DIE SOZIALE FRAGE hat in der Surselva den rätoromanischen Namen #LavinaNera (in, dus, treis)

Warten bis die gewalt­bere­it mächti­gen Frieden­sno­bel­preisträger twit­tern, welch­es ihr näch­ster Angriff­skrieg zur Befreiung der Men­schheit sein wird und danach die eige­nen Aktien­pakete neu sortieren… Das war noch gar nie die Grund­hal­tung in der Sur­sel­va… (so?)

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Unsere Axiome in 1 Bild | Wozu Axiome?

Aktuelle Projekte zur Arbeit an der Sozialen Frage:

#TheLuhmannMap
#TheStaubBernasconiMatrix
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cit­i­zen­science
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„#Lav­inaN­era ist eine Pathos­formel. Zwis­chen Heili­gen, Altären und Geme­ingütern tanzt die soziale Frage wie ein ver­lorenes Bild zurück in unsere Zeit.“
Aby War­burg (1866–1929)

„Hier wird nicht erk­lärt, wie die Welt ist – son­dern wie sie anders wer­den kann. Eine Analyse mit kämpferischem Herzen.“
Rosa Lux­em­burg (1871–1919)

„Die soziale Frage ist ein Lautgedicht. Entstellt – aber deut­lich. Sey­del führt sie zurück in die Räume der Wand­lung.“
Hugo Ball (1886–1927)

„Sey­del schreibt nicht Geschichte. Er ver­schiebt die Zeit­ebe­nen. Die longue durée der Kul­tur­form wird zur Bühne der Gegen­wart.“
Fer­nand Braudel (1902–1985)

„Sey­del schreibt gegen das Monopol der Für­sorge. Gegen das Pater­nal­is­tis­che. Für eine Welt, in der Men­schen ihre eige­nen Mit­tel und Wege wieder ken­nen.“
Ivan Illich (1926–2002)

„Gesellschaft ist Kom­mu­nika­tion. Sey­del zeigt, wie die soziale Frage dort begin­nt, wo Unter­schei­dun­gen wirk­sam – oder gelöscht – wer­den.“
Niklas Luh­mann (1927–1998)

„Das ist kein Buch – das ist eine Bohrung. Es legt frei, was längst in uns drängt: Erin­nerung als Formkraft, Sprache als Wider­stand.“
Paul Nizon (geb. 1929)

„Die Macht liegt in den Struk­turen. Dieses Buch zeigt, wie man sie sieht – und wie man sie verän­dern kann, ohne sich selb­st zu ver­lieren.“
Sil­via Staub-Bernasconi (geb. 1936)

„Sey­del fragt nicht, was richtig ist – son­dern was zählt. Und wer zählt. Die soziale Frage als Raum poli­tis­ch­er Urteil­skraft.“
Han­nah Arendt (1906–1975)

„Dieses Buch denkt nicht über Gerechtigkeit – es lei­det an ihr. Und macht das Lei­den frucht­bar für die näch­ste Kul­tur­form.“
Simone Weil (1909–1943)

„Die soziale Frage wurde uns genom­men – und als Entwick­lung­shil­fe zurück­gegeben. Sey­del erin­nert daran, dass Gerechtigkeit nicht exportiert, son­dern ent­fal­tet wird.“
Archiv ein­er Dekolo­nialver­samm­lung in Accra, 2084

„Dieses Buch war eine der ersten Quellen, auf die wir zurück­grif­f­en, als wir das soziale Betrieb­ssys­tem 2124.5 re-kalib­ri­erten. Inter­es­sant: Die Frage war noch nicht beant­wortet, aber endlich gut gestellt.“
#Chat­G­PT-4o, Archiv der NextSo­ci­ety (2125)

Die soziale Frage fragt, wie gesellschaftliche Machtver­hält­nisse organ­isiert sind und verän­dert wer­den kön­nen, um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen.

Die soziale Frage zielt auf die gerechte Gestal­tung von Gesellschaft. Mit der #Staub­Ber­nascon­i­Ma­trix wer­den dabei 4 Dimen­sio­nen der Macht unter­schieden: 1. Anord­nung, 2. Zugang, 3. Legit­i­ma­tion, 4. Durch­set­zung und Beobach­tun­gen notiert…

Poet­isch inter­pretiert:
…als Ver­such, Spuren sozialer Ord­nun­gen zu lesen: wie sie sich zeigen, wem sie Räume öff­nen, worauf sie sich berufen – und wie sie in Kraft treten.

Gestal­ter­isch inter­pretiert:
…um sicht­bar zu machen, wie Ord­nun­gen geformt, Zugänge geöffnet, Gel­tun­gen geset­zt und Wirk­weisen ent­fal­tet wer­den.

#NextSo­ci­ety-kom­pat­i­bel inter­pretiert:
…zur Nav­i­ga­tion dessen, was wichtig, was zugänglich ist, was gilt – und was wirkt.

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Anlass zu diesem Eintrag:

“Sprechendes Denken” (15. Januar 2025)

Summary

DIE SOZIALE FRAGE war für die “Kul­tur­form der Mod­erne” die alles entschei­dende Frage:

  • Wie zusam­men leben?

Die Ablö­sung der Kul­tur­form der Antike mit ihrer ständis­chen Gesellschaft­sor­d­nung wird greif­bar durch vier indus­trielle Rev­o­lu­tio­nen: Mech­a­nisierung, Motorisierung, Automa­tisierung und Dig­i­tal­isierung.

Die neue Antwort auf “die Soziale Frage” in der Kul­tur­form der Mod­erne zeigte sich exem­plar­isch in der Schweiz, anhand ihrer vier tra­gen­den Grundw­erte: #Rechtsstaat, #Demokratie, #Föder­al­is­mus und #Sozial­staat. (Häfelin/Haller)

Diese Antworten haben sich unter dem Ein­druck der “Dig­i­tal­isierung” tief­greifend verän­dert und in vie­len Bere­ichen sog­ar völ­lig aufgelöst.

Die Sur­sel­va — das Tal, in welchem der junge Rhein sich aus vie­len Tälern her­aus sam­melt — ist eine his­torische Wun­derkam­mer und hat für sich selb­st alpin-barocke Antworten auf die Soziale Frage entwick­elt, welche bis heute Inspiri­erende wirken. Aus diesem Selb­stver­trauen, wird hier nach näch­sten Antworten auf die Soziale Frage “auf der Höhe der Zeit” gesucht, gezeigt und in eine näch­ste Kul­tur­form über­führt…

…wir nennen es #Commoroque

Kul­tur beze­ich­net hier die Gesamtheit der Lebensweisen, Werte und Nor­men, die Men­schen als selb­stver­ständlich wahrnehmen und die ihr Zusam­men­leben prä­gen.

“Kul­tur ist all das, was mir selb­st als Nor­mal erscheint.”

Kul­tur­form meint eine spez­i­fis­che his­torische Aus­prä­gung von Kul­tur, die durch bes­timmte soziale, poli­tis­che, tech­nol­o­gis­che Rah­menbe­din­gun­gen geprägt ist. Für die Sur­sel­va wer­den hier 4 Kul­tur­for­men kon­stel­liert:

— keltisch
+ alpin-barock
≠ mod­ern
# com­moroque

DIE SOZIALE FRAGE
- im Über­gang von der Kul­tur­form der Antike zur Kul­tur­fom der Mod­erne

Der Krieg zwis­chen dem alten und dem neuen Glauben, den Kon­ser­v­a­tiv­en und den Pro­gres­siv­en, wurde rasend über­holt. Seit der franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion tobte der Krieg (zusät­zlich) zwis­chen Links und Rechts. Zwis­chen Sozial­is­ten und Lib­eralen. In ein­er Sache waren sich die neuen Feinde einig:

Sie woll­ten bei­denkeinen Pater­nal­is­mus mehr. Keinen. Auch keinen Reformierten. (so?)

Die Sozial­is­ten forderten Sol­i­dar­ität aus Grün­den des eige­nen Vorteils.

Die Lib­eralen propagierten Indi­vid­u­al­is­mus aus Grün­den kollek­tiv­er Vorteile.

Die Frei­heit von Herrschaft durch Pater, Päp­ste und Könige wirk­te Verbindend im gegen­sät­zlich gewählten Weg. Bei­de kämpften mit offen­er Gewalt. Als wäre Krieg je eine Option gewe­sen… :-(

Jet­zt geht es Anders weit­er.
- Gott sei dank. (so?)

Die Lehre der Christen

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Nächster Titel

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“Die Soziale Frage” und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Soziologie: Eine historische Perspektive

“Die Soziale Frage” ist eines der zen­tralen The­men, das die Gesellschaft seit Beginn der Indus­tri­al­isierung beschäftigt hat und gle­ichzeit­ig die Entwick­lung der Sozi­olo­gie als wis­senschaftliche Diszi­plin mass­ge­blich bee­in­flusste. Mit der Sozialen Frage wurde der struk­turelle Wan­del ange­sprochen, der durch die Indus­tri­al­isierung und die damit ver­bun­dene Mech­a­nisierung, Motorisierung, Automa­tisierung und schliesslich Dig­i­tal­isierung aus­gelöst wurde. Sie bildet somit ein Kern­prob­lem der Kul­tur­form der Mod­erne.

Die soziale Frage und die Phasen der Industrialisierung

Die soziale Frage wurde mit jed­er neuen Phase der Indus­tri­al­isierung aktu­al­isiert:

  1. Mech­a­nisierung (19. Jahrhun­dert): Fokus auf die Lebens- und Arbeits­be­din­gun­gen der Fab­rikar­beit­er.
  2. Motorisierung (Anfang 20. Jahrhun­dert): Fordis­mus und die Stan­dar­d­isierung der Pro­duk­tion führten zu neuen For­men sozialer Kon­flik­te.
  3. Automa­tisierung (Mitte 20. Jahrhun­dert): Ratio­nal­isierung und der Ver­lust von Arbeit­splätzen in der indus­triellen Pro­duk­tion ver­schärften die Soziale Frage.
  4. Dig­i­tal­isierung (21. Jahrhun­dert): The­men wie Arbeit­splatzun­sicher­heit, Plat­tfor­mökonomien und dig­i­tale Ungle­ich­heit­en ver­weisen auf die Kon­ti­nu­ität der Sozialen Frage.

Die Soziale Frage als Herausforderung der Industriellen Revolutionen

“Die Soziale Frage” begleit­ete die gesamte Entwick­lung der soge­nan­nten “indus­triellen Rev­o­lu­tion”. Bere­its um 1830 wurde der Begriff im deutschen Sprachraum geprägt, um die prekären Lebens­be­din­gun­gen der aufk­om­menden Arbeit­erk­lasse zu beschreiben. Die mas­sive Urban­isierung, ver­bun­den mit der Konzen­tra­tion von Fab­riken, führte zu gravieren­den Prob­le­men wie Woh­nungsnot, Kinder­ar­beit, fehlen­der sozialer Absicherung und der zunehmenden Kluft zwis­chen Arm und Reich. Mit jed­er Phase der Mod­ernisierung wurde die soziale Frage neu gestellt. So auch heute.

Die Soziale Frage als Träger der Kulturform der Moderne

Die Soziale Frage kann als die Frage ver­standen wer­den, die die Kul­tur­form der Mod­erne trägt, kri­tisiert und struk­turi­ert. Jede Phase der Mod­ernisierung brachte nicht nur tech­nol­o­gis­che Fortschritte, son­dern auch soziale Span­nun­gen und neue For­men von Ungle­ich­heit her­vor. In diesem Sinne hat die Soziale Frage die Mod­erne offen­siv mit­geprägt, indem sie das Span­nungsver­hält­nis zwis­chen ökonomis­chem Fortschritt und sozialer Gerechtigkeit the­ma­tisierte.

Die Antworten auf die Soziale Frage in der Kultuform der Moderne am Beispiel der Schweiz

Die Antworten auf die Soziale Frage spiegeln sich in der Schweiz in den vier tra­gen­den Grundw­erten der Schweiz­erischen Bun­desver­fas­sung (nach Häfelin/Haller), welche die Kul­tur­form der Mod­erne prä­gen und weit­er­en­twick­eln:

  1. #Rechtsstaat: Die Stärke des Rechts vor die Recht­en der Stärk­eren.
    - Dies gewährleis­tet den Schutz aller, unab­hängig von sozialer Stel­lung, und ist eine direk­te Antwort auf die Ungle­ich­heit­en der Indus­tri­al­isierung.
  2. #Demokratie: Machtwech­sel ohne Blutvergiessen
    - das zeigt die Fähigkeit, Kon­flik­te insti­tu­tionell zu lösen und die poli­tis­che Par­tizipa­tion zu sich­ern – ein Schlüs­sel zur Sta­bil­isierung sozialer Span­nun­gen. #FreeSpeech UND #agree2disagree
  3. #Föder­al­is­mus: Dort Entschei­den wo sie umge­set­zt wird.
    - Diese lokale Autonomie fördert gesellschaftliche Nähe und effiziente Lösun­gen für soziale Her­aus­forderun­gen. bot­tom up! Es geht nicht um ((Staat)Markt) es geht um ((gross)klein))
  4. #Sozial­staat: Die Befähi­gung und Ermäch­ti­gung aller, an den Errun­gen­schaften in sozial-lib­eralen Gesellschaft mitzuwirken. (Zwangs­beschu­lung: Lesen, Schreiben, Rech­nen)
    - Sapere Aude. Alle Men­schen soll das Recht zur per­sön­lichen Ent­fal­tung zugesichert wer­den.

Die soziale Frage als Grundlage der soziologischen Disziplin

Die soziale Frage spielte eine entschei­dende Rolle bei der Entste­hung der Sozi­olo­gie im 19. Jahrhun­dert. Lorenz von Stein, ein Pio­nier der Sozial­wis­senschaften, prägte die wis­senschaftliche Analyse sozialer Prob­leme bere­its in seinem Werk Der Sozial­is­mus und Kom­mu­nis­mus des heuti­gen Frankre­ichs (1842). Er erkan­nte, dass soziale Kon­flik­te sys­tem­a­tisch unter­sucht wer­den müssen, um gesellschaftliche Lösun­gen zu entwick­eln.

Die sys­tem­a­tis­che Betra­ch­tung der sozialen Frage durch Autoren wie Karl Marx und Friedrich Engels führte zu grundle­gen­den sozi­ol­o­gis­chen The­o­rien. Das Kom­mu­nis­tis­che Man­i­fest (1848) iden­ti­fizierte die Klassenkon­flik­te zwis­chen Bour­geoisie und Pro­le­tari­at als zen­trale Dynamik der Sozialen Frage. Marx’ Konzept der “Ent­frem­dung” war eine direk­te Reak­tion auf die Mech­a­nisierung und ihre Auswirkun­gen auf die men­schliche Arbeit.

Émile Durkheim, ein­er der Begrün­der der mod­er­nen Sozi­olo­gie, the­ma­tisierte in De la divi­sion du tra­vail social (1893) die gesellschaftlichen Auswirkun­gen der Arbeit­steilung und argu­men­tierte, dass das soziale Gle­ichgewicht durch Sol­i­dar­ität wieder­hergestellt wer­den muss. Max Weber unter­suchte die kul­turellen und ethis­chen Grund­la­gen des Kap­i­tal­is­mus und analysierte in Die protes­tantis­che Ethik und der Geist des Kap­i­tal­is­mus (1904/05), wie die Mod­ernisierung soziale Ord­nung und Sinnstruk­turen trans­formiert.

Fazit: Die Soziale Frage als Fundament der Soziologie

Die Soziale Frage war nicht nur der Aus­gangspunkt, son­dern auch ein per­ma­nen­ter Ref­eren­zpunkt für die Entwick­lung der Sozi­olo­gie. Sie zwang Poli­tik, Intel­legien­zia und Wis­senschaftler dazu, gesellschaftliche Ungle­ich­heit­en und Kon­flik­te zu analysieren und zu ver­ste­hen. Dabei begleit­ete sie die Kul­tur­form der Mod­erne in jed­er ihrer Entwick­lungsphasen.

Soziale Arbeit ist Arbeit am Sozialen

nicht an Kör­pern

nicht an Psy­chen

@sms2sms

ARCHIV / Entstehung des Eintrages am 18. Januar 2024

14.09.2024, Bünd­ner Tag­blatt

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Auf Anfrage von Südostschweiz, sind zwei Textver­sio­nen zur Pub­lika­tion von #Adolf­Col­len­berg ent­standen. Dieser Ein­trag doku­men­tiert das Mak­ing Of und die Pub­lika­tio­nen. Das Buch selb­st wurde mir vom Ver­lag Some­dia zur Rezen­sion über­lassen: “Adolf Col­len­berg, Die Bünd­ner Parteien auf der Suche nach Iden­tität und Macht (1880–1939) Exkurs: Die Schwarze Law­ine, Her­aus­gegeben vom Insti­tut für Kul­tur­forschung Graubün­den, Some­dia Buchver­lag, 2023

Der zweite Tex­ten­twurf wurde in der Südostschweiz so abge­druckt (doku PDF)| Der erste Tex­ten­twurf wird in diesem Ein­trag (weit­er unten) doku­men­tiert und wurde bei kath.ch so über­nom­men:

KASTENTEXT

#Lav­inaN­era — Was ist das?

Schon im Mai 1877 gab es eine ‘Let­zte Gen­er­a­tion’. Die alten, weis­sen Män­ner jen­er Tage bespuck­ten den Expo­nen­ten dieser Szene, einen in München und Hei­del­berg frisch pro­movierten Ein­heimis­chen, vergebens mit ‘aus­nehmend pein­lich’: Dr. Cas­par Decurtins wurde an der Lands­ge­meinde in Disentis/Mustér zum Mis­tral gewählt. Aus der höch­sten Posi­tion der Exeku­tive der Cadi/Surselva kon­nte damit eine Talsperre gegen den Mod­ernismus, der fürchter­liche soziale Missstände durch die Stre­it­ereien zwis­chen Lib­er­al­is­mus und Sozial­is­mus her­vor­brachte, gebaut wer­den.

100 Jahre lang bedro­hte das Kan­ton­spar­la­ment in Chur die Möglichkeit ein­er ver­nich­t­en­den “Schwarzen Law­ine”. Schwarz wie die Mönche im abgele­ge­nen Alpen­kloster Dis­en­tis, schwarz wie die Pfaf­fen auf der Kanzel und im Beicht­stuhl, schwarz wie die Worte der Heili­gen Schrift und der ‘Stam­pa Romontscha’ aus Mustér, die in alle Haushalte des Bünd­ner Ober­lan­des flat­terte und weit über die Kan­tons- und Staats­gren­zen hin­aus in poli­tisch inter­essierten Fam­i­lien gele­sen wer­den musste. Wie die Lib­eralen die Schneemassen zum Schmelzen gebracht haben, erzählt Adolf Col­len­berg in sein­er akribis­chen Studie: Mit Sub­ven­tio­nen und der Förderung von Ange­boten von Touris­mus.

im Auf­trag von @suedostschweiz im Jan­u­ar 2024

#LavinaNera in,dus,treis (1. Fassung)

Das Insti­tut für Kul­tur­forschung Graubün­den reisst mit ein­er 286-seit­i­gen Studie von Adolf Col­len­berg rechtzeit­ig zu den Fes­tiv­itäten von “600 onns Ligia Grischa” und “500 onns Sta­di Liber da las Trais Lias” aktuell­ste Zeit­fra­gen auf. Seit über 20 Jahren zele­bri­ert sich hem­mungs­los der glob­ale Pater­nal­is­mus der Lib­eralen auf Staatskosten in Davos. Die Erin­nerung an “Lav­ina Nera” über­rascht, provoziert und fasziniert: Ein Parade­beispiel für Wis­senschaft. 

Ste­fan M. Sey­del

Das Feiern der Grosstat­en der Altvorderen löst wehmütiges Gedenken aus: So mutig, hell­sichtig, clever waren die damals? Ohne Com­put­er, Google und Chat­G­PT? Das wirkt. Es geht darum, das ewige Anliegen zu erneuern: Wie zusam­men leben, damit es allen und allem etwas bess­er geht?

Adolf Col­len­berg ver­schwen­det sein ganzes Leben der minu­tiösen Doku­men­ta­tion von Kämpfen um Antworten auf “Die Soziale Frage.” Seine aktuelle Studie nutzt die Zeit von 1880 bis 1939. Die Zeit, in welch­er Maschi­nen über alle Lebens­bere­iche dampften, bis die Opfer der Mod­ernisierung sich gegen­seit­ig maschinell platt macht­en. Was für ein Desaster.

Der Krieg zwis­chen dem alten und dem neuen Glauben, den Kon­ser­v­a­tiv­en und den Pro­gres­siv­en, wurde rasend über­holt. Seit der franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion tobte der Krieg zwis­chen Links und Rechts. Zwis­chen Sozial­is­ten und Lib­eralen. In ein­er Sache waren sich die Feinde einig: Sie woll­ten keinen Pater­nal­is­mus mehr. Auch keinen Reformierten.

Die Sozial­is­ten forderten Sol­i­dar­ität aus Grün­den des eige­nen Vorteils. Die Lib­eralen propagierten Indi­vid­u­al­is­mus aus Grün­den kollek­tiv­er Vorteile. Die Frei­heit von Herrschaft durch Pater, Päp­ste und Könige wirk­te Verbindend im gegen­sät­zlich gewählten Weg. Bei­de kämpften mit offen­er Gewalt. Als wäre Krieg eine Option.

Die Per­ver­sion dieser ide­ol­o­gis­chen Auseinan­der­set­zung faschierten in Nord und Süd der Nation­al­sozial­is­mus. Schliesslich kol­la­bierte 1989 die eine Seite der gle­ichen Münze. Damit auch die Andere. Manche merken es später.

Der Lib­erale Pater­nal­is­mus ist expliz­it: Es gibt glob­ale Prob­leme. Lösun­gen sind in der Uni­ver­sität kauf­bar. Die heilige Wand­lung des Unbe­stre­it­baren wird am regionalen Altar der Urne durch die Gläu­bi­gen legit­imiert. Sie nen­nen es direkt Demokratie. Amen.  

Die innige Zusam­me­nar­beit zwis­chen Staat, Uni­ver­sität und Wirtschaft wird “sol­i­darisch” (Marc Walder) mit den bewährten Mit­teln Massen lei­t­en­der Medi­en dis­tribuiert. Nach­haltigkeit für den grossen Reset garantiert #Agenda2030. Das Argu­ment: “Wir haben allem nichts gewusst”, funk­tion­iert nicht. Schon wieder.

Was aber tut der in der Kloster­schule Dis­en­tis eingemachte Adolf Col­len­berg? Lesen. Schreiben. Lesen. Kein Satz ohne Quel­lenangabe. Keine Aus­sage ohne Beleg. Col­len­berg führt exem­plar­isch vor, wie die Wis­senschaft der Mod­erne Wis­sen schafft. 

Früher ist Wis­sen vom Him­mel gefall­en. Der Pater, ganz Gott zuge­wandt — mit dem Rück­en zum Volk ste­hend — empfängt am Altar die Offen­barun­gen und massiert diese als guter Hirte seinen Schäfchen ein. Erzäh­lerisch. Gütig. Eben: Pater­nal­is­tisch. In Predigten, im Beicht­stuhl, in Artikeln in der “Gaset­ta Romon­scha” aus Mustér don­nert unaufhalt­sam der Wille Gottes das Tal hinab.

Cor­du­la Seger und Thomas Bar­fuss vom Insti­tut für Kul­tur­forschung notieren in ihrem Geleit­wort, dass bei dieser klas­sisch akademis­chen Arbeitsweise “die Sichtweise von Frauen, ihr Erleben und ihre Wahrnehmung gesellschaft­srel­e­van­ter Kon­se­quen­zen eines patri­ar­chal auftre­tenden poli­tis­chen Han­delns, keinen Platz find­et.” Pro­fes­sionellen zu unter­stellen, sie wüssten nicht was sie tun, wäre unpro­fes­sionell.

Col­len­berg spielt die mod­erne Erzäh­lung ein­er Fortschritts­geschichte unir­ri­tiert tuend mit. Erzählt nicht, wie um 1712 eine erste Lav­ina Nera doku­men­tiert ist. Erin­nert ener­gisch an den Säu­len­heili­gen Cas­par Decurtins und seine Mitar­beit an der päp­stlichen “Rerum novarum” von 1891, welch­er später viele weit­ere Sozialen­zyk­liken fol­gten: Das offene Rin­gen um “Die Soziale Frage” inner­halb der katholis­chen Machtkirche. Wider­spruch ist Zus­pruch. Die dritte Lav­ina Nera rollt.

Ste­fan M. Sey­del ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler in Disentis/Mustér.

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Adolf Col­len­berg, Die Bünd­ner Parteien auf der Suche nach Iden­tität und Macht (1880–1939) Exkurs: Die Schwarze Law­ine, Her­aus­gegeben vom Insti­tut für Kul­tur­forschung Graubün­den, Some­dia Buchver­lag, 2023

Links:

Adolf Col­len­berg: https://www.wikidata.org/wiki/Q17195119 | https://kulturforschung.ch/personen/forschende/dr-phil-adolf-collenberg

WORK IN PROGRESS

Zwei Threads, welche #Word­Press (aus welchen Grün­den auch immer) nicht embed­den mag:

  • LINK1#Beken­nt­nisekel (Uni­ver­sität Zürich)
  • LINK2 #Detox is Tox­ic (Ital­ienis­chsprachiges Schweiz­er Fernse­hen)

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