Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | abonniere kostenlos den WhatsApp-channel #LavinaNera treis/h]
so unprofessionelle arbeitet das historisches lexikon der schweiz: der eintrag zur klostergeschichte hat dr. daniel schönbächler geschrieben. der spätere #AbtDaniel ;-)
Die soziale Frage in der Surselva – gelesen als #LavinaNera
Was andernorts als Reformation, Revolution oder Sozialstaat beschrieben wird, nimmt in der Surselva eigene Formen an: leise, tief, ausdauernd – wie eine schwarze Lawine. Diese Lavina Nera ist kein Sturm der Geschichte, sondern eine unterirdische Kraft der Erinnerung und der Selbstorganisation.
Die soziale Frage stellt sich hier nicht als Problem, das durch Institutionen oder Bürokratien zu lösen wäre – sondern als kollektive Herausforderung, die in jeder Epoche neu beantwortet wird: – durch gemeinsames Handeln, – durch geistige Unabhängigkeit, – durch Verflechtung von Weltlichem und Spirituellem.
systematische, mechanische, automatische Vernichtung menschlichen Lebens gab es und gibt es. aber für diese deutsche Generation welche mich ausgebildet hat. für die hiess das #trauma Holocaust.
tabu | was ist ein tabu? und: ist ein sachverhalt noch ein tabu, wenn dieser als ein tabu beschrieben wird? oder ist dann schon ein erster schritt in die herauslösung aus diesem gelungen? ganz im sinne von: “abra kadabra, simsala bim: sesam öffne dich, lass mich hinaus!” (es geht darum aus dem geheimnis herauszukommen.)
🔹 Denkmalpflege als Commons 🔹 Werkverzeichnis & Digitalisierung 🔹 Lebendige Restaurierung vor Ort
📌 Workshops:
3D-Scan & 3D-Druck für Denkmalpflege
Restaurierung als gemeinschaftlicher Prozess
Spaziergangswissenschaften als Vermittlungsformat
🟢 2. COMMEMORAR (Gedenken)
✅ Reflektieren – Einordnen – Anerkennen
🔹 Inneralpine Autarkiewirtschaft 🔹 Alpin-Barock als nachhaltiges Modell 🔹 Walser & Benediktiner als resilienter Kulturmix
📌 Workshops:
Barocke Bauweise & Nachhaltigkeit heute
Commons-Ökonomie & Autarkie
Von Benediktinern lernen? Ordnungsmodelle der Zukunft
🔵 3. RENOVAR (Erneuern)
✅ Gestalten – Integrieren – Inspirieren
🔹 Die These von #TheJohannRitzCluster 🔹 Neuer Blick auf die Surselva: Walser, Lavina Nera, Commoroque 🔹 Transformation mit #TheLuhmannMap
📌 Workshops:
Historische Rekonstruktion vs. neue Narrative
Reformation & Aufklärung oder doch #LavinaNera?
Walser, Commons & #Commoroque als nächster Schritt
💡 Was macht den Kongress in Disentis besonders? ✔ Direkter Zugang zu Ritz’ Arbeiten → Denkmalpflege live erlebbar ✔ Interaktive Workshops in historischen Räumen → Praxis trifft Theorie ✔ Kloster als Labor für autarke Wirtschaftsformen → #AutarkieIndex vor Ort ✔ Dokumentation in einem Buchprojekt
Kongress 2026 – 360 Jahre Johann Ritz
💡 Drei Dimensionen – Drei Workshops pro Dimension 📌 Verknüpfung mit #AutarkieIndex: Resilienz, Nachhaltigkeit & Xerokratie
DREI DIMENSIONEN
1. Denkmalpflege als Commons – Alpin-Barock als Ressource für heute
💡 Wie können wir Denkmäler nicht nur bewahren, sondern aktiv nutzen?
Werkverzeichnis aktualisieren (3D-Scan & 3D-Druck als Dokumentations- & Reproduktionsmittel)
Neue Nutzungskonzepte für Ritz’ Werke → In heutigen Räumen denken
Lebendige Restaurierung: Vor-Ort-Workshops mit Experten & Besuchern
📌 Drei Workshops zur Vertiefung:
3D-Technologie in der Denkmalpflege (Scannen, Drucken, Rekontextualisieren)
Restaurierung als gemeinschaftlicher Prozess (Commons-Modell der Denkmalpflege)
Spaziergangswissenschaften als Vermittlungsformat
2. Inneralpine Autarkiewirtschaft – Resilienz & Nachhaltigkeit aus dem Barock lernen
💡 Was kann der Alpin-Barock über Selbstversorgung & Commons lehren?
Historische Modelle der Selbstorganisation (Klöster, Walser, Genossenschaften)
Vergleich: Alpin-Barock ↔ #AutarkieIndex
Praxisnahe Übertragung auf heutige Krisenszenarien (Agrar, Tourismus, Energie)
📌 Drei Workshops zur Vertiefung:
Barocke Bauweise & Nachhaltigkeit heute (Handwerk, Material, Autarkie)
Commons-Ökonomie & Autarkie (Walser als Blaupause für resiliente Strukturen)
Von Benediktinern lernen? Ordnungsmodelle zwischen Tradition & Zukunft
3. Die These von #TheJohannRitzCluster – Neue Perspektiven auf die Surselva
💡 Was wäre, wenn die Walser viel früher in der Surselva waren?
Keine isolierte Walserkultur – Vermischung mit Benediktinern & Kelten schon im 7. Jh.
Disentis hätte ohne Walser-Mönche nicht überlebt
Zwei #LavinaNera-Wellen statt Reformation & Aufklärung → Alternative Entwicklung
📌 Drei Workshops zur Vertiefung:
Historische Rekonstruktion vs. neue Narrative (Forschung auf den Kopf stellen)
Reformation & Aufklärung in der Surselva? Oder doch #LavinaNera?
Zukunft aus der Vergangenheit? Walser, Commons & #Commoroque als nächster Schritt
🔥 Verknüpfung mit #AutarkieIndex:
Resilienz = Lebendige Denkmalpflege als aktive Praxis
Nachhaltigkeit = Autarkiewirtschaft als Wirtschaftsform des Alpin-Barock
Xerokratie = Herrschaftsfreie Entscheidungsräume, inspiriert durch Commons-Prinzipien
🚀 ERGEBNIS: Vergangenheit nicht nur bewahren, sondern als Ressource für eine resiliente, nachhaltige und gemeinwohlorientierte Zukunft nutzen.
Hier ist ein Cluster möglicher Sponsoren, Beteiligter und Interessierter für den Kongress 2026 – 360 Jahre Johann Ritz im Kloster Disentis:
Keine isolierte Walserkultur in der oberen Surselva: Bereits im 7. Jahrhundert verschmolzen benediktinische, romanisch-keltische und walserische Kulturformen.
Frühere Präsenz der Walser: Die Walser waren schon weit vor den in der Walserforschung angenommenen Wanderbewegungen im Urserental und der oberen Surselva aktiv.
Kulturelle Ergänzung und Inspiration: Die Kulturformen der Benediktiner und Walser inspirierten sich wechselseitig, insbesondere in der gemeinsamen Suche nach einem “guten Leben”.
Zentrale Rolle von Walser-Mönchen und Äbten: Ohne die Präsenz und das Wirken profilierter Walser-Mönche und Äbte wäre das fürstliche Kloster Disentis in Mustér mehrfach untergegangen.
Die heutige Surselva hat sowohl die Reformation (1524), als auch die Aufklärung (1799) ausgelassen und statt dessen zwei Phasen von #LavinaNera durchlebt: ab 1695 + ab 1877 (und ist genau darum heute so inspirierend ;-)
Das Wort „cluster“ stammt aus dem Althochdeutschen „klustar“, was ursprünglich eine „geschlossene Zelle“ oder „Abteilung“ in einem Kloster bezeichnete. Heute beschreibt es eine Gruppe von ähnlichen oder verbundenen Elementen, die eng zusammenarbeiten oder zusammengehören, ähnlich der gemeinschaftlichen Funktion in einem Kloster.
Übrigens: Nikolaus von Kues hat sich als Prüfndejäger intensiv um das Kloster Disentis bemüht — und es nicht bekommen. Von ihm gibt es den Satz, welcher sehr gut passt: “Das Zentrum ist überall — die Peripherie nirgends.”
Wer ist Johann Ritz?
Johann Ritz (1666–1729, sik, histlex) war ein bedeutender barocker Bildschnitzer aus dem späten 17. und frühen 18. Jahrhundert, bekannt für seine Arbeit im Alpenraum, insbesondere zwischen dem Obergoms und der Region Surselva in der Schweiz. Ritz war berühmt für seine Fähigkeit, Holz in tief religiös inspirierte, kunstvolle Altäre und Skulpturen zu verwandeln, die bis heute in verschiedenen Kirchen zu bewundern sind. Bedeutung von Johann Ritz als Symbol im Kartenraum der Neugieronautik:
Meister des Handwerks: Johann Ritz, bekannt für seine Holzschnitzkunst, repräsentiert die Verbindung von Handwerk und Kunst. Dies spiegelt die Verschmelzung von praktischen und kreativen Fähigkeiten wider, die im Kartenraum der Neugieronautik zentral sind.
Symbol der Transdisziplinarität: Ritz’ Werk überschritt die Grenzen zwischen Kunst, Handwerk und Gemeinschaft. Sein Name als Metapher im Kartenraum unterstreicht die Integration von verschiedensten Disziplinen und Kulturen.
Kulturelles Erbe: Die Arbeiten von Ritz sind tief in der Region verwurzelt und tragen eine starke kulturelle Identität. Sie inspirieren dazu, Tradition mit Innovation zu verbinden und lokale Wurzeln in globale Kontexte zu überführen.
Inspiration und Orientierung: Wie einst Ritz das Holz formte, formt der Kartenraum Ideen und Projekte. Sein Erbe dient als Inspiration und Orientierungspunkt in der Gestaltung von Elementen der Kulturform von #Commoroque (so?)
Was ist #TheJohannRitzCluster?
…
WORK IN PROGRESS… bin am rumeiern… muss etzt aber in meetings gehen… …
#TheJohannRitzCluster ist ein (Karten-)Raum, in welchem die Unterscheidung von Theorie und Praxis keinen praktischen Unterschied machen und eine nächste #Kulturform lebt und ihre bestimmenden Elemente auszuformulieren sucht. Dabei grenzt sich diese — in (selten gewordenen) Theoriediskussionen — mit der Tradition von Humanismus, Aufklärung, Moderne explizit ab…
MYZELT EUCH 🍄👾🚀
In diesem myzelischen Netzwerk von Ideen, Projekten und Menschen werden traditionelle Grenzen nicht nur verwischt, sondern aktiv ignoriert. Inspiriert durch Johann Ritz’ Vermächtnis und die transformative Philosophie von Nikolaus von Kues, verkörpert dieser Cluster einen Ort, an dem das Zentrum der Neugier und des Wissens überall verortet ist, sodass die Peripherie nirgends bleibt.
Hier die direkte Verbindung zwischen #FreeSpeech, #agree2disagree und der Täuferbewegung:
Täufer als frühe Radikaldemokraten
Setzten auf Gewissensfreiheit, Laienpredigt und Freiwilligkeit im Glauben
Lehnten Staatskirche, Zwangstaufe und obrigkeitliche Wahrheit radikal ab
Entwickelten eine Praxis des Einander-Zuhörens trotz Dissens → #agree2disagree avant la lettre
Migration nach Amerika
Verfolgung in Europa → Emigration nach Nordamerika (Mennoniten, Hutterer, Amische)
In Pennsylvania und darüber hinaus prägten sie eine Kultur der religiösen Toleranz und Gewaltfreiheit
Ihre Praxis trug zur Verfassungsdebatte bei: Roger Williams, William Penn & Co. standen teils in direktem Kontakt oder waren stark beeinflusst
#FreeSpeech als Frucht dieser Haltung
Täuferische Gemeinden lebten Diskurs ohne Zwang, aber mit klaren Regeln
Ihre Ablehnung von Staat und Kirche als Wahrheitsinstanzen öffnete den Raum für Pluralität
Sie praktizierten Diskurs als Dienst – nicht als Kampf → genau die Haltung, die #FreeSpeech stabilisiert
#dissent.is/taeufergeschichte → wäre ein perfekter Ort, um diese Linie sichtbar zu machen:
Von der Täuferverfolgung in Zürich
Über das Täuferdörfli Morija in Disentis
Bis zur radikalen Kommunikationsethik der heutigen Zeit
1525 – Zürich Täufer brechen mit Zwingli → Freiwillige Taufe, Gewissensfreiheit, Trennung von Kirche & Staat
1527 – Schleitheim Schleitheimer Artikel: Erste schriftliche Verfassung einer radikaldemokratischen Gemeinde → Basis: Freiwilligkeit, Gewaltverzicht, Trennung von Reich und Glaube
1560–1700 – Verfolgung & Flucht Täufer fliehen über das Engadin, Veltlin, Tirol, Surselva (z.B. Morija bei Disentis) nach Osteuropa und Amerika → bringen die Kultur des Dissens ohne Gewalt mit
1681 – Gründung Pennsylvanias William Penn (Quäker) lädt verfolgte Gruppen ein – inkl. Täufer → Entsteht: religiös pluralistische Gesellschaft, Vorbild für die spätere US-Verfassung
1776 – Amerikanische Revolution Einfluss täuferischer Praxis auf #FreeSpeech, Religionsfreiheit, Gewissensschutz → Kein Zufall: viele Verfassungsdenker lebten unter Mennoniten & Quäkern
Heute – #agree2disagree Das Prinzip des respektvollen Dissens lebt fort – als kommunikatives Erbe der Täufer → Nicht Konsens, sondern die Fähigkeit zum friedlichen Dissens wird zur Grundlage freiheitlicher Demokratien
“#FreeSpeech without #Agree2Disagree is Incomplete: Understanding the Balance of Values”
In today’s global discourse on free speech, a recurring question is how this fundamental right can be exercised effectively and responsibly. Free speech, or #FreeSpeech, is a fundamental human right held in high esteem in many democracies. It facilitates the free exchange of ideas and fosters societal progress. However, overemphasizing this value without considering its complementary values can lead to negative outcomes, such as the spread of hate speech or misinformation, which we might call #ToxicSpeech.
#Pazifismus | die strategie @bienenberg (cc: @hugerber) — die tradition der sogenannten “schweizer brüder” — https://t.co/C7Jv1qfy0t — macht das gleiche, was längst bekannt ist. allerdings hier zusätzlich über dem bildvorschlag ((palästina)israel).
Sobald der Bund auf Grund von Bundesgesetz Artikel 193.9 Geld überwiesen hat, liegt dann auch smri.ch drin… Transparenz und Nachvollziehbarkeit wäre das Herzstück der RELGION DER VERNUFT. (Aber Kant wird erst am 23. April 2024 300 jährig. Und die UNO legt auch erst seit 1993 eine “Nationale Menschenrechtsinstitution” (sic!)Ein Eintrag bei Wikipedia gibt es auch noch nicht für diese Nationale Menschenrechtsinstitution. Das #SKMR hat zwar 2022 nach 11 Jahren arbeit sein Ziel erreicht… (deren Logo sah aus, wie der aufgebrochene Schliessmuskel von #Agenda2030). Zwar kennt humanrights.ch die Timeline, scheut aber Wikipedia, wie andere das Weihwasser. Immerhin:
Nachdem die UNO-Generalversammlung im Jahr 1993 allen Staaten nahelegte, eine Nationale Menschenrechtsinstitution zu etablieren, setzte sich die Schweizer Zivilgesellschaft seit 2001 aktiv für die Schaffung einer solchen Institution in der Schweiz ein. Nach unzähligen Etappen und Wendungen im politischen Prozess verabschiedete das Parlament am 1. Oktober 2021 die gesetzliche Grundlage zur Schaffung der schweizerischen NMRI. Am 23. Mai 2023 wurde die Schweizerische Menschenrechtsinstitution SMRI in Bern gegründet.
Und jetzt hat das #SMRI einen (wenigstens in der Nacht aktiven), langjährigen, professionellen, höchst erfolgreichen Campaigner angestellt. Direkt aus der Universität. Mit einer Habilitationsschrift im Rucksack? Er kam von Foraus. Er ist noch immer nah an #OperationLibero. Und sein neuester Profiltext (siehe oben) spricht Klartext. Das wird spannend. Auch: Weil es sehr präzis Fragen zu formulieren weiss:
(ein Versuch, das Arbeiten am Thema sichtbar zu machen)
Peter Handkes Publikumsbeschimpfung, geschrieben 1966, uraufgeführt 1968, ist für mich kein Stück im klassischen Sinn. Es ist eine performative Intervention in einen kulturellen ((Wandel)Wechsel) – dort, wo Bühne, Publikum und Öffentlichkeit sich nicht mehr über Darstellung, sondern über Kommunikation strukturieren.
Die 68er reagierten nicht auf Missstände, sondern auf Medien. Auf einen Umbruch, in dem Repräsentation nicht mehr trägt, weil Information zirkuliert, bevor Bedeutung sich setzen kann. Publikumsbeschimpfung ist in diesem Kontext kein Drama, sondern eine Markierung: ein weißes Tuch, das nicht Kapitulation meint, sondern den Spielabbruch im alten Format. Die Bühne spricht nicht mehr zur Welt – sie adressiert ihre eigene Implosion.
Dass Dr. Gerhard Pfister, Präsident der ehemaligen Christlichdemokraten (heute: Die Mitte), über Handke dissertierte, ist mehr als eine Anekdote. Es ist ein symbolischer Knotenpunkt. Denn Pfister inszeniert heute selbst – aber nicht zur Selbstaufklärung, sondern als Frontsprecher einer NATO-konformen Kriegsrhetorik, getarnt in moderater Mitte-Semantik.
Ich habe diesen Widerspruch bildlich zugespitzt. Ein Parteilogo, ein biblisch klingendes Zitat, eine Verkehrung:
Eine Kontrafaktur zu Lukas 6,27. Keine Theologie, sondern strategische Reprogrammierung. Pfister erscheint darin wie ein evangelistischer Stichwortgeber für ein post-christliches Framing: Nicht Nächstenliebe, sondern Feindfixierung im Wertegewand.
Dass der Handke-Kenner nun selbst zum Akteur auf der Bühne wird – nicht im Theater, sondern im Informationskrieg – rundet die Szene ab. Publikumsbeschimpfung war ein Spielabbruch, Pfisters Politik ist eine Rollenübernahme. Die Bühne, die damals ihre Autorität verweigerte, wird heute neu besetzt – aber nicht von Künstler:innen, sondern von Funktionär:innen mit Soundbiss.
Der Begriff Mitte wird hier zur semantischen Tarnkategorie: Kein Ausgleich, keine Neutralität – sondern ein Raum, in dem sprachlich legitimiert wird, was anderswo als extrem gelten müsste.
Gerhard Pfister ist ein Klosterschüler aus Disentis. Wäre ich etwas älter, wäre ich sein Präfekt gewesen. Diese Fantasie verbindet (durchaus herzlich).
Gerhard hat der Christlichen Volkspartei der Schweiz das C ausgetrieben. Hoffentlich nicht bloss, um die Chancen zu erhöhen, dereinst Bundessrat werden zu können. Er verlegte die Partei in den seichten Sumpf breiterer Anschlussfähigkeit irgendwo in die Mitte.
Die Mitte. Wo soll das denn sein? - Souverän ist, wer die Ränder bestimmt. (so?)
Nikolaus von Kues — der vielleicht einzige bekannte grosse Denker in Europa, welcher sich hervorgetan hat um das fürstl. Closter Dissentis soll 14hundert weiss der Geier formuliert haben:
DAS ZENTRUM IST ÜBERALL - DIE PERIFERIE NIRGENDS.
Am 28. Oktober 2022 nutzte Pfister bei #SRFarena die neue #NormaleLage der Schweiz offensiv aus: Seit dem 1. April 2022 — kein Scherz! — ist die Schweiz kein Rechtsstaat und keine Demokratie mehr. (Per Gesetz! Vom “Volk” mehrfach bestätigt!) Auch der dritte von vier tragenden Grundwerten — der Föderalismus — des Eidg. Bundesstaatsrechtes — wenigstens nach der Lehre von Häfelin/Haller — ist ausgeschaltet worden. Pfister profiliert sich in der Sendung mit einem Appell, dass für die kriegerische Unterstützung der Freunde in der Ukraine gegen ihre Feinde Russland die aktuellen Gesetze der Schweiz aussetzen zu lassen. Das Volk stünde hinter einer Regierung, welche zu handeln bereit sei: #CoronaVirus hätte dies bewiesen…
Gerhard Pfister ist ein promovierter Literaturwissenschafter und Philosophe. Verheiratet mit einer Theaterpädagogin. Ihm zu unterstellen, er wüsste nicht, welches #Medientheater er inszeniert, wäre unprofessionell…