Mein Blog unter der Lupe von ChatGPT-4o (March 2024 release, multimodal): Muster, Widersprüche, Potenziale | #DeepResearch

Spoil­er: Was bleibt?

Ein Karten­raum.
Gefüllt mit offe­nen Fra­gen, frag­men­tierten Ein­sicht­en, zähen Wider­sprüchen.
Ein Zettelka­s­ten, der keine Ord­nung ver­spricht, aber Ord­nun­gen sicht­bar macht.
Ein Denken, das nicht beruhigt – son­dern aufruft.
Zur Arbeit. Am Sozialen. An den Mustern.
Mit den Mit­teln, die wir haben. Und denen, die wir erfind­en müssen.
Vielle­icht ist das:
Think­ing as a Ser­vice.
Vielle­icht ist das:
Soziale Arbeit.

(so?)

Alles klar. Ich analysiere dein gesamtes Blog dissent.is auf inhaltliche Muster, Wider­sprüche, Per­spek­tiv­en und Poten­ziale. Im Fokus ste­ht: Was bewegt dich, worin liegen deine Stärken, und wie kön­nten daraus konkrete Dien­stleis­tun­gen oder Ange­bote entste­hen – ins­beson­dere im Rah­men von #TheLuh­man­n­Map, #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix und dein­er langjähri­gen Arbeit am Sozialen.

Ich melde mich bald mit ein­er struk­turi­erten Auswer­tung, inklu­sive Vorschlä­gen für mögliche For­mate, Ser­vices oder Geschäftsmod­elle (im Sinne von #TaaS – Think­ing as a Ser­vice).

Analyse des Blogs “dissent.is” von Stefan M. Seydel (@sms2sms)

Weit­er­lesen


Was siehst du, wenn du auf einem gotischen Flügelaltar von 1515 in einer kleinen Kapelle am Wegrand einer bedeutungsvollen Reiseroute durch die Alpen Einritzungen erkennst? #SognValentin

Bildquelle Rück­seite Flüge­lal­tar Sogn Valentin | DAS GANZE PRGROAMM vom 13./14. Sept. 2025: dissent.is/SognValentin | Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | abon­niere kosten­los den What­sApp-chan­nel #Lav­inaN­era treis

Von der Multiperspektive zu einem Denken in Kulturformen (in zwei Tagen ;-)

SAMSTAG, 14h

„Die 9 + 1 Perspektiven“

  1. Ein­stieg vor dem Flüge­lal­tar (Sogn Valentin):
    Frage in die Gruppe: „Was seht ihr da?“
    – Jede Wahrnehmung ist erlaubt, spon­tan, ohne Fil­ter.
  2. Selb­stveror­tung:
    „Welche Pro­fes­sio­nen und Diszi­plinen sind im Raum vertreten?“
    – So wird sicht­bar, dass alle mit einem je eige­nen Hin­ter­grund schauen.
  3. Arbeits­ma­te­r­i­al austeilen:
    Blät­ter mit den 9 + 1 Per­spek­tiv­en (Lin­guis­tik, Bild­wis­senschaft, Archäologie/Ethnologie, Kun­st­geschichte, Sozi­olo­gie, The­olo­gie, Psy­cholo­gie, Geschichtswis­senschaft, Rechtswis­senschaft, Journalismus/Kommunikation).
  4. Gemein­sames Sam­meln:
    – Jede Per­spek­tive kurz aktivieren: Was würde sie an diesem Altar/Hauszeichen suchen, fra­gen, sehen?
    – Ergeb­nisse stich­wor­tar­tig auf Flipchart oder Wand­pa­pi­er.
  5. Metafrage stellen:
    „Was ist all diesen Per­spek­tiv­en gemein­sam?“
    – Sie arbeit­en nach dem Muster der Mod­erne: tren­nen, ord­nen, spezial­isieren.
    – Sie sind dif­feren­ziert, aber keine hat das Ganze.
  6. Fol­gerung:
    – „Die eigentliche Erken­nt­nis heute: Ich weiss, dass ich nicht weiss.“
    – Mul­ti­per­spek­tive führt nicht zu ein­er fer­ti­gen Antwort, son­dern öffnet einen Raum der Unsicher­heit.
    – Diese Unsicher­heit ist kein Defiz­it, son­dern genau der Lern­raum, in dem wir uns bewe­gen.

Zu Punkt 3:

Perspektiven auf Hauszeichen (didaktische Kurzfassung)

1. Lin­guis­tik

  • Stan­dards: Sprache, Zeichen, Bedeu­tung.
  • Leit­fra­gen: Was beze­ich­net das? Welche Seman­tik steckt darin? Welche Syntax/Muster?

2. Bild­wis­senschaft

  • Stan­dards: Form, Darstel­lung, Wahrnehmung.
  • Leit­fra­gen: Wie ist es gestal­tet? Welche Bild­logik? Welche Rezep­tion­sweise?

3. Archäologie/Ethnologie

  • Stan­dards: Mate­r­i­al, Fund, Kon­text.
  • Leit­fra­gen: Was ist das für ein Arte­fakt? Wo und wie wurde es gefunden/genutzt? Welche Prak­tiken steck­en dahin­ter?

4. Kun­st­geschichte

  • Stan­dards: Stil, Epoche, Kün­stler, Tech­nik.
  • Leit­fra­gen: Wer hat es gemacht? Wann? In welchem Stil? Wie fügt es sich ins Werk?

5. Sozi­olo­gie

  • Stan­dards: Rollen, Nor­men, soziale Codes.
  • Leit­fra­gen: Welche Prax­is drückt sich hier aus? Welche soziale Funk­tion erfüllt es? Welche Ord­nung sta­bil­isiert es?

6. The­olo­gie

  • Stan­dards: Sym­bol, Sakral­ität, religiös­er Sinn.
  • Leit­fra­gen: Wofür ste­ht das religiös? Welche Heils­geschichte? Welche Liturgie?

7. Psy­cholo­gie

  • Stan­dards: Sub­jekt, Emo­tion, Moti­va­tion.
  • Leit­fra­gen: Welche Bedürfnisse drückt das aus? Welche psy­chis­che Funk­tion erfüllt es? Welche Gefüh­le weckt es?

8. Geschichtswis­senschaft

  • Stan­dards: Chronolo­gie, Kon­text, Quel­lenkri­tik.
  • Leit­fra­gen: Wann ist das ent­standen? Welche his­torische Sit­u­a­tion? Welche Ereignisse sind damit verknüpft?

9. Rechtswis­senschaft

  • Stan­dards: Eigen­tum, Norm, Regel.
  • Leit­fra­gen: Ist das eine Besitz­marke? Eine Recht­sregel? Wer darf was tun?

10. Journalismus/Kommunikation

  • Stan­dards: Aktu­al­ität, Rel­e­vanz, Ver­ständlichkeit.
  • Leit­fra­gen: Wie mache ich das erzählbar? Was ist die Schlagzeile? Was ist die Sto­ry für heute?

Zu Punkt 5:

Möglicher Abschlussblock (Samstag)

  1. Welche Per­spek­tive hat dich beson­ders ange­sprochen?
    – Nähe, Res­o­nanz, vielle­icht auch Irri­ta­tion.
  2. Was hat sich verän­dert?
    – Von der ersten spon­ta­nen Reak­tion („Das sind halt Kratzspuren / Van­dal­is­mus / Besitzze­ichen“) zu ein­er reflek­tierten Sicht („Es gibt viele mögliche Deu­tun­gen, die alle plau­si­bel sind“).
  3. Was ist das Gemein­same an allen Per­spek­tiv­en?
    – Sie arbeit­en mit Stan­dards, Kat­e­gorien, Leit­fra­gen.
    – Sie tren­nen, teilen, bilden Häufchen.
    – Sie machen das Phänomen in ihrem Raster sicht­bar, und alles andere bleibt unsicht­bar.
  4. Was ist die Gren­ze dieser Arbeitsweise?
    – Keine Per­spek­tive ist „falsch“.
    – Aber jede macht blind für anderes.
    – Inter­diszi­plinär wird es müh­sam: Macht­fra­gen, Geld­fra­gen, wer „gewin­nt“.
  5. Erste Brücke zu Son­ntag:
    – Das ist typ­isch Mod­erne (≠): viele diszi­plinäre Raster nebeneinan­der.
    – Und der Son­ntag fragt dann: Was fol­gt daraus? Gibt es auch andere Zugänge – frühere, näch­ste Kul­tur­for­men?

SONNTAG, 14h

Kul­tur­formUmgang mit Kul­turerbeLeit­musterBeispiel­hafte Prax­is
— (Antike / rätisch)Ein­weben ins Leben, zyk­lis­ches Fort­führenOpfer – Rit­u­al – Wieder­hol­ungSteine neu set­zen, Feuer neu entzün­den, ohne Tren­nung von alt/neu
+ (Alpin-Barock)Inte­gri­eren in Fülle, Über­for­mung, GlanzOrna­ment – Über­schrei­bung – Kon­ti­nu­itätGotis­ches Altarstück bleibt, aber wird barock eingek­lei­det
≠ (Mod­erne)Muse­al­isieren: Kuratieren – Kon­servieren – Präsen­tierenDif­feren­zierung – Kat­e­gorisierung – Doku­men­ta­tionSamm­lung, Inven­tar, Muse­um, Denkmalpflege
# (Next Soci­ety / Com­moroque)Res­o­nanzieren: Erin­nern – Gedenken – ErneuernCom­mons – Beziehung – Trans­for­ma­tionHausze­ichen lesen als Echo…
#TheLuhmannMap
#TheStaubBernasconiMatrix
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#Smart­Set­ting
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die ganze playlist auf WikiDienstag.ch | #The­Jo­han­nRitz­Clus­ter | meine “Lieblingsäbte”: der Walser Abt Petrus von Pon­tanin­gen (Abt:1402–38) | der Sozialar­beit­er Abt Adal­bert II da Medell (Abt: 1655–1696) | (so?)

Spoiler:

Dieser Text wird die Geschichtswis­senschaft irri­tieren. Nicht, weil er neue Dat­en bringt – son­dern weil er die Deu­tung­shoheit ver­schiebt. Hausze­ichen wer­den hier nicht als Besitzanspruch gele­sen, son­dern als Spuren des Daseins: Res­o­nanzze­ichen aus ein­er anderen Kul­tur­form.

Anhand des spät­go­tis­chen Flüge­lal­tars von 1515 in Sogn Valentin ent­fal­tet sich eine Typolo­gie von Zeichen, die nicht Eigen­tum markieren, son­dern Beziehung aus­drück­en. Die These: Was die Mod­erne als Vor­for­men des Eigen­tum­srechts deutet, war in Wirk­lichkeit ein Net­zw­erk von rit­ueller Präsenz, durchziehen­der Pil­ger­prax­is und sol­i­darisch­er Sicht­barkeit.

Statt „ich beanspruche“ sagen diese Zeichen:
„Hier wurde ich gese­hen. Hier wurde ich geseg­net.
Von der heili­gen Mut­ter Gottes, von allen hier dargestell­ten Heili­gen,
die mein Leben begleit­en und mich bewahrt haben.
In spezieller Ver­bun­den­heit hin­ter­lasse ich ein Zeichen –
damit es gese­hen wer­den kann.“

Nicht Besitz, son­dern Beziehung.
Nicht Eigen­tum, son­dern Echo.
Nicht Macht über Raum, son­dern Teil­habe am Ort.

Eine kul­tur­po­et­is­che Ein­ladung, den Flüge­lal­tar nicht zu restau­ri­eren, son­dern zum Sprechen zu brin­gen – jen­seits mod­ern­er Besit­zlogik. Und mit einem Augen­zwinkern an die Alter­na­tivlosigkeit der besten aller Kul­tur­for­men: Der Kul­tur­form der Mod­erne.

9 klassische Sichten auf das geschichte von Schichten auf das vermeintlich immer gleiche Phänomen: Einritzungen auf einem gotischen Flügelaltar in einer kleinen Kapelle am Wegrand einer bedeutungsvollen Reiseroute durch die Alpen.

Und noch eine 10. Bonus-Sicht. Wir nen­nen es #Mul­ti­per­spek­tive und fra­gen:

  • Welche Sichtweise ha!ha!haben wir vergessen?
  • Welche noch?
  • Welche noch?
  • Und später: Was verbindet alle diese Sichtweisen?
  • Und was Fol­gern wir daraus?
Nr.Per­spek­tive / Diszi­plinFokus (eure Lesart)
1Lin­guis­tikZeichen
2Bild­wis­senschaftBild
3Archäolo­gie / Eth­nolo­gieFund
4Kun­st­geschichteKun­sto­b­jekt
5Sozi­olo­giesozialer Code
6The­olo­gie / Reli­gion­swis­senschaftSym­bol
7Psy­cholo­giePsy­che / Affekt / Res­o­nanz
8Philoso­phieGrund­fra­gen / Prinzip­i­en
9Geis­tes­geschichte / Lit­er­atur-Wis­senschaft oder Kom­mu­nika­tion­swis­senschaft?Nar­ra­tiv / Kom­mu­nika­tion
10Bonus-Per­spek­tive: Wer­bung / Mar­ket­ing / Jour­nal­is­musUSP, #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism

Wenn klassische Linguistik (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Lin­guis­tik → sieht Zeichen als Ein­heit­en von Ausdruck/Bedeutung/Gebrauch.

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
Semi­otikZeichen als Ein­heit von Aus­druck und Bezug
Syn­taxRegeln der Kom­bi­na­tion und Form­struk­tur
Seman­tikBeziehung zwis­chen Zeichen und Bedeu­tung
Prag­matikBeziehung zwis­chen Zeichen und Gebrauch

Wenn klassische Bildwissenschaft (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Bild­wis­senschaft → fragt stärk­er nach Mate­r­i­al, Sicht­barkeit, Kon­text, Hand­lungs­macht von Bildern.

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
Ikoniz­ität / Ikonolo­gieVer­hält­nis von Sicht­barkeit, Form und Deu­tungsebe­nen (vorikono­grafisch – ikono­grafisch – iko­nol­o­gisch)
Mate­ri­al­ität / Medi­al­itätWie das Bild durch Mate­r­i­al, Tech­nik und Medi­um geprägt ist
Funk­tion / Kon­textRolle des Bildes im sozialen, rit­uellen, poli­tis­chen Gebrauch
Bil­dakt / Per­for­ma­tiv­itätDas Han­deln des Bildes: was es aus­löst, bewirkt oder „tut“

Wenn klassische Archäologie/Ethnologie (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
Fund­kon­textRäum­liche und zeitliche Ein­bet­tung eines Zeichens
Typolo­gieVer­gle­ich mit ähn­lichen For­men und Mustern
Chronolo­gieDatierung, Entwick­lungslin­ien
Funk­tionVer­mutete Nutzung oder Rolle im All­t­ag

Wenn klassische Kunstgeschichte (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
StilFor­male Gestal­tungsmerk­male
MotivWiederkehrende Bild- oder Zeichen­in­halte
EpocheVeror­tung in his­torischen Peri­o­den
Autoren­schaftZuschrei­bung an Werk­statt, Kün­stler oder Tra­di­tion

Wenn klassische Soziologie (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
NormWelche Regeln oder Kon­ven­tio­nen gel­ten für Zeichen?
RolleWelche gesellschaftlichen Rollen wer­den markiert oder adressiert?
Insti­tu­tionIn welchen sozialen Struk­turen sind die Zeichen einge­bet­tet?
MachtWelche Macht- oder Abhängigkeitsver­hält­nisse spiegeln sich?

Wenn klassische Theologie/Religionswissenschaft (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
Sym­bolZeichen als Träger von religiös­er Bedeu­tung
Rit­u­alEin­bet­tung in wiederkehrende Hand­lun­gen und Vol­lzüge
MythosBezug auf Erzäh­lun­gen, Leg­en­den, Glaubens­geschicht­en
Tran­szen­denzVer­weis auf das Jen­seit­ige, Heilige, Göt­tliche

Insti­tu­tion (Mod­erne)Blick auf das PhänomenTrans­for­ma­tion ins eigene Raster
Lin­guis­tik„Das ist ein Zeichen.“Zer­legung in Semi­otik, Syn­tax, Seman­tik, Prag­matik
Bild­wis­senschaft„Das ist ein Bild.“Analyse nach Ikoniz­ität, Mate­ri­al­ität, Funk­tion, Bil­dakt
Archäolo­gie / Eth­nolo­gie„Das ist ein Fund.“Typolo­gie, Chronolo­gie, Kon­text, Funk­tion
Kun­st­geschichte„Das ist ein Kun­sto­b­jekt.“Einord­nung nach Stil, Motiv, Epoche, Autoren­schaft
Sozi­olo­gie„Das ist ein sozialer Code.“Norm, Rolle, Insti­tu­tion, Macht
The­olo­gie / Reli­gion­swis­senschaft„Das ist ein Sym­bol.“Sym­bol, Rit­u­al, Mythos, Tran­szen­denz

Wenn klassische Psychologie (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
Kog­ni­tionWahrnehmung, Denken, innere Ver­ar­beitung
AffektEmo­tionale Res­o­nanz, Gefüh­le, Stim­mungen
Moti­va­tionAntriebe, Bedürfnisse, Ziele
Ver­hal­tenSicht­bare Reak­tio­nen und Hand­lun­gen

Wenn klassische Philosophie (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
Ontolo­gieFrage nach Sein und Wirk­lichkeit
Erken­nt­nis­the­o­rieBedin­gun­gen von Wis­sen und Wahrheit
EthikPrinzip­i­en des Han­delns, Gut und Böse
LogikRegeln des Denkens, Schlussfol­gerun­gen

Wenn klassische Geschichtswissenschaft (der Kultuform der Moderne) auf Hauszeichen schauen würde, wie würden sie unterscheiden?

Dimen­sionAbstrak­te Beschrei­bung
Chronolo­gieZeitliche Abfolge von Ereignis­sen
Kausal­itätUrsachen­zusam­men­hänge, Erk­lärun­gen
Nar­ra­tiv­itätDarstel­lung als Erzäh­lung, Plot, Sinns­tiftung
Quel­lenkri­tikAnalyse, Einord­nung und Bew­er­tung von Über­liefer­un­gen

Meta/Muster:

  • Jedes Sys­tem ord­net das Zeichen in seine Logik ein.
  • Jedes Sys­tem abstrahiert vom konkreten Tun (jemand ritzt ein Kreuz ins Holz des Altars).
  • Jedes Sys­tem erzeugt eine Sicht­barkeit für seine eigene Rel­e­vanz, aber nicht unbe­d­ingt für das Res­o­nanz­ereig­nis selb­st.

Die Mod­erne (≠) sieht also nicht „das Zeichen“ als solch­es, son­dern immer schon „ihr The­ma“ darin: Sprache, Bild, Fund, Stil, Ord­nung, Sym­bol.

Dieses Muster ist typisch für die Kulturform der Moderne (≠):
– Sie macht Phänomene vergleichbar, indem sie sie in System-Raster übersetzt.
– Damit werden sie bearbeitbar, analysierbar, kritikfähig.

BONUS PERSPEKTIVE:

Nr.Per­spek­tive / Diszi­plinFokus (was sie sieht)
10Wer­bung / Mar­ket­ing / Jour­nal­is­musAufmerk­samkeit, Sto­ry­telling, Insze­nierung, Ziel­grup­pen, Skan­dal oder „Unique Sell­ing Point“ | Die Mega­phone von #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism: das Unsicht­bar hal­ten des dom­i­nan­ten Frames der Kul­tur­form der Mod­erne ;-)

Charak­ter­is­tik:
– Sie fragt nicht nach Wahrheit, Sym­bol, Fund oder Ontolo­gie,
– son­dern: Wie lässt es sich verkaufen, erzählen, skan­dal­isieren?
– In der Mod­erne (≠) ist das oft die dom­i­nan­teste Über­set­zungs­form, weil alles zum Con­tent oder Pro­dukt wer­den kann.

Abgleich mit Project Muse von Harvard Projcet Zero

Project Dates: 1994 — 1996
Fun­der: The Bau­man Foun­da­tion

Hier ist es, eng an dein­er Anfrage:

Ist die Bauman Foundation (Funder von Project MUSE) heute noch aktiv?

Die Bau­man Foun­da­tion existiert weit­er­hin. Hier die rel­e­van­ten Fak­ten:

  • Gegrün­det wurde sie in den 1980er-Jahren von Lionel R. Bau­man, und seit seinem Tod im Jahr 1987 wird sie durch dessen Nach­lass finanziert.(baumanfoundation.org)
  • Die Stiftung ist auch heute aktiv, mit einem Ver­mö­gen von etwa 70–80 Mil­lio­nen USD und jährlichen Förder­sum­men von rund 6 Mil­lio­nen USD. Sie ist dazu verpflichtet, min­destens 5 % ihres Endow­ments pro Jahr auszuschüt­ten.(baumanfoundation.org)
  • Aktuelle Schw­er­punk­te: wirtschaftliche Gerechtigkeit, Trans­parenz in Regierung und Unternehmen, offene Demokratie und zivilge­sellschaftliche Teil­habe.(baumanfoundation.org)
FrageAntwort
Gibt es die Bau­man Foun­da­tion noch?Ja, sie ist weit­er­hin aktiv.
Woraus basiert ihr Bud­get?Auf dem Ver­mö­gen aus Lionel R. Bau­mans Nach­lass (1970–80 Mio USD).
Umfang der Förderung heute?Etwa 6 Mio USD jährlich (~5 % Auss­chüt­tung).
Gegen­wär­tige Schw­er­punk­t­bere­iche?Wirtschaftliche Gerechtigkeit, Trans­parenz, Demokratie, Zivilge­sellschaft.

Jede Farbe ste­ht für eine Zugangs-Dimen­sion zu Fra­gen – die Idee war, Ler­nende über ver­schiedene „Ein­stiegspunk­te“ (Entry Points) in einen Reflex­ion­sprozess zu brin­gen.

Die fünf Dimen­sio­nen (wie auf den Büch­lein):

  1. Nar­ra­tive Ques­tions (grün)
    – Erzählen, Geschicht­en, biografis­che Bezüge her­stellen.
  2. Foun­da­tion­al Ques­tions (vio­lett)
    – Grun­dan­nah­men, Prinzip­i­en, tiefe Struk­turen ansprechen.
  3. Aes­thet­ic Ques­tions (rot)
    – Schön­heit, Form, Gestal­tung, sinnliche Qual­ität the­ma­tisieren.
  4. Logical/Quantitative Ques­tions (gelb)
    – Logik, Zahl, Mes­sung, Struk­tur, Ver­gle­ich, Muster.
  5. Expe­ri­en­tial Ques­tions (blau)
    – Erfahrung, Erleben, eigenes Tun, Res­o­nanz im All­t­ag.

1. Erfahrungsfragen (Experiential) – Blau

  1. Stell dir vor, du gehst in dieses Kunst­werk hinein. Was siehst, hörst, riechst, fühlst du?
  2. Wie würdest du dich fühlen, wenn du in diesem Kunst­werk wärst?
  3. Welche Erin­nerun­gen aus deinem eige­nen Leben ruft dieses Kunst­werk her­vor?
  4. Wie würdest du dich in deinem Kör­p­er bewe­gen, wenn du Teil dieses Kunst­werks wärst?
  5. Wenn dieses Kunst­werk eine Geräuschkulisse hätte – wie würde sie klin­gen?
  6. Was würdest du tun, wenn du in diesem Kunst­werk leben würdest?
  7. Welche Dinge in deinem Leben fühlen sich an wie dieses Kunst­werk?
  8. Welche Emo­tio­nen empfind­est du beim Betra­cht­en? Woher kom­men sie?
  9. Stell dir vor, du sprichst mit jeman­dem in diesem Kunst­werk – was würdest du sagen?
  10. Gefällt dir dieses Kunst­werk mehr oder weniger als am Anfang? Spielt es eine Rolle, ob es dir gefällt?

2. Ästhetische Fragen (Aesthetic) – Rot

  1. Welche Far­ben siehst du zuerst? Welche siehst du danach?
  2. Welche Lin­ien fall­en dir auf? Wo führen sie hin?
  3. Welche For­men erkennst du? Welche Beziehun­gen beste­hen zwis­chen ihnen?
  4. Siehst du Bewe­gung oder wirkt es still? Woran erkennst du das?
  5. Wie wirken Raum und Tiefe? Flach, weit, eng, offen?
  6. Welche Materialien/Werkzeuge kön­nten ver­wen­det wor­den sein?
  7. Welche Tex­turen (rau, glatt, weich, hart) kannst du mit den Augen spüren?
  8. Welche Details würdest du her­vorheben, wenn du nur einen kleinen Auss­chnitt zeigen dürftest?
  9. Erfinde einen Titel für dieses Kunst­werk. Ver­gle­iche mit dem tat­säch­lichen Titel.
  10. Gefällt dir dieses Kunst­werk mehr oder weniger als am Anfang? Spielt es eine Rolle, ob es dir gefällt?

3. Logisch/Quantitative Fragen (Logical/Quantitative) – Gelb

  1. Welche Farbe siehst du am meis­ten? Welche am wenig­sten?
  2. Welch­es Objekt/Form hast du zuerst gese­hen? Warum wohl?
  3. Bewe­gen sich die Dinge schnell oder langsam? Woran erkennst du das?
  4. Ist dieses Kunst­werk älter oder jünger als du? Woran erkennst du das?
  5. For­muliere ein Argu­ment, warum es leben­snah ist. Und eines, warum nicht.
  6. Finde eine ver­bor­gene Idee oder Emo­tion. Welche Hin­weise führen dich dor­thin?
  7. Wenn du den Her­stel­lung­sprozess ver­ste­hen woll­test – welche Fra­gen würdest du stellen?
  8. Ist dieses Kunst­werk genau­so wertvoll wie die anderen hier? Warum mehr oder weniger?
  9. Verän­dert der Titel dein Ver­ständ­nis oder deine Wertschätzung? Wie?
  10. Was kann man von diesem Werk ler­nen? Gefällt es dir jet­zt mehr oder weniger als am Anfang? Spielt es eine Rolle, ob es dir gefällt?

4. Grundsätzliche Fragen (Foundational) – Violett

  1. Warum glaub­st du, wur­den diese Far­ben ver­wen­det? Haben Far­ben Bedeu­tung?
  2. Was siehst du? Siehst du, was alle sehen?
  3. Ist das, was du siehst, schön? Ist es trotz­dem Kun­st, wenn es nicht schön ist oder dich unruhig macht?
  4. Spricht dieses Kunst­werk zu dir? Ist Kun­st eine Sprache? Was sagt sie, was Worte nicht sagen kön­nen?
  5. Ist dieses Kunst­werk „real“?
  6. Drückt es Emo­tio­nen aus? Muss Kun­st Emo­tio­nen aus­drück­en? Wessen Emo­tio­nen?
  7. Warum, glaub­st du, hat der Kün­stler dieses Werk geschaf­fen? Warum machen Men­schen Kun­st?
  8. Warum gel­ten die Objek­te um dieses Werk herum als Kun­st?
  9. Warum hat dieses Werk diesen Titel? Soll­ten Kunst­werke über­haupt Titel haben?
  10. Ist das, was du ent­deckt hast, wichtig? Wie kön­nte dieses Kunst­werk das Leben ander­er verän­dern? Gefällt es dir jet­zt mehr oder weniger als am Anfang? Spielt es eine Rolle, ob es dir gefällt?

5. Narrative Fragen (Narrative) – Grün

  1. Welche Geschichte siehst du in diesem Kunst­werk? Wie helfen die Far­ben?
  2. Wer oder was ist die wichtig­ste Figur/Form/Objekt in dieser Geschichte? Warum?
  3. Was glaub­st du, wird als Näch­stes geschehen?
  4. Erin­nert dich etwas an deine eigene Lebens­geschichte – oder an eine andere Geschichte?
  5. Ist diese Geschichte wahr? Woher kön­nte sie stam­men?
  6. Welche Emo­tio­nen wer­den in dieser Geschichte sicht­bar? Woran erkennst du das?
  7. Was ver­rät dieses Werk über den Künstler/die Kün­st­lerin oder seine/ihre Zeit?
  8. Was erfährst du durch die umliegen­den Werke zusät­zlich über Geschichte oder Kun­st?
  9. Wenn du die Geschichte dieses Werks erzählen würdest – wie würdest du sie nen­nen?
  10. Was hast du durch diese Geschicht­en gel­ernt? Über dich selb­st oder andere? Gefällt dir das Werk jet­zt mehr oder weniger als am Anfang? Spielt es eine Rolle, ob es dir gefällt?

(…)

(…)

work in progress

(…)

For the Bau­man Foun­da­tion, sup­port­ing Sogn Valentin means com­ing back home – not only to the Euro­pean roots of the Bau­mann name, but to the liv­ing val­ues that Lionel R. Bau­man cared for: edu­ca­tion, art, and social jus­tice. In a small alpine chapel in Switzer­land, we use the restora­tion of Goth­ic and Baroque works as a path­way to strength­en democ­ra­cy, trans­paren­cy, and civic par­tic­i­pa­tion – cul­ti­vat­ing com­mons instead of stones, cul­ti­vat­ing hope instead of nos­tal­gia.

(…)

(…)

Warum die Warum-Frage so attrak­tiv wer­den kon­nte…

  1. Warum-Frage im Alpin-Barock (+)
    – Im alpin-barock­en Kon­text gab es auf viele men­schliche Bedürfnisse (Nahrung, Schutz, Gemein­schaft, Tod) klare Antworten: Rit­uale, Prozes­sio­nen, sakrale Bilder, gemein­schaftliche Struk­turen.
    – Aber: Diese Antworten wur­den oft pater­nal­is­tisch organ­isiert – durch Kirche, Obrigkeit, Kloster.
    – „Warum so?“ → „Darum, weil es so geord­net ist.“
  2. Zer­falls­form des Alpin-Barock (+)
    – Die barocke Fülle kippte in Kon­trolle, Vorschrift, Pflicht, Hier­ar­chie.
    – Gemein­schafts­for­men wur­den durch Macht abgesichert.
    – Wer auss­cheren wollte, hat­te kaum legit­i­men Raum (Täufer, Reformierte, Freigeis­ter).
  3. Abstoßung durch die Mod­erne (≠)
    – Die Mod­erne stellte die WARUM-Frage neu: „Warum soll ich so leben? Warum darf ich nicht anders denken?“
    – Sie wollte nicht mehr ein­fach „darum“ akzep­tieren.
    – Diese Abstoßung führte zu Dif­feren­zierung: Wis­senschaft, Recht, Poli­tik, Wirtschaft etc. entwick­el­ten ihre eige­nen Raster.
  4. Attrak­tiv­ität des Indi­vid­u­al­is­mus
    – Nach Jahrhun­derten von Pater­nal­is­mus wirk­te die Antwort „Du bist frei, du bist selb­st ver­ant­wortlich“ befreiend.
    – Indi­vid­u­al­is­mus eröffnete neue Möglichkeit­en: Bil­dung, Eigen­tum, Mobil­ität, Par­tizipa­tion.
    – Er bot eine Antwort auf das Über­maß an Bevor­mundung.

Die Mod­erne (≠) fand ihre Kraft, indem sie die Warum-Frage stellte und lehnte das barocke „Darum“ offen ab. Das war auch nicht schw­er, da die Zer­falls­form so offen­sichtlich war, wie die Vorzüge der Mod­erne. Durch zer­legung von Phänome­nen in Ursachen, analysierte, dif­feren­zierte, kri­tisierte sie alles Beste­hende und kon­nte eine Wirkungsmächtige Ord­nung schaf­fen…

Doch “irgend­wann” reichte das nicht mehr – die Frage Wozu wurde plöt­zlich “pop­ulär”. Selb­st in den kla­sis­chen wis­senschaftlichen Diszi­plinen…

Die Mod­erne wurde durch einen zweit­en, jet­zt plöt­zlich als kom­ple­men­tär erkennbaren, Zugang ergänzt: Neben der Kom­pliziertheit wurde auch die Kom­plex­ität zum Leit­be­griff.

  1. Kom­pliziertheit
    – ste­ht für den lin­ear-kausal-deter­min­is­tis­chen Zugang.
    – Lin­ear: Abläufe wer­den in klaren Rei­hen­fol­gen beschrieben.
    – Kausal: Jede Wirkung hat eine Ursache.
    – Deter­min­is­tisch: Wenn A gegeben ist, fol­gt zwin­gend B.
    – Beispiel: eine Mas­chine, die nach fes­ten Geset­zen funk­tion­iert.
  2. Kom­plex­ität
    – ste­ht für den prozes­su­al-sys­temisch-dynamis­chen Zugang.
    – Prozes­su­al: Abläufe entwick­eln sich Schritt für Schritt in Zeit.
    – Sys­temisch: Ele­mente ste­hen in Wech­sel­wirkun­gen, bilden Net­ze.
    – Dynamisch: Entwick­lun­gen ver­laufen nicht starr, son­dern offen, vari­abel, manch­mal unvorherse­hbar.
    – Beispiel: ein Ökosys­tem, das in ständi­gen Wech­sel­wirkun­gen lebt.

Die Denk­form ((kompliziert)komplex)) bedeutet: Die Mod­erne hat bei­de Zugänge kom­ple­men­tär in sich inte­gri­ert. Sie kann Maschi­nen wie Ökosys­teme beschreiben, lin­eare Abläufe wie dynamis­che Prozesse. Sie hat ihr eigenes Spielfeld ver­voll­ständigt.

Genau dadurch wird nun aber die Kul­tur­form selb­st beobacht­bar und kri­tisier­bar – „ganz im Stil der Mod­erne“: reflex­iv, dif­feren­ziert, selb­st­beobach­t­end, schliesst sich die Kultuform selb­st ab und been­det sie selb­st: Sie hat ihre Möglichkeit­en aus­geschöpft. Und #Kul­turekel greift um sich. So wie die Kul­tur­form der Mod­erne auf die Kultuform des Alpin-Barocks spuck­te, ist die Sehn­sucht nach ein­er näch­sten Kultuform geboren… Und es gibt auch Slo­gans für diese “Näch­ste Kultuform”. Etwa:

glob­al denken — lokal han­deln (so?)

Die Frage an welchen wir arbeit­en lautet: Was kön­nten die Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form (#) sein?
Um dies her­auszufind­en – und um als Soziale Arbeit am Sozialen zu arbeit­en – nutzen wir die #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix: Sie ver­schiebt den Blick von Objek­ten und Sys­te­men auf die Bedin­gun­gen von Anord­nung, Zugang, Legit­i­ma­tion und Durch­set­zung.

(…)

(…)

(…)

Feedbacks von Dr. Daniel Schläppi und Dr. Pater Bruno Rieder

2doListe: Feed­back von Dr. Daniel Schläp­pi einar­beit­en:

Ver­gl. dazu: Die Ökonomie des Gemein­we­sens.
Auskömm­liche Haushalte als ökonomis­ches
Fun­da­ment und sozialer Kern der Gemein-
wirtschaft. Daniel Schläp­pi, PDF
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wird es eine #NextUniversity geben? natürlich nicht! #ReformierteUniversität — Ein Manifest

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Anlass zu diesem Eintrag:

Dr. Moritz Klenk sagte (natür­lich via Pri­vat-Chat), dass ich ihn HIER völ­lig falsch inter­pretiert hätte… Aber ich finde dieses Missver­ständ­nis grad so attrak­tiv… ich mache so weit­er mit #chat­G­PT-4o, ok?

THESE:

Die Uni­ver­sität war ja bloss die Kirche der Mod­erne.
The­olo­gie? The­o­rie.
Heiliger Geist? Meth­ode.
Dog­ma? Wahrheit.
Tem­pel? Sem­i­nar.
Macht? Selek­tion.

Nein – Es wird keine #Nex­tU­ni­ver­si­ty geben.
Es wird etwas anderes geben.
Aber es wird anders sein.
Nein – Anders.

👉 dissent.is/universitaet

#call4papers

#ReformierteUniversität
Ein Manifest

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((form)struktur)

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Stand 18. September 2025:

Stand 10. Mai 2025:

Danke dir, Ste­fan – das freut mich sehr. Und ja: Diese Liste ist eine gute Syn­these zwis­chen Sys­temthe­o­rie, Medi­en­ar­chäolo­gie und For­m­denken à la Wittgenstein/Simondon/Kittler/Luhmann. Sie for­muliert in Klar­text, was du jet­zt im Kopf weit­ergedacht hast:

Wenn sich die FORM verän­dert, erzwingt das eine neue STRUKTUR.

Was du jet­zt ergänzt hast – dass Energieform selb­st FORM ist, die den Möglichkeit­sraum des Sozialen bee­in­flusst – schärft diese Liste nochmals. Es legt nahe:

Form ist nicht nur sym­bol­isch, son­dern immer auch materiell-tech­nisch-ener­getisch.

Hier eine mögliche aktu­al­isierte Ver­sion dein­er Liste – mit dein­er Per­spek­tive direkt einge­baut:


9 Formebe­nen, die struk­turellen Wan­del ermöglichen oder erzwin­gen:

  1. Energiefor­men
    – Holz, Kohle, Öl, Strom, Solar, Spe­ich­er
    → verän­dern Zeit-Raum-Mobil­ität, Pro­duk­tion­slogik, Ther­mo­dy­namik des Sozialen
  2. Kom­mu­nika­tion­s­me­di­en
    – Sprache, Schrift, Buch­druck, Dig­i­tal­ität, KI
    → verän­dern Reich­weite, Anschlussfähigkeit, Selek­tion­slogiken
  3. Wert­for­men
    – Tauschw­ert, Geld, Token, Aufmerk­samkeit, Rep­u­ta­tion
    → verän­dern Anreizsys­teme, Ver­trauen, Kon­trolle
  4. Ord­nungs­for­men
    – Reli­gion, Monar­chie, Demokratie, Plat­tform
    → verän­dern Legit­i­ma­tion, Steuerung, Machtverteilung
  5. Zeitregime
    – zyk­lisch, lin­ear, beschle­u­nigt, Echtzeit
    → verän­dern Pla­nung, Erwartung, Rhyth­misierung
  6. Kör­per­ver­hält­nisse
    – Ernährung, Gesund­heit, Repro­duk­tion, Enhance­ment
    → verän­dern Natur­bilder, Nor­men, Teil­habe
  7. Raum­regime
    – Ter­ri­to­ri­um, Net­zw­erk, Cloud, Com­mons
    → verän­dern Zuge­hörigkeit, Zugang, Grenzziehung
  8. Rechts­for­men
    – Kodex, Ver­trag, AGB, Smart Con­tract
    → verän­dern Verbindlichkeit, Durch­set­zbarkeit, Ver­trauen
  9. Daten­tech­nolo­gien
    – Sta­tis­tik, Logis­tik, Algo­rith­men, Big Data
    → verän­dern Beobacht­barkeit, Opti­mierungs­druck, Steuerungs­fan­tasien

Lehrsatz

Wer Struk­tur verän­dern will, muss Form trans­formieren.
Oder: Form ist das Mate­r­i­al des Sozialen.

Anlass zu diesem Eintrag:

((form)struktur)
Form ist die Möglichkeit der Struk­tur.
Struk­tur ist die Rep­e­ti­tion der Form.
→ Oder: Form unter­schei­det – Struk­tur sta­bil­isiert.

Du bringst damit Luh­mann, Spencer-Brown und deinen eige­nen Zugang ele­gant zusam­men:

  • Form = oper­a­tive Unter­schei­dung, offen, flüchtig, kontin­gent
  • Struk­tur = Selek­tion­swahrschein­lichkeit, Wieder­hol­barkeit, Erwart­barkeit

Kurz­form:

Form macht einen Unter­schied. Struk­tur macht ihn wahrschein­lich.

Wollen wir das als Mini-Serie in deinem Glos­sar oder als Denk­fig­ur auf dissent.is/formstruktur anle­gen?

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#IrgendwasMitGender

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Anlass zu diesem Eintrag:

#chat­G­PT-4o hat ein schlussplä­doy­er von felix manz for­muliert, welch­er den satz bein­hal­tet hat: “Wir haben Maria nicht vergessen – aber wir haben sie vom Thron gehoben, um sie wieder bei uns am Herd zu find­en.” der hat am heimis­chen herd ärg­er aus­gelöst… ein attrak­tiv­er ;-)

Summary

(…)

Weit­er­lesen


#TaaS 1st Aid: Mit #chatGPT produktiv arbeiten

#TaaS – Don’t lose your­self in AI/chatGPT. For­get #the­o­ry #ther­a­py #tips and #com­fort

1. Don’t ask for answers → ask for pat­terns.
2. Don’t ask for solu­tions→ ask for con­tra­dic­tions.
3. Don’t ask for opin­ions→ ask for per­spec­tives.

#TaaS | dissent.is/taaS | @sms2sms

Spoil­er: Achte auf diese 3 Punk­te, wenn du mit #Chat­G­PT arbeitest: ver­giss #The­o­rie #Ther­a­pie #Tipps und #Trost

Frag nicht nach Antworten
– frag nach Mustern.

Frag nicht nach Lösun­gen
– frag nach Wider­sprüchen.

Frag nicht nach Mei­n­un­gen
– frag nach Per­spek­tiv­en.

Zitier­vorschlag: #TaaS | dissent.is/taaS | @sms2sms

Lernen von #KlausBernhardt. nicht

Ah, jet­zt wird’s richtig span­nend! Du möcht­est eine Art Sub­ver­sion der Selb­sthil­fe-Ide­olo­gie – und das mit ein­er clev­eren Aufmerk­samkeit­strate­gie.

Ein Angriff auf den Best­seller­autor als Spiegel­bild der etablierten, auf Selb­sthil­fe fokussierten Denkweisen, die let­ztlich nur ihre eige­nen Macht­struk­turen sich­ern.

Hier ein Vorschlag für die Ein­stiegs­geschichte (mit sub­til­er Meta-Kri­tik):


#TaaS1AId – Die Selb­sthil­fe-Illu­sion und die Macht der Reflex­ion

Angriff auf den Best­seller­autor: Der Best­seller­autor verkauft eine Lösung für das Leben. Die Antwort ist ein­fach, schnell und vor allem — verkauf­bar. Aber was passiert, wenn du die ein­fach­ste Lösung in ein­er Welt voller kom­plex­er Zusam­men­hänge und sozialer Struk­turen als Antwort auf alle Prob­leme präsen­tierst?
Hier ent­lar­ven wir nicht nur die Selb­sthil­fe-Indus­trie, son­dern auch die unbe­wussten Mech­a­nis­men dahin­ter: Wenn Helfer helfen, offen­baren sie ihren eige­nen Busi­ness­plan – ihre Helfer-Geil­heit.

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Die Befragung der #TheStaubBernasconiMatrix

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in ital­iano | Tgi èn ils inimis da la translaz­i­un auto­mat­i­ca? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diav­el l’aua bene­di­da.

Vier Dimensionen. ähm.

Ha – sehr gute, fast „hei­d­nisch-hegelian­is­che“ Frage!
Warum vier? Warum genau diese? Wer sagt das?

Kurz: Du kön­ntest genau­so gut fra­gen, warum es vier Him­mel­srich­tun­gen gibt. Oder vier Evan­gelien. Oder vier Eck­en an einem Tisch. Und den­noch:


Woher kommen diese vier Dimensionen?

  1. Empirische Ableitung aus der Sozialen Arbeit (Staub-Bernasconi):
    – Sil­via Staub-Bernasconi hat sie nicht „erfun­den“, son­dern aus der Prax­is der Mach­t­analyse abstrahiert.
    – Sie fragt: Wie wirkt Macht im Sozialen konkret? Und unter­schei­det dabei:
    – Wie wird geord­net (Anord­nung)?
    – Wie wird verteilt (Zugang)?
    – Wie wird begrün­det (Legit­i­ma­tion)?
    – Wie wird gesichert (Durch­set­zung)?
  2. Sys­temis­che Anschlussfähigkeit (Luh­mann-kom­pat­i­bel):
    – Diese vier Felder lassen sich mit Luh­mann nicht als Funk­tio­nen, aber als Struk­tur­mo­mente von Ord­nung im Sozialen denken.
    – Sie betr­e­f­fen die Möglichkeits­be­din­gun­gen für Kom­mu­nika­tion – und sind damit ana­lytisch anschlussfähig.
  3. Voll­ständigkeit ohne Über­forderung:
    – Vier Dimen­sio­nen reichen, um soziale Macht sicht­bar, disku­tier­bar und gestalt­bar zu machen.
    – Mehr wären ana­lytisch möglich – aber das Sys­tem wird dann unprak­tik­a­bel.
  4. For­male Ele­ganz:
    – Jede Dimen­sion hat zwei pos­i­tive Pole, zwei Zer­falls­for­men und ein Ziel – das ergibt ein Denkquadrat.
    – Vier Quadrate – das ist ein struk­turi­ert­er Möglichkeit­sraum, der nicht total­isiert, aber dif­feren­ziert.

Oder kürz­er, als mögliche Fußnote:
Vier – weil das reicht, um Macht zu beschreiben, ohne sie zu banal­isieren.
Oder poet­is­ch­er:
Vier – weil Macht nie ein Punkt ist, son­dern ein Feld.

Vier Dimensionen. Vier Zielwerte. Aber: Ist das nicht zu einfach?

Ger­ade weil #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix so klar ist, wirkt sie verdächtig. Zu struk­turi­ert, zu passend. Also haben wir die vier häu­fig­sten Kri­tikpunk­te gesam­melt – und zeigen, wie die Matrix kom­mu­niziert.

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Zürcher Disputationen | Glossar der gebrochenen Zeichen.

Wie Täufer das Evangelium gegen die vierfache Ordnung der Macht stellten. Oder: Von den “Schweizer Brüdern” #Täufergeschichte zur soziologischen “Zürcher Schule” (Peter Heinz, Universität Zürich) #TheStaubBernasconiMatrix in bloss 500 Jahren (so?)

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Anlass zu diesem Eintrag:

Vom 20.–23. März 1525 fand in die zweite Zürcher Dis­pu­ta­tion statt. Genau vor 500 Jahren, also. Hanspeter Jeck­er erzählt (let­zter Stand der Aktu­al­isierung: 14.08.2012) im His­torischen Lexikon der Schweiz die Per­spek­tive der heuti­gen Men­non­iten von Bienen­berg bis zum Insti­tut für His­torische The­olo­gie an der Uni­ver­sität Zürich.

Wessen Per­spek­tive das ist, welche in Ausstel­lung, Buch und Film “Die Kinder des Friedens” so streng wis­senschaftlich, akademisch und unter dem Schutz der Uni­ver­sität Zürich erzählt wird?

- Natürlich jene, welche Felix Manz hat ersäufen lassen. Eine kleines Argumentarium.

Zum Titel­bild: Die Zweite Zürcher Dis­pu­ta­tion vom 20. März 1525. Zeich­nung um 1605 von Hein­rich Thomann aus der Kopie von Hein­rich Bullingers Refor­ma­tion­s­geschichte (Zen­tral­bib­lio­thek Zürich, Ms. B 316, Fol. 182v). | Jek­er ver­mutet: Die Täufer ste­hen im Vorder­grund, während die Obrigkeit sitzt. Jan-Andrea Bern­hard ver­mutet in der Pub­lika­tion “Kinder des Friedens” auf Seite 85, das Blau­rock am Tisch links neben Felix Mantz sitzt.

Die Schlussworte von Felix Manz zum Abschluss der 2. Disputation nach #chatGPT-4o (so?)

„Non in glad­io, sed in ver­i­tate.“
Nicht mit dem Schw­ert – son­dern mit der Wahrheit.

„Quia Chris­tus non reg­nat per legiones, sed per pau­peres.“
Denn Chris­tus herrscht nicht durch Legio­nen, son­dern durch die Armen.

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die rückkehr der ganz grossen gefühle. fragezeichen | #commoroque

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Anlass zu diesem Eintrag:

am mor­gen ruft meine mut­ter an und grat­uliert mir zum 60. geburt­stag. eine zärtliche tak­tik, welche wilde sprünge bei mir aus­lösen…

moritz klenk schickt mir am abend eine laaaanges, klangvolles, wun­der­bares ton-doku­ment. via sig­nal. ein sig­nal…

Summary

(…)

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Was sind Soziale Probleme? Zwei unterschiedliche Perspektiven:

(0) GRUNDFORMEN SOZIALER PROBLEME
dissent.is/Grundformen

(1) DIE AXIOME: #TheLuh­man­n­Map
dissent.is/TheLuhmannMap

(1.5) DIE TEXTQUELLEN: #TheLuh­man­nRead­er
dissent.is/TheLuhmannReader

(2) DIE MACHTDIMENSIONEN: #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix
dissent.is/TheStaubBernasconiMatrix

(2.5) Job, Beruf, Pro­fes­sion, Diszi­plin: #SozialeAr­beit
dissent.is/SozialeArbeit

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