Das Wirken des Pater Floriano da Brescia in der Dorfkirche zu Mustér. (1695–1720) #SendaDilsCaputschins

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Frei nach einer wahren Begebenheit: Eine Miniserie zur Ideengeschichte der modernen Schweiz in 7 Teilen #ReFORMation #Ultramontan #Commonism | #LavinaNera in, dus, treis | WORK IN PROGRESS

Titel­bild Quelle: nossaistorgia.ch (1826) | Mak­ing of Archiv | Textlän­gen ja 10’000 Zeichen: Teil 1: 15. Novem­ber 2023; Teil 2: 23. Juli 2023 | Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in ital­iano | Tgi èn ils inimis da la translaz­i­un auto­mat­i­ca? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diav­el l’aua bene­di­da.

Hast du dich auch schon ein­mal gefragt, wer eigentlich diesen “bock­i­gen Hirten von Kühen und Geis­sen” (Kurt Imhof, Hilde­gard Fässler, Roger de Weck uam | Club Hel­ve­tique) die köstlichen Ideen der tra­gen­den Grundw­erte der Schweiz­erischen Bun­desver­fas­sung von 1848 vorgeschla­gen hat? Häfelin/Haller erk­lärt diese so:

  1. Rechtsstaat “Das starke Recht vor die Rechte der Stärk­eren.”
  2. Demokratie “Machtwech­sel ohne Blutvergiessen.” (“Macht auf Zeit”)
  3. Föder­al­is­mus “Dort entschei­den, wo umge­set­zt wird.” (Bot­tom-up)
  4. Sozial­staat “Befähi­gung zur Mit­gestal­tung, aka Bil­dung.” (Empow­er­ment)

Sich­er ist: Die soge­nan­nten Urkan­tone der Schweiz liegen im Dreieck der drei Benedik­tis­chen Klöster Ein­siedeln, Engel­berg und Dis­en­tis. (Eine Ein­führung durch einen Pro­fes­sor für Kirchen­recht in Sant’ Ansel­mo, die Uni­ver­stität der Benedik­tin­er in Rom: Pod­cast Pater Lau­ren­tius, im Juli 2023)

Nach­weis­bar ist: Das autonome und exempte Fürstl. Closter Dis­sentis in Mustér hat sich die Her­aus­forderung der Suche nach einem muster­haften Zusam­men­lebens von Men­sch und Natur seit über 1400 Jahren in seinen Dop­pel­na­men ein­prä­gen lassen.

Erleb­bar ist: In der offenkundi­gen Ori­en­tierungslosigkeit von “Direk­ter Demokratie” und “Uni­ver­sitär­er Wis­senschaft”, wirkt der Alpen­barock der Susel­va, in der Suche nach einem muster­haften Umgang mit der durch das Inter­netz ein näch­stes Mal zur Darstel­lung gebracht­en #Kontin­genz inspiri­erend und erfrischend. (so?)

https://nossaistorgia.ch/entries/KEAVXze7MNa

Ils 6 da matg 1799 dav­en­ta la vis­chnaun­ca da Mustér l’un­fren­da dal­las flom­mas. https://nossaistorgia.ch/entries/KEAVXze7MNa

Inhaltsverzeichnis

  • Teil 1/7: Pater Flo­ri­ano wird nach Dissentis/Muster geschickt (Sta­tus: abgeschlossen | 15.11.2022 | 10’000 Zeichen)
  • Teil 2/7: Die Mut­ter Gottes zeigt Pater Flo­ri­ano seinen Auf­trag (Sta­tus: 1. Entwurf | 24.07.2023 | 13’500 Zeichen)
  • Teil 3/7: Rechsstaat (Sta­tus: Aspek­te sam­meln)
  • Teil 4/7: Demokratie (Sta­tus: Aspek­te sam­meln)
  • Teil 5/7: Föder­al­is­mus (Sta­tus: Aspek­te sam­meln)
  • Teil 6/7: Sozial­staat (Sta­tus: Aspek­te sam­meln)
  • Teil 7/7: Pater Flo­ri­ano ver­lässt Dissentis/Muster
  • Liste der auftre­tenden Per­so­n­en
  • Tes­ti­mo­ni­als
  • Offene Blog­posts, welche zum The­ma passen

Teil 1/7 : …

15.11.2022: 3. Lesung vom 1. Entwurf für einen möglichen Ein­stieg in eine #MiniS­erie (so?)

Pater Flo­ri­ano wird seit seinem Abstieg vom Luk­manier­pass von trau­rig weinen­den Glock­en begleit­et.

Schon beim Löf­feln ein­er Suppe auf der Passhöhe nach der Mit­tagshore in der Kirche San­ta Maria, hat ihm ein etwas spleeniger Mönch aus dem Kloster Dis­sentis den Grund in barock­er Fülle aus­ge­führt. Das unter­set­zte, drahtige Män­nchen — eher eine kraxlige Berggeiss, denn ein würde­voller Priester — ist für Pater Flo­ri­ano der erste per­sön­liche Kon­takt mit Ange­höri­gen von dem alles beherrschen­den Kloster Dis­sentis in Mustér.

Als wäre der kurlige Mönch von der all­wis­senden Statthal­terei ganz absichtsvoll zur Begrüs­sung eines jen­er näch­sten Kapuzin­ers hin­auf zum Pass geschickt worde: Dem Jungspund soll gle­ich beim ersten Ein­tritt ins Tal klar wer­den, mit wem er es zu schaf­fen haben wird.

Die Kapuzin­er in der Tra­di­tion des heili­gen Franziskus, stellen sich ganz in den Dienst der Bedürfti­gen. Sie sehen sich selb­st als die Ger­ing­sten unter den Gerin­gen. Ganz anders die Benedik­tin­er: Sie loben den Allmächtig­sten mit den über­bor­den­den Seg­nun­gen des über allem Erhabenen. Gescheit. Gebildet. Weise und Elo­quent beobacht­en sie das wüste Treiben dieser Welt.

Ganz unaufge­set­zt — als wärs das Nor­mal­ste mit einem Frem­den so zu par­lieren — hat­te das Mönch­lein gän­zlich ansat­z­los unserem Pater Flo­ri­ano begonnen die Welt zu erk­lären. Unter sein­er Kutte schien er unendliche viele Säcke mit Wörtern für jedes einzelne Wort zu hort­en: Alles was er sagte, beobachtete, bedeutete, wieder­holte er in selt­samen schlaufen in anderen Sprachen. Er wieder­holte sich zwar dabei end­los und schien doch einem ganz spez­i­fis­chen Gedanken nachzueilen, welchem er fol­gte, als gin­ge es darum, einen los­ge­lassen­er Pfeil aufz­u­fan­gen, bevor dieser zu Boden fällt und um tiefen Gras für immer ver­loren sein wird. Er liesse seine Worte kreisen wie Murmeln. Er wählte das eine und wägte es mit einem anderen ab. Er schmatzte die Wörter wie süsse Bon­bons. Er sann über ein jedes nach und pro­bierte es in ein­er anderen Spache aus. Bald zeigte er mit seinem Stock hin­auf zu den Bergen und hat­te für jeden Zick und Zack am Hor­i­zont eine ganz ein­deutige Beze­ich­nung. Selb­st Wiesen, Auen, Wälder, auf­fäl­lige Stein­brock­en, Wasser­fälle hat­ten einen Namen. Schon zeich­nete er dem jun­gen Flo­ri­ano mit schnellen Strichen eine präzise Karte von der neuen Heimat. Unter­schied­s­los neugierig erzählte er von botanis­chem, sozialem, erfühltem und erfun­den­em. Pater Flo­ri­ano merk­te ins­beson­dere dort auf, wie der Mönch eine Sprache nutzte, welche er noch nie gehört hat­te und ihm doch genü­gend Ver­traut war. Aber gedanklich zu ver­weilen war unmöglich. So hört der noch nicht ein­mal am Ziele angekommene so viele hin­ter­riebene Beschrei­bun­gen von dem, was im Kloster vor sich ging, dass Pater Flo­ri­ano in sich kicherte: “Das kön­nte ein Fre­und wer­den”. Aber noch sehr viel lauter lachte er viel später vor sich hin: Endlich merk­te er, dass dieser Kerl im Wesentlichen auch bloss sagte, was ihm lange vor seinem Auf­stieg zum let­zten Berg berichtet wor­den ist.

Seit mehr als ein­er Woche ist unser Pater Flo­ri­ano nun schon unter­wegs.

Wie er in Bres­cia von seinen Brüdern in ein­er speziell für ihn gele­se­nen Messe ver­ab­schiedet wor­den ist, steck­te ihm sein Ober­er ein ganzes Bün­del von Briefen zu, welche er unter­wegs abzugeben hat­te. Davon ist ihm jet­zt bloss noch ein aller let­zter einziger geblieben. Ein beson­ders gross­er und sehr schön beschrifteter, um damit der Wichtigkeit des Empfängers noch vor dem öff­nen gebührende Ehre zu erweisen.

Der Abschied im Bres­cia war fröh­lich. Und die aller­let­zte Umar­mung — der aller­let­zte Frieden­skuss — über­flutet von ein­samen Trä­nen. Pater Flo­ri­ano wusste, dass er der ihm in prallen Jahren vom Ret­ter, zum Vater, zum Brud­er, zum Fre­und gewor­dene Alte nie mehr sehen wird. Nicht ein­mal das Loch für dessen Kör­p­er wird er schaufeln dür­fen.

“Sei mutig!”, flüsterte es Pater Flo­ri­ano ins Ohr.

Er ver­sprach es nick­end, den Kopf tief ver­graben in der Kaputze seines Gegenübers. Ohne sich noch ein einziges Mal umzu­drehen, ran­nte der eben erst zum Priester gewei­hte aus der Kirche. Hin­aus aus der Stadt. Hin­aus über den Feld­weg. Hin­aus heulte er. Einem Schlosshund gle­ich. Den ganzen Weg, welchen er gut kan­nte. Nach Berg­amo wurde er oft geschickt. Aber der erste Ort, an welchem er einen ersten Brief abzugeben hat­te wird Lec­co sein.

Warum er den weit­en Umweg über das ihm völ­lig fremde Como und Varese gehen musste, wurde ihm nicht gesagt. Es hätte schnellere Wege gegeben. Aber er lernte früh, dass drän­gende Fra­gen zu stellen zu noch viel bizarreren Antworten führten. So murmelte er seine täglichen Gebete. Sang die ihm längst ins Herz gebran­nten Psalmen. Schüt­tet sein beben­des Herz der Mut­ter Gottes in den Schoss.

Und was tat diese? Sie krauste ihn am Hin­terkopf und erzählte ihm Geschicht­en. Bald war er rot vor Scham. Bald blies es ihm die Brust vor über­mütig­stem Taten­drang auf. Bald — und am aller­meis­ten — kicherte er ob all ihrer Ideen lau­thals vor sich hin. Das ging ihm schon als klein­er Junge so. Das ging ihm so, wenn er von seinem Präfek­ten gezüchtig wurde. Das ging ihm gar so, wie er seinen grob­schlächti­gen Bauern, bei welchem er als Verd­ingkind vom Berg hin­unter nach Bres­cia geschickt untergekom­men war, wie er diesen mit pech­schwarzen Beulen über­sät, röchel­nd zwis­chen den Kühen im dun­klen Stall in der Scheisse der Tiere liegen sah.

So kam er früh ins Kloster. So wurde er Priester. So wurde er in faszinierend ferne Gegen­den geschickt. Wir müssen uns Pater Flo­ri­ano als einen glück­lichen Mann vorstellen.

Wo wir jet­zt sind?
- Beim Abstieg vom Pas­so del Luco­mag­no.

Wie das erste Haus im Ein­gang zu sein­er neuen Heimat heisst?
- San­ta Maria.

Pater Flo­ri­ano war es ein Zeichen. Er fühlte sich aufgenom­men, wie er den aller ersten Schritt in sein neues Zuhause machte. Das prächtige Tal, in welchem die ver­schlun­gene Medel dem jun­gen Rhein ent­ge­gen purzel­nd, ihre sie lei­t­en­den Steine zu wun­der­samen Land­schaften ver­wan­delte. Hier wollte der Her­rgott ihn haben? Dieses Tal hat ihm die Mut­ter Gottes ver­mit­telt? Sein Herz sprang schneller als seine Beine es nach­machen kon­nte.

Nein: Er wurde nicht vom strate­gisch abge­sandten Mönch des Statthal­ters auf der Passhöhe abgepasst. Seine über alles geliebte Mut­ter Gottes selb­st, hat ihn an seinem Bes­tim­mung­sort emp­fan­gen. Hier gehört unser Pater Flo­ri­ano hin. Hier will er leben, lieben und ster­ben.

Was sein Leben so lebendig macht? Der Tod.
Was sein Leben so far­ben­froh macht? Der Tod.
Was seine Leben so fröh­lich macht? Der Tod.

Jed­er Per­son, welch­er Pater Flo­ri­ano in den let­zten Tagen begeg­nete, erzählt ihm das Gle­iche. Bei sein­er Ankun­ft, gibt es nur ein einziges The­ma. Das The­ma seines quir­rlig-lebendi­gen Lebens: Der Tod.

Mit jedem Schritt wird das Gefühl inten­siv­er. Die Verdich­tung schaf­fen nun aber nicht die Häuser. Nicht die Men­schen. Kein Ver­gle­ich zu sein­er Heimat­stadt. Kein Ver­glich zu seinem wirbli­gen Kloster voller junger Män­ner welche nur durch streng Regeln, präzise Prozesse und unendliche Proze­duren kon­trol­liert wer­den.

Hier macht die Weite die Verdich­tung. Der offene Him­mel. Die Berge. Die Wälder. Das Rauschen des Wassers. Die schnellen, böi­gen Winde. Ein schlicht­es, ein grandios­es Spek­takel der Schöp­fung Gottes.

Schon wieder kommt er zu einem Weil­er. Auch da ste­hen Frauen in Grup­pen zusam­men und weinen hem­mungs­los. Die Män­ner fal­ten ihre Sor­gen. Reiben ihre Hände in der frischen Kälte und besprechen die kom­menden Tage.

Aus allen Fen­stern hän­gen schwarze Tüch­er. An jedem Glöckchen eines jeden Kirch­leins hängt ein Kind. Was sage ich? Ganze Grup­pen von Kinder ste­hen sie um das zap­pel­nde Seil. Was son­st ver­boten ist, ist jet­zt Pflicht: Die Glocke muss läuten. Tag und Nacht. Wenn es gar allzu lustig wird, beruhigt der Blick der vie­len Gross­müt­ter, welche auf den Knien liegend, unabläs­sig die Holzkügelchen durch die Hände schieben. Sie beten so viele Rosenkränze, wie andere es ihr ganzes Leben lang nicht tun.

Der Abt ist tot.

44 Jahre prägte er das Kloster. (Achtung: Andere Quellen sagen 41 Jahre! Ich beziehe mich jew­eils auf Pater Urban, auch bei den Jahreszahlen von Pater Flo­ri­ano. Ab/klären!) Ein Mann aus diesem Tal. Ein mächtiger, ein­flussre­ich­er, wirkungs­freudi­ger Mann. Der let­zte Brief, welch­er Pater Flo­ri­ano noch bei sich trägt, ziert also den falschen Namen?

Pater Flo­ri­ano beschle­u­nigt seinen Gang. Zwis­chen­druch hat er bere­its eine riesige Baustelle in der Ferne gese­hen. Er hat grosse Baustellen in der Stadt gese­hen. Er ken­nt grosse Gebäude. Aber ein der­art riesige Arche? In Mit­ten dieser riesi­gen Berge? Das ken­nt er nicht. Das hat er noch nie gese­hen. Das hat ihm nicht ein­mal die Mut­ter Gottes als eine ihrer frechen Ideen in den Kopf geset­zt. Jet­zt muss er bloss noch ein­er einzi­gen schwarzen, schäu­menden, tiefen Schlucht unmit­tel­bar vor seinem Ziel auswe­ichen. Ein aller let­ztes Mal einen schar­fen Anstieg unter die Füsse pack­en.

Da tritt er aus dem Wald. Es stockt ihm der Atem. Vor ihm hat sich eine Empore eröffnet, auf welch­er er die Baustelle des Klosters Dis­sentis, unten in Mustér, in allen Details bewun­dern kann. Jet­zt sieht er erst, was ihn schock­iert und aufwühlt. Nein. Ärg­ert. Diese ach so gescheit­en Benedik­tin­er. Es wird dieser aller erste Blick auf diese riesige Baustelle sein, welche sein ganzes Wirken in der Sur­sel­va prä­gen und erk­lären wird.

So tut er was er immer macht: Er ren­nt zu sein­er Mut­ter Gottes. Sein erstes Gebet in Dis­sentis. Sein let­zte Gebet als Priester ohne jede Ver­ant­wor­tung. Eine kleine Kap­pelle vor dem Abstieg zum jun­gen Rhein. Eben erst völ­lig neu erbaut von seinen Kapuzin­ern. Dann muss er aber los. Ob er die Kom­plet schon zusam­men mit seinem Brud­er beten kann?

Ach gäbe es hier eine Brücke, welche noch sehr viel länger wäre, als die ganze Baustelle des Klosters: Er wäre gle­ich bei ihm. Er, welch­er bes­timmt schon sein Bün­del gepackt hat, bloss noch auf ihn wartet, damit der alte Mann noch vor dem ersten Schnee über den Luk­manier­pass nach Hause, zurück nach Bres­cia, wan­dern kann. Weg von diesen “ach so gescheit­en Benedik­tin­ern”, hin zu seinen ein­fachen, gerin­gen, gläu­bi­gen Brüdern, den Kapuzin­ern in Bres­cia.

Die Dor­fkirche zu Mustér, wie diese Pater Flo­ri­ano da Bres­cia 1695 angetrof­fen hat. Kirch­turmer­höhung: 1667 | Bildquelle oben

Teil 2/7 : …

24. Juli 2023: 1. Lesung | Ton­spur Chor Basel­gia Mustér: #Coven­tryCarol

“Pater Flo­ri­ano”. Erschrock­en schiesst er aus dem Schlaf. Haben ihn die Zöll­ner des Klosters unten an der Brücke ver­fol­gt? “Pater Flo­ri­ano”. Wie ein kleines Baby, was sich wed­er vom Rück­en auf den Bauch drehen, geschweige denn in eine sitzende Posi­tion wen­den kann, stellt er sich steif und horcht ver­wirrt unter geschlosse­nen Augen in den dun­klen Raum. “Pater Flo­ri­ano”. Jet­zt ist er wach und flüstert: “Heilige Maria, Mut­ter Gottes, sprich: dein Knecht hört.”

“Keine Ausre­den. Die Glock­en läuten schon. Du musst zur Messe.” 

“Macht das nicht mein Brud­er?”

“Der ist noch vor dem ersten Hahn davon ger­an­nt. Sich­er liest er noch eine Messe in Plat­ta.” Nach ein­er Pause wird nachgeschoben: “Die Hexe Letizia hat es sich wohl so gewün­scht.”

“Wer bist du? Wie heisst du? Was willst du?”, fragt Pater Flo­ri­ano völ­lig ori­en­tierungs­los.

“Du bist noch nicht ein­mal angekom­men und stellst so viele Fra­gen? Beile dich. Komm in die Küche für einen Schluck Kaf­fee. Rasch!”

Kaf­fee. Die Alte hat Kaf­fee? Sind wir jet­zt reich? Führnehm? Elitär?

Pater Flo­ri­ano springt aus dem Bett und sieht seine Kutte von allem Schmutz der Strassen der let­zten Wochen befre­it wie Neu genäht an einem Kas­ten hän­gen. Wer ist diese Frau? Was tut sie hier? Flo­ri­ano springt die Trep­pen runter und ste­ht direkt vor jen­em Raum, welch­er ihm gestern sein Brud­er ver­boten hat mit ein­er offe­nen Kerze zu betreten.

“Woran arbeit­et mein Brud­er?”, ruft er ver­dat­tert aus. 

“Woran arbeitest du?”, schallt das Echo aus der Küche.

Pater Flo­ri­ano stellt sich in den Rah­men der Türe zur Küche und mustert die kugel­runde Frau mit einem kugel­run­den Kopf und zwei wun­der­voll her­zlich kugel­rund blitzen­den, schwarzen Augen: 

“Wie heisst du?”

“Er hat mich nie beim Namen genan­nt.”

“Was tust du hier?”

“Ich arbeite, wie er und du hier arbeitest.”

“Du hast keinen Namen?”

“Ich bin Bar­let­ta. Und ich habe in diesem Haus noch nie so viel gere­det. Und noch nie wur­den auch bloss eine einzige Fra­gen an mich gerichtet. Schluss jet­zt. Beeil dich. Hörst du nicht die Glock­en?”

Unbeir­rt fragt Flo­ri­ano nach: “Woran arbeit­et mein Brud­er? Woher hat er dieses feine Papi­er? Wie kommt es, dass du Kaf­fee hast?”

“Du hast mich vergessen. Oder hast du vielle­icht erwartet, dass du eine Haushäl­terin haben wirst? — Zu deinen Fra­gen: Dein Brud­er spielt. Er lobpreist seinen Gott mit aus­gek­lügel­ten Meth­o­d­en jen­seits aller vorgeschriebe­nen Liturgien. Wann immer Gott ihm ein näch­stes gelun­ge­nes Beispiel schenkt, brin­gen ihm die Brüder vom Kloster näch­stes Papi­er.”

“Dann ver­ste­he ich, warum mein Brud­er nicht mit dir gere­det hat. Du bist eine Spi­onin des Abtes…”

“Ohne unseren geliebten Abt Adal­bert — Gott hab ihn selig — wäre kein einziger von euch Kapuzin­ern im Tal. Hör auf, dummes Zeug zu fab­u­lieren. Geh! Halte deine erste Messe in unser­er Kirche. Ich spüre: Maria wird mit dir sein.”

“Du lieb­st Maria wie ich?”, stot­tert er berührt, sinkt in die Knie und — nicht wis­send wie ihm geschieht — bit­tet er die Alte um ihren Segen. So selb­stver­ständlich als wäre das selb­stver­ständlich, tut sie, was jede Mut­ter tut: Sie zeich­net mit ihrem Dau­men ein Kreuz auf seine Stirn und zwinkert ihm liebevoll zu: “Jet­zt aber, lauf!”

Mit wäss­ri­gen Augen springt er davon. “Dein Knoten”, hört er hin­ter sich und sieht, was sie meint. Beim säu­bern der Klei­der hat die Alte wohl seinen Knoten um das Habit geöffnet. Schnell ist dies gerichtet und schon ste­ht er vor der Kirche, biegt in grossen Schrit­ten um die Mauerecke und prallt dort in einen stäm­mi­gen Mann.

Der Ein­gang zur Dor­fkirche ist durch einen länglichen Vor­raum über­dacht. Zur Linken geht es in die Kirche. Zur Recht­en in die Totenkapelle. Aber es gibt hier kein Durchkom­men: Frauen, Män­ner, Kinder. Wim­mern, Flüstern, Jam­mern. Als hät­ten sie auf Pater Flo­ri­ano gewartet, bildet sich sofort eine Gasse. Jedes einzelne Auge richtet sich auf ihn. Und er sieht schlot­ternd, worum es geht:

Auf der Schwelle zur Kirche liegt ein strahlend weiss­es Bün­del mit leuch­t­end roten Rosen belegt. “Nur die Reichen Leute wick­eln ihre Kinder in solch wertvolle Tüch­er aus Truns”, hörte ers flüstern. Pater Flo­ri­ano beugt sich hin­unter und ver­sichert sich: Es ist ein Kind. Es ist ein totes Kind. Er star­rt auf das Bün­del. Er star­rt in die Runde. Er star­rt hil­fe­suchend vor sich hin.

“Du weisst wohl, was du zu tun hast”, raunt ein Mann mit bre­itkrempligem Hut und in feinen Stoff gehüllt, durch die Menge.

“Ja”, rutscht es Pater Flo­ri­ano trotzig aus dem Mund. Hat nicht unser Herr Jesus Chris­tus gesagt: “Bringet die Kinder zu mir und wehret ihnen nicht?”

Als hätte ein Blitz eingeschla­gen. Als hätte sich die Span­nung in einem einzi­gen Herz­schlag gelöst. Als wäre die ganze Welt in einem Moment  in einen anderen Zus­tand gehüpft. Pater Flo­ri­ano wurde unter Gebeten, Trä­nen und leisen Schreien gestossen, geschub­st und durch die Kirchen­tür gedrängt. Wie in einem Rauschen von Tausenden von Engeln wurde er durch den Kirchen­raum getra­gen: “Lasst uns das Kind der Heili­gen Maria zeigen.” — “Fra­gen wir die Mut­ter Gottes…” — “Die gescheit­en Phar­isäer richt­en über unsere Kinder, wie lange noch?” … Tumul­tar­tige Szenen… 

Die alten Män­ner flüchteten sich vor jenen Altar, welch­er sein Mit­brud­er ihm gestern abend im Kerzen­licht noch eher dro­hend gezeigt hat: “Das ist der Altar der Wichti­gen. Die Fam­i­li­en­na­men aller Mächtig­sten im Tal sind hier verze­ich­net. Beachte wer vor welchem Altar betet und du ver­stehst wie es hier läuft. Mache dich zu keinem Fre­und, von Nie­man­dem.” Es schaud­erte Pater Flo­ri­ano gestern. Es schaud­ert ihn jet­zt. Doch dafür bleibt keine Zeit.

“Ave Maria, gra­tia ple­na, Domi­nus…” fällt es aus seinem Mund und eine helle, hohe Stimme — als wäre es die Stimme des Jüng­sten der Kirchge­meinde — übern­immt das Gebet und die ganze Gemeinde will gar nicht mehr aufhören mit dem Rosenkranz. Pater Flo­ri­ano ver­ste­ht zwar kein Wort von dieser anderen Sprache aber ger­ade so viel, dass er erah­nt, wann ihm eine geeigneten Pause geboten wer­den wird, dazwis­chen zu gehen.

Doch dann: Wird Pater Flo­ri­ano schwindelig? Wurde er gestossen? Ist er auf dem rohen Stein­bo­den gestolpert? Er zit­tert am ganzen Kör­p­er und schon hört er eine Frau rufen:

“Das Kind lebt!” — Und eine andere: “Ja, ich habs auch gese­hen!” — “Das Kind bewegt sich!” — Ein wildes Rufen, unendliche Vari­a­tio­nen von “Hal­lelu­ja”, “ein Wun­der”, “Maria hat das Kind aufer­weckt” rauscht durch den Raum. Schon vorher hat auf der zweit­en Empore der Män­ner­chor jenes Lied anges­timmt, welch­es auch in Bres­cia gesun­gen wird, wenn einem tot gebore­nen Kind den Segen der Machtkirche voren­thal­ten wird. Hier aber scheint es, als hätte die uralte Melodie unendlich viele Stro­phen mehr gefun­den. Und dann hört Pater Flo­ri­an die lachende Stimme sein­er geliebten Mut­ter Gottes so laut und so deut­lich wie noch nie in seinem ganzen Leben:

“Wenn das Kind doch lebt, kann es doch getauft wer­den!”

Pater Flo­ri­an strahlt und leuchtet und ruft es laut hin­aus: “Wenn das Kind doch lebt, kann es doch getauft wer­den!”

Der Chor bricht ab. Kein Herz schlägt. Kein Men­sch atmet. Dann set­zt ein wildes Raunen ein. Ein Mann fällt in Ohn­macht, ein Müt­terchen schre­it hem­mungs­los. Der Sakris­tan klap­pert laut mit dem Deck­el vom Tauf­beck­en. Pater Flo­ri­ano greift mit ganz­er Hand ins Wass­er, träufelt heilige Tropfen auf das Baby und schwenkt mit sein­er Hand Men­gen von Wass­er über die ganze Gemeinde.

Während der Chor im Hin­ter­grund den Takt wieder gefun­den hat, reden und beten, fle­hen und flen­nen Män­ner wie Frauen, Kinder wie Greise. Das Pfin­gst­fest — so muss es gewe­sen sein. Läuten gar die Glock­en? Reden auch diese heilige Worte? Es schien so, als kämen immer neue Leute durch die Kirchen­türe here­in. Flat­tern gar Schwarze Neugierige vom Kloster in den Hin­teren Rei­hen umher?

Da drückt sich ein hager­er Mann durch die Menge. Er stemmt eine gold­ene Stat­ue der Mut­ter Gottes mit aus­gestreck­ten Armen über seinem Kopf und schre­it­et unbeir­rt auf den Jakobusaltar zu, wo selb­st die Bewahrer der guten Tra­di­tio­nen in Trä­nen liegen. Der Bär­tige set­zte seine Stat­ue mit­ten auf den Altar der Mächti­gen und sagte laut genug: “Wir ultra­mon­ta­nen akzep­tieren wed­er Papst, Bischof noch unseren geliebten Abt als unseren Ver­mit­tler. Unsere geliebte Maria — die heilige Mut­ter Gottes — selb­st soll unsere Für­sprecherin sein.”

Es ist schw­er in Worte zu fassen. Die Menge ist auss­er sich. Und selb­st die Kirche begin­nt sich zu Wan­deln. Plöt­zlich bren­nen über­all Kerzen am hel­l­licht­en Tag. Auf dem Altar ste­hen jet­zt Stän­der, wie diese nur am Hochfest zur Geburt Christi ste­hen. Die Deck­en auf den Altären haben die Farbe gewech­selt. Zahlre­iche Relik­te ste­hen plöt­zlich da. Die Zahl der Min­is­tran­ten hat sich erhöht, so dass ein jedes Gewand in der Sakris­tei einen Knaben gefun­den hat. Die Frauen haben Blu­men in den Haaren, ste­hen mit ihren schön­sten Tra­cht­en da, genau­so wie ihre Män­ner.

Der Kirchen­präsi­dent ist krei­de­ble­ich, ganz ver­schwitzt und ren­nt pausen­los von einem zum Näch­sten und sucht nach Möglichkeit­en das Geschehen in kon­trol­lierte Ver­hält­nisse zu brin­gen. So ruft er schliesslich in den Raum:

“Pater Flo­ri­ano, so lass uns nun zur Eucharistie kom­men.”

Schon ste­hen die Min­is­tran­ten mit lan­gen Kerzen bere­it, den Weg zum Altar zu zeigen. Aber Pater Flo­ri­ano hat noch immer das Kind in Armen und schaut suchend in die Runde. Da ste­ht ein junges Paar vor ihm, aufgelöst in Trä­nen, Schweiss und end­losem Glück. Er drückt das Bün­del der Mut­ter in die Arme und sagt: “Das Kind lebt, auch wenn es tot scheint. Dankt der Mut­ter Gottes in der Marienkirche drüben im Kloster und set­zt das Kind dort bei, dort wo ihr ihm ewig Nahe sein kön­nt.”

Die bei­den Knien vor dem jun­gen Pater, dieser zeich­net ein gross­es Kreuz auf ihre Stirn, dann ren­nen die bei­den aus der Kirche hin­aus ins Offene und Weite…

Die Messe find­et kein Ende und keine rechte Ord­nung. Pater Flo­ri­ano muss die Hostien zuerst in zwei Teile brechen, dann gar in Vier. Dem let­zten Bauer schüt­telt er die let­zten Krümel aus der gold­e­nen Schale auf die Zunge. Während der Chor sein ganzes Reper­toir, schein­bar das ganze Kirchen­buch, durchge­sun­gen hat, leert sich nun langsam der Kirchen­raum. Pater Flo­ri­ano sitzt den Kopf in bei­de Hände gestützt vor dem Marien­al­tar und heulte wie ein kleines Kind, über­fordert, erschöpft, ver­wirrt. Neben ihm streckt der Hagere die Beine aus und zeich­nete lachend vor sich hin. 

“Den will ich dir bauen”, tri­um­phiert er. 

“Wohin willst du den Altar stellen”, spot­tete Pater Flo­ri­ano. “Siehst du nicht, wie über­füllt und ver­stockt von Tra­di­tion und heiligem Eifer der Raum ist?“

“Wir schmeis­sen den Jakobusaltar raus”, kicherte der Kün­stler und zeich­net begeis­tert weit­er.

“Das ist mein erster Tag und du ver­langst Rev­o­lu­tion von mir?”

“Diese Marien­stat­ue wollte ich dem Abt als Entwurf für den Hochal­tar zeigen.” 

“Und?”

“Der Statthal­ter liess mich nicht zu meinem ster­ben­den Fre­und durch und schick­te mich nach Hause mit dem Auf­trag, einen Altar für den Heili­gen Mar­tin zu entwer­fen. Der sture Bock.”, flucht der Bär­tige in seinen Bart.

“Ich ver­ste­he kein Wort”, ent­geg­net Pater Flo­ri­ano. “Wie heisst du eigentlich? Wer bist du?”, fragt er.

“Sie nen­nen mit Johann. Dir scheine ich Johannes zu wer­den”, prustete er hin­aus. “Diese Stim­mung musst du nutzen, mein lieber Kapuzenkauz.”

“Wie meinst du das?”

“Abt Adal­bert hätte es sich gewün­scht, dass dieser Ort zu ein­er Zuflucht­sort wird für all jene, welchen von den Bess­er- und Genauer- und Richtiger Wis­senden der Kopf vom Hals geschla­gen wor­den ist. Was du heute getan hast, ist ein wahres Wun­der. Die Geschichte wird deinen Namen nicht vergessen. Carpe diem.”

“Wie meinst du das?”

“Mor­gen ist Son­ntag. Kündi­ge in dein­er Predigt an, dass am näch­sten Fre­itag und ab jet­zt an jedem let­zten Fre­itag im Monat eine Prozes­sion stat­tfind­en wird. Ein jede Per­son dieser Gemein­schaft soll sich ein Ska­puli­er nähen und es beschei­den unterm Hemd ver­steck­en. Ihr betet hier einen Rosenkranz. Dann zieht ihr übers Feld und den Berg hin­auf, wo diese Weisse Arche nah am Gebirge ges­tran­det ist und ihr erin­nert damit daran, dass die ach so gescheit­en Benedik­tin­er die Lehren der heili­gen Schwest­er Scholasti­ka gle­ich­w­er­tig zu pfle­gen haben. So betet ihr dann alle laut mitsin­gend das let­zte Gebet der Mönche. Das kann dir kein Statthal­ter ver­bi­eten. Und Abt Adal­bert wird vom Him­mel her lachen, sich freuen und deinen Namen seg­nen.” Der bär­tige musste beim zeich­nen pausieren vor Lachen und Pater Flo­ri­ano wieder­holte bloss:

“Wie meinst du das?”

Der Kün­stler wird still. Und er und sagt: “Ich habe die Stimme der Mut­ter Gottes auch gehört. So deut­lich wie du. Du bist nicht alleine.”

“Kommt essen, ihr grossen Her­ren des Tumults”, kicherte es durch die Kirche, “so viel heili­gen Wein auf so klein gebroch­enes Brot: das ist nicht gesund.”

Die bei­den jun­gen Män­ner befre­it­en sich durch lautes Lachen und kugel­ten der kugel­run­den Bar­let­ta in ihre dampfende Küche im Pfar­rhaus hin­ten­drein. 

Dort beichtet Johann, dem jun­gen Pater eine ihn beängsti­gend ver­wirrende Geschichte. Er sei kür­zlich durch den Wald ging und ein schnell aufgeschossen­er Baum hätte zu ihm gesprochen:

“In mir wohnt der heilige Lau­ren­tius.”

Drei Mal hätte der Baum es gesagt. So liess er sich den Stamm in seine Werk­statt brin­gen. Wann immer er seine Hand anlegte, kon­nte er diesen drehen und wen­den und sah stets darin den heili­gen Lau­ren­tius ste­hen. Er hätte bloss das über­flüs­sige Holz ent­fer­nt. Ohne jede Skizze, ohne jeden Anhalt­spunkt, ohne jede Unter­stützung hätte er Lau­ren­tius aus dem Stamm geholt und den Altar des heili­gen Placidus in der Klosterkirche abgeschlossen. 
“Das habe noch nie zuvor erlebt”, stot­tert Johannes und fragt seinen Beicht­vater fle­hend:

“Ich bitte dich um deinen Segen, Pater Flo­ri­ano. Hat der Teufel oder Gott mir Lau­ren­tius gezeigt?”

Teil 3/7: Rechtsstaat

Pater Flo­ri­ano kön­nte mit der Frage kon­fron­tiert wer­den, ob es gerecht ist, dass die Kirche den Men­schen ver­bi­etet, ihre tot gebore­nen Babys auf dem Fried­hof zu beerdi­gen. Dies kön­nte eine Gele­gen­heit sein, das Prinzip des Rechtsstaats zu demon­stri­eren und zu erk­lären, warum es wichtig ist, dass das Recht vor den Recht­en der Stärk­eren ste­ht. (#chatGPT4)

(…)
(…)
(…)

Teil 4/7: Demokratie

Die Gemein­schaft kön­nte eine Rolle bei der Entschei­dung spie­len, ob sie Pater Flo­ri­anos Meth­ode unter­stützt oder nicht. Dies kön­nte eine Gele­gen­heit sein, das Prinzip der Demokratie zu demon­stri­eren und zu erk­lären, wie Machtwech­sel ohne Blutvergießen möglich sind. (#chatGPT4)

(…)
(…)
(…)

Teil 5/7: Föderalismus

Die Entschei­dung, ob Pater Flo­ri­anos Meth­ode angewen­det wird oder nicht, kön­nte auf lokaler Ebene getrof­fen wer­den. Dies kön­nte eine Gele­gen­heit sein, das Prinzip des Föder­al­is­mus zu demon­stri­eren und zu erk­lären, warum es wichtig ist, Entschei­dun­gen dort zu tre­f­fen, wo sie umge­set­zt wer­den. (#chatGPT4)

  • die Benedikin­er sind kein Orden! Kon­föder­a­tion…

(…)
(…)
(…)

Teil 6/7: Sozialstaat

Pater Flo­ri­ano kön­nte sich dafür ein­set­zen, den Men­schen zu helfen und ihre Sit­u­a­tion zu verbessern. Dies kön­nte eine Gele­gen­heit sein, das Prinzip des Sozial­staats zu demon­stri­eren und zu erk­lären, warum es wichtig ist, Men­schen zur Mit­gestal­tung zu befähi­gen. (#chatGPT4)

(…)
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Teil 7/7 : …

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(…)
(…)

Anhang:

Quellen und Verweise:

  1. Philipp Zwys­sig («Wider aller Willen dis­en Altar auß der Kirkhen geth­on» Plu­ral­isierung und Konkur­renz auf dem Markt der Wun­der in der Land­schaft Dis­en­tis (17. und 18. Jahrhun­dert)
  2. Ivo Berther (1790–1900) Ein­trag im Blog | Auswer­tung mit #chatGPT4 | #hochal­tar
  3. ab: 1545 Konzil von Tri­ent (Konzil Kon­stanz: 1414 — 1418 | 1500: Ref­or­ma­tion Zürich | 5. Lat­er­ankonzil: 1512–1517)
  4. Iso Müller, Zur Taufe tot­ge­boren­er Kinder im Bünd­ner­land, 1958
  5. Ils paders caputs­diîns a Mustér 1648—1818, Da Guglielm Gadola Cuera

(weiss nicht wo zuord­nen. zur doku:)

“Wie Sie sicher­lich bere­its wis­sen, wirk­te er als Mis­sion­ar der soge­nan­nten Rhätis­chen Mis­sion in Graubün­den: 1621 wurde im päp­stlichen Auf­trag als Antwort auf die Ref­or­ma­tion die Rhätis­che Mis­sion für den roman­isch sprechen­den Teil Graubün­des ein­gerichtet und dafür wur­den Kapuzin­er aus Ital­ien rekru­tiert (für den deutschsprachi­gen Teil Graubün­dens wur­den Schweiz­er Brüder einge­set­zt). 

In Dis­en­tis selb­st waren die Kapuzin­er von 1648 bis 1812 tätig, wie aus dem Lex­i­con Capuc­cinum, 512, her­vorge­ht: “Dis­en­tis in Hel­ve­tia (Mis­sio Rae­ti­ae) — Ab anno 1648 ad annum 1812, fratres Capuc­ci­ni apos­to­la­tum et parochi munus ibi exer­cuerunt.” 

Über die Rhätis­che Mis­sion ver­fü­gen wir einiges an Archivgut, allerd­ings taucht in den Find­mit­tel der Name Flo­ri­ano da Bres­cia nir­gends auf. Da jedoch das Archivgut nicht auf Doku­mentebene erschlossen ist, beste­ht ev. eine Möglichkeit, doch etwas zu find­en.  

Archivgut Prov­inzebene 

Berichte über Kla­gen gegen die Reformierten in Gebi­eten der Rhätis­chen Mis­sion 

(Allerd­ings nichts Spez­i­fis­ches über Dis­en­tis, son­dern eher All­ge­meines und über einen Stre­it­fall in Trim­mis in dem von Ihnen angegeben Zeitraum.) 

Archivgut Bestande­sein­heit Rhätis­che Mis­sion 

Par­rochia Dis­en­tis 

1667 – 1907 (einige Doku­mente sine dato) 

Doku­mente über die Mis­sion in Dis­en­tis, wobei auch hier im Verze­ich­nis der Name von Br. Flo­ri­ano da Bres­cia nicht genan­nt wird. 

Diese Bestände sind im Prov­in­zarchiv nach Vere­in­barung eines Ter­mins ein­se­hbar.  

Allerd­ings müssen Sie — wie üblich – die Forschungsar­beit bei der Durch­sicht dieser Doku­mente selb­st leis­ten (Tran­skrip­tion, Über­set­zun­gen etc.). 

Hier noch ein Lit­er­aturhin­weis über die Kapuzin­er­mis­sion in Graubün­den im All­ge­meinen: 

Chris­t­ian Schweiz­er: Kapuzin­er­mis­sion in Graubün­den, S. 11–80, Vol. 43 / 1, 2014.”

Dr. phil. Colette Hal­ter-Per­net, Prov­in­zarchivar­in­We­sem­lin­str. 42CH-6006 Luzern
Tel. +41 (0)41 429 67 46
provinzarchiv.ch@kapuziner.org

Liste der auftretenden Personen:

  1. Pater Flo­ri­ano (his­torisch ver­bürgt)
  2. Der Alte (Vertreter der Oberen des Franzikan­er Klosters in Bres­cia)
  3. Ein kurliger Mönch (inspiri­ert durch Placidus a Spescha)
  4. Der Statthal­ter des Klosters
  5. Die Hexe Letizia aus Plat­ta (ver­gl. Hubert Giger)
  6. Der Vorgänger­mönch von Pater Flo­ri­ano
  7. Bar­let­ta, die Haushäl­terin
  8. Abt Adal­bert II de Medell (his­torisch ver­bürgt)
  9. Abt Adal­bert III De Funs (his­torisch ver­bürgt)
  10. Altar­bauer Johann Ritz aus Selkin­gen (his­torisch ver­bürgt)
  11. Der Kirchen­präsi­dent der Dor­fkirche Mustér
  12. (…)
  13. (…)
  14. (…)

Testimonials:

Bilder:

Quelle | weit­ere Ansicht­en rich­tung Kloster

Bildquelle: Hein­rich Lud­wig Muoss — Dis­en­tis – Mustér. Geschichte und Gegen­wart. Hrsg. Gion Con­drau. Dis­en­tis 1996.

6. Mai 1799: Bildquelle

Über Stefan M. Seydel/sms ;-)

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