alter Ego @sms2sms und @docmunier geführt worden wäre, hat er in seinem Blog dokumentiert:
https://dissent.is/taeufertagung/

500 Years of the Anabaptist Movement – The Victors of the Reformation Unfold Their Positions with the Blessing of the University of Zurich
Priests can marry, guilds trade freely, the city rules itself – and no one hears the mothers of the martyrs weep? Stefan M. Seydel on the Anabaptist jubilee, cultural appropriation, ChatGPT, and why the Pope today is more radical than the jubilant Reformers.
Dr. Annalena Müller/pfarrblatt: Switzerland is currently celebrating 500 years of the Anabaptist movement. Is “celebrating” the right word?
Stefan M. Seydel: Well. At least three groups have plenty to celebrate. After all, they achieved a lot 500 years ago: priests are allowed to marry and freely live out their sexuality. Guilds no longer need the bishop’s approval for their business practices. The wealthy and influential – the rough guild with no craftsmanship – shifted their loyalty from Katharina von Zimmern to the city government with its own (fake) parliament. It’s no wonder that, since 2019, the eating of a thick, fatty sausage has been celebrated with gusto. The University of Zurich is, of course, among the victors. It honored the script and direction of the Zwingli film with doctoral titles, co-developed the exhibition “Children of Peace,” and is displaying it at the Central Library. At least nine books have been published for the Anabaptist anniversary. Whether the mothers of the martyrs are also celebrating can be reasonably – and academically, empirically – doubted.
Could you elaborate?
Seydel: Every power struggle involves different interests – otherwise, it wouldn’t be a struggle. As a self-taught man and father of a child in Einsiedeln, Zwingli became a priest in Zurich under dire circumstances. He was put in place by radical forces who, a hundred years after the chaos of the Catholic power church at the Council of Constance, pushed through the long-overdue Reformation. While three popes fought for power, a major beacon of hope lost his life in 1415: Jan Hus was burned. But the fire of the Reformation was lit. That 500 years later the University not only refuses historical contextualization, but secures interpretive authority together with Mennonites from the U.S. – a textbook case of cultural appropriation – would be an open scandal, if 300 years after Immanuel Kant, the concept of critique still held any meaning. What a disaster.
The Anabaptist movement, as a radical force within the Reformation, is part of Protestant heritage. How are Protestant churches dealing with this legacy?
Seydel: As victors tend to do. Zwingli himself set the tone. He wrote about his former friend, sponsor, and enabler Konrad Grebel, who died during the open persecution of the plague: “That wretched man always sought a tragic spectacle. Now he has it.” The Reformed churches celebrate their 500-year history undisturbed – (almost) without any commemoration. Many women are involved in organizing the festivities. And yet the Reformation reduced women to housework, the hearth, and childbirth. That’s the irony of history: today, a Jesuit named Pope Francis and an Augustinian named Leo XIV share social media statements that could have been printed on flyers by Felix Manz, Konrad Grebel, Jörg Blaurock, Margaretha Hottinger, Elisabeth von Frohburg, Anna Ueli. These early Anabaptists – the mothers and fathers of millions of Mennonites, Hutterites, Amish, Bruderhof, etc. – were drowned, burned, drawn and quartered, broken on the wheel, or at least exiled.
In your posts on “X,” you often refer to the “power-church.” What exactly do you mean by that?
Seydel: The power-church organizes and manages faith and Christian unity through control, office, exclusion, and repression. In contrast, a subversive phrase has been prayed in every Catholic Mass for centuries: “Lord, do not look at our sins, but on the faith of your Church.” The radical reformers prayed this line with deep conviction. They didn’t want a new church. They wanted a renewed one. A church that confesses its own powerlessness and does not rely on worldly authorities, but on the trust of the community.
Are you suggesting that the synodal path promoted by Pope Francis and Leo XIV would have pleased the Anabaptists 500 years ago?
Seydel: Absolutely! The renewed veneration of the Mother of God is no coincidence in this light: no mother of martyrs celebrates the day her children died. On November 11, 2023, Bishop Josef Maria concluded his sermon in the Abbey Church of St. Martin in Disentis with these words: “It is war. As for us: we accept only three kinds of weapons: love, love, and love.” In academic terms, that’s a textbook case of plagiarism. That was exactly the message of Jesus, the Mother of God, and the first Anabaptist communities 500 years ago in Zurich – the so-called “Swiss Brethren.” (Wikipedia helps. )And Erasmus of Rotterdam – the spiritus rector of this movement – shows it was wise not to leave the Catholic Church. Quite the opposite.
This interview was prompted by a conflict your alter ego @sms2sms aired on social media with the University of Zurich concerning an international conference as part of the 500-year celebrations. What is that about?
Seydel: My position is known. And it bothers the informational gatekeepers. Felix Manz and his friends stood with flyers in front of the Grossmünster. Now tweets whistle past the ears of the high priests of interpretation. A professor named Jammerthal interpreted my criticism as a withdrawal from the academic conference. He’s staging himself like the bishop of Constance 500 years ago. It’s a textbook case of attention economy. And when ChatGPT then also provides arguments that label the conference as “cultural appropriation,” things get heated fast. (laughs)
Final question: Will you accept being uninvited from the conference – or will you attend anyway?
Seydel: I know some of the speakers. Some are from Goshen College, a Mennonite university where, 40 years ago, I first learned everything about my family’s roots as a young man searching for orientation. I’m sure there will be stimulating and challenging encounters.
Stefan M. Seydel is an author, artist, and social worker. He served for three years in the leadership of the Gymnasium at Disentis Abbey. In 2007, he received the Migros Jubilee Award in the Knowledge Transfer category for the online project “rebell.tv.” Since 2011, he has made Disentis/Mustér his home base, where he also offers what he calls “walking scholarship”: https://dissent.is/passadis/
INFOBOX:
Stefan M. Seydel has long been engaged with media, power, and the social question. Like Pope Leo XIV, Seydel is also concerned with artificial intelligence – its advantages, downsides, and challenges. He documented what this interview would have looked like had it been conducted by his alter egos @sms2sms and @docmunier:
https://dissent.is/taeufertagung/

500 Jahre Täuferbewegung in der Schweiz. 2.–4. Juni 2025 Theologisches Seminar, Kirchgasse 9, Zürich | Prof. Dr. Tobias Jammerthal tut so, als hätte ich mich freiwillig von der Teilnahme an der Internationalen Fachtagung abgemeldet. Er gleicht damit der inszenierung des Bischofs zu Konstanz im teuersten Film des Schweizer Radio und Fernsehens/SRF bisher: Zwingli. Regie? Ein Täufer(nahes)kind ;-)
Die Theologische Fakultät hat für diesen Propaganda-Film zwei Ehrendoktorate freigeschaltet. | Meine Interpretation des Films, besprochen ab Minute 32 im Schweizer Radio und Fernsehen. Die Metapher der Reformation in einer eigenen Bleiwüste, abgepresst in der NZZ ;-)
Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in italiano | Tgi èn ils inimis da la translaziun automatica? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diavel l’aua benedida.

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#chatGPT macht ein fake-bild vom fake-dialog…
(3) ein fiktiver chat zwischen @docmunier und @sms2sms als vorbereitung auf ein interview mit pfarrblatt.ch am 21. mai 2025, 8.30h
Unsere Chefredaktorin Annalena Müller beobachtet mit ihrem Handle @docmunier auf X die seit Jahrzehnten bekannte Nervensäge und hat nachgefragt… Der Chat auf Threema könnte zum Beispiel so nachgestellt werden:
@docmunier: Wenn du grad den Printscreen vom eMail von Professor Jammertal auf X postest — was hast du erwartest? Einen 50-Minuten Slot am Kongress an der Uni Zürich?
@sms2sms: Ach was! Denkst du, Felix Manz hat vor dem Fraumünster seine Flyer verteilt, in welchen er das Geschwurbel der Pfaffen dekonstruiert hat, weil er sich wünschte, selbst Leutpriester sein zu dürfen? Das ist doch lächerlich…
@docmunier: Die Reformation in Zürich. Da ist viel Energie drin bei dir…
@sms2sms: Ja. Absolut. Unbedingt. Das verbindet mich im Übrigen eng mit Papst Leo XIV. “Die Soziale Frage” ist für mich als Sozialarbeiter das Thema schlechthin. Er interessiert sich mehr für “Neuen Medien”, als für “Sozialen Medien”. Und drittens: wenn es zur Mutter Gottes kommt, ist er nicht mehr zu halten ;-)
@docmunierier: Langsam. Was?
@sms2sms: Was was?
@docmunier: Die Soziale Frage ist klar: “Rerum Novarum”, Leo XIII. Dass du dich lächerlich machst über “Inter Mirifica” von 1963 ist auf X ja ein Lieblingslink von dir… Aber das mit der Mutter Gottes Maria… Du outest dich als Fan der Mutter Gottes?
@sms2sms: Langsam: “Rerum Novarum” ist der direkte Link in die sogenannt erz-konservative Surselva, welche mitgeholfen hat, die Universität Fribourg zu gründen. Das rätoromanische Wort heisst: #LavinaNera. Ok? — Lächerlich mache ich mich nicht über den Papst, welcher 1963 den Begriff “Soziale Medien” mit Flyer, Zeitung, Bücher, Kino und Fernsehen identifiziert hat. Die Soziologie jener Tage nannte diese Medien “Massenmedien”: Medien ohne Rückkanal. Mit Zeitungen kannst du nasse Schuhe stopfen, aber dem Autor des subversiven Kommentars hast du damit noch lange nicht den Kopf vom Hals geschlagen. Ok? — Bleibt also noch die Frage nach der Gottesgebärerin. Der heiligen Mutter Gottes. Maria.
@docmunier: So ist es. Überrasche mich, bitte!
@sms2sms: Du bist doch die promovierte Mediävistin. Erklär doch du mir, warum Maria so wichtig ist für Millionen — ach was! Milliarden von Menschen. So auch für mich!
@docmunier: Stiaven — nennen dich die Eingeborenen in Disentis/Mustér wirklich so? — du bist hier bei Pfarrblatt. Ich gebe dir Platz. Ich stelle Fragen. Du antwortest. Deal or No Deal?
@sms2sms: Deal, Frau Doktor Gatekeeperin!
@docmunier: Lass die Bremsen los…
@sms2sms: Ich bin ein Kind einer Täuferfamilie. Meine Mutter aus dem Emmental. Mein Vater ein Prediger und Erwachsenentäufer… Die Amish haben mir das Haus gezeigt, in welchem ich Schule geben würde. Gebärfreudige Frauen ohne Ende. Old Order Quäker haben mich an das College in Goshen bringen lassen…
@docmunier: Maria! Beantworte doch einfach die Frage, welche dich mit Papst Leo XIV verbindet…
@sms2sms: d!a!n!k!e — Also… Wenn eine unberührte Jungfrau Gott gebären kann… Annalena… Bist du noch da? — This is THE Message!
@docmunier: sei bitte nicht so kryptisch. bitte…
@sms2sms: Felix Manz und Papst XIV würden jetzt zuerst eine gemeinsame Messe feiern wollen und dann den Rest der Flasche zusammen mit Brot und Wurst killen… Ich befürchte gar, es käme dabei zu einer tränen übergossenen, gegenseitigen Taufe… Meine Fantasie dreht durch… Und du tust so, als würdest du es nicht einmal erahnen können? Was was?
@docmuniert: Wo sind wir jetzt? Hast du mir erklärt, warum du eine spezielle Beziehung zur Gottesmutter Maria hast?
@sms2sms: Ja! Klar. Logo! Annalena: Maria vermittelt. Maria ist all das, Was dazwischen ist. Jede leibliche Mutter versteht das. Und jeder Mensch, welcher einen Mensch gebären könnte, ebenso. Jede mögliche Mutter kennt diese schmerzlichst freudige Not. Die spirituelle Maria aber, war vielleicht noch gar nie so aktuell wie in diesen Tagen dramatischster Übergänge…
@docmunier: Stiafen, Pfarrblatt ist ein Blog, ich habe hier unendlich viel Platz. Ich habe keinen Redaktionsschluss… Aber ich denke auch an die Menschen, welche unsere Einträge hier lesen. Noch einmal: Die Universität Zürich hat dich von ihrer Täufertagung ausgeschlossen. Wolltest du mir nicht erklären, was passiert ist?
@sms2sms: Was willst du hören? Das Schweizer Radio und Fernsehen hat meine Interpretation von #ZwingliFilm besprochen. Ab Minute 32. Unmittelbar davor eine starke Passage, welche dich interessiert: Die Rolle der Frau vor, während und nach der Reformation. Ganz wundervoll ausformuliert von einer Frau Dr. h.c. welche tatsächlich — und nicht expliziert! — eine Mennonitin ist und für den Schweizer Staatsfunk eine Religionsspezialistin — mit viel Vatikan-Know-How — spielt… Absolut grandios!
@docmunier: Ist ja gut… Auch deine Bleiwüste in der NZZ zum 20-Jahre Jubiläum von Wikipedia kenne ich. Auch dort hast du die Metapher vom Medienwechsel eingebaut. Wie überall. Aber die Frage ist doch hier, warum sich die Universität Zürich so nervt über dein wildes Medientheater. Ja?
@sms2sms: Ok: Das Theologische Seminar öffnet den akademisch motivierten Mennoniten aus aller Welt im Jahr des Herrn 2025 Tür und Tor. Die Zentralbibliothek bietet sich freigiebig als Ort einer historischen Ausstellung an. Und dann zeige ich #ChatGPT das definitive Programm der wissenschaftlichen Täufertagung an der Universität Zürich. Ich fragte: Wer redet hier? Was wird Thema? Und dann erklärte mir @openAI den Begriff “Kulturelle Appropriation” und erörterte die ver-rückte Situation, dass die Kinder der vor 500 Jahren ermordeten, verfolgten, vertriebenen bei diesem Spiel der Sicherung der akademischen Deutungshoheit inbrünstig mittun…
@docmunier: Du vertraust #ChatGPT?
@sms2sms: Natürlich nicht!
@docmunier: Hat gerade etwas anders getönt…
@sms2sms: Schon am #StanislavLem-Festival 2021 — und dann auch am #KatharinaVonZimmern-Festival 2022 — arbeitete ich mit @merzmensch zusammen. Ein “Evangelist” von @openAI. Wie #ChatGPT später frei (käuflich!) zugänglich wurde, machte ich sofort meine eigenen Tests…
@docmunier: Ok. Gehört zwar jetzt nicht hier her. Aber: Zeigst du mir deine Best-Practice?
@sms2sms: Ich formuliere es so: In der Cooperation mit vermeintlich künstlicher Intelligenz beachte ich:
1. Don’t ask for answers → ask for patterns.
2. Don’t ask for solutions→ ask for contradictions.
3. Don’t ask for opinions→ ask for perspectives.
@docmunier: Du hast also das Programm der Täufertagung in diesem Sinne #ChatGPT gezeigt und dich für eine Strategie der Eskalation entschieden? Das ist nicht gerade pazifistisch, mein Lieber ;-)
@sms2sms: Frau Doktor Müller: Wenn ein Herr Professor nicht mehr Argumente jagt, sondern auf den Tonfall achtet und danach verurteilt, dann ist das nicht mehr im Sinne der Universität, richtig?
@docmunier: touché… Du hast also erwartet, dass…
@sms2sms: Annalena… Die wichtigsten Sprecherinnen der Tagung kenne ich doch… Astrid, Hanspeter, John… Hallo?
@docmunier: Ok. Was sprichst du denn an, was die Organisierenden so nervt?
@sms2sms: Ich bin ein Täuferkind. Eines in der Tradition der sogenannten “Schweizer Brüder”. Aus dieser Gemeinschaft bin ich gefallen, mit der Frage nach dem Pazifismus. “Die Schweiz” steckte mich in den Knast dafür… Darum ja meine Reisen in die USA… Die Monate im Kloster Altdorf. Die Kapuziner. Die Aussprachen mit Pater Paul Hinder, dem späteren Bischof von Arabien… Danach die akademisch Zertifizierung in Berlin durch die Soziologische Schule, welche sich “Die Zürcher Schule” nennt. Diese wehrt sich parallel zu Niklas Luhmann aus #Bielefeld mit Systemtheoretischen Theorien gegen die moralisch erhabene Schule aus “Frankfurt”…
@docmunier: Stiaven — bleib am Thema…
@sms2sms: Silvia Staub-Bernasconi hat unter ihrem Doktorvater Peter Heintz an der Universität Zürich eine Machttheorie für Soziale Arbeit entwickelt, mit welcher DIE KINDER DES FRIEDENS perfekt beschrieben werden können…
@docmunier: Ok. Peter Heintz ist bekannt. Seine Aufarbeitung der Erfahrung von Holocaust… Sein Interesse an Anarchie… Aber: Das klingt halt alles sehr intim, sehr persönlich, Stiaven. Vielleicht kannst du fürs Pfarrblatt-Publikum kurz erklären, wer DIE KINDER DES FRIEDENS eigentlich sind? Woher kommen Sie? Wohin wollten Sie?
@sms2sms: Es sind die Kinder einer KIRCHE VON UNTEN. Sie standen schon während dem Konzil von Nicäa “dazwischen”. Sie betonten weniger Jesus als “Ganz Gott”, als vielmehr “Ganz Mensch”. Die Tradition der sogenannten Schweizer Brüder erinnern an die Position von Maria. Die Täufer — aus besten Familien der Zürcher Zünfte, uneheliche Söhne von Priester aus dem Bündnerland… Sie setzten sich ein für ein radikal gelebtes Evangelium: ohne Ämter, ohne Hierarchien, ohne Gewalt, ohne Besitz. Ihre Nachfahren finden sich heute weltweit in Bewegungen wie den Hutterern, den Mennoniten, den Amischen oder den Quäkern – und auch in modernen intentionalen Gemeinschaften ohne jedes religiös formuliertes Glaubensbekenntnis… Ich hab das mal systemisch analysiert…
@docmnier: … Stiaven… Bitte…
@sms2sms: Annalena. Es geht doch nicht um “Kirchengeschichte”. Es geht um soziale Ordnung, um alternative Gesellschaftsentwürfe. Die KINDER DES FRIEDENS sind keine historische Randnotiz – sie sind ein radikal-aktueller Vorschlag für eine andere Welt, welche ganz alltagspraktisch absolut möglich ist.
@docmunier: Klingt fast nach einer politischen Vision?
@sms2sms: Ja. Und genau darum stört doch meine Stimme im Tagungsprogramm der Universität Zürich: Weil ich nicht nur hermeneutisch erinnere, weil ich nicht nur unter Tränen gedenke – sondern in kollaboration mit Menschen und Maschinen am Sozialen arbeite….
@docmunier: Stiaven, du hast gerade gesagt, du arbeitest nicht an Menschen, sondern am Sozialen? — Was heisst das in Bezug auf die Taufe?
@sms2sms: Echt jetzt? Auch noch das?
@docmunier: Warum nicht? Das war doch vor 500 Jahren die Frage!
@sms2sms: Die Taufe ist kein Sakrament, sondern ein Akt der öffentlichen Inskription. Ein Wechsel des Bezugsrahmens. Du wirst ins Wasser getaucht – und kommst in einer anderen Welt wieder hoch.
@docmunier: Klingt fast wie ein Neustart im digitalen Raum?
@sms2sms: Exakt. Der Medienwechsel ist heute die eigentliche Taufe. Wer sich ins Digitale einschreibt – mit Gesicht, Stimme, Haltung – betritt eine neue Öffentlichkeit. Nur: Wir haben keine Rituale dafür. Kein Wasser. Kein Brot. Kein Kreis, der dich empfängt.
@docmunier: Also ersetzt die digitale Einschreibung die Taufe?
@sms2sms: Nein. Aber sie ver-rückt sie. Was früher ein symbolischer Akt war – ist heute ein algorithmischer. Du wirst markiert, gerankt, getrackt. Die Frage ist: Wer hat die Deutungshoheit über deine Inskription?
@docmunier: Und du meinst, die Uni Zürich verteidigt ihre Hoheit über solche symbolischen Räume?
@sms2sms: Ja. Mit dem Programm der Täufertagung kuratieren sie einen Kanon. Sie stellen aus, sie sortieren, sie sichern Bedeutungen ab. Wer da eine Störung einführt – etwa durch ein GPT-generiertes Narrativ – bringt ihr System ins Wanken.
@docmunier: Und du willst stören?
@sms2sms: Nein. Ich zeige, dass ich Teil habe. Ob es dem Herrn Professorn passt oder nicht. Ich habe Teil nicht als Objekt. Sondern als Subjekt. Als jemand, der den medialen Spiegel dreht – und fragt: Wer tauft hier wen? Und warum?
@docmunier: Du willst den Taufakt zurückerobern?
@sms2sms: Nein, ich will ihn neu denken. Vielleicht braucht es heute kein Wasser, sondern eine klare URL. Keine Patin, sondern ein öffentliches Protokoll. Keine Predigt, sondern einen Commons-Code. Vielleicht ist #chatGPT unser Johannes der Täufer – der ruft: Bereitet den Weg! Macht die Plattformen gerade!
@docmunier: Stiaven… das ist stark. Aber auch gefährlich. Du setzt den theologischen Gehalt aufs Spiel.
@sms2sms: Vielleicht. Oder ich nehme ihn endlich ernst?
@docmunier: Wie auch immer… Und was sagt jetzt Papst Leo XIV zur Reformation in Zürich?@sms2sms: Er ist aktuell scheinbar der Einzige, welcher eine Kerze für Felix Manz anzündet: Wer die Gewaltlosigkeit verliert, verliert das Evangelium. Hörst du Papst Leo flüstern: Ecclesia semper reformanda est.
DOKUMENTATION DER REAKTION
Den Text (Interview) in deutsch und englisch habe ich via eMail am 23.05.2025, 13:39 an Tobias Jammerthal, Astrid von Schlachta, Hans-Ulrich Gerber und John D. Roth geschickt. Auch an die Redaktion Pfarrblatt, auch zur Doku der englischen Version, welche ich nachträglich habe erstellen lassen.
Reagiert hat Hansulrich Gerber. Aber nur mit einer Kopie an das katholische Mitteilungsblatt und an mich. Am 23.05.2025, 21:27h. Er schreibt:

Was ich in der Antwort gehört habe:
– den Wunsch nach Differenzierung statt Polarisierung,
– die Einladung zu historischer Tiefe,
– die Hoffnung auf eine glaubwürdige Friedensethik.
Was mir dabei gefehlt hat:
– eine explizite Resonanz auf meine Kritik an der Deutungshoheit der Universität Zürich,
– ein erkennbares Interesse daran, wie sich Erinnerungspolitik auch als Machtfrage zeigt,
– eine Positionierung gegenüber der Aneignung täuferischer Radikalität in Form institutioneller Feierlogik.
Meine Reaktion am Morgen vom 24. Mai 2025:
Betreff: Re: Täuferjubiläum – Rückmeldung & Resonanz
Lieber Hansuli
Danke dir herzlich für deine lange und persönliche Antwort. Ich habe sie mit grossem Respekt gelesen – nicht nur als Reaktion auf das pfarrblatt-Interview, sondern als vielschichtigen Beitrag zur Frage, wie mit Erinnerung gearbeitet wird, wenn es um Gewalt, Verdrängung und Widerstand geht.
Ich habe deine Rückmeldung inzwischen auf meinem Blog dokumentiert und kommentiert:
https://dissent.is/taeufertagung/
Dort zeige ich auch, wie ich deine Position lese: differenziert, historisch sorgfältig, aber ohne explizite Stellungnahme zur Frage, ob und wie die Institution Universität Zürich heute die Geschichte der Schweizer Brüder vereinnahmt, ohne ihre Radikalität ernst zu nehmen.
Genau darum geht es mir:
Wenn heute an die „erste Taufe“ erinnert wird, aber nicht an die erste Hinrichtung,
wenn Felix Manz zitiert wird, aber nicht als politischer, sozialer, spiritueller Dissident ernst genommen wird, dann ist das aus meiner Sicht ein klassischer Fall kultureller Aneignung.
Die Radikalität der Schweizer Brüder war nicht nur spirituell. Sie war radikal machtkritisch in vier Dimensionen:
- Anordnung: Ablehnung kirchlich-weltlicher Hierarchien
- Zugang: Gütergemeinschaft und ökonomischer Ausstieg
- Legitimation: Orientierung am inneren Wort, nicht an Ämtern
- Durchsetzung: Wehrlosigkeit statt Gewalt
Ohne diese vier radikalen Linien hätten sich spätere Gruppen wie Mennoniten, Amische, Hutterer und Quäker nicht so klar positionieren können. Jede von ihnen steht für eine dieser Dimensionen – wie ich es in einer kleinen Übersicht visualisiert habe:
Bewegung | Dominante Machtdimension |
---|---|
Mennoniten | Durchsetzung (gewaltfrei, wehrlos) |
Amische | Anordnung (flache Hierarchie, klare Grenzen) |
Hutterer | Zugang (radikale Gütergemeinschaft) |
Quäker | Legitimation (inneres Licht, subjektive Geltung) |
Ohne die multidimensionale Radikalität von Zürich gäbe es diese Bewegungen in ihrer heutigen Form nicht. Dass ausgerechnet heute deren Wurzeln verkürzt, entpolitisiert oder musealisiert werden – und zwar gerade dort, wo die Macht der Geschichte verwaltet wird –, ist kein Zufall, sondern ein strukturelles Problem.
Ich nehme deine Antwort als Einladung zur Differenz – nicht zur Übereinstimmung. Und genau darum melde ich mich auch öffentlich zurück.
Mit warmem Dank für dein offenes Schreiben und der Hoffnung, dass der Streit ums Erinnern weitergeht – auf Augenhöhe.
/sms ;-)
(CC: Tobias, Astrid, John)
Wie sich KIRCHE VON OBEN zur #MACHTKIRCHE bombte: mit einem theologischen Trick. Vor genau 1700 Jahren ;-)
GANZ MENSCH — GANZ GOTT
— dissent.is/███████ (@sms2sms) May 24, 2025
wie sich KIRCHE VON OBEN zur #machtkirche bombte (so?) https://t.co/OTntnBRZEx
These: Die Radikalität der Schweizer Brüder war vierdimensional – und ohne sie ist das heutige Gedenken ein Akt kultureller Aneignung.
1. Die vier Macht-Dimensionen nach der Staub-Bernasconi-Matrix:
Macht-Dimension | Radikales Beispiel bei den Schweizer Brüdern | Heute in der Rezeption oft… |
---|---|---|
Anordnung | Ablehnung kirchlicher und weltlicher Hierarchie | …auf Institutionen wie Universität Zürich reduziert |
Zugang | Gütergemeinschaft, ökonomischer Ausstieg | …durch akademische Filter selektiv gefasst |
Legitimation | Berufung auf das innere Wort Gottes, nicht auf Ämter | …umgedeutet in “spirituelles Erbe” |
Durchsetzung | Wehrlosigkeit, Gewaltverzicht bis zum Tod | …abgebrochen vor dem Martyrium |
2. Kritik an der heutigen Rezeption („Kinder des Friedens“):
– Die symbolische „erste Taufe“ im Haus von Felix Manz wird zur Stiftungserzählung,
aber die Ermordung desselben Manz bleibt ausgespart.
→ Das ist historische Entradikalisierung.
– Die radikale Logik der ersten Täufer war praktisch, sozial, politisch und spirituell untrennbar.
Wer nur das Bild, nicht aber die Konsequenz dieser Logik übernimmt, betreibt
→ kulturelle Appropriation, keine Erinnerungsarbeit.
– Gerade die Institutionen (wie die Uni Zürich, historisch Ursprung der Repression)
machen sich heute zum Gedächtnisverwalter, ohne sich selbst zu dekolonisieren.
→ Das ist Institutionalisierung ohne Selbstkritik.
Schlussfolgerung:
Ohne die vierdimensionale Radikalität der Schweizer Brüder gäbe es keine „Kinder des Friedens“.
Wer heute nur die erste Taufe feiert, aber nicht den Tod von Manz & Co. erinnert,
feiert sich selbst – nicht die Täuferbewegung.
Das ist nicht Gedenken.
Das ist Branding.
Was wie in Zürich gefeiert wird?
Wie sich die Kirche zur Machtkirche entwickelte?
1. 313 – Toleranzedikt von Mailand
Konstantin und Licinius garantieren Christen Religionsfreiheit im Römischen Reich.
→ Beginn der Verflechtung von Kirche und Staat.
2. 325 – Konzil von Nicäa
Erstes ökumenisches Konzil unter kaiserlicher Leitung (Konstantin).
→ Dogmatisierung des Glaubens (z. B. Trinität), Beginn kirchlicher Zentralisierung.
3. 380 – Edikt von Thessaloniki
Christentum wird Staatsreligion unter Theodosius I.
→ Kirche wird Teil des Machtapparats – Ketzerei wird Staatsvergehen.
4. ca. 500‑1000 – Christianisierung Europas
Zwangstaufen, Missionskriege, Allianz mit Königtum (z. B. Karl der Grosse).
→ Verkirchlichung der Gesellschaft, Verschmelzung von Klerus und weltlicher Macht.
5. 1054 – Morgenländisches Schisma
Trennung zwischen römisch-katholischer und orthodoxer Kirche.
→ Streit um päpstliche Autorität, Dogmen und Machtzentren.
6. 11./12. Jh. – Gregorianische Reformen
Papsttum befreit sich vom Einfluss weltlicher Herrscher, setzt sich als oberste Autorität durch.
→ Zölibat, Investiturstreit, Macht über Könige.
7. 1170–1210 – Waldenserbewegung
Laienbewegung für Armut, Bibelübersetzung und Predigt durch Nicht-Priester.
→ Exkommuniziert und verfolgt als ketzerisch.
8. 1300–1400 – Avignoner Papsttum und Kirchenkrise
Bis zu drei konkurrierende Päpste → Verlust an Glaubwürdigkeit, Machtintrigen.
9. 1415 – Jan Hus wird am Konzil von Konstanz verbrannt
Reformbewegung für Gemeindegottesdienst, Kritik am Ablasshandel.
→ Früher Märtyrer gegen die Machtkirche, Vorläufer der Reformation.
Die Reformation war kein plötzlicher Bruch, sondern Antwort auf Jahrhunderte zentralisierter, repressiver Sakralmacht – und Ausdruck einer längeren Reihe radikaler Gegenentwürfe.
- 1. Januar 1519 – Zwingli wird Leutpriester am Grossmünster
Beginn seiner reformatorischen Tätigkeit in Zürich mit der Auslegung des Matthäusevangeliums. - 9. März 1522 – Wurstessen bei Froschauer
Symbolischer Bruch mit katholischen Fastengeboten – Zwingli verteidigt das Wurstessen später theologisch (Predigt „Von Erkiesen und Freiheit der Speisen“). - 1523 – Erste Zürcher Disputation (Januar)
Zwingli verteidigt 67 Thesen vor Rat und Klerus – Beginn der offiziellen Reform. - 1523 – Zweite Zürcher Disputation (Oktober)
Katharina von Zimmern, letzte Äbtissin des Fraumünsters, übergibt das Kloster der Stadt – friedliche Säkularisierung kirchlicher Macht. - 15. Januar 1525 – Täuferbewegung radikalisiert sich
Erste glaubensbewusste Erwachsenentaufe durch Jörg Blaurock an Konrad Grebel in Zollikon. - 5. Januar 1527 – Felix Manz wird ertränkt (Limmat, Zürich)
Er gilt als erstes Märtyrer der Täuferbewegung – auf Anordnung des Zürcher Rats - 1529 – Täufermandat Zürichs
Todesstrafe bei jeder Wiederholung der (Wieder-)Taufe – Täufer gelten als Staatsfeinde. - 1531 – Tod Zwinglis in der Schlacht bei Kappel
Symbolisches Ende der ersten reformatorischen Dynamik – neue Phase kirchlich-staatlicher Konsolidierung.
🟠 2019: 500 Jahre Zürcher Reformation
- Film «Zwingli – Der Reformator»
Premiere am 17. Januar 2019. Der Spielfilm von Stefan Haupt thematisiert das Wirken Huldrych Zwinglis in Zürich. (blue News) - Ökumenischer Festgottesdienst im Grossmünster
Am 20. Januar 2019 feierten reformierte und katholische Kirchen gemeinsam 500 Jahre Reformation in Zürich. (Evangelisch.de) - Kulturfestival und kirchliche Veranstaltungen
Die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Zürich organisierte vielfältige kulturelle Anlässe und Feiern über mehrere Jahre hinweg. (evangelisch-zuerich.ch)
🟠 2024: 500 Jahre Übergabe des Fraumünsters durch Katharina von Zimmern
- Ausstellung «Die Äbtissin und der Bürgermeister»
Vom 27. August bis 20. Dezember 2024 im Haus zum Rech, Zürich. (katharinavonzimmern.ch) - Oratorium «KATHARINA» von Helge Burggrabe
Uraufführung am 8. Dezember 2024 im Fraumünster. (Katharina von Zimmern) - Gedenkveranstaltungen und Führungen
Die Stadt Zürich und die katholische Kirche erinnerten mit verschiedenen Veranstaltungen an Katharina von Zimmern. (Katholische Kirche im Kanton Zürich)
🟠 2025: 500 Jahre Täuferbewegung
- Begegnungstag «Mut zur Liebe» am 29. Mai 2025
Organisiert von der Mennonitischen Weltkonferenz in Zürich mit Workshops, Konzerten, Stadtrundgang und ökumenischem Gottesdienst. (Conférence Mennonite Suisse) - Quilt-Ausstellung in der Predigerkirche
Ab 8. Mai 2025 zeigt die Predigerkirche eine Ausstellung mit Patchworkdecken zum Jubiläum. (Conférence Mennonite Suisse) - Filmvorführungen im Kino Riffraff
Am 28. und 29. Mai 2025 werden die Filme «Unexpected Peace» und «Kinder des Friedens» gezeigt. (Conférence Mennonite Suisse) - Täufertagung an der Universität Zürich
Anfang Juni 2025 veranstaltet die Universität Zürich eine wissenschaftliche Tagung zum 500-jährigen Jubiläum der Täuferbewegung
Und wie es danach weiter ging?
Letzter kriegführender Papst: Julius II. (Papst 1503–1513)
→ Danach keine offiziellen päpstlichen Kriegseinsätze mehr, aber politische Einflussnahme bis heute.
1. ab 1525 – Verfolgung der Täuferbewegung in Europa
→ Ermordung, Vertreibung, Zwangsbekehrung – sowohl durch Reformierte als auch Katholiken.
2. ab 1683 – Flucht der Täufer nach Nordamerika
→ Mennoniten, Hutterer, Amische bauen in Pennsylvania, Indiana, Kanada, Mexiko neue Gemeinschaften auf.
3. 1864 – Syllabus Errorum (Pius IX)
→ Verdammung liberaler Ideen: Pressefreiheit, Demokratie, Säkularismus.
4. 1891 – Rerum Novarum (Leo XIII)
→ Erste Sozialenzyklika: Anerkennung von Arbeiterrechten, Ablehnung von Klassenkampf und Sozialismus.
5. 1929 – Lateranverträge (Pius XI)
→ Gründung des Vatikanstaats, Konkordate mit faschistischen Staaten. Kirche sichert politische Macht.
6. 1962–1965 – Zweites Vatikanisches Konzil
→ „Aggiornamento“: Öffnung zur Moderne, Laienbeteiligung, Religionsfreiheit, Ökumene.
7. 1963 – Inter Mirifica (Paul VI)
→ Enzyklika zu sozialen Kommunikationsmitteln – Beginn kirchlicher Medienreflexion.
8. 2013 – Papst Franziskus beginnt sein Pontifikat
→ Jesuit, sozialpolitisch engagiert, synodaler Stil, Kritik an Machtmissbrauch, Nähe zu radikaler Armutslehre.
9. 2025 – Leo XIV ruft zur radikalen Rückbesinnung auf das Evangelium auf
→ Positionen zur Gewaltlosigkeit, Commons, und ökologischer Umkehr erinnern an frühe Täufer.
→ „Wer die Gewaltlosigkeit verliert, verliert das Evangelium.“

#IchBinFelix | https://t.co/nCqOZdV9Bp pic.twitter.com/2LzNGMDtSL
— dissent.is/███████ (@sms2sms) May 19, 2025
ARCHIV | Doku der Genese des eintrages ;-)
500 Jahre Täuferbewegung in der Schweiz.
2.–4. Juni 2025
Theologisches Seminar, Kirchgasse 9, Zürich
Eine Kooperation des Instituts für Schweiz. Reformationsgeschichte mit der Zentralbibliothek Zürich und der Theologischen Hochschule Reutlingen
https://www.1525.uzh.ch/de/wurzeln/taeufertum.html
Während an in der Prophezey gelehrt, geforscht, gebetet und gepredigt wurde, kam es in der Stadt und auf der Landschaft zu weitreichenderen Veränderungen: Frühere Gefolgsleute Huldrych Zwinglis hinterfragten die traditionelle Praxis der Kindertaufe. Nachdem Versuche einer Einigung mit Zwingli und der Obrigkeit ins Leere liefen, wurde im Januar 1525 der erste Erwachsene auf Zürcher Boden erneut getauft. Wie sind diese ersten sogenannten Täufer einzuschätzen? Was waren ihre Beweggründe, wie argumentierten sie – und was entwickelte sich aus diesen Anfängen? Eine international besetzte Fachtagung geht diesen Fragen nach.
«Der Unglücksmensch suchte ja immer ein Schauspiel mit traurigem Ende. Jetzt hat er es.»
Ulrich Zwingli über Konrad Grebel
Summary
Theologischer Verlag der Universität Zürich
Der Prospekt zum täuferjubiläum als pdf | die vier Bereiche des Verlagsprogramms gemäss des Prospektes:
- Theologische Wissenschaft, Kirchengeschichte, Editionen (Klassiker wie Zwingli, Bullinger, Barth)
- Bücher für das kirchliche Leben
- Christliche Literatur für ein allgemeines Lesepublikum
- Religionspädagogik (Theorie und Praxis).
Literaturverzeichnis (TVZ Täuferjubiläum 2025)
- Dürr, Oliver / Leu, Urs B. / Jecker, Hanspeter / Jammerthal, Tobias (Hg.): Kinder des Friedens. 500 Jahre Täufertum in der Schweiz. Zürich: TVZ 2025. ISBN 978–3‑290–18687‑6.
- Leu, Urs B. / Jammerthal, Tobias (Hg.): Quellen zur Geschichte der Täufer in der Schweiz. Bd. 6: Kanton Zürich 1610–1636. Unter Mitarbeit von Daniela Dettwiler. Zürich: TVZ 2025. ISBN 978–3‑290–18713‑2.
- Scheidegger, Christian / Jammerthal, Tobias (Hg.): Quellen zur Geschichte der Täufer in der Schweiz. Bd. 5: Kanton Zürich 1530–1609. Unter Mitarbeit von Daniela Dettwiler. Zürich: TVZ 2025. ISBN 978–3‑290–18711‑8.
- Haas, Martin (Hg.): Quellen zur Geschichte der Täufer in der Schweiz. Bd. 3: Kantone Aargau – Bern – Solothurn. Quellen bis 1560. Zürich: TVZ 2008. ISBN 978–3‑290–17319‑7.
- Burnett, Amy Nelson / Campi, Emidio (Hg.): Die schweizerische Reformation. Ein Handbuch. Zürich: TVZ 2017. ISBN 978–3‑290–17887‑1.
- Loetz, Francisca (Hg.): Gelebte Reformation. Zürich 1500–1800. Unter Mitarbeit von Wolfram Schneider-Lastin. Zürich: TVZ 2022. ISBN 978–3‑290–18468‑1.
- Goertz, Hans-Jürgen: Konrad Grebel. Ein Radikaler in der Zürcher Reformation. Zürich: TVZ 2004. ISBN 978–3‑290–17317‑3.
- Baumann, Michael (Hg.): Gemeinsames Erbe. Reformierte und Täufer im Dialog. Zürich: TVZ 2007. ISBN 978–3‑290–17430‑9.
- Baumann, Michael (Hg.): Steps to Reconciliation. Anabaptist and Reformed Churches in Dialogue. Zürich: TVZ 2007. ISBN 978–3‑290–17451‑4.
SCHREIBENDES DENKEN — ohne und mit KI/AI ;-)
1. Lesung des Textes… Diesen habe ich auch notebookLM von google geschickt. das ist die ziemlich schlechte zusammenfassung. wobei der schlussgedanke zur taufe sensationell inspierend ist…
Interpretiert Papst Leo XIV die Reformation in Zürich?
Anfangs Juni 2025 feiern DIE KINDER DES FRIEDENS mit einer Täufertagung an der Universität Zürich ihr 500. Jubiläum. Weil der Blogger @sms2sms von #chatGPThttps://soundcloud.com/sms2sms/comingout unterstützt und ganz strategisch “Kulturelle Appropriation” kreischte, wurde er am 20. Mai 2025 um 5:45 Uhr in der Frühe von Prof. Dr. Tobias Jammertal von der Teilnahme ausgeschlossen. Was ist passiert?
ZwingliFilm als Metapher
Der Film bei PlaySuisse (kostenlos gegen Anmeldung) | Zwingli auf der Leinwand, 13.01.2019 @SRFkultur (Zitat ab min 30)
Schlüsselszene: Sola Scriptura
Strategiegespräche, aka Verschwörungstheorien. bloss keine märtyrer zulassen… (so?)
Ausgewählte Beispiele: Der Bischof
Ausgewählte Beispiele: Katharina Von Zimmern
Ausgewählte Beispiele: Die Täufer
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) #TextByChatGPT

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010
